DE919076C - Einrichtung zur selbsttaetigen Auswuchtung sich drehender Maschinenteile - Google Patents

Einrichtung zur selbsttaetigen Auswuchtung sich drehender Maschinenteile

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DE919076C
DE919076C DEA15483A DEA0015483A DE919076C DE 919076 C DE919076 C DE 919076C DE A15483 A DEA15483 A DE A15483A DE A0015483 A DEA0015483 A DE A0015483A DE 919076 C DE919076 C DE 919076C
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DEA15483A
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Dipl-Ing M Georges Darrieus
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BBC Brown Boveri France SA
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BBC Brown Boveri France SA
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
    • F16F15/00Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
    • F16F15/32Correcting- or balancing-weights or equivalent means for balancing rotating bodies, e.g. vehicle wheels
    • F16F15/36Correcting- or balancing-weights or equivalent means for balancing rotating bodies, e.g. vehicle wheels operating automatically, i.e. where, for a given amount of unbalance, there is movement of masses until balance is achieved
    • F16F15/363Correcting- or balancing-weights or equivalent means for balancing rotating bodies, e.g. vehicle wheels operating automatically, i.e. where, for a given amount of unbalance, there is movement of masses until balance is achieved using rolling bodies, e.g. balls free to move in a circumferential direction

Description

  • Einrichtung zur selbsttätigen Auswuchtung sich drehender Maschinenteile Das gute Funktionieren vieler Maschinen verlangt die sorgfältige Auswuchtung ihrer sich drehenden Teile.
  • Bei vielen dieser Maschinen, z. B. bei Zentrifugen, Schleifmaschinen, Turbomaschinen in nicht stationärem Betrieb usw., bringen die Betriebsbedingungen selbst nicht vorauszusehende Veränderungen oder Verlagerungen der bewegten Massen mit sich, so daß es angezeigt erscheint, bei diesen Maschinen eine Einrichtung vorzusehen, die selbsttätig und wenn möglich in fortlaufender Weise die vollkommene Auswuchtung der sich drehenden Teile bewirkt.
  • Unter den Verfahren, die bereits vorgeschlagen worden sind, um jederzeit selbsttätig die Auswuchtung wiederherzustellen, sei dasjenige genannt, das Kugeln verwendet (mindestens deren zwei oder, symmetrischer, drei), die sich frei längs einer konzentrisch mit der Welle angeordneten Rollbahn bewegen können, oder, was auf dasselbe hinauskommt, auf die Welle aufgeschobene Ringe von genügend großer Masse. Diese völlig astatischen Vorrichtungen können jede Art von Unwucht ausgleichen, sowohl nach ihrer Richtung wie nach ihrer Größe, jedoch, was letztere anbelangt, nur innerhalb gewisser Grenzen, die von der Masse der Kugeln oder Ringe abhängen.
  • So einleuchtend jedoch diese Lösung scheinen mag, so hat sie doch den Nachteil, nur oberhalb der kritischen Geschwindigkeit anwendbar zu sein.
  • Ihre Verwirklichung bedingt also einen genügend biegsamen Einbau des Läufers, sei es dauernd, wie z. B. bei Pendelzentrifugen mit aufgehängtem Behälter, sei es zeitweise, wie bei Schleifmaschinen, deren normalerweise starrer Einbau des Läufers in mehr oder weniger rasch sich folgenden Zeitabschnitten zwischen den Arbeitsperioden biegsam gemacht wird, so oft die Notwendigkeit einer neuen Auswuchtung sich einstellt.
  • Ein anderer Nachteil dieser Lösung liegt darin, daß sie eine gewisse Unempfindlichkeit aufweist, weil die im indifferenten Gleichgewicht erfolgende Fortbewegung der Kugeln längs ihrer Rollbahn abhängt von der sehr geringen Neigung, die beim Auftreten einer tiberwucht die Rollbahn gegenüber der Richtung der Zentrifugalkraft annimmt, und so auch abhängig ist vom Auftreten selbst des geringfügigsten Reibungswiderstandes oder von jeder kleinen Aufrauhung der Lauffläche.
  • Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß man die Auswuchtung abhängig macht von der direkten Auswirkung ihrer Mangelhaftigkeit, nämlich vom Auftreten einer umlaufenden Reaktionskraft in den Lagern, denn das Kriterium der vollkommenen Auswuchtung ist ja gerade die Abwesenheit einer solchen periodischen, Vibrationen verursachenden Kraft.
