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Die Erfindung bezieht sich auf eine drehbare Fernsehkanalwähleinrichtung,
die in einzelne vorgesehene Stellungen einrasten kann. Es sind bereits solche Einrichtungen
bekannt, deren Wellen teleskopartig zur Welle einer unabhängig betätigbaren Feinabstimmung
für die einzelnen Kanäle angeordnet und mit dieser über eine Rutschkupplung verbunden
sind. Hierbei sind die mit Zahnrädern oder Zahnköpfen versehenen Feinstelltriebe
der einzelnen Kanalelemente auf einem konzentrisch zur Achse des Kanalwählers fest
angeordneten und mit diesem drehbaren Träger befestigt. Sie können außerdem mit
einem Zahnradgetriebe in Eingriff gebracht und mittels Drehen der Welle der Feinabstimmvorrichtung
betätigt werden. Bei diesen bekannten Einrichtungen müssen aber die Betätigungseinrichtungen
für Feinabstimmung der einzelnen Kanäle entweder axial oder radial bewegt werden,
was einerseits einen komplizierteren Aufbau erfordert als auch die Bedienung schwieriger
macht. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Konstruktion anzugeben, bei der diese
Nachteile beseitigt werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Teilungskreise der Zahnräder
oder Zahnköpfe der Feinstelltriebe für die Kanalelemente zum Teilungskreis des auf
der Antriebswelle drehbaren Zahnrades tangential verlaufen und die Mitnahmekraft
der Rutschkupplung so bemessen ist, daß die Nabe dieses Zahnrades mit der Kanalwählachse
unter überwindung der Rasterung miteinander gekuppelt sind, während die Drehkraft
an der mit dem Zahnrad verbundenen Feinabstimmwelle zum Überwinden der Rasterung
nicht ausreicht.
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Zur Erläuterung der Erfindung wird mit Hilfe der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. In der Zeichnung ist F i g. 1 die Vorderansicht eines
Fernsehkanalwählers nach der Erfindung, F i g. 2 ein Schnitt entlang der Linie 2-2
der F i g. 1, F i g. 3 ein Schnitt entlang der Linie 3-3 der Fig.2. F i g. 4 ein
Schnitt entlang der Linie 4-4 der F i g. 1, bei der für die Darstellung unwesentliche
Teile weggelassen sind, F i g. 5 ein Schnitt entlang der Linie 5-5 der Fig.4. F
i g. 6 eine Seitenansicht des beim Kanalwähler nach F i g. 1 verwendeten Getriebes,
F i g. 7 ein Schnitt entlang der Linie 7-7 der F i g. 6 und F i g. 8 eine perspektivische
Darstellung eines Elementes der verwendeten Rutschkupplung.
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Die Fernsehkanalwähleinrichtung enthält ein Chassis 10, an dem der
Wählmechanismus und die Feineinstellvorrichtung befestigt sind. Das Chassis 10 besitzt
eine vertikale Vorderwand 11 und eine zweite, in Abstand und parallel verlaufende
Wand 12. Die Wände sind durch Streben 13 miteinander verbunden. Die Kanalwählachse
14 ist in den Wänden 11 und 12 drehbar gelagert. Das vordere Ende der Welle kann
mit einem (nicht dargestellten) Drehknopf versehen sein. Am hinteren Ende ist sie
mit (nicht dargestellten) Abstimmelementen verbunden, die aber auch am Chassis 10
befestigt sein können.
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Eine Rasterscheibe 15 ist an der Welle 14, und zwar unmittelbar an
der Innenseite der Chassis-Vorderwand 17, befestigt. Eine U-förmige Torsionsfeder
16 ist am Chassis 10 beispielsweisse durch einen eingeschnittenen Hakenteil
16 a befestigt. Die Feder 16 besitzt an einem ihrer Schenkel eine Sperrklinke 17,
die in einer von mehreren am Umfang angeordneten Nuten in der Scheibe 15 liegt,
so daß die Kanalwählwelle 14 schrittweise in gegebener Weise gedreht werden kann.
Jeder Schritt entspricht der Einstellung eines der Kanäle. Das freie Ende des anderen
Schenkels der Feder 16 besitzt einen hakenförmigen Teil 18, der in einer am Umfang
angeordneten Rille in der Welle 14 unmittelbar an der Wand 12 anliegt, also die
Welle 14 gegen axiale Bewegung hinter dem Chassis 10 sichert. Die Rückhaltefeder
16 und die Sperrklinke 17 sind federnd in eine der Nuten der Scheibe 15 gedrückt.
Eine Scheibe 20 ist an der Welle 14 gegen die Rasterscheibe 15 gehalten und verläuft
vom Umfang dieser Scheibe nach außen, wo sie mit der Vorderwand 11 einen Kanal zum
Halten der Klinke 17 in der entsprechenden Nut in der Rasterscheibe ergibt. Eine
V-förmige Feder 19 ist an der Wand 11, beispielsweise durch einen Augenteil 19 a,
an einem aufwärts gerichteten Bogen der Klinke 16 b befestigt. Ein Schenkel 21 der
Feder 19 steht mit einem zweiten nach oben gerichteten Bogen der Klinke 16c im Eingriff
und der andere Schenkel 22 greift in eine Rille an der Welle 14 neben der Wand 11
ein und sichert die Welle 14 gegen eine Vorwärtsverschiebung im Chassis. Das Ende
18 der Feder 16, die die Schalterwellenrille an der Wand 12 berührt, dient gleichzeitig
auch als elektrische Erdung.
