DE19625367A1 - Notrufsignalisierung in Bündelfunknetzen - Google Patents
Notrufsignalisierung in BündelfunknetzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Notrufsignalisierung in
Bündelfunknetzen
Der Bündelfunk deckt bestimmte geographische Bereiche ab, wie beispielsweise Betriebsgelände oder ein begrenztes Einzugsgebiet von Unternehmen, deren Mitarbeiter untereinander Funkkontakt benötigen. Gegenüber kommerziellen Mobilfunknetzen stellt der Bündelfunk eine preiswerte Alternative dar, da keine nutzungsabhängigen Gebühren innerhalb des Bündelfunknetzes anfallen.
Der Bündelfunk deckt bestimmte geographische Bereiche ab, wie beispielsweise Betriebsgelände oder ein begrenztes Einzugsgebiet von Unternehmen, deren Mitarbeiter untereinander Funkkontakt benötigen. Gegenüber kommerziellen Mobilfunknetzen stellt der Bündelfunk eine preiswerte Alternative dar, da keine nutzungsabhängigen Gebühren innerhalb des Bündelfunknetzes anfallen.
Der Bündelfunk wird außer für die Sprachkommunikation auch für
eine Datenübertragung genutzt. Hierzu werden z. B. Funkmodems
zwischen Datenterminals und dem Funkgerät, z. B. einer
Feststation oder einer Mobilstation, zur Datenaufbereitung
bzw. Datenumsetzung eingesetzt (DE-Z. NTZ, Bd. 46, 1993, Heft
11, S. 838-841 "Bündelfunk als Alternative zum Mobiltelefon").
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, in
Bündelfunksysteme zusätzlich eine automatische
Notrufsignalisierung zu integrieren, wie sie beispielsweise im
forstwirtschaftlichen Bereich erforderlich sein kann.
Diese Aufgabe ist durch die Erfindung gelöst, wie sie im
Kennzeichnungsteil des ersten Patentanspruches dargelegt ist.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Anhand einer aus drei Figuren bestehenden Zeichnung wird die
Erfindung nachfolgend näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
die
Fig. 1 das Ablaufdiagramm für eine Notrufsignalisierung durch
ein Handfunkgerät, die
Fig. 2 das Ablaufdiagramm für die Einbuchung eines
Notrufmelders in das Bündelfunksystem und die
Fig. 3 das Ablaufdiagramm einer Variante eines Notrufmelders
mit Lagemelder und Tastenauslösung eines Notrufes.
Ein Bündelfunknetz besteht im allgemeinen aus einer
Bündelfunkzentrale und einer Anzahl von Basisstationen mit
zugeordneten Mobilfunkgeräten. Als Mobilfunkgeräte werden
z. B. in Fahrzeugen stationär installierte Funkgeräte und/oder
Handfunkgeräte eingesetzt.
Um eine Notrufsignalisierung über derartige Mobilfunkgeräte zu
gewährleisten, werden den Mobilfunkgeräten ein oder mehrere
Notrufsender zugeordnet. Diese Notrufsender bestehen in ihrer
einfachsten Ausführung aus einem lageabhängigen Notrufkontakt,
der in einem Handfunkgerät angeordnet ist und der über eine
entsprechende interne Ablaufsteuerung einen Notruf auslöst.
