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Selbsttätig wirkende Gleisbremse für den Eisenbahnbetrieb Die Erfindung
bezieht sich auf selbsttätig wirkende Gleisbremsen nach Patent 887 519 und bezweckt
insbesondere, deren Betriebssicherheit zu erhöhen.
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In Fig. i ist eine Hemmschuhbremse im Querschnitt dargestellt, die
von der Schiene abgehoben ist. Die von einer Schiene i und einer Gegenschiene Ibis
gebildete Bremsfläche ruht auf einer Unterlage 2, welche auch die Drehachse 6a der
Kniehebelhalter 6 für das Führungsrohr 18 trägt. Wie im Hauptpatent beschrieben,
gleitet in diesem Rohr ein Schieber 9, der mit der die Hemmschuhe 15, 16 tragenden
Platte 25 verbunden ist.
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Vor den Hemmschuhen 15, 16 befindet sich eine mit dem Schieber 9 in
Verbindung stehende Mitnehmerzunge 17a. Die Steigbleche q., welche eine Rampe bilden
und dazu dienen, den Hemmschuh wieder auf die Schiene zurückzubringen, sobald er
sich dieser genähert hat, sind (Fig. i) mit der Unterlegplatte 2 durch Scharniere
14 verbunden, und auch das Gleiteisenstück 5 befindet sich auf ihr. Um das Steigblech
q. zu versteifen und seine Lage hinreichend zu sichern, wird es, wie Fig. i und
2 erkennen lassen, mit einer Umbördelung q.a versehen.
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Fig. 2 stellt dieselbe Bremse, jedoch in ihrer Stellung auf der Schiene
dar, deren Bremsflächen i, ,bis (Fig. i) hier durch eine Schiene JA besonderer
Art ersetzt sind. Hierbei steht (Fig. i und 2) das Blech mit der Schiene nicht mehr
in Verbindung.
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überdies kann der Abstand zwischen den Scharnieren 14 und der Schiene
einstellbar sein, wodurch die Lage der Bleche q. nach Maßgabe der Schienenabnutzung
veränderlich ist, ohne ihren Ausbau zu erfordern.
Die Erfindung
hat gezeigt, daß der Hemmschuh bei seiner Rückführung gegen das Gleis durch Andrücken
an die Anstiegseite des Rades angehoben werden kann. Es besteht dann die Gefahr,
daß er zwischen dieses Rad und dessen Lagerschutzplatten gelangt, sich daselbst
verklemmt und somit beschädigt wird. Wird zur Beseitigung dieses übelstandes der
Hemmschuh so bemessen, daß er breiter als der größte Abstand. zwischen Rad und Schutzplatte
ist, so könnte diese Vergrößerung der Hemmschuhbreite es erschweren, außerhalb des
Normalprofils zu bleiben, d. h. dieses einzuhalten. Um dieser Schwierigkeit Rechnung
zu tragen, wird ein Hemmschuh mit einer schrägen Form verwendet, so daß seine Oberfläche
42 zu dem Profil 41 in der Öffnungslage parallel ist, wie es Fig. i erkennen läßt.
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Wichtig in diesem Zusammenhang ist in allen Fällen die zuverlässige
Rückführung des Hemmschuhes, die gemäß der Erfindung durch eine Anordnung nach Fig.
4 erreicht werden kann, welche als Ausführungsbeispiel das Schaltbild für die Steuerung
eines Drehstrommotors zum Antrieb des Hemmschuhes veranschaulicht. Die Wicklungen
des Motors sind mit 40 und seine Steuerkontakte mit 36, 37, 38, 39 bezeichnet. 32,
33, 34, 35 sind Kontakte des Umschalters 22. Die Kontakte des dreirastigen Handschalters
27 (vgl. Hauptpatent) sind bei 28, 29, 30, 31 erkennbar.
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Wenn die Kontakte 34 und 35 des Umschalters 22 geschlossen werden,
liegen auch die Endkontakte 38 und 39 des Motors an den betreffenden Phasenspannungen,
so daß der Motor auf Rücklauf arbeitet, sofern er dies noch nicht getan haben sollte.