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Der Feinabstimmechanismus enthält einen Rotorträger 25, der an der
Welle 14 neben der Platte 20 durch geeignete Mittel befestigt ist. Ein Rotor 29
ist mit dem Rotorträger 25 verbunden, damit er sich mit der Welle 14 drehen kann.
Gegen axiale Verschiebung wird er durch eine geeignete Federklammer 29 a an der
Welle 14 gesichert.
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Die Kanalabstimmelemente, wie Induktivitäten und Kapazitäten, die
nicht dargestellt sind, sind jedem Kanal im Abstimmteil zugeordnet. Die Feinabstimminduktivitäten
im Oszillatorkreis jedes Kanals entsprechen der axialen Bewegung der Einstellglieder,
die im vorliegenden Fall die Schrauben 30 sind, die in einen Flansch 26 des
Rotorträgers 25 parallel zur Achse der Welle 14 schraubbar gelagert sind. Jede Einstellschraube
30 besitzt einen Zahnkopf 31 zum Einschrauben in den Flansch 26.
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Der Feineinstellmechanismus enthält ferner eine Feineinstellwelle
40, die teleskopartig über der Kanalwählwelle 14 zum unabhängigen Drehen gelagert
ist. Die Feinabstimmwelle 40 kann gegen Längsverschiebung auf der Welle 14 in geeigneter
Weise, beispielsweise durch eine C-Scheibe, die in eine Umfangrille in der Welle
14 neben dem vorderen Ende der Welle 40 eingreift, gesichert sein. F i g. 7 zeigt
das hintere Ende der Welle 40, die mit gegenüberliegenden flachen Flächen
41 und 42 versehen und in einer komplementär geformten Bohrung 43 des Zahnrades
44 gelagert ist. F i g. 4 zeigt das Ende der Welle 40, das auf dem Boden 45 der
Bohrung 43 aufsitzt. Das Zahnrad 44 enthält ferner eine axial verlaufende Muffe,
die zwei gegenüberliegende Bogenmuffenteile 46 und 47 ergeben, die durch Nuten 48
und 49 von einander getrennt sind. Das Zahnrad 44 besteht aus einem glatten Plastikmaterial
und ist entsprechend mit der Feinabstimmwelle 40 unabhängig von der Kanalwählwelle
14 drehbar. Ein Band 50 aus federndem
Material ist um die Muffenteile
46 und 47 gelegt und drückt diese mit ausreichender Kraft zusammen, so daß das Zahnrad
44 mit der Welle 14 zum Drehen mit dieser verbunden ist. Die Kraft des Bandes 50
reicht zum Zusammendrücken und Drehen der Welle 14 nicht aus, wenn die Welle 40
unabhängig von dieser gedreht wird. Sie wirkt somit als Rutschkupplung.
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Ein Ritzel 51 ist an einem Ende der Getriebewelle 52 befestigt und
arbeitet konstant mit dem Antriebszahnrad 44 zusammen. Die Getriebewelle 52 dreht
sich in einer Buchse 53, die in der Vorderwand 11 befestigt ist. Die Getriebewelle
52 ist an seinem anderen Ende mit einem breiten Zahnrad 54 versehen, das mit dem
Zahnkopf 31 derjenigen Einstellschraube 30 zusammenarbeitet, die dem gewählten Kanal
entspricht. Das Zahnrad 54 ist ausreichend breit, um in konstantem Eingriff mit
dem Zahnkopf 31, ohne Rücksicht auf seine Längsverschiebung, zu stehen.
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Wenn sich die Welle 14 dreht, um einen Kanal zu wählen, dreht sich
das Zahnrad 54 in entgegengesetzter Richtung über die Zahnräder 44 und 51. Der Rotorträger
25 und die Zahnköpfe 31 an ihm drehen sich mit der Welle 14. Der Teilungskreis eines
jeden Zahnkopfes 31 verläuft tangential zum Teilungskreis des Zahnrades 44 (F i
g. 1), so daß sich das Zahnrad 44 mit der Welle 14 dreht. Es esteht dabei keine
relative Bewegung zwischen dem Zahnrad 54 und dem benachbarten Zahnkopf 31 am Punkt
des Eingriffs und somit tritt keine Feinabstimmung während des Kanalwechsels auf.
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Aus Vorstehendem geht hervor, daß ein Fernsehabstimmgerät geschaffen
wurde, bei dem die Feinabstimmeinrichtung (Zahnrad 54 und ein Zahnkopf 31) in ständigem
Eingriff miteinander stehen. Es ist auch zu erkennen, daß die Welle 14 sich drehen
kann, um die Kanäle ohne Beeinflussung eines Zahnkopfes wechseln zu können, so daß
somit die Feineinstellungen während der Kanalwahl nicht verändert werden. Die Erfindung
liefert diese Ergebnisse in einfacher Weise und benötigt keinen komplizierten Mechanismus,
der die Betätigung der Feinabstimmung während der Kanalwahl verhindert.