DE917596C

DE917596C - Schrittantrieb fuer Anzeigewerke

Info

Publication number: DE917596C
Application number: DEM10013A
Authority: DE
Inventors: Franz Fiebig
Original assignee: Friedrich Merk Telefonbau GmbH
Current assignee: Friedrich Merk Telefonbau GmbH
Priority date: 1951-06-26
Filing date: 1951-06-26
Publication date: 1954-09-06

Description

Schrittantrieb für Anzeigewerke Bei Anzeigewerken mit verhältnismäßig großen Anzeigeträgern, die schrittweise bewegt werden sollen, besteht die Schwierigkeit, mit einfachen Mitteln eine genaue Schrittschaltung einzuhalten, weil der Anzeigeträger vermöge seiner großen Masse bestrebt ist, die einmal eingeleitete Bewegung fortzusetzen und über die gewollte Stellung hinauszuschleudern.
Die Erfindung löst diese Schwierigkeiten durch eine besondere Kupplung zwischen dem Antrieb und dem Anzeigeträger. Gemäß der Erfindung ist der Anzeigeträger mit der schrittweise angetriebenen Welle über eine Schraubenfeder gekuppelt, welche zwischen zwei die zylindrischen Umflächen der Schraubenfeder umgrenzenden Körpern angeordnet ist und bei jeder Drehung der Antriebswelle unter Veränderung ihres Durchmessers gespannt wird. Der Durchmesser der Begrenzungskörper ist hierbei derart gewählt, daß eine Veränderung des Durchmessers der Schraubenfeder bei dem schrittweisen Antrieb der Welle nur in begrenztem Ausmaß möglich ist, so daß der Anzeigeträger bei jeder Drehung des an dem einen Ende der Schraubenfeder angreifenden Antriebs nach anfänglicher Veränderung des Durchmessers der Schraubenfeder starr mitgenommen wird. Der Durchmesser des weiteren Begrenzungskörpers ist gleich dem Durchmesser der zylindrischen Umfläche der Schraubenfeder bemessen, so daß die Schraubenfeder behindert ist, ihren Durchmesser in der anderen Richtung zu verändern. Dadurch wird es dem Anzeigeträger unmöglich gemacht, nach einer Bewegung des Antriebs, selbst unter dem Einfluß der Trägheit, sich weiter zu drehen. Jede solche Drehbewegung über die Ausführung eines Schrittes hinaus hätte eine Veränderung des Schraubenfederdurchmessers in dein entgegengesetzten Sinne als bei dem Antrieb zur Folge, welche durch den Begrenzungskörper verhindert wird.
Diese Ausbildung der Kupplung ermöglicht zwar die Übertragung von Schrittbewegungen von der Antriebswelle auf den Anzeigeträger; sie gestattet aber immer nur eine N acheilbewegung des Anzeigeträgers in dem gleichen Ausmaße, in dem die Antriebswelle gedreht worden ist. Jede weitere Bewegung des Anzeigeträgers unter dem Einfluß der lebendigen Schwungkraft, welche der Antriebswelle voreilen würde, müßte zu einer Veränderung der Schraubenfeder führen, die ihr infolge der Anordnung des Begrenzungskörpers unmöglich ist. Somit wird jede Schleuderbewegung sofort wirkungsvoll abgebremst, während bei der Antriebsbewegung zunächst eine Speicherung der langsam ansteigenden Kraft des Antriebs möglich ist bis zu einem solchen Ausmaß, daß die große Masse des Anzeigeträgers in Bewegung gesetzt wird.
Zweckmäßig wird bei der Kupplung nach der Erfindung die Schraubenfeder auf der Lageachse des Anzeigeträgers und in ihrer Hohlbuchse gelagert, deren Innendurchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser der Schraubenfeder.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt die Kupplung für einen Anzeigeträger in Ansicht, teilweise im Schnitt.
Auf einer Achse i i sitzt eine drehbare Buchse 12, welche mit einem Rad 13 und einer Muffe 14 verbunden ist. In das Rad 13 greift die Klinke 15 eines zweckmäßig elektromagnetisch gesteuerten Schrittantriebs ein. Bei jeder Bewegung der Klinke wird die Buchse 12, 13 und 14 in Richtung des Pfeils 16 um eine Zahnteilung gedreht.
Der Träger 17 sitzt lose auf der Achse i i. Er ist mit dem einen Ende einer Schraubenfeder 18 verbunden, deren anderes Ende 1g in der Muffe 14. befestigt ist. Mit dem Träger 17 ist ferner eine rohrförmige Buchse 2o verbunden, welche über die Schraubenfeder 18 gesteckt ist und diese nach außen abdeckt.
Die Schraubenfeder 18 ist so bemessen, daß sie auf der Achse i i aufliegt. Eine Drehung des Trägers 17 in Richtung des Pfeils 16 bei Stillstand der Muffe 14 würde eine Verkleinerung des Windungsdurchmessers der Schraubenfeder 18 bewirken, die infolge der Achse i i nicht möglich ist. Der Innendurchmesser der Hohlbuchse 2o ist etwas größer als der größte Durchmesser der Schraubenfeder 18. Bei einer Drehung des Rades 13 und der Muffe 14 in Richtung des Pfeils 16 vergrößert sich der Durchmesser der Schraubenfeder 18, solange der Träger 17 sich nicht mitbewegt. Nach einer Bewegung von etwa 1/s Zahnteilung hat sich der Durchmesser der Schraubenfeder i8 so vergrößert, daß sich die Schraubenfeder an die Innenwandung der Hohlachse 2o anlegt. Eine weitere Vergrößerung des Durchmessers der Schraubenfeder i8 ist nun nicht möglich, und das Antriebsrad 13 ist starr mit dem Träger 17 gekuppelt, so daß dieser zwangläufig mitgenommen wird. Am Ende der Schrittbewegung des Rades 13, welches in bekannter Weise durch Verklemmung abgefangen werden kann, bewegt sich der Träger 17 vermöge der ihm innewohnenden Kraft weiter, wobei sich die Schraubenfeder 18 verengt. Diese Bewegung wird dadurch gehemmt, daß die Feder auf der Achse i i sich festzieht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schrittantrieb für Anzeigewerke, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigeträger mit einer schrittweise angetriebenen Achse (i i) über eine Schraubenfeder (18) gekuppelt ist, welche zwischen zwei die. zylindrischen Umflächen der Schraubenfeder umgrenzenden Körpern (i i, 2o) angeordnet ist, wobei die Durchmesser der Begrenzungskörper (i i, 2o) derart bemessen sind, daß eine Veränderung des Durchmessers der Schraubenfeder nur in einer Richtung in begrenztem Ausmaße gestattet ist, so daß der Anzeigeträger (17) bei jeder Drehung des an dem einen Ende (1g) der Schraubenfeder angreifenden Antriebs (13) nach anfänglicher Veränderung des Durchmessers der Schraubenfeder (18) starr mitgenommen wird, eine Veränderung des Durchmessers der Schraubenfeder in der entgegengesetzten Richtung hingegen unmöglich ist, so daß ein Voreilen des Anzeigeträgers (17) unter der Einwirkung der Schwungkraft vor der Bewegung der Antriebsachse (i i) verhindert wird.
2. Schrittantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die um eine Achse (i i) gewundene Schraubenfeder (18) in einer mit dem Anzeigeträger (17) verbundenen Hohlbuchse (2o) angeordnet ist, deren Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Schraubenfeder.
3. Schrittantrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlbuchse (2o) die Schraubenfeder (18) umhüllt.