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Flüssigkeitsstandmesser für offene und unter Druck stehende Behälter
mit Dosenmembran. Es ist bekannt, den Flüssigkeitsstand in Behältern durch Flüssigkeitsstandmesser
zu bestimmen, bei denen der Druckraum mit dem Inneren einer in dem Behälter eingesenkten
Dosenmembran in Verbindung steht, deren Bewegung mittels einer Druckstange auf eine
zweite Dosenmembran übertragen wird, die wiederum durch eine Rohrleitung mit einer
dritten Dosenmembran, welche in der Anzeigevorrichtung angeordnet ist, in Verbindung
steht und in letzterer eine vierte Dosenmembran für die Anzeige des Überdruckes
vorgesehen ist.
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Die Erfindung betrifft die Ausgestaltung eines diesem Zwecke dienenden
Flüssigkeitsstandmessers.
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Bei der Anwendung hat sich gezeigt, daß die bekannten Einrichtungen,
beispielsweise für Kraftwagen, ungeeignet sind, da bei der geringen Standhöhe der
Flüssigkeit die Membranen derart schwach gewählt werden müßten, um einen genügenden
Zeigerausschlag zu erreichen, daß diese die zwischen der Stopfbüchse und in der
Anzeigevorrichtung vorhandenen Reibungen nicht überwinden können, und somit eine
sehr unzuverlässige Anzeige bewirken würden. Ferner wird dadurch die proportionale
Ausgleichung des überdruckes auf die Anzeigevorrichtung gestört und letztere in
ihrer Lebensdauer beschränkt.
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Auch bestehen bei den vielen Membranen und den ineinanderlaufenden
Rohrleitungen hohe Gefahrenquellen durch Undichtwerden und Druckübertritt. Durch
starke Schwingungen des Zeigers wird die Ablesung sehr erschwert.
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Bei dem Erfindungsgegenstande sind diese Mängel dadurch beseitigt,
daß nur eine Dosenmembran in Anwendung kommt und diese mit der Anzeigevorrichtung
und einem besonderen Manometer für die Anzeige des Überdruckes in einem einzigen
luftdichten Gehäuse -eingeschlossen ist. Eine zwischen die Membran und ein festes
Widerlager geschaltete, mäßig gebogene Blattfeder, von deren Mitte aus die Bewegungen
der Membran auf das Zeigerwerk übertragen werden, dient gleichzeitig als Gegendruckfeder
zur Dämpfung der Zeigerschwingungen bei Druckstößen und Erschütterungen.
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Die Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung steht mittels einer Rohrleitung
mit einer auf dem Boden des Behälters eingesenkten Tauchglocke in Verbindung. Letztere
ist im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen an einem Kugelgelenk angeschlossen,
wodurch der neue Fortschritt erreicht wird, daß die Tauchglocke bei jeder Schräglage
des, Behälters doch stets senkrecht steht, wodurch das Herausperlen der darin eingeschlossenen
Luft verhindert wird, so daß die Anzeige infolgedessen stets genau ist. Die in der
Tauch-
Blocke befindliche Luft wird, je nach der Standhöhe der Flüssigkeit,
mehr oder weniger zusammengepreßt und die Anzeigevorrichtung dadurch beeinflußt.
Zur proportionalen Ausgleichung des Überdruckes wird ein über den Flüssigkeitsspiegel
mündendes Rohr direkt in das Innere der luftdicht eingeschlossenen Anzeigevorrichtung
geführt, wodurch die Wirkung des Überdruckes auf die Membran aufgehoben wird. Gleichzeitig
beeinflußt der in die Anzeigevorrichtung geleitete Überdruck die darin angeordnete
Feder des Überdruckanzeigers. Zur Betätigung des Überdruckanzeigers ist also hier
im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen eine besondere Rohrleitung nicht erforderlich,
vielmehr bildet dieser mit der Anzeigevorrichtung ein abgeschlossenes Ganzes, wodurch
eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in Abb. i
als Gesamtansicht dargestellt. Abb. 2 zeigt das Innere der Anzeigevorrichtung mit
dem Druckanzeiger. In Abb.3 ist die Anzeigevorrichtung im Querschnitt in Verbindung
mit der verkleinert gezeichneten Tauchglocke im Flüssigkeitsbehälter dargestellt.
