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Tankinhaltsanzeige Die Erfindung betrifft ein Tankinhaltsanzeige-
oder -meßgerät, in welchem ein Schwimmerarm die Verstellkraft für die Anzeige bzw.
Messung liefert und in einem Lagerbock schwenkbar sowie mit einer Dämpfung versehen
ist.
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Bei einem Großteil der bekannten Tankinhaltsanzeige- oder-meßgeräte,
die zur Angabe des jeweiligen Flüssigkeitsstandes in Flüssigkeitsbehältern, z. 13.
in Kraftstoffbehältern, bei Kraftfahrzeugen dienen, schwankt der Zeiger des Tankinhaltsanzeigeinstruments
bei bewegter Flüssigkeit zuweilen sehr heftig.
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Die Ursachen für die Zeigerschwankungen sind meist plötzlich auftretende,
starke Schwankungen und Schwappbewegungen des Tankinhalts. Diese treten vor allem
beim Bremsen und Beschleunigen sowie bei einer Neigungs- oder Kurvenlage und bei
starken Erschütterungen des Fahrgestells auf. Der auf der Flüssigkeitsoberfläche
schwimmende Schwimmer macht dabei die Bewegung der Flüssigkeit mit, und überträgt
sie über die einzelnen Übertragungsorgane auf den Zeiger.
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Zur Vermeidung dieser als störend empfundenen, plötzlichen Zeigerbewegungen
relativ großer Amplitude wurden bei manchen teueren Kraftfahrzeugtypen die Kraftstoffvorratsbehälter
mit sogenannten Schwallblechen versehen.
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Der Einbau von Schwallblechen in Kraftstoffvorratsbehälter ist jedoch
sehr aufwendig und kostspielig Aus diesen Gründen ist es daher bislang nicht zu
deren serienmäßigen Einbau in Krartstoffbehälter von Kraftfahrzeugen gekommen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine möglichst wenig aufwendige
und billige Anordnung zur Beseitigung der Zeigerschwankungen zu schaffen, die für
einen serienmäßigen Einbau in Kraftfahrzeuge geeignet ist.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht. daß bei einem Tankinhaltsanzeige-
oder -meßgerät für die Dämpfung eine am Lagerbock vorgesehene Kammer für das Dämpfungsmedium
und innerhalb dieser Kammer ein mit der Schwenkachse des Schwimmerarmes gekoppelter
Dämpfungsflügel vorgesehen ist.
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Zur Vereinfachung ist bei kastenartiger Gestaltung des Lagerbockes
die Kammer innerhalb desselben vorgesehen, wobei bei Anordnung des Lagerbockes an
der Unterseite eines an der Tankoberseite zu befestigenden Flansches die verschließbare
Öffnung der Kammer an der Flanschoberseite vorgesehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Darin zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Geberteils einerTank-
inhaltsanzeige
mit einem gebrochenen Teilschnitt eines Kraftstoffvorratsbehälters, Fig. 2 eine
Draufsicht auf einen Teil des Kraftstoffvorratsbehälters. der teilweise aufgebrochen
ist, mit abgenommenem Lagerbockdeckel, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3
in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4 in Fig. 2.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Geberteil ist ein mit einem Verschlußdeckel
23 abgedeckter und als Flansch 16 ausgebildeter Teil gemäß Fig. 2 mit Schrauben
21a bis 21e an der Oberseite des Tanks 25 befestigt.
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Ein an der Unterseite des Flansches 16 einstückig angeformter Lagerbock
12 ragt dabei durch eine Bohrung 50 in das Innere des Tanks 25. Mit einer im Lagerbock
12 geführten Schwenkachse 13, deren Stirnansicht in Fig. l nur strichliniert dargestellt
ist, ist das eine Ende eines Schwimmerarms 11 fest verbunden. Das abgewinkelte freie
Ende des Schwimmerarms 11 ist mit einer Niete 36 über ein an der Stirnseite eines
Schwimmers 20 einstückig angeformtes Ansatzstück 33 an diesem befestigt. Der Schwimmer
20 schwimmt auf einer im Tank 25 befindlichen Flüssigkeit 43, z.B. Kraftstoff, (StellungA)
und steigt und sinkt in Abhängigkeit vom Stand des Flüssigkeitsspiegels. Um bei
gefülltem Tank 25 ein störendes Anschlagen des Schwimmers 20 an die Tankinnenwand
zu vermeiden, ist am Knick des Schwimmerarms 11 eine weiche Abstandsscheibe 30 vorgesehen.
