DE919505C

DE919505C - Lichtschutzsalbe

Info

Publication number: DE919505C
Application number: DED7146A
Authority: DE
Inventors: Dr Hermann Engelhard; Dr Med Klaus Halter; Dr Med Reinhart Brett
Original assignee: HERMANN ENGELHARD DR; KLAUS HALTER DR MED; REINHART BRETT DR MED
Current assignee: HERMANN ENGELHARD DR; KLAUS HALTER DR MED; REINHART BRETT DR MED
Priority date: 1950-10-21
Filing date: 1950-10-21
Publication date: 1954-10-25

Description

Lichtschutzsalbe Gegenstand der Erfindung ist eine Lichtschutzsalbe, die einen ausgezeichneten Schutz der Haut gegen Verbrennungen durch Lichteinwirkung bietet.
Es ist vielfach versucht worden, derartige Salben herzustellen, und es findet sich im Handel eine ganze Reihe derartiger Präparate, die aber Nachteile aufweisen, deren Behebung wünschenswert erscheint. Man hat vielfach versucht, der Salbengrundsubstanz Stoffe beizumischen, die eine Absorption gegenüber der schädigenden Ultraviolettstrahlung besitzen, wie z. B. neuerdings auch Sulfonamide. Gewisse Antihistamine zeigen nun eine mehr oder weniger günstige Ultraviolettabsorption, die sie für Lichtschutzzwecke geeignet erscheinen läßt. Die meisten Antihistamine, wie vor allem auch das Benzyl-a-pyridyldimethylaminoäthylamin, weisen jedoch eine nicht zu vernachlässigende Reizwirkung auf die Haut auf, so daß sie als Zusatz zu derartigen Salben wenig geeignet sind.
Es wurde nun gefunden, daß die halogenierten Benzyl-a-pyridyldimethylaminoäthylamine und deren Salze überraschenderweise diese Reizwirkung auf die Haut nicht besitzen und gleichzeitig eine starke Schutzwirkung gegenüber den Ultraviolettlichtstrahlen aufweisen. Diese überraschende Verbindung der beiden genannten Eigenschaften macht die genannten Stoffe zur Verwendung bei Schutzsalben sehr geeignet, wenn sie auch noch nicht gegenüber allen Wellenbereichen des Ultraviolettlichtes in völliger Weise dem Schutzbedürfnis entsprechen.
Es hat sich weiter gezeigt, daß der Schutz sich auf alle Wellenbereiche des Ultraviolett erweitern läßt, wenn man den genannten halogenierten Verbindungen p-Aminosalicylsäure als solche oder als Salz beimischt oder gegebenenfalls sie auch in unmittelbare salzartige Verbindung mit ihnen bringt.
Eine weitere Steigerung der Wirkung kann noch dadurch erreicht werden, daß der Salbe weiterhin ein geeigneter Deckfarbstoff, wie sie z. B. für Hautpuder Verwendung finden, z. B. Ocker oder Alizarinkrapplack, zugesetzt wird. Auf diese Weise kommt man zu Salben mit hoher Lichtschutzwirkung bei gleichzeitig völligem Ausbleiben jeder Reizwirkung auf die Haut. Darüber hinaus besitzen derartige Stoffe infolge der bakteriostatischenWirkung der verwendeten Schutzsubstanzen eine äußerst günstige Wirkung, bei der die lokalanästhetische Eigenschaft der angewendeten Stoffe sich auch noch schmerzlindernd auswirken kann.

Claims

PATENTANSPRUCIIE: i. Lichtschutzsalbe, gekennzeichnet durch einen Gehalt an halogeniertem Benzyl-a-pyridyldimethylaminoäthylamin bzw. deren Salzen, gegebenenfalls unter Zusatz von p-Aminosalicylsäure als solcher oder als Salz, die auch in salzartiger Verbindung mit dem erstgenannten Stoff zugegen sein kann.
2. Lichtschutzsalbe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Gehalt an in p-Stellung halogenierten Benzyl-x-pyrid3,ldimethylaminoätllvlaminen bzw. deren Salzen und insbesondere der Bromverbindung.
3. Lichtschutzsalbe nach Anspruch z bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine geringe Menge eines Deckfarbstoffes zugegen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 676 1o3.