Alternativ dazu kann als Kriterium für das Auslösen von
Notrufen eine beliebige Nutzerhandlung, z. B. ein Tastendruck
in einer vorgegebenen Zeitspanne, genutzt werden. Der Ablauf
einer solchen Steuerung ist in der Fig. 1 dargestellt. Danach
wird bei einer Neigung des Notrufkontaktes, die größer ist als
ein vorgegebener Winkel N ein Zeitglied ZG aktiviert, das nach
einer individuell wählbaren Voralarmzeit einen automatischen
Ruf zu einem ersten Ziel auslöst. Zum Übertragen der
Notrufinformation und der Anrufsignalisierung zwischen
Handfunkgerät und Mobilfunkgerät, z. B. einem
Fahrzeugfunkgerät, wird vorzugsweise der Kanal des Direktmodus
im Bündelfunkfrequenzbereich, allgemein der Kanal 800 mit 420
MHz, genutzt. Die Funkverbindung zwischen Fahrzeugfunkgerät
und der Bündelfunkzentrale zum automatischen Zielanruf wird
über den Bündelfunkstandardmodus, z. B. dem MPT-Modus,
aufgebaut. Dabei kann der Ruf durch eine Sendevorlaufzeit SV
vor dem Aussenden zusätzlich verzögert werden. Auf eine
Empfangsquittung hin durch z. B. die Funkzentrale wird auf den
Direktmodus umgeschaltet und ggf. einen Peilton PT aussendet.
Ist das erste Ziel auch nach Rufwiederholungen nicht
erreichbar, d. h. es wird kein erfolgreicher Ruf abgesetzt,
wird ein zweites Ziel angewählt. Anschließend wird vom
Direktmodus DM wieder auf den Bündelfunkstandardmodus MPT
umgeschaltet und zudem das Mobilgerät in einen Abhörzustand AB
gesteuert. Alternativ hierzu ist im Wechsel ein
Empfangszustand EZ schaltbar, so daß eine Kommunikation
ermöglicht wird.
Eine weitere Art der Notrufsendung ist ein tragbarer
Notrufsender, der in Verbindung mit einem
Fahrzeugbündelfunkgerät genutzt wird. Der Notrufsender ist mit
einem Lagemelder, einer Notruftaste und einem Anrufmelder
versehen. Das bestehende Anrufmeldersystem mit seinem
Signalisierungsverfahren, der Impuls- und Takterzeugung und
Synchronisation ist für die Anwendung in Notrufmeldern
prädestiniert. Vor einer Aktivierungs- und
Synchronisationsprozedur des Fahrzeugbündelfunkgerätes FB,
gemäß dem Ablaufdiagramm nach Fig. 2, wird das Fahrzeug durch
Standortwechsel SW an einen funktechnisch günstigen Ort, d. h.
einem Ort mit guter Empfangsfeldstärke, abgestellt, so daß der
Notrufsender NM im Bereich des Direktmodus, ca. 300 m im
Umkreis, arbeitsbereit ist. Diese Bereitschaft wird durch
Einschalten des Notrufsenders NM aktiviert, indem der
integrierte Anrufmelder in einen Dauerempfangszustand gesetzt
wird. Die Synchronisation des Systems wird nach dem
Einschalten des Notrufmelders NM durch Eingabe eines
Tastaturcodes XY am Bedienteil/Handapparat des
Fahrzeugbündelfunkgerätes FB ausgelöst. Diese Synchronisierung
und Aktivierung ist nach dem Einschalten nur für eine
bestimmte Zeitdauer möglich, um nicht anschließend zufällige
Neusynchronisationen und/oder Aktivierungen zu speichern. Die
Eingabe des Tastaturcodes XY führt zum Senden eines oder
mehrerer Synchronisationsimpulse SI vom
Fahrzeugbündelfunkgerät aus. Im Notrufsender NM wird dadurch
die Herstellung der Zeitsynchronisation ausgelöst, die es
zuläßt, den Anrufmelder zu takten, wodurch eine
Energieeinsparung des Notrufsenders NM bewirkt wird.
Die Bereitschaft wird am Notrufsender NM optisch angezeigt und
dem Fahrzeugbündelfunkgerät FB übermittelt, z. B. durch einen
Bereitschaftston BT. In bestimmten Abständen werden danach
Synchronisationsimpulse gesendet. Diese offene
Synchronisierung erlaubt es, mehrere Notrufsender NM
gleichzeitig auf ein Fahrzeugbündelfunkgerät FB zu
synchronisieren und die Verfügbarkeit, d. h. den Bestand der
Funkverbindung, zu testen.
Das Fahrzeugbündelfunkgerät FB nimmt nach der Aktivierung bzw.
