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Vorrichtung zur Herstellung von Schmelzzement.
Es ist bereits bekannt, durch Schmelzen eine ganze Reihe von Abarten des künstlichen Zements zu erhalten. Bei solchen, deren Schmelzpunkt hoch liegt, ist es notwendig, den elektrischen Ofen anzuwenden, während für die andern die gebräuchlichen benutzt werden können, indem man an denselben besondere Vorkehrungen trifft. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brennen von Zement, u. zw. in zwei Arbeitsstufen und in zwei getrennten Öfen. Während der ersten Arbeitsstufe wird das Vorbrennen bewerkstelligt und der benutzte Ofen wird im allgemeinen ein Drehofen sein, in welchem die Temperatur bis zum gewünschten Grade geregelt werden kann. Für die zweite Arbeitsstufe, bei welcher das Brennen oder Schmelzen bewirkt werden soll, kann der verwendete Ofen ein Drehofen, ein ortsfester zylindrischer Ofen, ein Flammofen oder ein anderer Schmelzofen sein.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung hat zum Zweck :
1. In dem Vorbrennofen einen Niederdruck und in dem Brenn-oder Schmelzofen einen Überdruck zu erhalten.
2. Die aus dem Schmelzofen aufsteigenden Dämpfe und Gase daran zu hindern, in den Vorbrennofen durch dieselbe Öffnung hindurchzutreten, welche dazu dient, um das Material von dem Vorbrennofen zum Schmelzofen zu fördern.
3. Die von dem Schmelzofen zum Vorbrennofen tretenden Gase und Dämpfe nach Belieben soweit abzukühlen, dass das Schmelzen in dem Vorbrennofen nicht eintreten kann.
Insbesondere ist der unter 2. angegebene Zweck wesentlich, um Verstopfungen und sonstige Betriebsstörungen zu vermeiden. Diese Vorbedingung wird dadurch erfüllt, dass man die Durchtritts- öffnung für das Material von einem System von Luftströmen durchdringen lässt, welche im wesentlichen schräg zu der Durchgangsrichtung des Materials verlaufen und die Gase und Dämpfe am Durchgang hindern. Mit Vorzug besteht dieses Strahlensystem aus konvergenten Luftströmen, welche aus einer ringförmigen Kammer in einem bestimmten Winkel in das Durchtrittsrohr eingeführt werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsformen der Erfindung, u. zw. zeigen : Fig. 1 und 2 einen Längs-und Querschnitt der Vorrichtung gemäss der Erfindung mit drehbarem Vorbrennofen und ebenfalls drehbarem Brenn-oder Schmelzofen. Fig. 3 zeigt in grösserem Massstabe die Einrichtung zur Verhinderung des Gasdurchtrittes. Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt der Vorrichtung mit einem drehbaren Vorbrennofen und einem ortsfesten zylindrischen Schmelzofen, dessen Achse senkrecht zu dem ersteren verläuft. Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt einer Vorrichtung mit drehbarem Vorbrennofen und Reverber-Sehmelzofen.
Mit Bezug auf die Zeichnungen ist PP'der Vorbrennofen, FF'der Brenn-oder Schmelzofen, T das Durchtrittsrohr für das Material aus dem Vorbrennofen zum Schmelzofen, N die Ringkammer, welche mit Pressluft gespeist wird und mit abgeschrägten Austrittsdüsen versehen ist, welche die Pressluft in das Rohr T im Winkel und konvergent einströmen lassen, wodurch der obere Teil des Rohres T von dem unteren abgesperrt wird, indem sich ein gasundurchlässiger kegelförmiger Mantel aus Pressluft bildet. Mit S ist ein Kanal bezeichnet, welcher die Gase und Dämpfe aus dem Schmelzofen zum Vorbrennofen führt. V ist ein Zuführungsrohr für die Kühlluft, welche bestimmt ist, die aus dem Schmelzofen austretenden Dämpfe abzukühlen, bevor sie in den Vorbrennofen treten.
Y ist eine Drosselklappe,
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welche in dem Kanal 8 angeordnet ist und gestattet, in dem Schmelzofen Überdruck aufrecht zu erhalten, so dass Luft durch das Abstichloch nicht eintreten kann. G ist eine zusätzliche Leitung für die Kühlluft, welche die. Drosselklappe zu ersetzen vermag.
Es ist ersichtlich, dass bei diesen unterschiedlichen Einrichtungen der Durchtritt der Gase und Dämpfe aus dem Schmelzofen zu dem Vorbrennofen durch einen Kanal erfolgt, welcher unabhängig ist von demjenigen, in welchem der Durchtritt des Materials aus dem Vorbrennofen zu dem Schmelzofen erfolgt. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Material zum Schmelzen kommt, bevor es in das Innere des Schmelzofen gelangt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Schmelzzement in zwei getrennten Ofen, von denen der eine als Kalzinierofen und der andere als Schmelzofen dient und bei welchem die vom Kalzinierofen kommenden Materialien durch eine eigene, von den Abgasen des Schmelzofen unabhängige Leitung in den letzteren geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung für die Abgase Einrichtungen zur Regelung der Menge und der Temperatur der Gase vorgesehen sind.