DE2350484A1

DE2350484A1 - Verfahren und einrichtung zur heissluftversorgung einer drehofen-waerme- tauscher-anlage

Info

Publication number: DE2350484A1
Application number: DE19732350484
Authority: DE
Inventors: Herbert Dr Deussner
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1973-10-08
Filing date: 1973-10-08
Publication date: 1975-04-10
Also published as: FR2246829A1; AT346750B; DK524474A; FR2246829B1; ATA743474A; DE2350484C2

Description

Anlage zum Patentgesuch der H 73/39

Klöckner-Humboldt-Deutz' Str/St

Aktiengesellschaft

vom 2. Oktober 1973

Verfahren und Einrichtung zur Heißluftversorgung einer Dreho f en-Wärmetauscher-Anlage.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Heißluftversorgung einer Drehofen-Wärmetauscher-Anlage bei gleichzeitiger Kühlung des Ofengutes in einem nachgeschalteten Rohrkühler mit angesetztem Satellitenkühler.

Gemäß der deutschen Auslegeschrift 2 106 287 ist es bekannt, einen Trommelkühler mit daran angeschlossenem Satellitenkühler für Zementklinker mit einem die. Kühlvorrichtung umgebenden Gehäuse zu versehen, das von einem Kühlmittel durchströmt wird. Hierdurch soll neben einer direkten Kühlung der aus dem Drehofen austretenden und durch den Trommelkühler hindurchgeführten Zementklinker auch eine indirekte Kühlung der Zementklinker erreicht werden. Diese bekannte Art der Kühlung von Zementklinker ist aufgrund des die Kühlvorrichtung umgebenden Gehäuses mit den für die Umwälzung der Kühlluft erforderlichen Ventilatoren und Regeleinrichtungen sehr material- und kostenaufwendig. Darüberhinaus besteht hierbei ein weiterer Nachteil darin, daß bei der indirekten' Kühlung große, überschüssige Mengen an Kühlluft umgewälzt werden müssen, die für die Heißluftversorgung der Drehofen-

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Wärmetauscher-Anlage nicht nutzbringend eingesetzt werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren für die Heißluftversorgung einer. Drehofen-Wärmetauscher-Anlage zu schaffen, das eine Verwertung der gesamten für die Kühlung des Ofengutes erforderliche Kühlluftmenge in der Dreofen-Wärmetauscher-Anlage ermöglicht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, da0 die gesamte Luftmenge im Gegenstrom zum Gut durch den Satellitenkühler geführt und vor Eintritt in den Rohrkühler in zwei Teilströme aufgeteilt wird, wobei der eine Teilstrom durch den Rohrkühler als Sekundärluft dem Drehrohrofen und der andere Teilstrom unmittelbar dem Wärmetauschersystem zugeführt wird. Auf diese Weise wird eine direkte und intensive Kühlung des aus dem Drehofen austretenden Gutes bei voller Nutzung der gesamten Kühlluftmenge für die Drehofen-Wärmetauscher-Anlage erreicht. Die Kühlung des Ofengutes und die Heißluftversorgung der Drehofen-Wärmetauscher-Anlage werden auf diese Weise im Vergleich zu bekannten Drehofen-Wärmetauscher-Anlagen für Zementklinker ganz wesentlich, verbessert.

Ih vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird die gesamte Luftmenge durch wenigstens ein dem Wärmetauschersystem

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-in Strömungsrichtung der Gase gesehen- nachgeschaltetes Gebläse in den Satellitenkühler eingesaugt. Dies bringt den besonderen Vorteil mit sich, daß für die Kühlung des Ofengutes keine zusätzlichen Gebläse und Antriebsaggregate benötigt werden.

Die Aufteilung der Kühlluft kann in Weiterbildung der Erfindung sehr vorteilhaft durch Regelung des unmittelbar in das Wärmetauschersystem eingeleiteten Teilstromes erfolgen. Hierbei besteht sehr vorteilhaft auch die Möglichkeit, die Regelung in Abhängigkeit vom Gasdruck im abgezweigten Teilstrom, und zwar im Bereich des Gutaustrittes aus der Kühleinrichtung, oder in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen Einleitung in das Wärmetauschersystem und Austritt aus der Kühleinrichtung vorzunehmen.

Die Mengenregelung der Luft kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung in einfacher Weise über eine einstellbare Drosseleinrichtung, die hinter der zum Wärmetauscher "führenden Gasleitung angeordnet ist, vorgenommen werden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der in der Zeichnung schematisch dargestellten Einrichtung zur Heißluftversorgung ei-

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ner Drehofen-Wärmetauscher-Anlage gemäß der Erfindung.

Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht aus einem Drehrohrofen 1, dem zur Kühlung des Ofengutes ein Rohrkühler 2 mit daran angeschlossenem Satellitenkühler 3 mit Tragrohr 4 nachgeschaltet ist. Das offene Ende des Tragrohres 4 steht mit einem Gassammeigehäuse 5 in Verbindung, das abgasseitig über eine Leitung 6 an eine dem Drehrohrofen 1 vorgeschaltete zusätzliche Brenneinrichtung des aus den Zyklonen 11 bestehenden Wärmetauschers zur Vorerhitzung des Rohmehles angeschlossen ist. Hinter der Einmündung in die einzelnen Satellitenrohre 8 ist als Gutrückhalt eine konisch ausgebildete Ringscheibe 9 vorgesehen. Die Satellitenrohre 8 des Satellitenkühlers 3 münden in ein Klinkeraustragsgehäuse 12. Ferner befindet sich in der vom Gassammelgehäuse 5 in die Brenneinrichtung 7 führende Leitung ein Drosselventil 10. Im übrigen ist der Drehrohrofen 1 an eine, an sich bekannte, aus mehreren Zyklonen bestehende Wärmetauscher-Anlage angeschlossen.