Synchronisierung des Notrufsenders NM eine Betriebsstellung
ein, die einen Abtastvorgang des Direktmodus-Kanals im Takt
der Zeitsynchronisation während des geöffneten Zeitfensters
des Anrufmelders initiiert. Dieser Abtastvorgang umfaßt einen
Kontrollton. Dadurch werden evtl. zu diesem Zeitpunkt vom
Notrufsender NM alternierend ausgesendete Notrufsignale
empfangen und können an das Bündelfunksystem weitergeleitet
werden. Bis zur Quittierung des Notrufes bleibt das
Fahrzeugbündelfunkgerät FB im Bündelfunkstandardmodus, um
danach die erfolgreiche Quittierung im Direktmodus dem
Notrufsender NM zu übermitteln. Dieser kontrolliert über im
Quittungstelegramm enthaltene Identifizierungszeichen die
Gültigkeit der Quittung. Diese vom Fahrzeugbündelfunkgerät FB
ausgesendete Quittierung kann von allen in der Nähe
befindlichen Notrufsendern NM empfangen werden, wird jedoch
nur von dem auf das Fahrzeugbündelfunkgerät aktivierten und
synchronisierten Notrufsender NM ausgewertet. Der Ruf zu
verschiedenen Zielen entspricht praktisch der in der Fig. 1
dargestellten Ablauf folge nach dem Zeitglied ZG.
Der Notrufsender NM kann, wie bereits erwähnt, durch einen
Lagemelder und/oder eine Taste zum Senden eines Notrufes
aktiviert werden. Die Ablauffolgen sind in Fig. 3
dargestellt. Dabei ist als weitere Variante ein Abbruch der
Signalisierung eingeführt, wenn innerhalb einer vorgegebenen
Zeitspanne der Neigungswinkel N kleiner als der auslösende
Wert ist bzw. die Zeitdauer der Tastenbetätigung kleiner einer
vorgegebenen Zeit T ist. Der weitere Ablauf entspricht dem in
der Fig. 1 dargestellten.
Der Notrufsender kann als herausnehmbarer Bedienteilsatz des
Fahrzeugbündelfunkgerätes ausgebildet sein. Ein Notrufsender
ist ebenso als nachrüstbares Modul für Handfunkgeräte
ausführbar, wie beispielsweise in der DE 195 09 685
dargestellt, oder auch im Handfunkgerät integriert.
Claims (6)
1. Notrufsignalisierung in Bündelfunknetzen, dadurch
gekennzeichnet, daß den Handfunkgeräten von
Mobilfunkgeräten ein lageabhängiger Notrufkontakt
zugeordnet ist, der nach Überschreiten eines vorgegebenen
Neigungswinkels zeitverzögert automatisch einen Notruf
auslöst.
2. Notrufsignalisierung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zum Notrufkontakt eine
Notruftaste angeordnet ist.
3. Notrufsignalisierung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Notrufübertragung zwischen
Handfunkgerät und Mobilfunkgerät und einem stationären
Fahrzeugfunkgerät ein Direktmoduskanal des
Bündelfunkfrequenzbereiches genutzt wird.
4. Notrufsignalisierung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle eines Handfunkgerätes ein
tragbarer Notrufsender mit einem Anrufmelder sowie einem
Liagemelder und einer Notruftaste verwendet wird.
5. Notrufsignalisierung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Notrufsender Bestandteil des
Bedienteilsatzes des Mobilfunkgerätes ist.
6. Notrufsignalisierung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Notrufsender als nachrüstbares
Modul für Handfunkgeräte ausgeführt ist.
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DE19625367A Expired - Fee Related DE19625367B4 (de) | 1996-06-25 | 1996-06-25 | Notrufsignalisierung in Bündelfunknetzen |
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DE (1) | DE19625367B4 (de) |
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- 1996-06-25 DE DE19625367A patent/DE19625367B4/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Zeitschrift: Spektrum, ntz, Bd. 46, 1993, H.11, S.838-841 * |
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Also Published As
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