DE918199C

DE918199C - Schlepper mit Ladegeraet, insbesondere fuer die Landwirtschaft

Info

Publication number: DE918199C
Application number: DEH13792A
Authority: DE
Inventors: Otto Merker
Original assignee: Hannoversche Maschinenbau AG
Current assignee: Hannoversche Maschinenbau AG
Priority date: 1952-09-10
Filing date: 1952-09-10
Publication date: 1954-09-20

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlepper mit Ladegerät, der insbesondere in der Landwirtschaft, aber auch für beliebige andere Zwecke verwendet werden kann. Man kennt bereits Ladegeräte an Schleppern, und zwar sogenannte Frontlader, die auf der Schleppervorderseite arbeiten, und Hecklader, die an der Schlepperrückseite angebracht sind.

Bei allen bekannten Ladegeräten an Schleppern ίο hat sich gezeigt, daß insbesondere bei leichten Schleppern die Standsicherheit nicht ausreicht und der Schlepper bei einseitiger Last kippt. Man hat deshalb bereits vorgeschlagen, bei Heckladern die Anhängeschiene, auf der der Hecklader aufgebracht ist, mit Stützen zu versehen. Diese bewirken jedoch nur, daß der Schlepper nicht aufbäumt. Demgegenüber zeigt die Erfindung eine Einrichtung, die insbesondere bei Frontladern Verwendung finden soll und ein seitliches Umkippen des Schleppers verhütet. Erfindungsgemäß sind seitlich am Schlepper über dessen Spur hinausreichende Stützen vorgesehen, die vorzugsweise mit Stützrädern oder Stützrollen ausgestattet sind. Die Stützen sollen mit ihren Rollen oder Rädern oberhalb der Fahrbahn liegen und erst beim Beginn des Kippens zur Auflage kommen. Dies hat den Vorteil, daß die seitlichen Stützen die Bewegung und Manövrierfähigkeit des Schleppers nicht beeinträchtigen.

Um die Standsicherheit zu gewährleisten, sind die Stützen vorzugsweise im Bereich der Vorderachse am Schleppergestell angeordnet, wodurch insbesondere verhütet wird, daß der mit einem Frontlader ausgestattete Schlepper beim Einschlagen der Lenkung nach der Seite kippt. In Außerbetriebstellung können die Stützen hochklappbar sein. Andererseits sind die Stützräder an um eine senkrechte Achse drehbaren Stützen befestigt, so daß der Schlepper auch bei nach unten geklappten Stützen sich im Gelände bewegen kann. Außerdem können aber die Stützen bzw. die Stützräder höhenverstellbar und notfalls auch auswechselbar sein.

Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten konstruktiven Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht eines mit Frontlader ausgestatteten Schleppers,

Fig. 2 eine Vorderansicht des Schleppers gemäß Fig. ι in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine schematische Draufsicht. Am Schlepper i, der mit den Vorderrädern 2 und den größeren Hinterrädern 3 ausgestattet ist, lagert seitlich am Rahmen 4 der mit einer Schaufel 5 ausgestattete Frontlader 6. Dieser wird in üblicher Weise mittels einer Hydraulik betätigt. Für die Anbringung der Auslegerarme 6 können am Schlepperrahmen 4 besondere Lagerböcke 7 vorgesehen sein, die gleichzeitig auch die Träger bilden für die erfindungsgemäßen seitlichen Stützen

Die Seitenstützen 8 sind zu beiden Seiten des Schleppers vorgesehen und liegen im Bereich der Vorderräder 2. Sie sind an ihren freien Enden mit Stützrädern 9 ausgestattet, die ihrerseits wieder von einer um eine senkrechte Achse drehbaren Lagergabel 10 gehalten werden.

Die Seitenstützen 8 sitzen auf Gelenkzapfen 11 am Schlepperrahmen und sind bei Nichtgebrauch hochklappbar. Die Stützräder 9 liegen etwas oberhalb der Fahrbahn, so daß sie erst zur Wirkung kommen, wenn der Schlepper zu kippen beginnt.

Wenn der Frontlader nicht benötigt wird, kann er von dem Schlepper abmontiert werden. Das gleiche gilt auch für die Stützen 8.

Die Fig. 3 läßt erkennen, wie die Abstützung des gesamten Schleppers erfolgt. Bei der dargestellten Vorderachslenkung bilden die Abstützpunkte I, II, III, IV und V die Form eines W. Der Schlepper wird bei einer solchen Lage der Stützpunkte auf jeden Fall allen durch das Ladegerät hervorgerufenen Kippmomenten entgegenarbeiten.

Es ist dabei gleichgültig, ob sich der Schlepper in Ruhe oder in Bewegung befindet. Andererseits können aber auch die seitlichen Stützräder 9 nach unten verstellt werden, so daß sie in jedem Fall genau wie die anderen Schlepper räder sich auf die Fahrbahn aufstützen. Die Höhenverstellbarkeit der Räder 9 kann durch eine Spindel od. dgl. bewirkt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Schlepper mit Ladegerät, insbesondere für die Landwirtschaft, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Standsicherheit seitlich am Schlepper über die Spur hinausreichende Stützen vorgesehen sind, welche vorzugsweise an ihren Enden Stützräder aufweisen.

2. Schlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen mit ihren Stützrädern oberhalb der Fahrbahn liegen und erst bei Beginn des Kippens zur Auflage kommen.

3. Schlepper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen im Bereich der Vorderachse am Schleppergestell angeordnet sind.

4. Schlepper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen hochklappbar sind.

5. Schlepper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder in um eine senkrechte Achse drehbaren Stützen gehalten sind.

6. Schlepper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen bzw. die Stützräder höhenverstellbar und auswechselbar sind.