  • Die Wiederherstellung der Auswuchtung kann so fortlaufend herbeigeführt werden, was immer die Ursache oder die Art der Uberwucht sein mag (zufällige oder unvermeidliche Massenverlagerungen, systematische oder vorübergehende Verformungen, Materialdehnungen usw.). Ferner kann die erfindungsgemäße Einrichtung, weil sie nicht an ein Uberschreiten der kritischen Geschwindigkeit gebunden ist, im am häufigsten auftretenden und interessantesten Fall der starren Welle angewendet werden.
  • Die Erfindung betrifft demnach eine Einrichtung zur selbsttätigen Auswuchtung sich drehender Maschinenteile, bei welcher sich eine gewisse Anzahl von Auswuchtmassen, z. B. Kugeln, die im Innern einer Rollbahn von der Form eines mit der Welle konzentrischen toroidförmigen Ringraumes liegen, bewegen lassen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Schmierflüssigkeit in den Lagern benutzt wird, um im Innern der Rollbahn eine angemessene Verschiebung der Auswuchtmassen herbeizuführen, durch welche fortlaufend und bei jeder Drehgeschwindigkeit jede Überwucht ausgeglichen wird, sobald in den Lagern die geringste umlaufende Zentrifugalkraft auftritt.
  • Die Fig.I und 2 der Zeichnung zeigen als nicht einschränkendes Beispiel schematisch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung.
  • Die Fig. I ist ein schematischer Längsschnitt eines Auswuchters in einer Ebene durch die Drehachse.
  • Die Fig. 2 ist ein Querschnitt derselben Einrichtung durch die Mittelebene X-X der Fig. I.
  • Der Auswuchter umfaßt drei Auswuchtmassen in Form von Kugeln I, die sich mit sehr geringem Spiel in einem in der Drehachse zentrierten toroidförmigen Ringraum 2 bewegen, dessen äußerer Umfang wie bei den bekannten Auswuchtsystemen den Kugeln als Rollbahn dient. Überdies aber ist nach der vorliegenden Erfindung der Ringraum durch Zwischenstücke 3, die längs dem Umfang in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, in eine gewisse Zahl von Kammern unterteilt, die jede eine Auswuchtmasse enthalten und die durch Kanäle 4 durch das Innere der Welle hindurch mit der Lauffläche des Lagerzapfens im nächstgelegenen Lager 6 in Verbindung stehen, wo die Kanäle in Mündungen 5 enden. Die Mündungen 5 liegen in bezug auf die Drehachse auf der gleichen Seite wie die ihnen entsprechenden Kammern, wenn der Läufer dauernd unter seiner kritischen Drehzahl laufen muß, in welchem Fall die umlaufende, auf den Lagerzapfen wirkende Kraft nach der überwacht hin gerichtet ist, und auf der entgegengesetzten Seite, wenn der Läufer dauernd über seiner kritischen Geschwindigkeit laufen muß.
  • Unter diesen Umständen hat der Druck im 01-film zwischen dem Lagerzapfen und der Lagerschale, in der Mündung 5 jedes Kanals, in der Regel eine wechselnde Komponente, die von den äußeren auf den Läufer wirkenden Kräften, z. B. seinem Gewicht, herrührt und in ihrer räumlichen Richtung feststeht, und eine zeitlich konstante aber längs des Umfanges veränderliche Komponente, die von der mit der Überwucht verbundenen Zentrifugalkraft herrührt und mit einer mit der Drehung der Welle synchronen Geschwindigkeit umläuft. Die erste Komponente mit hoher, der Drehung gleicher Frequenz kommt im folgenden nicht in Betracht wegen der Zähigkeit und Trägheit des Öls und der Auswuchtmassen. Bei einer Anordnung nach Fig. I, d. h. bei einer Maschine die unter ihrer kritischen Geschwindigkeit läuft, ist der Druck im Ölfilm am größten in der Ebene und in der Richtung der Überwucht und am kleinsten in der entgegengesetzten Richtung.
  • Unter dem Einfluß dieser momentanen Druckunterschiede entnehmen die Kanäle, deren Mündungen 5 in der allgemeinen Richtung der überwacht liegen, dem Film des Lagers fortlaufend etwas Öl, während die entgegengesetzten Kanäle eine entsprechende Menge an ihn zurückliefern, was bewirkt, daß die Kugeln in ihren Kammern in der Art von Kolben verschoben werden, derart, daß sich selbsttätig und im notwendigen Richtungssinn eine wachsende und kompensatorisch wirkende Überwucht bildet, bis die vollkommene Auswuchtung des Läufers, bei welcher die Trägheitsachse mit der geometrischen Achse zusammenfällt, wiederhergestellt ist.
