DE2945979C2 - Arzneimittel zur Behandlung fungaler Hauterkrankungen und bakterieller Schleimhauterkrankungen - Google Patents

Arzneimittel zur Behandlung fungaler Hauterkrankungen und bakterieller Schleimhauterkrankungen

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DE2945979C2
DE2945979C2 DE19792945979 DE2945979A DE2945979C2 DE 2945979 C2 DE2945979 C2 DE 2945979C2 DE 19792945979 DE19792945979 DE 19792945979 DE 2945979 A DE2945979 A DE 2945979A DE 2945979 C2 DE2945979 C2 DE 2945979C2
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    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/18Iodine; Compounds thereof

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Description

15
Die Erfindung betrifft ein Arzneimittel, das aus vier Komponenten, nämlich Jodkristallen, Salicylsäure, Benzoesäure und Alkohol als Lösungsmittel besteht oder diese enthält und derBehandlungfungalerHauterkianküngen und bakieriellerSchleirnhauterkrankurigen dient.
Die große Widerstands- und Anpassungsfähigkeit der Pilze fordert die chemotherapeutische Forschung zu einer ständigen Suche nach neuen, antimykotisch wirksamen Verbindungen heraus. Die älteren Mittel, wie z.B. Phenol, Schwefel, Quecksilber, Teer usw. haben heute stark an Bedeutung verloren. Dagegen trat die Behandlung mit Antibiotics in den Vordergrund. Insbesondere die Einführung des Griseofulvins führte zu einem bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der Mikrosporie, Trichophytie, Epidermophytie und des Favus.
An ein Antimykoticum werden verschiedene Anforderungen gerichtet. Es muß eine hohe fungistatische oder fungicide Wirksamkeit, ein breites Wirkungsspektrum, keine Resistenzentwicklung beim Krankheitserreger, keine Schädigung des Gewebes, gutes Diffusionsvermögen und weitere wichtige Eigenschaften aufweisen.
Insgesamt sind bisher fast unübersehbar viele natürliche und synthetische Verbindungen mit fungistatischen oder fungiciden Eigenschaften beschrieben worden. Keines der verwendeten Präparate vereint in sich alle geforderten Eigenschaften. Auch Jodtinkturen, die unter Zusatz von Kaliumiodid (Lugolsche Lösung) verwendet werden, führen nur gelegentlich zu Behandlungserfolgen. Die gleiche Aussage gilt bezüglich der Arzneimittel zur Bekämpfung bakterieller Schleimhauterkrankungen.
Zum gleichzeitigen Bekämpfen von Pilzerkrankungen und bakteriellen Erkrankungen werden beispielsweise Dichlorophen 9 und Hexachlorophen 10 eingesetzt.
Eine bekannte antimycotisch wirkende Substanz wird dadurch hergestellt, daß 300gNatriumstearat oder-palmitat in 1300 ecm Alkohol gelöst werden und dieser Lösung 25 g Benzoesäure bei etwa 60° C langsam zugesetzt werden, woraufhin der erhitzten Lösung unter Rückflußkühlung 100 ecm Alkohol zugefügt werden, in welchem 4 g Natriummetallikum gelöst sind (DE-PS 5 63 211). Dieses Verfahren dient der Herstellung tropenbeständiger fester alkoholischer Jodlösungen unter Verwendung von Seifen für therapeutische Zwecke, und es wird praktisch ein Teil der Seifen durch benzoesaures Natrium, salicylsaures Natrium oder neturales phthalsaures Natrium einzeln oder in Mischung untereinander ersetzt.
Gegen Pilzerkrankungen der Haut, besonders an Händen und Füßen aber auch prophylaktisch nach Besuch von Badeanstalten zur Vermeidung von Fußmykosen, ist ein Handelspräparat bekannt, das in 1 ml 53,2 mg Salicylsäure und 13,3 mg Benzoesäure enthält (B. Helwig; Moderne Arzneimittel, Stuttgart 1972, S. 758 linke Spalte).
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß entscheidend für die antimykotische Wirkung eines Präparats der hier interessierenden Art neben der Zusammensetzung auch die Konzentration der Komponenten der Wirkstoffkombinationen ist, wofür bisher ausreichende Untersuchungen nicht vorlagen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein in der Zubereitung unkompliziertes und ein breites Wirkungsspektrum aufweisendes Arzneimittel zur Behandlung fungaler Hauterkrankungen und bakterieller Schleimbaiilerkrankungen zur Verfugung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das im Anspruch gekennzeichnete Arzneimittel gelöst Das eiTindurigsgernaßc Arzneimittel wird in Form einer Tinktur aufgetragen. Es kann jedoch auch in Salben eingebracht oder in anderer Form appliziert werden.
