DE919739C - Verfahren und Vorrichtung zur Saeuregradbestimmung von Milch und deren Produkten durch Titration - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Saeuregradbestimmung von Milch und deren Produkten durch Titration

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DE919739C
DE919739C DEG6817A DEG0006817A DE919739C DE 919739 C DE919739 C DE 919739C DE G6817 A DEG6817 A DE G6817A DE G0006817 A DEG0006817 A DE G0006817A DE 919739 C DE919739 C DE 919739C
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milk
acidity
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titration
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Herbert Grimm
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/02Food
    • G01N33/04Dairy products
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/16Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using titration

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Säuregradbestimmung von Milch und deren Produkten durch Titration Die Entwicklung der M.ilchindustrie, insbesondere die immer größer werdenden Anforderungen an die Qualität der Milch, erfordern den Ausbau der Molkereilaboratorien und die Vervollkommnung ihrer Untersuchungsgerätschaften und -methoden.
  • Die Bestimmung des Säuregrades der Milch während der Anlieferung ist die wichtigste Untersuchung überhaupt, denn je nach Säuregehalt wird die Milch dem ihm entsprechenden Verwendungszweck zugeführt.
  • Die genaueste, bisher angewandte Methode zur Säuregradbestimmung ist die nach Soxhlet-Henkel durch Titration. Darunter versteht man hier den Verbrauch von 1/4 n Natronlauge in Kubikzentimeter, der zur Neutralisation von Ion com Milch erforderlich list.
  • An Gerätschaften werden benötigt: ein Säuregradbestimmer, bestehend aus einem Laugenbehälter mit Bürette und Hahn, Glasschalen oder Erlenmeverkolben zur Aufnahme der Milch, Pipetten für Milch und Indikator.
  • In einen Glaskolben werden IOO ccm Milch unter Zusatz von 4 ccm Phenolphthalein gefüllt. Sodann erfolgt aus der Bürette der Natronlauge der Zusatz, bis die dauernd umiuschüftelnde Milch einen leichten Farbumschlag in rosa aufweist. Die verbrauchten Kubikzentimeter Natronlauge, welche von der Bürette abgelesen werden können, geben dann den Säuregrad der Milch an. Der eintretende Farbumschlag wird durch den Indikator bewirkt, der im Sauren oder Neutralen sich farblos verhält, dagegen aber, wenn in einer Flüssigkeit die Lauge überwiegt, karminrot reagiert.
  • Diese Untensuchungsrmethode beansprucht viel Zeit und kann nur im Laboratorium durchgeführt werden.
  • Sie ist aber die zur Zeit genaueste und gebräuchlichste Methode zur Säuregradbestimmung nach den Vorschriften des Reichsmilchgesetzes von 1930.
  • Zur Bestimmung des Säuregrades der in den Molkereien angelieferten Milch bedient man sich wegen der erheblichen Zeitbeanispruchung durch das vorgeschilderte Verfahren sogenannter Schnellmethoden, bei denen nicht titriert, sondern ein Indikator zur Milch zugesetzt und die Färbung beobachtet wird.
  • Keine von diesen Schnellmethoden zeigt den genauen Säuregr.ad der Milch an, sondern es bleibt jeweils dem Fachmann überlassen, auf Grund des annähernden, sehr ungenauen Ergebnisses zu bestimmen, wie die Ntilch venvertet werden soll. Es wird daher seit Jahren nach einem Schnellverfahren zur genauen Säuregradbestimmung verlangt.
  • Die Erfindung soll diesen Wünschen der Praxis entsprechen und die Mängel bei den bisher angewandten Methoden beseitigen, und zwar mittels eines neuen Verfahrens zur Titration und eines hierbei verwendbaren Gerätes. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß die zu prüfende Milch oder das flüssige Milchprodukt als Titerflüssigkeit dient und in eine abgemessene Menge von Lauge nebst Indikator abgelassen wird. Hierbei können fertige Mischungen von Lauge und Indikator benutzt werden.
