DE920014C

DE920014C - Elektrodynamischer Lautsprecher

Info

Publication number: DE920014C
Application number: DEP10767A
Authority: DE
Inventors: Eugen Steffens
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1954-11-11

Description

Bei elektrodynamischen Lautsprechern ist im allgemeinen die Membran kegelförmig ausgebildet und an ihrem äußeren Rand in den Membrankorb eingespannt. Die Schwingspule ist am inneren Rand befestigt und mit Hilfe einer Spinne im Ringspalt des Magneten zentriert.
Mit der Erfindung wird der Zweck verfolgt, die Membran so auszugestalten und die Schwingspule so anzuordnen, daß die Zentrierspinne erspart und die Zentrierung durch die Membran selbst bewirkt wird.
Bei den mit einem Trichter versehenen sogenannten Druckkammerlautsprechern und bei elektrodynamischen Mikrofonen ist es an sich bereits bekannt, die Schwingspule unmittelbar an einer nur an ihrem äußeren Rand elastisch gehalterten ebenen oder kalottenförmigen Membran zu befestigen und ohne Zentrierspinne allein durch die Membran im Ringspalt des Magneten zu zentrieren. Dabei war jedoch der Durchmesser der Membran klein gegenüber dem Durchmesser der Schwingspule.
Bei elektromagnetischen Lautsprechern und bei akustischen Signalsendern sind an sich bereits mit Versteifungen versehene Flachmembranen verwendet worden. Dabei ist die Membran durch einen Bolzen mit dem Anker eines Antriebssystems verbunden, und es spielt infolgedessen hier das Problem der Zentrierung einer Schwingspule keine Rolle.
Es sind ferner auch schon elektrodynamische Lautsprecher bekannt, bei denen die Schwingspule an einer konusförmigen, innen mit einer Kalotte versehenen Membran befestigt ist und ohne-Zentrierspinne nur durch die Membran zentriert wird. Auch hier hat die Konusmembran einen kleinen Durchmesser im Verhältnis zum Schwingspulendurchmesser. Es wird ferner auf die bekannten Blatthallerlautsprecher hingewiesen, bei denen eine ebene oder zwecks Versteifung profilierte Membran mit geraden, von den Sprechströmen durchflossenen Stromleitern verbunden ist, die allein durch die Membran in geraden Spalten eines Magneten zentriert werden.
Alle diese bekannten Lautsprecher weisen Mängel auf, die beim Erfindungsgegenstand durch die Kombination folgender Teilmerkmale beseitigt werden: i. Die Schwingspule ist in der Mitte einer ebenen, mit Vertiefungen versehenen Membran befestigt; 2. die Membran ist nur an ihrem äußeren Rand elastisch gehaltert, und 3. der Durchmesser der Membran ist groß gegenüber dem Durchmesser der Schwingspule.
Die Erfindung und dazugehörige Einzelheiten sind an Hand der Abbildung im einzelnen erläutert. In der Abbildung ist ein mit der erfindungsgemäßen Membran versehener Lautsprecher im Schnitt und in Draufsicht dargestellt. Der Membrankorb ist mit i und das Magnetsystem mit 2 bezeichnet. Die Membran 3 ist eben und mit den vorzugsweise radialen Versteifungsrippen 4 versehen. Die Einspannung im Membrankorb z erfolgt über die in die Membran eingefügten oder angeklebten Sicken 5. Die Schwingspule 6 ist auf der Unterseite der Membran 3 angeklebt.
Durch die Versteifungsrippen 4 erhält die Membran dieselbe Stabilität wie die bekannte Konusmembran. Sie verhält sich schwingungsmäßig ähnlich wie diese und ermöglicht die Zentrierung der Schwingspule 6 ohne besondere Zentrierspinne. Die Versteifungen 4 sind eingeprägte Stege oder gegebenenfalls aufgeklebte Versteifungsrippen. Die Versteifung kann auch dadurch erfolgen, daß man die Membran radial faltet. Am zweckmäßigsten ist es, die Membran zusammen mit den Versteifungsrippen und den Sicken aus einem Stück zu prägen, z. B. aus Aluminiumfolie. Es ist auch möglich, die Membran in ähnlicher Weise wie die bekannten Konusmembranen aus faserstoff- und zellulosehaltiger Masse über eine Gießform zu gießen. Die Versteifung der Membran kann auch durch anders geformte Rippen erfolgen, z. B. durch netzartig verteilte sowie durch spiralig oder wellig verlaufende Stege. Ein weiterer Vorteil des Lautsprechers besteht darin, daß er eine flache Form besitzt und deshalb weniger Raum beansprucht als die bekannten Konüslautsprecher.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrodynamischer Lautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß erstens die Schwingspule in der Mitte der ebenen, mit Versteifungen versehenen Membran befestigt ist, zweitens die Membran nur an ihrem äußeren Rand elastisch gehaltert ist und daß drittens der Durchmesser der Membran groß gegenüber dem Durchmesser der Schwingspule ist.
2. Lautsprecher nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Membran mit radialen Versteifungen (4).
3. Lautsprecher nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine radial gefaltete Membran.
4. Lautsprecher nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine geprägte Membran, vorzugsweise aus Aluminiumfolie.
5. Lautsprecher nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine gegossene Membran aus faserstoff- oder zellulosehaltiger Masse. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 737 118, 707 157, 705 441, 679 439, 618 2oi, 607 515, 6o6 o86, 579 630, 596 115, 430 784; Funkbastler, 1927, S. 49 bis 52; Buch von Schadow: »Funktechnik« von 1944; O 1 s an , Elements of Acoustical Engineering, S.227, 2. Ausg. von 1947; E. N e s p e r, »Kompendium der Funktechnik«, 1931, S.213/214.