DE1247699B - Vorrichtung fuer den selbsttaetigen Ausgleich der Unwucht eines Rotors - Google Patents
Vorrichtung fuer den selbsttaetigen Ausgleich der Unwucht eines RotorsInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOlm
DeutscheKl.: 42 k -33
Nummer: 1247 699
Aktenzeichen: S 82548IX b/42 k
Anmeldetag: 23. November 1962
Auslegetag: 17. August 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für den selbsttätigen Ausgleich der Unwucht eines
Rotors mit einer Ringkammer, die durch in ihr beweglich angeordnete Ausgleichskörper in Druckmittelräume
veränderlichen Volumens unterteilt ist, denen «in durch das in Abhängigkeit von der Unwucht
veränderliche Spiel zwischen Rotorwelle und einer feststehenden Muffe gesteuertes Druckmittel
über eine in der Muffe vorgesehene Aussparung zugeführt wird, die mit der ihr gegenüberliegenden
Oberfläche der Welle eine mit einer Druckmittelquelle verbundene Druckkammer bildet, so daß der
durch das Spiel zwischen Welle und Muffe gesteuerte Druck den einzelnen Ausgleichsräumen nacheinander
zugeführt wird.
Es ist bereits eine Vorrichtung für den selbsttätigen Ausgleich der Unwucht eines umlauf enden Körpers,
die betriebsmäßig vom Lager unabhängig ist, bekannt, bei der jede der die Ausgleichskörper enthaltenden
mit einem Druckmittel gefüllten Abteilungen mit einer Bohrung mit der Welle in Verbindung
steht. DieBohrungen führen zu einem die Welle nach Art eines Gleitlagers umgebenden Gehäuseteil, über
das die Diuckmittelzufuhr erfolgt. Eine Druckkammer im Sinne der eingangs geschilderten Art ist
diesem bekannten Vorschlag jedoch nicht zu entnehmen. ·
Des weiteren sind Einrichtungen zur selbsttätigen Auswuchtung sich drehender Maschinenteile bekannt,
bei denen der Druck der Schmiernüssigkeit in den Lagern benutzt wird, um im Innern der Rollbahn
eine-angemessene Verschiebung der Auswuchtmassen herbeizuführen, sobald in den Lagern eine umlaufende
Zentrifugalkraft auftritt. Die Druckentnahmeeinrichtung für die Schmiernüssigkeit um-
faßt dabei eine beliebige; Anzahl.von .Kammern,' die im Mittelteil des Lagers angeordnet sind nnd der
Speisung der Auswuchteinrichtung .mit Schmierflüssigkeit dienen, wobei der Umfang der Öffnung
jeder der genannten Kammern an der inneren Ober- *° fläche des Lagers und der Querschnitt der Zuflußöffnung
für die Schmierflüssigkeit zu jeder der Kammern so bemessen ist, daß die Anlieferung- der. für
die rasche Verlagerung der Auswuchtmassen benötigten Schmierflüssigkeitsmenge ebenso sichergestellt ist
wie die normale Schmierung. Bei diesen bekannten Einrichtungen sind mehrere Dmcldcamrnern erforderlich,
ferner außer diesen Druckkammern zur gleichmäßigen Verteilung des - zugeführten Druckmittels
noch ein Ringkanal und zwischen jeder Druckkammer und dem Ringkanal je eine Zuflußöffnung.
Ferner ist bei einem älteren Vorschlag die Welle Vorrichtung für den selbsttätigen Ausgleich
der Unwucht eines Rotors
der Unwucht eines Rotors
Anmelder:
Landis Gendron S. A.,
Villeurbanne, Rhone (Frankreich)
Villeurbanne, Rhone (Frankreich)
Vertreter:
DipL-Ing. H. Begrich, Patentanwalt,
Regensburg, Lessingstr. 10
Regensburg, Lessingstr. 10
Als Erfinder benannt:
Paul Favrot, Lyon (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 26. Januar 1962 (886023)
von einem sogenannten »Flüssigkeitslager« gehalten, welches eine Vielzahl von 'Druckzonen über die
äußere Fläche der Welle verteilt und diese Zonen mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit versorgt.
Ferner sind die Abteilungen der Ringkammer der Ausgleichsvorrichtung für die Unwucht in gleicher
Anzahl wie die Druckzonen des Flüssigkeitslagers vorhanden und stehen mit diesen entsprechend in
Verbindung, so daß die Schwankungen des Differenzdruckes in diesen Zonen auf Grund des Vorhandenseins
einer Unwucht der umlaufenden Einheit auf die genannten Abteilungen übertragen werden und zu
entsprechenden Verschiebungen der Ausgleichskörper'für die Unwucht führen, bis diese ihre Gleichgewichtsstellung
eingenommen haben. Die Flüssigkeitslager mit Drückzonen auf der Welle sind jedoch
nicht besonders erwünscht, vielmehr sollen Lager verwendet werden, deren Druckzonen sich im festen
Teil des Lagers befinden. Das Zusammenwirken eines sich selbst auswuchtenden Systems mit selbstzentrierenden
Lagern ist besonders vorteilhaft. Die Empfindhchkeit der Vorrichtungen für ein selbsttätiges
Auswuchten ist in der Tat um so größer, je geringer die Starrheit der Lager ist, welche von den
umlaufenden Kräften beansprucht werden, wie sie z. B. durch eine Unwucht hervorgerufen werden; bei
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den Maschinen hingegen, bei denen diese Vorrichtungen verwendet werden, wird meist eine sehr große
Starrheit der Lager gegenüber den statischen Beanspruchungen gefordert. Nun weisen aber die sogenannten
selbstzentrierenden Lager zugleich eine sehr geringe Starrheit gegenüber umlaufenden Kräften und
eine nahezu unendlich große Starrheit gegenüber den statischen Beanspruchungen auf.
