DE918560C

DE918560C - Einrichtung zum Hinundherbwegen der den Rutenschlitten bewegenden Doppelkurbel an Rutenwebstuehlen

Info

Publication number: DE918560C
Application number: DEG10410A
Authority: DE
Inventors: Otto Jansen
Original assignee: THEO ALFRED GUESKEN FA
Current assignee: THEO ALFRED GUESKEN FA
Priority date: 1952-12-04
Filing date: 1952-12-04
Publication date: 1954-09-30

Description

Bei den bekannten Einrichtungen zum Hinundherbewegen des Rutenschlittens mittels Doppelkurbel wird diese um I8o° von einem Totpunkt zum anderen hin- und zurückgedreht. Da hierbei erhebliche Massen bei jedem Hin- oder Hergang in Bewegung und wieder zum Stillstand gebracht werden müssen, ist die Belastung des Webstuhlantriebs, besonders bei hohen Tourenzahlen, sehr stoßförmig und ungleichförmig.
Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel dadurch abzustellen, daß die Doppelkurbel nicht, wie bisher, um I8o° hin und her geschwenkt wird, sondern dauernd in einer Richtung durchläuft. Diese Drehbewegung der Doppelkurbel in einer Richtung darf jedoch nicht gleichförmig sein, vielmehr erfordert der Arbeitsprozeß beim Weben, daß das Einführen der Rute schneller geschieht als das Ausziehen.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Antrieb der Doppelkurbel durch ein auf ihrer Welle exzentrisch angebrachtes Zahnrad erfolgt, das über ein durch Lenker geführtes Vorgelege vom Webstuhl gleichförmig angetrieben wird. Um die Ungleichförmigkeit der Doppelkurbelbewegung veränderlich zu gestalten, ist die Exzentrizität dieses Zahnrades beliebig einstellbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung gemäß der Erfindung schaubildlich dargestellt.
Die Hauptwelle I für den Rutenschlittenantrieb ist am Webstuhlgestell drehbar gelagert und trägt, an ihrem einem Ende befestigt, den ersten Kurbelarm 2 der Doppelkurbel, der an seinem freien Ende mit einer Lagerung für den Balzen 3 versehen ist. An diesem im Kurbelarm 2 drehbaren Bolzen 3 ist auf einer Seite der zweite Kurbelarm 4, der die gleiche Länge hat wie der Kurbelarm 2, und auf der anderen Seite ein Zahnrad 5 befestigt.
Das Zahnrad 5 steht über ein am ersten Kurbelarm 2 drehbar gelagertes Zwischenzahnrad 6 mit dem am Webstuhlgestell konzentrisch zur Hauptwelle I feststehend angebrachten Zahnrad 7 im Eingriff, das genau doppelt so groß ist wie das Zahnrad 5.
Diese Zahnradverbindung bewirkt, daß, wenn beide Kurbelarme 2 und 4 in gestreckter Haltung waagerecht liegen, beim Drehen der Hauptwelle I um I8o' das mit dem Bolzen 8 versehene freie Ende des zweiten Kurbelarmes 4 eine waagerechte, genau geradlinige Bewegung bis in die gegenüberliegende Streckstellung des Kurbelarmpaares 2 bis 4 vollführt.
Der Bolzen 8 ist über die gelenkige Schubstange 9 mit dem auf der Rutenschlittenbahn Io verschiebbaren Rutenschlitten II verbunden, so daß eine Verdrehung der Hauptwelle I um I8o° eine Verschiebung des Rutenschlittens II um die 4fache Länge der Kurbelarme 2 und 4 bewirkt.
Die bisher beschriebenen Teile sind bei Einrichtungen zum Hinundherhewegen des Rutenschlittens bekannt. Die Hauptwelle I trägt nun an ihrem freien Ende einen Flansch I2 an dem ein Zahnrad I3 mittels Schrauben I4 exzentrisch befestigt ist. Das Zahnrad I3 trägt zentrisch einen Bolzen I6, auf dem ein Lenker I7 drehbar ist. Der Lenker I7 hat an seinem anderen Ende eine Lagerung für eine drehbare Vorgelegewelle I8. Auf dieser Vorgelegewelle I8 ist an einer Seite ein Zahnrad I9 befestigt, welches in das Zahnrad I3 eingreift, und auf der anderen Seite ein Kettenrad 2o. Dieses ist durch eine Kette 2I mit einem Kettenrad 22 verbunden, welches auf einer vom Webstuhl angetriebenen Welle 23 befestigt ist. Der Abstand zwischen dieser Welle 23 und der Vorgelegewelle I8 wird durch einen Lenker 24 gehalten, in dem die Welle 23 sowohl wie die Vorgelegewelle I8 drehbar gelagert sind.
Die Welle 23 wird vom Webstuhl gleichförmig angetrieben und treibt über Kettenrad 22 und Kette 2I das Kettenrad 2o und somit die Vorgelegewelle I8 und das Zahnrad I9. Dieses wiederum treibt das Zahnrad I3, das exzentrisch mit der Hauptwelle I verbunden ist.
Die jeweilige Winkelgeschwindigkeit der Hauptwelle I ist abhängig von dem Abstand ihrer Mitte von der Eingriffstelle zwischen den Zahnrädern I3 und I9. Da sich dieser Abstand infolge der exzentrischen Anbringung des Rades I3 an der Welle I dauernd ändert, verändert sich auch die Winkelgeschwindigkeit der Hauptwelle I. Durch den Lenker I7 wird der Abstand zwischen dem Mittelpunkt des Zahnrades I3 und dem des Zahnrades I9 ständig gleichgehalten, so daß die Vorgelegewelle I8 mit Zahnrad I9 und Kettenrad 2o dauernd der jeweiligen Exzentrizität des Rades I3 gegenüber der Hauptwelle I folgt und somit eine Auf- und Abbewegung vollführt.
Um die Ungleichförmigkeit der Antriebsbewegung für die Hauptwelle I den jeweiligen Erfordernissen entsprechend einstellen zu können, ist das Zahnrad I3 mit Schlitzen I5 für die Schrauben I versehen, so daß die Exzentrizität des Rades I3 in bezug auf die Hauptwelle I beliebig gewählt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zum Hinundherbewegen der den Rutenschlitten bewegenden Doppelkurbel an Rutenwebstühlen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Doppelkurbel (2 bis 4) ein auf der Hauptwelle (I) exzentrisch angebrachtes Zahnrad (I3) vorgesehen ist, das über ein durch Lenker (7) geführtes Vorgelege vom Webstuhl gleichförmig .angetrieben wird. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität des Zahnrades (13) gegenüber der Hauptwelle (i) einstellbar ist.