Die für die vorliegende Aufgabenlösung verwendeten hohen Konzentrationsbereiche und die spezielle Wirkstoffkombination, die dem aufgezeigten Stand derTechnik auch nicht entfernt zu entnehmen ist, bringt einen überraschenden Effekt dahingehend, daß mit diesem Präparat praktisch das gesamte Spektrum der bakteriellen und fungalen Hauterkrankungen mit einer bisher noch unbekannten Wirksamkeit bekämpft werden kann.
Als Tinktur ist das Medikament eine alkoholische Lösung und darf keinesfalls mit Wasser vermischt werden, weil es in diesem Fall eine ätzende Wirkung hat und Spuren auf der Haut hinterläßt. Daher ist es notwendig, die Tinktur nur auf völlig trockener Haut anzuwenden. Sie wirkt aufgrund ihrer Bestandteile sowohl antifungal als auch antibakteriell. Sie darf niemals getrunken werden. Empfindliche Körperteile, wie die Augen, müssen davor geschützt werden. Die Tinktur besteht aus 1 bis 3,5 g Jodkristallen, 2 bis 4 g Salicylsäure und 4 bis 7 g Benzoesäure, die in 50 cm3 Alkohol aufgelöst und anschließend mit Alkohol auf ein Volumen von 100 cm3 aufgefüllt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Anwendungsbeispiele erläutert. In allen geschilderten Beispielen ergaben sich in relativ kurzer Zeit deutliche Heilerfolge.
I. bei Hautkrankheiten:
1. Fußpilz:
a) verursacht durch Tinea peds, die Organismen sind trochophyton mentagrophytes und trichophyton T. rubrum;
b) verursacht durch Tinea Unguium, auch trichophyton.
Zur Behandlung wuschen und trockneten die Versuchspersonen ihre Füße gründlich. Nach 10 Minuten wurde die Tinktur mit einem feinen Pinsel auf die Füße bis zum Fußgelenk aufgetragen. Der Vorgang wurde in Abständen von drei Tagen über einen Zeitraum von zwei Wochen wiederholt. Nach dieser Zeit war die Erkrankung weitgehend verschwunden. Prophylaktisch wurde der Vorgang in Abständen von einem Monat weiter wiederholt.
2. Hautpilz:
a) verursacht durch tinea corporis
b) verursacht durch tinea cruris
c) verursacht durch tinea versicolour
Die Behandlung erfolgt wie unter 1.1.
3. Kontakt-dermatitis, insbesondere bei Kontakt mit Chemikalien, z. B. cement-dermatitis:
Die Behandlung erfolgt wie unter Ll. Zumeist sind zwei bis drei Behandlungen erforderlich. n>
4. Einige Fälle von Haut-Ekzemen, die vor allem chronischen Juckreiz verursachen:
Auch hier erfolgt die Behandlung wie vorstehend beschrieben. ^
5. Alopecia areate (lokaler krankhafter Haarausfall):
Zur Behandlung wurden die erkrankten Stelien täglich mit der erfindungsgemäßen Tinktur ttj. behandelt. ' *>
6. Leichte Fäiie der miiiaria (Entzündung der Schweißdrüsen, z. B. Achseldrüsen):
Zur Behandlung wurden die erkrankten Drüsen unter Verwendung eines feinen Pinsels be- ,. strichen.
7. Schwere Fälle der miiiaria:
Zur Behandlung wurden die Abszesse geöffnet und mit der erfindungsgemäßen Tinktur be- jy
strichen. ™
8. Akne:
Zur Behandlung wurden die von Akne befallenen Stellen abends mit der Tinktur behandelt Die geöffneten Aknestellen wurden am folgenden Tag erneut behandelt
bei Schleimhauterkrankungen:
1. Stomatis Angular (Entzündung der Schleimhaut zwischen Backen und Zahnfleisch): Die erkrankten Stellen wurden unter Verwendung eines feinen Pinsels mit der erfindungsgemäßen Tinktur bestrichen.
2. Aphotus Ulcer (eifriges Geschwür der Mundhöhle):
Das eitrige Geschwür wurde mit einem in der erfindungsgemäßen Tinktur getränkten Watte-Stäbchen gesäubert
bei Entzündungen der Tonsillen: Membranus tonsilitis:
Die Schleimhaut (Membrane der Tonsillen) wurde unter Verwendung eines mit der erfindungsgemäßen Tinktur getränkten Watte-Stäbchens vom Eiter und vom weißen Film gesäubert Die Verwendung von Antibiotica war nicht erforderlich, Ui das Fieber kurzfristig nach Behandlung der Versuchsperson sank.
bei kleinen Wunden und Hautabschürfungen: Superfaciale Wunden und Kratzer: Zur Behandlung wurden die Stelien einmalig mit der erfindungsgemäßen Tinktur bestrichen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Arzneimittel zurBehandlungningalerHauterkrankungen und bakterieller Schleimhauterkrankungen, bestehend aus oder enthaltend
    1 bis 3,5 g Jodkristalle,
    2 bis 4 g Salicylsäure,
    4 bis 7 g Benzoesäure
    und Alkohol als Lösungsmittel, mit dem auf ein Volumen von 100 cm3 aufgefüllt ist.
DE19792945979 1979-11-12 1979-11-12 Arzneimittel zur Behandlung fungaler Hauterkrankungen und bakterieller Schleimhauterkrankungen Expired DE2945979C2 (de)

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