Im Betrieb dieser Anlage wird die gesamte zur Heißluftversorgung nötige Luftmenge für die Drehofen-Wärmetauscher-Anlage im Gegenstrom zum Gut durch die Kühlrohre 8 des Sa-

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tellitenkühlers 3 in Pfeilrichtung 13 geführt und vor Eintritt in den Rohrkühler 2 in zwei Teilströme 14 und 15 aufgeteilt. Der Teilkühlluftstrom 14 wird hierbei durch den Rohrkühler 2 als Sekundärluft dem Drehrohrofen 1 und der Teilkühlluftstrom 15 über das Gassammelgehäuse 5 und Gasleitung 6 der Brenneinrichtung 7 zugeführt. Die gesamte durch den Satellitenkühler eingesaugte Kühlluftmenge wird hierbei durch ein in der Zeichnung nicht näher dargestelltes, in Strömungsrichtung der Gase gesehen, hinter dem Wärmetauschersystem angeordnetes Gebläse bewerkstelligt. Die Regelung der Teilkühlluftmengen 14 und 15 erfolgt hierbei in einfacher ¥eise durch das in der Abgasleitung 6 angeordnete Drosselventil 10. Der aus dem Drehrohrofen 1 austretende Klinker wird im Gegenstrom zu der Kühlluft durch den Rohrkühler 2 und anschließend durch die Rohre 8 des Satellitenkühlers geführt, von wo der Klinke· über das Klinkeraustragsgehäuse nach außen gelangt. Da hierbei der aus dem Drehrohrofen 1 ausgetragene Klinker sowohl im Rohrkühler 2 als auch im Satellitenkühler 3 direkt mit der Kühlluft in Berührung gebracht wird, wird mit einer verhältnismäßig geringen Kühlluftmenge eine intensive Kühlung des Klinkers bewirkt* Damit der Klinker vom Rohrkühler 2 nicht ^;.in das Tragrohr 4 des Satellitenkühlers 3 gelangen kann, ist hierbei sehr vorteilhaft hinter der Einmündung der Guteinlaufrohre in den

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Satellitenkühler die konisch ausgebildete Ringscheibe 9 vorgesehen. Durch die zentrale öffnung der Ringscheibe 9 kann daher nur der aus den Satellitenrohren 8 kommende, abgezweigte KUhlluftteilstrom 15 hindurchtreten. Der größte Teil der vom Teilgasstrom 1$ in das Tragrohr 4 des Satellitenkühlers eingetragene Klinkerstaub wird sehr vorteilhaft im Tragrohr aus dem Gasstrom ausgeschieden und durch die Drehbewegung des zum Gasauslaßende hin geneigt angeordneten Tragrohres 4 in den Gassammeiraum 5 transportiert, von wo der Staub nach untenhin abgeführt wird.

Durch die verfahrensgemäßen Maßnahmen wie auch durch die konstruktiven Maßnahmen gemäß der Erfindung kann sehr vorteilhaft mit verhältnismäßig geringen Kühlluftmengen bei intensiver Kühlung der aus dem Drehrohrofen austretenden Klinker eine besonders wirtschaftliche Heißluftversorgung der gesamten Drehofen-Wärmetauscher-Anlage erreicht werden, da die gesamte, von der Kühlluft nach Kühlung der aus dem Drehrohrofen austretenden Klinker aufgenommene Wärme dem Brenn- bzw. Vorerhitzungsprozeß der durch die Drehofen-Wärmetauscher-Anlage hindurchgeführten Materialien zugute kommt.

Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Heißluftversorgung einer Drehofen-Wärmetauscher-Anlage bei gleichzeitiger kühlung des Ofengutes in einem riachgeschalteten Rohrkühler mit angesetztem Satellitenkühler, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Luftmenge im Gegenstrom zum Gut durch den Satellitenkühler geführt und vor Eintritt in den Rohrkühler in zwei Teilströme aufgeteilt wird, wobei der eine' Teilstrom durch den Rohrkühler als Sekundärluft dem Drehrohrofen und der andere Teilstrom unmittelbar dem Wärmetauschersystem zugeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Luftmenge durch wenigstens ein dem Wärmetauschersystem in Strömungsrichtung.der Gase gesehen, nachgeschaltetes Gebläse in den Satellitenkühler eingesaugt wird,

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung der Kühlluft durch Regelung des unmittelbar in das Wärmetauschersystem eingeleiteten Teilstromes erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß

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die Regelung in Abhängigkeit des Gasdruckes im abgezweigten Teilstrom im Bereich des Gutaustrittes aus der Kühleinrichtung erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen Einleitung in das Wärmetausch#rsystem und Austritt aus der Kühleinrichtung erfolgt.

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