DE917361C - Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung von Sylvin enthaltenden Kalirohsalzen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung von Sylvin enthaltenden Kalirohsalzen Bei der Schaumschwimmaufbereitung von Sylvin enthaltenden Kalirohsalzen, wie z. B. Sylvinit und Hartsalz verwendet man als Flotationsmittel vorteilhaft Salze der Amine aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit 8 bis 2o C-Atomen. Zur Begünstigung des Flotationseffektes setzt man der Flotationstrübe außer dem Amin sogenannte Schäumer zu, wie z. B. die unter dem Namen »Pine Oi1«, »Flotol« (Terpenalkoholgemisch) bekannten Produkte und/oder andere ähnlich wirkende Stoffe, ferner Kolloide zum Drücken schlammartiger Bestandteile, wie z. B. die unter dem geschützten Namen »Tylose« bekannten, wasserlöslichen Celluloseäther bzw. Leim, Gelatine od. dgl. Es wurde nun gefunden, daß man den Flotationsvorgang, was die Höhe der Konzentrate und die Geschwindigkeit der Flotation anbetrifft, verbessern kann, wenn man der Flotationstrübe außer den bekannten Mitteln geringe Mengen von aliphatischen oder aromatischen Ölen oder deren Destillationsprodukten zusetzt.
• Beispiele Ein Kalirohsalz (Hartsalz) mit I2% K2O (= I9 % KCl) wurde in einer Laboratoriums-Fagergrenflotationsmaschine unter Zusatz geringer Mengen eines Steinkohlenteerheizöles, wie es im Handel erhältlich ist, bzw. einer Erdölfraktion, flotiert. Dabei wurden folgende Resultate erhalten: Versuch I: Flotationsmittel: Fettamin C16-C18, Schäumer: »Flotol«, Kolloid: »Tylose«. Versuch 2: Flotationsmittel: wie I, Schäumer: wie I, Kolloid: wie I, ferner Steinkohlenteerheizöl wie im Händel erhältlich.
• Versuch 3: Flotationsmittel: wie I, Schäumer: wie I, Kolloid: wie I, Erdöl für Heizzwecke, Siedepunkt über 2oo°C. Tabelle der mengenmäßigen Zusätze an Reagenzien für vorstehende Versuche I bis 3, berechnet auf Rohsalz g/t = Gramm/Tonne. Versuch I Versuch 2 Versuch 3 Fettamin ............ 6o g 6o g 6o g Schäumer ........... 4o g 4o g 4o g Kolloid .............. 2o g 2o g 2o g Steinkohlenteeröl ..... - 4o g -Erdöl für Heizzwecke . - - 4o g Ergebnisse: Konzentrate % KCl .. 65,6 73,8 73,5 Ausbeute an KCl ..... 93,o 93,o 93,6 In einer betriebsmäßig betriebenen Anlage mit zehn Flotationszellen je 3oo l Inhalt konnte nach dem Zusatz von nur 2o g Steinkohlenteerheizöl pro Tonne Rohsalz (Sylvinit) die Durchsatzleistung der Anlage von 5 t Rohsalz pro Stunde auf Io t Rohsalz pro Stunde gesteigert werden bei gleicher Ausbeute und Erhöhung der Konzentrate von 57 auf 59 % K2O.
• Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, bei der Durchführung der Aminsalzflotation Heizöle zuzusetzen (vgl. USA.-Patentschrift 2 42o 476). Hier handelt es sich aber um die sogenannte Grobsalzflotation, zu deren Durchführung Heizölmengen in der Größenordnung von Iooo bis 2ooo g pro Tonne Rohsalz erforderlich sind. Demgegenüber beträgt der Zusatz bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren nur etwa den fünfundzwanzigsten bis fünfzigsten Teil der Mengen, die bei der sogenannten Grobsalzflotation notwendig sind. Aus dem Bekannten konnte daher der Erfindungsgedanke des neuen Verfahrens, nämlich durch Zusatz sehr geringer Mengen von Ölen zu der Flotationstrübe die Leistungsfähigkeit der Flotationsapparatur zu steigern, und den K2O-Gehalt der Konzentrate zu erhöhen, nicht entnommen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung von Sylvin enthaltenden Kalirohsalzen unter Verwendung von Salzen der aliphatischen Amine als Flotationsmittel und unter Zusatz von Schäumern sowie kolloiden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man der Flotationstrübe geringe Mengen von aliphatischen oder aromatischen Ölen oder deren Destillationsprodukten zusetzt.