Diese verhindert, daß der Schwimmer20 in der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten
Lage B an die Tankinnenwand anschlägt. Die tiefste Schwimmerstellung ist bei C wiedergegeben.
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Ein in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellter und im Innern des Lagerbockes
12 angeordneter Hebelarm 35 ist auf die Schwenkachse 13 aufgesteckt und mit dieser
durch einen mit einem Gewinde versehenen
Stift 28 fest verbunden.
An dem freien Ende des Hebelarms 35 ist gemäß Fig. 4 eine in der Bowdenzughülle
47 geführte Seele 46 eines Bowdenzugs bebefestigt. Die in Abhängigkeit vom Stand
der Flüssigkeit 43 im Kraftstofftank 25 erfolgende Auf- und Abwärtsbewegung des
Schwimmers 20 wird über den Schwimmerarm 11 die Schwenkachse 13, den Hebelarm 35
und den an ihn angeschlossenen Bowdenzug 46, 47 auf eine Zeigernadel eines in der
Zeichnung nicht dargestellten Anzeigeteils des Anzeigers übertragen. Die Eichung
der Skala des Anzeigeteils erfolgt in bekannter Weise durch entsprechende Abstimmung
der Länge des Schwimmerarrus 11. Die beiden Zeigerendstellungen entsprechen hierbei
den Endstellungen C und B des Schwimmers 20.
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Das nicht mit dem Schwimmerarm 11 verbundene Ende der Schwenkachse
13 erstreckt sich in eine zum Verschlußdeckel 23 des Lagerbocks 12 hin erweiternde
spaltartige Kammer 15 des Lagerbocks. Auf dieses Ende der Schwenkachse 13 ist ein
Dämpfungsflügel 14 aufgesteckt und mit einem Gewindestift 34 fest mit der Schwenkachse
13 verbunden.
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Je nach derVerdrehung der Schwenkachse 13 wird dabei das Flügelende
des Dämpfungsflügels 14 in der Kammer 15 hin- und herbewegt.
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Das in der Kammer 15 befindliche Dämpfungsmedium 37, z. B. Silikon,
Öl od. dgl., dämpft die Bewegung des Dämpfungsflügels 14. Da aber mit der gleichen
Schwenkachse 13, auf der der Dämpfungsflügel 14 aufgesteckt ist, auch der Schwimmerarm
11 und der mittels des Drahtes 46 in Wirkverbindung mit dem Zeiger des Anzeigeinstruments
stehende Hebelarm35 verbunden ist, wird auch die Zeigerbewegung gedämpft. Plötzlich
auftretende Schwank-und Schwappbewegungen des Tankinhalts können also infolge dieser
Dämpfung nicht mehr zu störenden Amplitudenschwankungen des Zeigers des Anzeigeteils
des Instruments führen.
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Um ein Austreten von Dämpfungsmedium 37 aus der Öffnung der Kammer
15 zu vermeiden, ist die
Kammeröffnung mittels einer mit Schrauben 32 a bis 32 c
auf die Oberfläche des Flansches 16 aufgespannten Verschlußplatte 22 abgeschlossen
und eine Dichtung38 zwischengeschaltet. Ein zwischen dem Gehäuse des Tanks 25 und
der Unterseite des Flansches 16 zwischengeschalteter Dichtungsring 18 verhindert
das Austreten von Kraftstoff aus dem Tank 25.
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Weitere auf die Schwenkachse 13 aufgesteckte Ringdichtungen 39 bzw.
41 verhindern den Austritt von Silikon, Öl od. dgl. aus der Kammer 15 längs der
Führung der Schwenkachse 13 bzw. das Eindringen von Kraftstoff in das Innere des
Lagerbocks 12.
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Mit einer derartigen Ausführung des Gebers einer Tankinhaltsanzeige
lassen sich die störenden Zeigerschwankungen mit geringem Aufwand und geringen Kosten
herstellen.
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PATENTANSPRUCHL: 1. Tankinhaltsanzeige- oder -meßgerät, in welchem
ein Schwimmerarm die Verstellkraft für die Anzeige bzw. Messung liefert und in einem
Lagerbock schwenkbar ist und welches mit einer Dämp fung versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Dämpfung eine am Lagerbock (12) vorgesehene Kammer (15) für dasDämpfungsmedium
(37) und innerhalb dieser Kammer ein mit der Schwenkachse (13) des Schwimmerarmes
(11) gekoppelter Dämpfungsflügel (14) vorgesehen ist.