Ziel der Erfindung ist es, die umständliche Herstellung von mehreren gleich großen Lagerkammern
und die Zufuhr eines exakt gleichen Druckes zu diesen Lagerkammern zu vermeiden.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß nur eine einzige Druckentnahmekammer vorhanden
ist, die mit den ein Gas enthaltenden Ausgleichskammern über in an sich bekannter Weise in
entsprechender Anzahl in der Rotorwelle vorhandene Kanäle nacheinander verbunden werden. Jede der
Ausgleichskammern wird also während einer Umdrehung der Welle nur einmal an die Druckentnahmekammer
angeschlossen, so daß die einzelnen Kammern der Ausgleichsvorrichtung während der
Drehung nicht gleichzeitig, sondern nacheinander mit Druckmittel gespeist werden. Die Kammern können
am einfachsten Luft enthalten, die durch das einströmende Druckmittel, entweder Luft oder Flüssigkeit,
verdichtet wird. Nachdem der in jeder Ausgleichskammer während des Vorbeiganges der Verbindungskanäle
längs der Druckentnahmekammer erzeugte Druck nach dem Vorbeigang nur in geringem
Maße durch den schmalen Spielraum zwischen Welle und umgebenden Teil entweichen kann, wird
bei jeder Umdrehung der Welle ein etwas abnehmender, im wesentlichen gleich großer Druck in jeder
Ausgleichskammer gespeichert, wie dies etwa in einem hydropneumatischen Kraftspeicher der Fall ist.
Beim Auftreten einer Unwucht nähert sich ein Umfangsteil der Welle der Innenwand des umgebenden
Teiles und sperrt somit die betreffende Ausgleichskammer mehr oder weniger ab, während sich ein
diametral gegenüberliegender Umfangsteil der Welle im gleichen Maße von dieser Innenwand entfernt und
somit die entsprechende Kammer mehr oder weniger freilegt. Demzufolge ändert sich der in den Ausgleichskammern
herrschende Druck, so daß nunmehr verschiedene Drücke in den Ausgleichskammern gespeichert
werden, die sich .auf die Ausgleichskörper, in der Weise auswirken, daß stets die gleich große
Druckmittelmenge in Abhängigkeit vom Lagerspiel zufließt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Ausgleich der Unwucht durch Mittel erzielt, die von
der Lagerung völlig unabhängig sind, so daß eine optimale Anpassung möglich ist.
Wie bereits erwähnt, kann man, statt Gas in die Druckentnahmekammer einzuführen, diese mit einer
Flüssigkeit versorgen, ohne daß deshalb der Mechanismus des Ausgleichs der Unwucht geändert würde,
vorausgesetzt, daß die Anlage so entworfen und ausgeführt ist, daß die in der Vorrichtung enthaltene
Luft nicht entweichen kann, da die Abteilungen des Ringraums dann genügend Gas zurückhalten, um die
Rolle von Speichern zu spielen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine Vorrichtung zum Ausgleich der Unwucht eines mit einer umlaufenden
Welle fest verbundenen Maschinenteiles;
F.i g. 2 und 3 sind Querschnitte nach den Linien ΙΙ-Π und III-III derFi g. 1.
Das Maschinenteil, dessen Unwucht ausgeglichen werden soll, ist schematisch als ein zylindrisches, mit
S der umlaufenden Welle 2 in einem beliebigen herkömmlichen Lager 3 drehbar gelagertes Ringteil 1
dargestellt. Bei diesem Beispiel liegt die Drehachse waagerecht und das Ringteil 1 ist am Ende der
Welle 2, und zwar mittels einer Art von Nabe,
ίο welche den aktiven Teil der insgesamt als 4 bezeichneten
Ausgleichsvorrichtung für die Unwucht darstellt, montiert. Diese Vorrichtung umfaßt zwei
gleiche Scheiben 5, 6, zwischen denen ein Ring 7 sitzt, wobei diese Baugruppe aus drei Teilen zwischen
einem mit der Welle 2 fest verbundenen Ring 8 und einer auf das mit Gewinde versehene Ende dieser
Welle aufgeschraubten Mutter 9 eingespannt ist.