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Um die gewünschte übereinstimmung zwischen der Stellung des Umschalters
und jener des Hemmschuhes zu erhalten, ist, wie aus Fig. i, 2 und 3 ersichtlich,
eine mechanische Verbindung 2i vorgesehen.
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Längs der von dem Hemmschuh durchlaufenen Bahn sind profilierte Bleche
2o angeordnet (Fig. 3), welche an einer Achse i9 angelenkt sind. Diese Bleche sind
durch eine Schubstange 2i mit dem Umschalter 22 verbunden, dessen Kontaktstellungen
auf diese Weise gesteuert werden. Die Kontakte dieses Schalters, der in Fig. i und
3 nur schematisch angedeutet ist, sind in Fig.4 im einzelnen dargestellt.
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Unter Wirkung ihrer Schwerkraft sind die Bleche 2o bestrebt, jeweils
ihre tiefste Lage einzunehmen; der den Hemmschuh tragende Schieber enthält jedoch
eine Rolle26 (Fig. 3), welche ihren Niedergang begrenzt. Je nach dem Profil des
Bleches bzw. der Lage dieser Rolle wird also der eine oder der andere Kontakt des
Umschalters geöffnet bzw. geschlossen.
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Normalerweise und zu Beginn des Hemmschuhlaufes befindet sich die
Rolle 26 unter dem schmalen Teil der Bleche (Fig. 3), wobei die unteren Kontakte
32 und 33 (Fig. 4) des Umschalters 22 geschlossen sind. Erreicht der Hemmschuh das
Ende seiner Bahn, wo er von der Schiene abgehoben wird, so läuft die Rolle 26 jedoch
unter einer Schrägfläche 24 der Bleche 20 vorbei und kommt unter deren breiterem
Teil zu liegen, wodurch die Schubstange 2i derart auf den Umschalter 22 einwirkt,
daß dessen Kontakte 32, 33 unterbrochen, die Kontakte 34, 35 hingegen geschlossen
werden (Fig. 4), dies hat eine Steuerung des Motors im Sinne des Rücklaufs zur Folge.
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Bei Ankunft des Hemmschuhes an seinem Ausgangspunkt wird der Motor
durch den Umschalter umgesteuert, doch erfolgt die Rückkehr des Schuhes zur Schiene
nur, wenn dies durch entsprechende Stellung des Handschaltergriffes 27 gegeben ist.
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Diese Anordnung der Bleche 2o und der mit ihnen zusammenwirkenden
Rolle 26 weist einen besonderen Vorteil auf. Wie bereits erwähnt, kann sich nämlich
der Hemmschuh bei seinem Rücklauf zur Schiene gelegentlich gegen die ansteigende
Flanke des Radkranzes andrücken. Zwar wird die hierdurch gegebene Gefahr seiner
Verklemmung infolge seiner Verbreiterung beseitigt, wenn er aber dennoch mitgenommen
werden sollte, kommt eine Bremswirkung nicht zustande. Dieser mangelhaften Betriebsweise
wirkt die Anordnung 2o bis 26 entgegen.
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Das Anheben des Hemmschuhes hat nämlich auch einen Anstieg der Rolle26
zur Folge, die ihrerseits die Bleche 2o und die Schubstange 2i zurückstößt, wodurch
die Kontakte des Umschalters umgesteuert werden. Der Motor wird daher auf Rückgang
umgeschaltet und läßt das Rad ungehindert passieren. Sobald es sich entfernt hat,
fällt der Hemmschuh in die Normallage zurück, in der er das Wiederaufsetzen auf
die Schiene ermöglicht.
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Der dargestellte Umschalter ist für unmittelbare Kontaktsteuerung
bestimmt. Im Hinblick auf die mitunter beträchtlichen Leistungen, die er zu schalten
hat, kann es jedoch ratsam sein, sich einer Schützensteuerung zu bedienen.
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Die Verwendung eines solchen Umschalters kann zweckmäßig sein, da
er Schließen und Öffnen der Kontakte in verschiedenen Stellungen beim Vor-und Rücklauf
des Hemmschuhes ermöglicht, weil er Blindkontakte enthalten kann.