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Die Tauchglocke i (Abb. i und 3) wird mit geringem Abstand auf den
Boden des Flüssigkeitsbehälters 2 (Abb. 3) eingesenkt. Zur Senkrechthaltung der
Tauchglocke bei Schräglagen des Behälters ist diese an einem Kugelgelenk 3 (Abb.
i und 3) angeschlossen. Die Tauch-locke steht mittels der Rohrleitung 4 (Abb. i
und 3) mit der Dosenmembran 5 (Abb. 2 und 3 j in Verbindung. Die Membran wird durch
den in der Rohrleitung entstehenden Druck, je nach der Standhöhe der Flüssigkeit,
mehr oder weniger ausgedehnt und betätigt dadurch die Anzeigevorrichtung 6 (Abb.
2 und 3). Die Bewegungsübertragung von der Membran zur Anzeigevorrichtung erfolgt
durch die Blattfeder 7 (Abb. 2 und 3), die mittels der beiden Führungen 8 (Abb.
3) zwischen Membran und Werkplatte 9 (Abb. 2 und 3) geschaltet ist. Bei Ausdehnung
der Membran nimmt die Blattfeder eine Durchbiegung an, welche die an der Feder befestigte
Zugstange io (Abb. 2 und 3), welche anderseits in der Öse i i des Segments 12 (Abb.
2 und 3) geführt wird, mitnimmt. Die Blattfeder erfüllt gleichzeitig den wichtigen
Zweck, die Membran und Anzeigevorrichtung gegen Beschädigung bei Erschütterungen
und Druckstößen zu schützen. Ferner wird dadurch die Schwingung des Zeigers, welche
die Ablesung erschwert, gedämpft. Sobald überdruck im Behälter erzeugt wird, tritt
dieser mittels der Rohrleitung 13 (Abb.3) in das Gehäuse 14 (Abb. 2 und 3), und
hebt dieWirkung des Überdruckes, welcher gleichzeitig im Inneren der Membran auftritt,
von außen wieder auf, so daß letztere nur von dem Druck der Flüssigkeitsstandhöhe
beeinflußt wird, welcher die Anzeige bewirkt. Das Gehäuse 14 ist mittels des Schraubringes
15, der Gummischeibe 16 und der Glasscheibe 17 (Abb. 3) luftdicht abgeschlossen,
so daß auch die Membran gegen Temperatur- und Luftdruck-Schwankungen, welche die
Anzeigevorrichtung bei den bekannten Flüssigkeitsstandmessern störend beeinflussen,
geschützt ist. Der in das Gehäuse geleitete Überdruck wirkt gleichzeitig auf die
darin untergebrachte Röhren feder 18 (Abb. 2 und 3). Die Bewegung der Feder wird
mittels der Zugstange i g auf die Anzeigevorrichtung 2o (Abb. 2 und 3) übertragen.
Dadurch kann gleichzeitig mit dem Inhalt des Behälters auch der Überdruck von einer
besonderen kleineren Skala abgei lesen werden.
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Die ganze Einrichtung bietet daher eine sehr hohe Betriebssicherheit
und genaue Anzeige. Sie kann an jeder beliebigen Stelle und in jeder Lage angebracht
werden und arbeitet vollkommen zuverlässig. Ein weiterer Fortschritt besteht darin,
daß die Tauch-"locke einen viel geringeren Durchmesser als die Membrangehäuse bei
den bekannten Einrichtungen hat. Dementsprechend können die Öffnungen im Behälter
und der Flanschen bedeutend kleiner gehalten werden, wodurch auch eine größere Sicherheit
in bezug auf Dichtigkeit erreicht wird.