DE639187C

DE639187C - Verfahren zum Herabsetzen der Gasverluste an den Ein- und Ausgangsspalten von Blechnormalisierdurchgangsoefen

Info

Publication number: DE639187C
Application number: DEB164057D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Publication date: 1936-11-30

Description

Verfahren zum Herabsetzen der Gasverluste an den Ein- und Ausgangsspalten von Blechnormisilurchgansöfen Bei Blechglühöfen, insbesondere Blechnormalisieröfen, erfolgt meistens das Glühen in einem Schutzgas, das das Blech gegen die schädlichen Einwirkungen des Luftsauerstoffes schützt. Damit die Außenluft auch im Falle von starkem Luftzug in der Glühhalle nicht in den Ofen eindringen kann, muß das Schutzgas unter einem gewissen Überdruck stehen. Das hat zur Folge, daß Gas durch die Ofenfugen verlorengeht. Bei Durchgangsöfqn, bei denen die Bleche durch dauernd geöffnete Spalte ein- und ausgefahren werden müssen, würden die Gasverluste erheblich sein, wenn man nicht besondere Mittel zu ihrer Unterdrückung anwendet.
Zum Herabsetzen der Gasverluste werden gemäß der Erfindung die Spalte von außen unter eigen kleinen Luftüberdruck gesetzt, der nur sehr wenig unter dem Gasdruck. im Innern des Ofens liegt. Brei diesem Verfahren werden die Gasverluste an den* Ein-und Auslaßspalten sehr gering und durch Luftverluste versetzt, die die Wirtschaftlichkeit des Betriebes nicht beeinträchtigen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel seiner Einrichtung nach der Erfindung. An dem Durchgangsofen a ist vor der Einlaßöffnung b eine Vorkammer c mit Spalt d angebaut, die mittels der Rohrleitunge unter Luftdruck gesetzt wird. Der Luftdruck liegt nur ganz wenig unter dem Gasdruck im Innern des Ofens, z. B. auf ,einem Wert von 2,9 mm Wassersäule, wenn im Innern des Ofens ein Gasdruck von 3 mm. Wassersäule herrscht. Daher strömt -sehr wenig Gas aus dem Ofen durch den Spalt b aus, während durch den Spalt d vorwiegend Druckluft entweicht. Falls das Schutzgas brennbar ist, ist bei den in Betracht kommenden Druckverhältnissen das Verhältnis der Gasmenge zur Luftmenge viel zu gering, um ,ein explosibles Gemisch zu bilden.
Zum Regeln des Luftdruckes auf den erforderlichen Wert in Abhängigkeit vom Gasdruck kann ein Differenzdruckmesser f verwendet werden, der auch die Regelorgane des Luftdruckes selbsttätig steuert.
Die Vorkammer könnte auch durch einen Satz von Druckrohren ersetzt werden, die mit Druckluft gespeist und mit Düsen in der Weise versehen werden, daß zum Herabsetzen der Gasverluste Druckluft gegen die Spaltöffnung geblasen wird.
Bei einer Störung in der Druckluftzufuhr würde ein stärkerer Austritt von Gasen aus dem- Ofen und ein Absinken des Gasdruckes im Innern des Ofens eintreten; um dieses zu verhindern, könnte der vorhandene oder ein zusätzlicher Druckmesser dazu verwendet werden, daß @er mittelbar die Ofentüren selbsttätig schließt, sobald der Gasdruck im Ofen einen niedrigsten Wert unterschreitet. Die Beschickung müßte dann allerdings unterbrochen werden, bis der nötige Luftdruck wieder erzeugt wird.
Mit einer Einrichtung nach der Erfindung läßt sich bei hoher Betriebssicherheit der Gasverbrauch eines Durchgangsofens trotz der offenen Spalte ganz wesentlich herabsetzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE'. i. Verfahren zum Herabsetzen der Gasverluste an den Ein- und Ausgangsspalten von Blechnormalisierdurchgangsöfen, in welchen das Glühgut in ;einem unter Druck stehenden .Schutzgas geglüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte von außen unter einen Luftdruck gesetzt werden, der nur sehr wenig unter dem Gasdruck im Innern des Ofens liegt.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Aüspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außen vor dem Spalt eine Vorkammer mit entsprechendem Spalt angeordnet ist, die unter Luftdruck steht.
3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch außerhalb des Ofens angeordnete, auf die Ofenspalte hin gerichtete, mit Düsen versehene und an .einer Druckluftleitung angeschlossene Rohre. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdruck in Abhängigkeit vom Gasdruck mittels eines Differenzdruckreglers selbsttätig geregelt wird.