  • Die vollkommene statische und dynamische Auswuchtung bedingt zwei Auswuchter der beschriebenen Art in zwei verschiedenen Ebenen, z. B. in der Nähe der beiden Wellenenden, deren jeder in der Regel mit dem nächstgelegenen Lagerzapfen in Verbindung steht. Befinden sich ausnahmsweise die beiden Auswuchtebenen in verhältnismäßig großer Entfernung von den Lagern, so kann es vorteilhaft sein, jeden Auswuchter nicht mehr bloß vom nächstgelegenen Lager aus mit Drucköl zu versehen, sondern mit Hilfe einer doppelten Verbindung, die in sachgemäßer Abstimmung die gleichzeitig in den beiden Lagern auftretenden Drücke zur Betätigung jedes Auswuchters einander zuordnet.
  • Die Fig. 3 stellt wiederum beispielsweise und schematisch eine Ausführungsform dar, die diese doppelte Beschickung der Auswuchter zu verwirklichen gestattet. Die Welle, die in zwei Lagern 6 und g geführt wird, erhält zwei Auswuchter gleich dem der Fig. I, doch ist derjenige auf der rechten Seite nur durch seinen Außenumfang 10 angedeutet, um die Zeichnung nicht zu überlasten. Es wird angenommen, daß aus irgendeinem Grund diese beiden Auswuchter gegen die Mitte des Läufers hin und in ziemlich großem Abstand von den Lagern haben angeordnet werden müssen. Das in diesem Fall zu erreichende Ziel besteht darin, daß eine Uberwucht, die sich in der Ebene eines Auswuchters einstellt, z. B. im Auswuchter 10 auf der rechten Seite, keine Rückwirkung auf den andern, also auf den Auswuchter 10' auf der linken Seite ausübt. Zu diesem Zweck wird wie zuvor jede der Kammern des linken Auswuchters durch einen Kanal 4 mit den Mündungen 5 im Ölfilm des Lagers 6 in Verbindung gesetzt. Überdies aber werden sie auch noch je durch einen anderen Kanal 7 mit den Mündungen 8. die in diametral entgegengesetzter Richtung in den Ölfilm des Lagers g ausmünden, in Verbindung gesetzt. Verstellbare Einstellorgane, die schematisch durch Einstellschrauben II und 12 dargestellt sind, gestatten, die Ölmengen, die ihren Beitrag zur Bewegung der Auswuchtmassen leisten und vom Lager 6 bzw. vom Lager g herkommen, in Funktion der zugehörigen Abstände jedes Auswuchters zu den sie einschließenden Lagern zu regeln. Selbstverständlich ist der Auswuchter 10 auf der rechten Seite in gleicher Weise mit den beiden Lagern 6 und g durch nicht dargestellte Kanäle verbunden.
  • In den zuvor beschriebenen Beispielen wird die Verlagerung der Auswuchtmassen direkt bewirkt in Abhängigkeit von der Olmenge, die durch die Mündungen 5 dem Ölfilm jedes Lagers entnommen wird. Diese Menge kann manchmal nicht hinreichen, um eine genügend rasche Verlagerung der Auswuchtmassen zu bewirken, wenn der Zustand der Auswuchtung der Maschine sich plötzlich verändert, z. B. bei Zentrifugen. In solchen Fällen genügt es, zwischen die der Entnahme von Drucköl dienenden Mündungen 5 und die Kammern des Auswuchters Ölservomotoren bekannter Bauart einzuschalten, die mit Hilfe von Drucköl aus einer unabhängigen Quelle gestatten, den Vorgang der Auswuchtung zu beschleunigen, ohne daß durch die Mündungen 5 dem Lager eine zu große Ölmenge entnommen werden muß.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung kann kombiniert werden mit der Verwendung einer Druckölschmierung für gewisse Organe des Läufers. In einem solchen Fall speisen die Kanäle 4 nicht nur die Kammern des Auswuchters, sondern auch die verschiedenen vorgesehenen Schmierstellen. Da dann das Schmieröl vor dem Anlassen der Maschine unterDruck gesetzt wird, begünstigt diese Lösung die Füllung der Kanäle und die sofortige Korrektur der Unwucht.
