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Anzeigevorrichtung
In Anzeigevorrichtungen, die beispielsweise zur
Anzeige eines Druckes, einer elektromagnetischen I(raft od. dgl. dienen, ist es
bekannt, den anzeigen den Impuls in eine mechanische Bewegung umzuwandeln, wobei
diese Bewegung auf Zeiger, bewegliche Scheiben od. dgl. übertragen wird, die sich
beispielsweise vor einem Zifferblatt oder unter einer mit Einschnitten versehenen
Abdeckplatte bewegen.
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Diese bekannten Anzeigevorrichtungen haben den Nachteil, daß mehrere
bewegliche Bauelemente vorhanden sind, die besonders gelagert werden müssen. Die
mechanische Übertragung der anzuzeigenden Bewegung bereitet insbesondere dann Schwierigkeiten,
wenn diese Bewegung etwa in Blickrichtung und senkrecht zu der Ebene verläuft, in
der die Anzeigeorgane spielen, da dann die Be wegung um 90° umgelenkt werden muß.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen
und insbesondere Bewegungen, die in Blickrichtung verlaufen, in einfachster Art
und Weise anzuzeigen. Die Erfindung macht sich dabei die optische Eigenschaft beschränkt
durchsichtiger Scheiben, wie opaler bzw. mattierter Scheiben, zunutze, die darin
besteht, daß Gegenstände, die sich in einem geringen Abstand hinter dieser Scheibe
befinden, durch die Scheibe hindurch nicht erkennbar sind, jedoch sichtbar werden,
wenn die Gegenstände an die Scheibe angelegt sind.
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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige des Eintritts
oder Nichteintritts eines
Zustandes, insbesondere zur Anzeige des
Über-oder Unterschreitens eines Druckes in Atemschutzgeräten, und besteht aus einem
hinter einer beschränkt durchsichtigen, vorzugsweise opalen bzw. mattierten Scheibe
angeordneten anzeigenden Teil, der beim Eintritt oder beim Nichteintritt Ides Zustandes
der Scheibe anliegt und beim Nichteintritt oder beim Eintritt des Zustandes der
Scheibe nicht anliegt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt demnach im wesentlichen
nur einen beweglichen Bauteil, der von dem anzeigenden Impuls gesteuert wird und
der durch diesen an die Scheibe angelegt oder von der Scheibe abgehoben wird. Liegt
der anzeigende Teil der Scheibe an, so erkennt man ihn durch die Scheibe hindurch,
liegt er der Scheibe nicht an, so ist er unsichtbar.
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Die Anzeigevorrichtung läßt sich vor allem derart gestalten, daß
die Anzeige bzw. Nichtanzeige so ins Auge springend ist, daß ,sie beispielsweise
auf einem Armaturenbrett nicht übersehen werden kann.
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Das neue Gerät kann u. a. zur Anzeige des Über-oder Unterschreitens
eines bestimmten Druckes, beispielsweise zur Oldruckanzeige in Kraftwagen oder zur
5 auerstoffdruckanzeige in lungenselbsttätigen Atemschutzgeräten od. dgl., dienen.
Es kann auch zur Anzeige und Überwachung mechanischer oder elektrischer Schaltzustände
verwendet werden.
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Soll die neue Vorrichtung insbesondere zur Druckanzeige dienen, dann
kann sie mit einer den anzeigenden Teil bildenden, unter der Wirkung einer Rückholfeder
stehenden beweglichen Scheibe ausgerüstet sein, die einer einen Druckraum abschließenden
Membran anliegt.
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Für den Fall, daß beim Unterschreiten eines bestimmten Druckes die
bewegliche Anzeigescheibe der Matt- bzw. Opatscheibe nicht anliegen soll, bei dem
also die Rückholfeder die Anzeigescheibe von der beschränkt durchsichtigen Scheibe
abdrückt, kann sich die Rückholfeder gegen diese abstützen und in einer topfartigen
Vertiefung der anzeigenden Scheibe geführt sein. Derart ergibt sich eine sehr einfache
Ausbildung des Gerätes.
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Auf der anzeigenden Scbei'be kann eine helle, vorzugsweise nachtleuchtende
Zeichnung, wie ein Ring od. dgl., auf dunklem Grunde angebracht sein.
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Wird die Scheibe gegen die Matt- bzw. Opatscheibe gedrückt, so erkennt
der Beschauer die helle bzw. leuchtende Zeichnung auf dunklem Grund. Befindet sich
dagegen die Anzeigescheibe in einigem Abstand von der Mattscheibe bzw. Opatscheibe,
dann sieht der Beschauer nur diese.