Der Ringraum, welcher von der zyhndrischen Oberfläche des Wellenendes 2, von der inneren zylindrischen
Fläche des Ringes 7 und den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten der beiden Scheiben 5
und 6 begrenzt wird, hat einen rechteckigen Querschnitt, in der mehrere (im gezeigten Beispiel 3)
Ausgleichskörper angeordnet sind, welche durch drei zylindrische Rollen 11,12, 13 gebildet sind. Diese
Rollen haben solche Abmessungen, daß sie sich zwischen Anschlägen 14, 15, 16 frei in dem Ringraum
verschieben können, und zu diesem Zweck ist ihr Durchmesser um ein weniges, z. B. um 0,02 mm
geringer als die Hälfte des Durchmesserunterschiedes zwischen der Welle und dem Ring 7. In der gleichen
Weise ist die Länge jeder Rolle auch um ein weniges — in der Größenordnung von 0,02 mm — geringer
als der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten der beiden Scheiben 5 und 6.
Die drei Rollen 11, 12, 13 begrenzen innerhalb der Ringkammer drei Ausgleiehskammern 17,18,19, welche mit drei gekrümmten Leitungen 21, 22 bzw. 23 in Verbindung stehen, welche in die Welle 2 eingearbeitet sind und an der zylindrischen Oberfläche der Welle gegenüber einer Druckentnahmekammer 25 ausmünden. Diese liegt über einem Bogen a der Bohrung 26 in einem festen Bauteil 27, das betrieblich vom Lager getrennt ist und die Welle mit einem geringen Spiel umgibt. Die Druckentnahmekammer 25 ist mit einer nicht dargestellten Quelle für ein unter Druck stehendes Gas (z. B. Luft) über eine Drosselung verbunden, welche durch eine Düse 28 dargestellt ist.
Die drei Rollen 11, 12, 13 begrenzen innerhalb der Ringkammer drei Ausgleiehskammern 17,18,19, welche mit drei gekrümmten Leitungen 21, 22 bzw. 23 in Verbindung stehen, welche in die Welle 2 eingearbeitet sind und an der zylindrischen Oberfläche der Welle gegenüber einer Druckentnahmekammer 25 ausmünden. Diese liegt über einem Bogen a der Bohrung 26 in einem festen Bauteil 27, das betrieblich vom Lager getrennt ist und die Welle mit einem geringen Spiel umgibt. Die Druckentnahmekammer 25 ist mit einer nicht dargestellten Quelle für ein unter Druck stehendes Gas (z. B. Luft) über eine Drosselung verbunden, welche durch eine Düse 28 dargestellt ist.
Die Anschläge 14, 15, 16 liegen an der zylindrischen Innenseite des Ringes 7 und begrenzen zwangläufig
die Verschiebungen der Ausgleichsrollen über einen Bogen von etwa 120°, damit ein und dieselbe
Ausgleichskammer nicht gleichzeitig aus zwei radialen Leitungen mit dem unter Druck stehenden Fluidum
versorgt werden kann, was die Arbeitsweise der Vorrichtung sehr behindern würde.
Diese Vorrichtung arbeitet wie folgt: Während des Umlaufes der Welle 2 steht ein beliebiger Kanal der
drei radialen Kanäle, beispielsweise der Kanal 22 mit der Quelle für das unter Druck stehende Gas in
Verbindung, und zwar während einer Drehbewegung der Welle um den Winkel a. Während dieser Zeit
hängt der in dem Kanal und in der Abteilung 18 der Ringkammer herrschende Druck von der Größe
des Spiels zwischen der Zylinderfläche der Welle und der Bohrung 26 des festen Teiles 27 ab, wobei dieser
Druck um so höher ist, je kleiner das Spiel ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung für den selbsttätigen Ausgleich der Unwucht eines Rotors mit einem Ringraum,
der durch darin beweglich angeordnete Ausgleichskörper in Druckmittelkammern veränderlichen
Volumens unterteilt ist, denen ein durch das in Abhängigkeit von der Unwucht veränderliche
Spiel zwischen Rotorwelle und einer feststehenden Muffe gesteuertes Druckmittel über
eine in der Muffe vorgesehene Aussparung zugeführt wird, die mit der ihr gegenüberliegenden
Oberfläche der Welle eine mit einer Druckmittelquelle verbundene Druckentnahmekammer
bildet, so daß der durch das Spiel zwischen Welle und Muffe gesteuerte Druck den einzelnen Ausgleichskammern
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine einzige Druckentnahmekammer
(25) vorhanden ist, mit der die ein Gas enthaltenden Ausgleichskammern (17,18, 19) über in an sich bekannter Weise in entsprechender
Anzahl in der Rotorwelle (2) vorhandene Kanäle (21, 22, 23) nacheinander verbunden
werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Druckentnahmekammer
(25) eingeleitete Druckmittel eine Flüssigkeit, ist und der Ringraum genügend dicht ist,
um das darin eingeschlossene Gas zurückzuhalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 919 076, 928 559.
Deutsche Patentschriften Nr. 919 076, 928 559.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 637/301 8.67 © Bundesdruckerei Berlin
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