  • Im viel häufigeren Fall, wo der Druck im Ölfilm nur von der Drehung der Welle erzeugt wird, ist zu befürchten, daß sich die Kammern und Kanäle teilweise oder ganz während den Stillstandsperioden durch die Mündungen 5 entleeren können. Für Läufer von geringem Durchmesser wird es gewöhnlich genügen, wenn die Mündungen 5 derart klein sind, daß die Kapillarkräfte den durch die Unterschiede in den Höhen der Olstände und durch das Gewicht der Auswuchtmassen hervorgerufenen hydrostatischen Druckern entgegenwirken.
  • Wenn immer es jedoch nötig ist, daß die Auswuchtmassen in der normalen Betriebsstellung, die sie spontan während des vorhergegangenen Laufes der Maschine angenommen haben, bleiben, d. h. wenn sie nicht während des Stillstandes der Maschine auf den tiefsten Punkt ihrer Kammer fallen dürfen, können Sperrvorrichtungen vorgesehen werden, die die Auswuchtmassen in der Stellung festhalten, die sie einnehmen. Diese Vorrichtungen können von außen und von Hand betätigt werden, wie in gewissen bekannten Auswuchtmaschinen, oder sie können selbsttätig sein und in Tätigkeit treten, sobald die Drehgeschwindigkeit unter einen bestimmten Grenzwert abfällt.
  • Ein Mittel zum Festhalten der Kugeln in ihrer Betriebsstellung während der Stillstandsperioden der Maschine ist die Anordnung von Abschlußorganen in den Kanälen 4, die in bekannter Weise durch kleine, unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft stehende Massen so betätigt werden, daß das Öl in den Kammern eingeschlossen wird, sobald die Drehgeschwindigkeit unter einen bestimmten Grenzwert abfällt. Dies setzt natürlich voraus, daß die Undichtheitsverluste zwischen den Auswuchtmassen und ihren Kammerwänden sehr gering seien. Diese Bedingung kann erfüllt sein, ohne daß die davon herrührende Erhöhung der Reibung die Verlagerung der Auswuchtmassen zu beeinträchtigen braucht, wenn diese mittels Servomotoren betätigt werden.
  • Die rein hydraulische Blockierung der Auswuchtmassen ist also besonders in diesem Fall anwendbar.
  • Die Auswuchtmassen können auch in ihrer Stellung festgehalten werden mittels eingebauter Bremseinrichtungen, die sich unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft selbsttätig lösen; eine solche ist beispielsweise schematisch dargestellt in den Fig. 4 und 5. Die Auswuchtmassen I, die auch hier wieder in Form von Kugeln gezeigt sind, werden umgeben von einem elastischen äußeren Ring I3, der in eine kreisförmige Nut 14 des Körpers 2 des Auswuchters eingesetzt ist. Dieser Ring ist an einer Stelle unterbrochen, und seine beiden Enden werden mit angemessenem Spiel voneinander getrennt durch einen zum Körper des Auswuchters gehörenden Anschlag I5, derart, daß er unfehlbar bei der Drehung des Auswuchters mitgenommen wird, während er doch unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft sich frei öffnen kann. Der Ring ist so bemessen, daß die Kraftwirkung, die er im Stillstand auf die Kugeln ausübt, genügt, um deren Verlagerung infolge ihrer Schwere zu verhindern. Erreicht die Drehgeschwindigkeit der Maschine einen gewissen Wert, so übersteigt die an jedem Punkt des Ringes angreifende Zentrifugalkraft seine Sperrkraft- wirkung. Die Auswuchtmassen werden dadurch freigesetzt und nehmen, wenn nötig, eine neue Stellung ein, während der Ring sich im Grund der Nut 14 festsetzt. Selbstverständlich könnte im Rahmen der Erfindung auch jede andere Sperrvorrichtung, die dieselbe Wirkung hat, verwendet werden.
  • I)ie beschriebene Auswuchteinrichtung ist anwendbar bei allen Arten von Traglagern, auch bei solchen mit unterbrochener Tragfläche oder unterbrochenem Ölfilm, mit gewöhnlichen Lagerschalen oder mit Tragsegmenten. Ihre Anwendung kann aber auf verschiedene Weise auch ausgedehnt werden auf den sehr wichtigen und immer häufiger auftretenden Fall, in welchem der Läufer nicht von Lagern mit glatten Tragflächen, sondern von Kugel-oder Rollenlagern getragen wird.
