DE918641C - Verguetungsverfahren fuer lange Rohre, insbesondere fuer hohe Drucke - Google Patents

Verguetungsverfahren fuer lange Rohre, insbesondere fuer hohe Drucke

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DE918641C
DE918641C DEB12866A DEB0012866A DE918641C DE 918641 C DE918641 C DE 918641C DE B12866 A DEB12866 A DE B12866A DE B0012866 A DEB0012866 A DE B0012866A DE 918641 C DE918641 C DE 918641C
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DE
Germany
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air
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cooling
regulated
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Expired
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DEB12866A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Bahlinger
Otto Hachtel
Dipl-Ing Willy Raeithel
Dr-Ing Walter Witschakowski
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/56General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering characterised by the quenching agents
    • C21D1/613Gases; Liquefied or solidified normally gaseous material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/08Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tubular bodies or pipes
    • C21D9/085Cooling or quenching

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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Description

  • Die Vergütung von langen Rohren, insbesondere solchen, die hohen Drucken. ausgesetzt sind, z. B. von Rippenrohren., erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß man das zu vergütende Rohr in einem gas- oder elektrisch beheizten Glühofen auf die vorgeschriebene Temperatur bringt und anschließend, beispielsweise bei Anwendung der Luftvergütung, mit Luft von außen anbläst. Die Nachteile dieser Arbeitsweise liegen in den erheblichenAnschaffungskosten für die großen Luftgebläseanlagen und die umfangreichen Luftverteilungsleitungen. Zudem wurde festgestellt, daß die Vergütung, d. h. die erreichten Brinellhärten, oftmals sehr unterschiedlich waren, da das Anblasen von außen über die ganzeRohrlänge nicht genügend gleich.mäßigerfolgt.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine genügend gleichmäßige Abkühlung über die ganze Länge und über den Querschnitt bei langen Rohren erreicht wird, wenn man Luft durch das zwecks Vergütung entsprechend hocherhitzte Rohr zum Zweck der Abkühlung hindurehbläst. Besonders günstig ist es, einen Luftstrom hoher Geschwindigkeit durch das Rohrinnere zu leiten, beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 50 m/sec und mehr. Die Luftgeschwindigkeit kann dabei so geregelt werden, daß jede verlangte Abkühlgeschwindigkeit erreicht wird. Die Abkühlbedingungen. lassen sich weiter dadurch regeln, daß man die Luft anfeuchtet, indem man dem Luftstrom Wasser oder eine andere Kühlflüssigkeit bis zum Sättigungspunkt oder darüber hinaus zusetzt und z. B. durch genaue Dosierung der Wasserzugabe den Feuchtigkeitsgehalt der Luft und außerdem die Lufteintrittstemperatur in bestimmter Weises einstellt. An Stelle von oder neben Luft kann man auch andere Gase und Dämpfe, einzeln oder in Mischung, z. B. Abgase, durch das abzukühlende Rohr blasen. Dieses Verfahren. ist außerordentlich einfach und gibt zudem, über die Länge und den Querschnitt des Rohres gesehen, nur wenig unterschiedliche Brinellhärten. Während die Brinellhärten bei den bekannten. Vergütungsverfahren durch Anblasen. mit Luft von außen im allgemeinen von 26o bis 38o, d. h. um etwa 300/0-, schwankten, treten im vorliegenden Fall nur Schwankungen in Höhe von etwa 6% auf. In einem Fall betrug die niedrigste Härtezahl 36o, die höchste 380, wobei diese Härten an einer größeren Anzahl von. Stellen innen. und. außen am vergüteten Rohr gemessen wurden. Es war überraschend, daß z. B. bei einem Rippenrohr, obwohl die innere Oberfläche des. Rohres nur einen kleinen Bruchteil der gesamten äußeren Oberfläche ausmacht, die Vergütung in der vorgeschriebenen kurzen Zeit sich sogleichmäßig durchführen ließ.
  • Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich vorzüglich für die praktisch wichtige Innenvergütung von Rohren.
  • Ein Beispiel der praktischen Ausführung des neuen Verfahrens sei an Hand der Zeichnung näher erläutert: Ein Rippenrohr a von beispielsweise 15 m Länge aus legiertem Stahl soll luftvergütet werden. Das Rippenrohr wird in bekannter Weise im Glühofen b auf über iooo° erhitzt und über die vorgeschriebene Zeit, beispielsweise i bis 2 Stunden, auf dieser Temperatur gehalten. An, das Rippenrohr ist eine Verbindungsleitung c für das Luftgebläse d angeschweißt. In die Luftleitung c sind mehrere Druckzerstäuber c für Wasser eingebaut. Ist die verlangte Glühtemperatur erreicht, so wird die Ofenhaube f aufgefahren., das Ofenbett g durch Asbesttafeln zur Verhinderung der Wärmeeinstrahlung auf das Rohr abgedeckt, das Gebläse d angestellt und gleichzeitig fein. zerstäubtes Druckwasser in den Gebläseluftstrom gegeben. An dem Rippenrohr angebrachteThermoelemente 1a zeichnen auf Mehrfachschreibern den Temperaturabfall beim Abkühlvorgang auf. Mittels Pitotrohren und Thermoelementen werden die Luftgeschwindigkeit und die Lufterwärmung gemessen.
  • Das Verfahren ist in, weiten Grenzen. hinsichtlich Abkühlgeschwindigkeit regelbar, so daß die bei den verschiedenen Stählen wechselnden Vergütungsbedingungen ohne Mühe eingehalten werden können. Die Austrittslufttemperatur konnte beispielsweise durch Wasseranreicherung von. 350 auf unter 70° herabgesetzt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vergütungsverfahren für lange Rohre, insbesondere für bei hohem Druck zu verwendende, dadurch gekennzeichnet, daß Luft durch das zwecks Vergütung entsprechend hocherhitzte Rohr zum Zweck der Abkühlung hindurchgeblasen wird.
  2. 2. Vergütungsverfahren nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch Zugabe einer Kühlflüssigkeit, insbesondereWasser, bis zum Sättigungspunkt oder darüber hinaus angefeuchtet wird.
  3. 3. Vergütungsverfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlungsgeschwin:digkeit durch Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft geregelt wird.
  4. 4. Vergütungsverfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlungsgeschwindigkeit durch Einstellung der Luftgeschwindigkeit geregelt wird.
  5. 5. Vergütungsverfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlungsgeschwindigkeit durch Einstellung der- Lufttemperatur geregelt wird.
  6. 6. Vergütungsverfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von oder neben Luft andere Gase oder Dämpfe einzeln oder in Mischung durch das abzukühlende Rohr geblasen werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 738 928, 656 830, 51 839, 366 828.
DEB12866A 1950-12-06 1950-12-06 Verguetungsverfahren fuer lange Rohre, insbesondere fuer hohe Drucke Expired DE918641C (de)

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