DE919204C

DE919204C - Vorrichtung zum Spannen von Fensterfluegelrahmen

Info

Publication number: DE919204C
Application number: DESCH3588A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Schaumburg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-09
Filing date: 1950-08-09
Publication date: 1954-10-18

Description

Vorrichtungen, mit denen Längs- und Querstücke von Fensterflügelrahmen zum Zweck des Verleimens oder des Vernagelns gespannt werden, sind nur in einer sehr primitiven Art .bekannt. Diese bestehen aus zwei prismatischen, gegabelten, starren Holzdruckstücken, mit denen unter Zuhilfenahme der Hobelbank und ihrer Bankeisen der erforderliche Druck auf die zusammenzufügenden Rahmenstücke ausgeübt wird. Da diese Spannmittel, wie erwähnt, nur starre Druckstücke darstellen, ist es verständlich, daß die abgesetzten Rahmenstücke bisher häufig ungenau zusammengefügt und verdrückt (verkantet) wurden. Auch war diese Arbeitsweise zeitraubend und bedingte oft Nacharbeit.
Es bedeutet daher gegenüber den bekannten alten, unwirtschaftlich arbeitenden Fensterflügelspannvorrichtungen einen wesentlichen technischen Fortschritt, daß es gemäß der Erfindung gelungen ist, eine ausgesprochene Ausgleichspannvorrichtung zu schaffen, deren Druckstücke sich nach den jeweiligen Fensterrahmenprofilen selbst und einwandfrei einstellen und alle Längenunterschiede in sich ausgleichen.
Die Erfindung bezieht sich also auf eine Vorrichtung zum Spannen von Fensterflügelrahmen mit einer ausgleichenden Druckwirkung und ist gekennzeichnet durch zwei Druckschlitten, von denen der eine verstellbar und durch einen Stecker od. dgl. feststellbar, der andere durch eine Gewindespindel od. dgl. zum Erzielen des Anpreßdruckes verschiebbar ist und in denen je zwei Spannstücke zum Angriff an dem abgesetzten Werkstück gleitend angeordnet sind, wobei die Druckschlitten zum Hubausgleich der Spannstücke je einen U-förmigen Kanal besitzen, in dem gehärtete Stahlkugeln rollen, eine Flüssigkeit wie Paraffin od. dgl. oder Luft die druckschlüssige Verbindung beider Spannstücke bewirken.
Der gemäß der Erfindung erzielte Fortschritt wird erreicht durch die ausgleichende Schnellspannwirkung der Spannstücke im Verein mit der Gewindespindel, die die Druckwirkung einleitet. Durch die dem jeweiligen Flügelrahmenprofil angepaßte selbsttätige Einstellung der Spannstücke wird, wie ausgiebige Versuche bewiesen haben, ein vollkommen dichtes Verfugen der Verbindung in Schnellspannung erzielt.
Neben den Vorzügen der einfachen Konstruktion und seiner überaus bequemen, leichten und zuverlässigen Spannweise besitzt die Vorrichtung gemäß der Erfindung noch den Vorzug der Billigkeit und bedarf keiner Wartung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt A-A der Vorrichtung mit einer teilweisen Ansicht, Abb. a die Draufsicht, Abb. 3 den Querschnitt B-B, Abb. 4 den Querschnitt C-C. Auf dem mittels zweier Laschen verbundenen, profilierten Grundrahmen i gleiten zwei zweiteilige Druckschlitten 3, 3a, deren Hälften mittels Paßschrauben 4 zusammengefügt sind. Während der Druckschlitten 3 der jeweiligen Länge der zu spannenden Rahmenquerstück e mit Schlitz 6 der Rahmenlängsstücke mit Zapfen 6a entsprechend einstellbar und durch den bügelförmig ausgebildeten Stecker 7 unter Zuhilfenahme der Rastenlöcher 8 feststellbar ist, gleitet der Druckschlitten 311 zum Spannen, bewegt durch die im Spindellager g gelagerte Gewindespindel io, auf dem Grundrahmen i. Die sonst gleich gestalteten beiden Druckschlitten 3 und 3a unterscheiden sich nur dadurch, daß der Druckschlitten 3" eine Kralle i i besitzt, in die sich der Hals 1a der Gewindespindel io legt. Zum ausgleichenden Spannen des abgesetzten Werkstückes dienen die zwei ,Spannstücke 1,4, die in jedem Druckschlitten gleitend angeordnet sind. Zum Hubausgleich der Spannstücke besitzt jeder Druckschlitten einen U-förmigen Kanal 17, in dem gehärtete Stahlkugeln, -rollen 16, eine Flüssigkeit, wie Paraffin od. dgl., oder Luft die druckschlüssige Verbindung beider Spannstücke bewirken. In zwei Teilen der beiden Druckschlitten 3, 3a sind zu diesem Zweck U-förmig ausgebildete Ausnehmungen vorgesehen, die durch Zusammenfügen dieser zwei Teile den U-förmigen Kanal 17 ergeben.
Maßunterschiede in den Rahmenstücken, wie sie in der Fensterfabrikation unvermeidlich sind, beeinflussen das genaue, dichte Verfugen beim Spannen mit der Vorrichtung nach der Erfindung in keiner Weise, im Gegenteil, jeder mehr oder weniger vorspringende Teil wird durch die ausgleichende Spannwirkung unbedingt sicher gehalten, da sich alle vier Spannstücke 14 selbsttätig einstellen. Diese Vorteile wurden bisher bei den bekannten, primitiven, starren, gabelförmig gestalteten Holzdruckstücken niemals erreicht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum .Spannen (dichten Verfugen) von Fensterflügelrahmen-Längs- und -Querstücken, gekennzeichnet durch zwei Druckschlitten (3, 3a), von denen der eine (3) verstellbar und durch einen Stecker (7) od. dgl. feststellbar, der andere (3a) durch eine .Gewindespindel (io) od. dgl. zum Erzielen des Anpreßdruckes verschiebbar ist und in denen je zwei Spannstücke (i4) zum Angriff an dem abgesetzten Werkstück (6) gleitend angeordnet sind, wobei die Druckschlitten zum Hubausgleich der Spannstücke je einen U-förmigen Kanal (i7) besitzen, in dem gehärtete Stahlkugeln, -rollen (i6), eine Flüssigkeit, wie Paraffin od. dgl., oder Luft die druckschlüssige Verbindung beider Spannstücke bewirken.