  • Eine erste Lösung besteht in diesem Fall darin, daß für die Versorgung der Auswuchteinrichtung mit Öl Hilfslager oder falsche Lager vorgesehen werden, die offensichtlich zur Stützung oder zur Führung des Läufers beigezogen werden können, z. B. zur Dämpfung kritischer Schwingungen, die aber auch nur lose Lagerschalen haben können.
  • Es ist nicht nötig, jede Drehung dieser Lagerschalen zu verhindern. Es wird zur Verminderung der Verluste durch Flüssigkeitsreibung sogar vorteilhaft sein, sie eine gewisse Geschwindigkeit im Sinne derjenigen des Läufers annehmen zu lassen, wenn nur ein verbleibendes Drehmoment, das z. B. zum Antreiben eines Ventilators, einer Ölpumpe oder einer Schmierscheibe verwendet werden kann, einen gewissen Schlupf der Lagerschale gegenüber der Welle aufrechterhält. Unter diesen Bedingungen ist die Verteilung des Ölfilms längs dem Umfang im Mittel gleichmäßig, und dieser Film kann, ohne daß der Lagerzapfen und die Lagerschale zur Berührung kommen, dauernd die nötige Ölmenge für die Verlagerung der Auswuchtmassen bei sich ändernden Verhältnissen liefern.
  • Die Richtung, in welcher die Kanäle 4 gegen den Lagerzapfen hin ausmünden, muß nun der ursprünglichen Richtung entgegengesetzt sein, da die Reaktion der freien Lagerschale jetzt vorwiegend durch die Trägheit gegeben ist, anstatt elastischer Natur zu sein wie im Fall der Fig. I, oder wie sie es wieder werden kann jenseits einer gewissen kritischen Geschwindigkeit, wenn die Trägheit aufgewogen wird durch eine mehr oder weniger steife Rückführung des Lagers mittels Federn.
  • Es versteht sich von selbst, daß bei dieser Anordnung Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Schmierung der Hilfslager sicherzustellen.
  • Sind diese lose und werden sie mit einem gewissen Schlupf im Drehsinn der Welle angetrieben, so kann diese Schmierung mit einfachen Mitteln als Druckschmierung mittels eines Kanals ausgebildet werden, der in die Welle gebohrt wird und im Bereich der Lagerzapfen in Öffnungen ausmündet, die von den Mündungen 5, welche die Kanäle 4 mit Öl versorgen, verschieden sind.
  • Eine zweite Lösung für die Anwendung des beschriebenen Auswuchters im Fall von Kugel- oder Rollenlagern besteht darin, gemäß Fig. 6 die relativen Rollen des Lagerzapfens und des Hilfslagers zu vertauschen. Der Rotorkörper IZ trägt in der Nähe des Kugel- oder Rollenlagers 22 ein zylindrisches Gehäuse mit Aussparung I7, in welche eine zylindrische Scheibe I8 mit etwas kleinerem Durchmesser eingesetzt ist. Dieses Gehäuse kann auf die Welle des Rotors aufgesetzt oder, wie in Fig. 6 gezeigt, mit ihm vereinigt sein. Das seitliche Spiel zwischen der Scheibe und dem Gehäuse wird nach Möglichkeit verkleinert, doch so, daß sich die Scheibe in ihrer Lagerung leicht verschieben kann.
  • Die Scheibe läuft aus in eine mit der Rotorwelle konzentrisch angeordnete Welle 19, auf welche ein Ölpumpenrad 20 oder irgend ein anderes Organ aufgesetzt ist, das ein Widerstand bietendes Drehmoment hervorruft, so daß, wenn die Maschine bei ihrer Normaldrehzahl läuft, die Scheibe I8 im gleichen Drehsinn mit einem gewissen Schlupf angetrieben wird. Am Umfang der Aussparung I7 sind in gleichmäßigem Abstand die Mündungen 5 angeordnet, die die Kanäle 4 eines in Fig. I dargestellten Auswuchters mit Ö1 versorgen, der neben dem Rotorkörper I6 angeordnet sein kann, oder auch um diesen herum, um die Baulänge der Auswuchteinrichtung zu verkleinern. Das für die Schmierung und Versorgung der Kammern benötigte Ö1 wird z. B. mittels eines in der Achse der Welle 19 gebohrten Kanals 2I eingeführt. Solange der Rotor ausgewuchtet ist, bleibt so die ScheibeI8 in ihrer Führung zentriert, die Kammern des Auswuchters erhalten gleiche Oldrücke, und die Auswuchtmassen bleiben unbeweglich. Wenn dagegen eine Überwucht auftritt, so macht die Scheibe in die sich daraus ergebende Auslenkung aus der Mittellage mit, so daß die durch die verschiedenen Mündungen 5 übertragenen Öldrücke aufhören gleich groß zu sein und die Auswuchtmassen sich so verlagern, daß sie die Auswuchtung wleder herbeizuführen trachten.
