DE831003C - Strahlungsschutzmittel - Google Patents

Description

• Strahlungsschutzmittel Es wurde gefunden, daB p, p'-Di-(carboxyphenyl)-liarnstoffe besonders wirksame Strahlungsschutzmittel sind.
• Die genannten Harnstoffabkömmlinge, die in den aromatischen Kernen noch substituiert sein können, werden beispielsweise erhalten, indem man auf p-Aminobenzoesäure oder ihre Derivate in Gegenwart von säurebindenden Mitteln Phosgen einwirken läßt. Als Substituenten seien z. B. Halogenatome, Alkyl- oder Oxygruppen genannt. Die Harnstoffe können als Salze oder auch in Form ihrer Ester oder Amide angewendet werden. Ihre wasserlöslichen Alkalisalze können in beliebige Salbengrundlagen, wie z. B. Lanolin, Cetaceum, Schweineschmalz, Fettalkoholen, Vaseline oder synthetische Salbengrundlagen, wie sie in Polyestern oder Salzen der Polyacrylsäure vorliegen, oder Gemischen solcher eingearbeitet werden. Die Ester oder Amide sind in organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Estern usw. löslich und können auch in Mischung mit fetten Olen oder filmbildenden Stoffen, wie Nitrocellulose, Acetylcellulose, Polyvinylchlorid usw., verwendet werden.
• Das Absorptionsspektrum der genannten Harnstoffe liegt insofern sehr günstig, als es gerade die Strahlen zwischen 26o,u,u und 3io,ufc liegenden Wellenlängen absorbiert und unschädlich macht, die auf der Haut Erytheme hervorrufen. Das Maximum der Erythemwirkung liegt bei 297,u,u. Eine Verfärbung durch die Harnstoffe bei der Belichtung tritt so gut wie nicht ein; auch ist die Schichtbildung deshalb vorteilhaft, weil nach dem Einreiben besonders der wäßrigen Lösung auf der Haut gut zusammenhängende Filme entstehen.
• Im allgemeinen werden die Harnstoffe in einer ylenge von 2,5 bis 2o%, auf das Subtrat gerechnet, verwendet, um gute Wirkung zu erzielen. Bei der 1-lerstellung von Salben und Cremes können gefärbte Pigmente oder Duftstoffe initverwendet werden. 1?ie Verträglichkeit mit der Haut ist sehr grit. Die erwünschte Bräunung der flaut wird durch die Verwendung der genannten Schätzmittel nicht behindert. Beispiel Eine Lösung von 5 Teilen des Dinatriumsalzes des p, p'-Di-(carboxyphenyl)-harnstoffs in 25 Teilen Wasser wird mit 5o Teilen Lanolinum anhydricum und 2o Teilen Vaselinum flau um zu einer Salbe \-erarbeitet. Nach denn Einreiben der Haut in dünner Schicht mit dieser Salbe wird die Haut nach der Sonnenbestrahlung nur gebräunt, ohne (laß es zu einer Rötung oder Erythembildung kommt.
• Die oben genannte 5%ige Salbe schützt die Haut bei Belichtung bis zu 12 ED (Erythemdosen); eine 2,5%ige Salbe bis zu 7 ED, eine 20%ige bis zu 21 EI). Eine \"erfärbuiig der Baut bei den in Frage kommenden Belichtungszeiten tritt dabei nicht auf.
• Fast genau die gleich gute Absorption besitzen die entsprechenden Ester, z.13. der Dibutylester, der, da er in Wasser unlöslich ist, unter Verwendung von Lösevermittlern, z. B. aliphatischen Alkoholen oder Glycerin, in Salben eingearbeitet wird. Er kann aber auch filmbildenden Stoffen. z. B. \ itrocellulose oder Acetylcellulose, mit denen er sehr gut verträglich ist, unter Verwendung von organischen Lösungsmitteln einverleibt werden.
• Man kann auch mit Vorteil die Polyglykolester oder die oxätliylierten Amide der p, p'-Di-(cai-l)oxyphenyl)-harnstoffe verwenden, wobei man je nach der Länge der Polyglykolätherkette halbfeste, salbenartige oder flüssige Produkte zur Anwendung bringen kann, die sogar ohne Salbengrundlage uninittelbar auf die Haut aufgebracht werden können. Geht man von Verbindungen aus, die eine höhere Polyglvkolätlierkette enthalten, so sind diese Produkte bereits wasserlöslich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: 1)ie V erweiidung von p, p'-I)i-(carboxy plienyl )-harnstoffen als Strahlungsschutzmittel.