  • Hierdurch ergeben sich folgende Vorteile: I. Indem die größere Flüssigkeitsmenge zur kleineren Flüssigkeitsmenge titriert wird, wird die genaue Zeitpunktfeststellung des Farbumschlags gewährleistet; 2. die Fehlergrenzen der Ergebnisse in der Ablesung werden auf ein Minimum zurückgeführt.
  • Das neue Gerät ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Bürette in der Weise mit einem Schöpfgefäß bestimmten Volumens verbunden ist, daß die mittels des S chöp fgef äßes entnommene Flüss4.gkeitsprobe, z. B. Milch, durch Aufrichten des Gerätes automatisch in die zweckmäßig mit einer Graduierung zur Ablesung des Säuregrades versehene Bürette übergeleitet wird und alsdann als T:iterfl2rssigceiit abgelassen werden kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Gerätes ist in. der Zeichnung dargestellt. Das Gerät besteht aus einem Aufnahmebehältera für Lauge plus Indikator als chemische Mischfiüssiigkeit mit eingebauter Abmeßvorrichtung mittels Kolben und Zylinder oder anderer Abmeßvor richtung (D.reiwegehahn), einem Schöpfgefäß b für Milch mit Uberleitrohr, einer Halteklemme mit Glasgefäß c, einer Bürette J mit Spezialgraduierung für die direkte Ablesung der SH<Grade, einem Haltegrift e, einer Auslösung f (Druckknopf oder Hebel) für die Abmeßvorrichtung des Laugengemisches, einer verlängerten Schlauchkiemme g.
  • Alle bei einer normalen Säufegradtitration angewandten Arbeitsvorgänge sind mit diesem neuen Gerät, welches leicht und sicher mit einer Hand zu bedienen ist, durchführbar. Zur Handhabung des Gerätes bedarf es keiner besonderen Einschulung, vielmehr ist dasselbe an Hand der Gebrauchsanweisung von jeder in der Molkerei beschäftigten Person zu bedienen.
  • Arbeitsvorgang Mittels des Schöpfgefäßes b wird eine genau abgemessene Milchmenge aus der Milchkanne, Milchwaage oder dem Milchbehälter entnommen und beim Aufrichten des Apparates automatisch in die Bürette f bis zu einer bestimmten Marke (Eichstrich) übergeleitet. Alsdann wird durch Daumendruck auf das eingebaute Abmeßgerät (Druckknopf oder Hebel) t eine genau abgemessene Menge Lauge plus Indikator in das Gefäß c abgelassen. Durch leichten Druck auf die Schlauchklemme g wird nunmehr so viel Milch aus der Bürette zugegeben, bis der deutlich erkennbare Fachumschlag in der Milch-Lauige-Mischung erfolgt. Die verbrauchte Milchmenge zeigt an der Bürette, die mit einer für die zu prüfende Flüssigkeit besonders graduierten Skala versehen ist, nunmehr die festgestellten Säuregrade an. Diese sind bestimmbar in. dem unteren Bereich in Zehntelgraden, darüber in I/2 bzw. t/1 Graden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Säuregradbestimmung von Milch und deren Produkten in flüssiger Form durch Titration, dadurch gekennzeichnet, daß die zu prüfende Milch oder das flüíssige Milchprodukt als Titerflüssigkeit benutzt und in eine abgemessene Menge von Lauge nebst Induikator abgelassen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß abgemessene Mengen einer fertigen Mischung von Lauge und Indikator benutzt werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bürette in der Weise mit einem Schöpfgefäß bestimmten Volumens verbunden ist, daß die mittels des Schöpfgefäßes entnommene Flüssigkeitsprobe, z. B. Milch, durch Aufrichten des Gerätes automatisch in die zweckmäßig mit einer Graduierung zur Ablesung des Säuregrades versehene Bürette übergeleitet wird und alsdann als Titerfiüssigkeit abgelassen werden kann.
  4. 4. Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 3 .in der Weise, daß statt der Milch eine Mischung von Lauge und Indikator mit dem Schöpfgefäß entnommen und in die Bürette übergeleitet wird.
DEG6817A 1951-08-22 1951-08-22 Verfahren und Vorrichtung zur Saeuregradbestimmung von Milch und deren Produkten durch Titration Expired DE919739C (de)

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