  • Die beschriebene selbsttätige Auswuchteinrichtung ist nicht an die Verwendung einer Flüssigkeit mit verhältnismäßig hoher Viskosität, z. B. Schmieröl, gebunden, und ihr Funktionieren ist im Prinzip nur abhängig von den möglichen Fördervolumen, die die zulässigen momentanen Spiele und Exzentrizitäten liefern. Sie wird sich oft einrichten lassen für den Ersatz des Öls durch Stoffe mit kleinerer Zähigkeit, wie z. B. Wasser oder Luft, insbesondere bei den Anwendungsformen für Kugel-oder Rollenlager, bei denen Hilfslager oder eingeschlossene bewegliche Massen verwendet werden und die nicht zur Erzeugung der benötigten mäßigen Drücke derart ausnehmend kleine Spiele verlangen wie die gewöhnlichen Lager, denen eine Belastung auferlegt ist.
  • PATENTANSPROCHE: I. Einrichtung zur selbsttätigen Auswuchtung sich drehender Maschinenteile, bei welcher sich eine gewisse Anzahl von Auswuchtmassen, z. B.

Claims (9)

  1. Kugeln, im Innern einer Rollbahn von der Form eines mit der Welle konzentrischen toroidförmigen Ringraumes bewegen, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Druck der Schmierflüssigkeit in den Lagern benutzt wird, um im Innern der Rollbahn eine angemessene Verschiebung der Auswuchtmassen herbeizuführen, sobald in den Lagern die geringste umlaufende Zentrifugalkraft auftritt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollbahn von der Form eines mit der Welle konzentrischen toroidförmigen Ringraumes durch gleichmäßig verteilte Zwischenstücke in eine gewisse Anzahl von Kammern unterteilt ist, die jede eine Auswuchtmasse, z. B. eine Kugel, enthalten.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern mit den Auswuchtmassen unter sich durch Kanäle verbunden sind, die auch durch das Innere der Welle hindurch mit der Lauffläche des Lagerzapfens des nächstgelegenen Lagers in Verbindung stehen, wo die Kanäle in Mündungen enden.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Kanäle in bezug auf die Drehachse auf der gleichen Seite liegen wie die ihnen entsprechenden Kammern, wenn der Läufer dauernd unter seiner kritischen Drehzahl laufen muß, in welchem Fall die umlaufende, auf den Lagerzapfen wirkende Kraft nach der Uberwucht hin gerichtet ist, und auf der entgegengesetzten Seite, wenn der Läufer dauernd über seiner kritischen Geschwindigkeit laufen muß.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch I bis 4 mit Auswuchtern, die von den ihnen entsprechenden Lagern entfernt liegen, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um jeden Auswuchter durch die in beiden Lagern gleichzeitig auftretenden Drücke mit Druckflüssigkeit zu versorgen.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß z. B. Ölservomotoren vorgesehen sind, um die rasche Ubertragung des Flüssigkeitsdruckes zwischen dem Lager und den Auswuchtmassen zu bewirken.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie kombiniert ist mit der Verwendung einer Druckölschmierung für gewisse Organe des Läufers.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, um die Auswuchtmassen beim Stillstand der Maschine in ihrer Stellung festzuhalten, z. B. Abschlußorgane in den Verbindungskanälen oder mechanische, unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft stehende Bremseinrichtungen.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch I bis 8 bei Anwendung derselben auf Maschinen mit Kugel-oder Rollenlagern, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswuchter mittels eines Hilfslagers oder eines Lagers mit losen Lagerschalen, oder mittels eines Hilfsorgans, das im umgekehrten Sinn wie die vorerwähnten funktioniert, mit Druckflüssigkeit versorgt werden.
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