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Soll andererseits dem Beobachter gerade der Zustand deutlich sichtbar
gemacht werden, bei dem die Anzeigescheibe sich in einigem Abstand hinter der beschränkt
durchsichtigen Scheibe befindet, dann kann diese mit einer der hellen, vorzugsweise
nachtleuchtenden Zeichnung der anzeigenden Scheibe entsprechenden dunklen Abdeckung
versehen sein, die beim Anliegen der anzeigenden Scheibe deren Zeichnung verdeckt.
In diesem Falle sieht der Beobachter die dunkle Abdeckung auf der Matt- bzw. Opalscheibe
so lange gegen einen grauweißen bzw. erleuchteten Hintergrund, solange die Anzeigescheibe
der opalen bzw. matten Scheibe nicht anliegt. Wird sie dagegen an jene angedrückt,
dann erkennt man eine gleichmäßige dunkle Fläche.
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In gleicher Weise wirkt eine Vorrichtung, bei der die anzeigende
Scheibe auf dunklem Grund einen hellen, vorzugsweise nachtleuchtenden Ring trägt,
dessen Innenfläche hell ausgelegt ist, und bei der fernerhin die beschränkt durchsichtige
Scheibe bis auf eine Kreisfläche dunkel abgedeckt ist, deren Durchmesser dem Innendurchmesser
des Ringes entspricht.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Gerätes, das
zur Druckanzeige in lungenautomatischen Atemschutzgeräten dient, in Abb. I im Schnitt
und in Abb. 2 in Aufsicht dargestellt.
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Das Gehäuse 1 ist mit dem Anschlußstutzen 2 versehen, der mittels
einer nicht gezeichneten Rohrleitung mit dem Mitteldruckraum eines lungenautomatischen,
gesteuerten Atemschutzgerätes verbunden ist. Der Raum 3 ist durch die Gummimembran
4 luftdicht gegen die Außenluft abgeschlossen, wobei der Rand der Gummimembran 4
unter Zwischenschaltung eines Abstandhalters 5 und einer opalen Scheibe 6 vom Schraubring
7 auf den Boden des Gehäuses I gedrückt wird. Ein Entlüftungsrohr 8 in dem Abstandhalterring
5 und dem Gehäuse I läßt die bei einer Aufwärtsbewegung der Membran 4 zwischen dieser
und der Opalscheibe6 befindliche Luft nach außen entweichen.
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Auf der Membran 4 liegt die Anzeigescheibe I0, die mit einer Anzeigemarke,
beispielsweise einem schwarz ausgelegten Ring 11, versehen ist. In ihrer Mitte ist
die Anzeigescheibe 10 topfförmig eingezogen und führt die Rückholfeder 9, die sich
gegen die Opalscheibe 6 abstützt.
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Sobald in dem Raum 3 der Druck einen bestimmten Wert überschreitet,
bei dem er die Kraft der Feder g überwindet, wird die Membran 4 entgegen der Wirkung
der Feder g nach oben bewegt, so daß die Scheibe 10 gegen die Opalscheibe 6 gedrückt
wird. Zweckmäßig liegt die Opalschicht der Scheibe 10 auf der Seite der Anzeigescheibe
10.
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Liegt diese der Opatscheibe 6 an, dann wird die Ringmarke ii sichtbar,
wie Abb. 2 zeigt. In der Ruhelage, dies ist in der Lage der Abb. I, ist der Ring
I I verschwunden, es ist nur eine gleichmäßige mattweiße Fläche zu erkennen.
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An Stelle der Ringmarke 11 kann auch eine nachtleuchtende Beschriftung
angebracht werden od. dgl.
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Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß eine vorher sichtbare
Marke verschwindet, sobald der Druck im Raum 3 das vorher eingestellte Maß überschreitet;
so kann beispielsweise auf der Opalscheibe 6 in schwarzer Schrift »Kein Sauerstoff«
angebracht sein und die Anzeigescheibe an derjenigen Stelle, die unter dieser Schrift
liegt, gleichfalls schwarz sein. In diesem Falle ist die Schrift, solange sich die
Anzeigescheibe in der
Stellung gemäß Abb. I befindet, sichtbar,
sie verschwindet, sowie sich die Anzeigescheibe IO an die Opalscheibe 6 anlegt.