CH355884A - Verfahren zur Entfernung von Russ aus Russsuspensionen in Wasser - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Russ aus Russsuspensionen in WasserInfo
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Description
Verfahren zur Entfernung von Russ aus Russsuspensionen in Wasser Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von Russ aus Suspensionen desselben in Wasser, gemäss welchem diese Suspensionen mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff in Berührung ge bracht und die gebildeten Agglomerate aus Russ und Kohlenwasserstoff aus der wässrigen Phase entfernt werden. In den britischen Patentschriften Nrn.327979, 734475 und<B>741135</B> ist ein Verfahren dieser Art beschrieben. Nach diesem wird eine Suspension von Russ in Wasser mit einer mit Wasser nicht misch baren organischen Flüssigkeit vermischt, die gegen über Russ eine stärkere Adhäsion besitzt als Wasser, insbesondere mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff, wie Pentan, Benzol, Toluol oder leichtes Naphtha. Der Russ und der Kohlenwasserstoff bilden Agglomerate, z. B. in Form von Kügelchen, die nur eine geringe Menge Wasser enthalten. Die Kügel chen schwimmen auf der Oberfläche und können von der wässrigen Phase leicht durch Sieben, Fil trieren, Dekantieren oder dergleichen getrennt wer den. Die Bildung von Agglomeraten kann durch die Anwesenheit geeigneter oberflächenaktiver Mittel be günstigt werden. Der Russ kann gewünschtenfalls durch Verdampfen des Kohlenwasserstoffes in rei nem Zustand erhalten werden. Es ist nun gefunden worden, dass die Dauer der Berührung zwischen der wässrigen Suspension und der mit Wasser nicht mischbaren organischen Flüssig keit stark verkürzt werden kann, wenn die orga nische Flüssigkeit der wässrigen Russsuspension in Form einer wässrigen Emulsion zugesetzt wird. Eine Emulsion dieser Art kann z. B. erhalten werden durch sehr inniges Vermischen der orga nischen Flüssigkeit mit Wasser oder einer wässrigen Phase, z. B in einem Propellermischer, Turbo mischer oder dergleichen. Das Gewichtsverhältnis zwischen der Menge der organischen Flüssigkeit und der wässrigen Phase in der Emulsion kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, in der Regel von 1 : 100 bis<B>100:</B> 100. Das Gewichtsverhältnis liegt vorzugs weise zwischen 20: 100 und<B>60:</B> 100. In vielen Fällen ist die Stabilität der so hergestellten Emulsion bereits ausreichend. Gewünschtenfalls kann die Stabilität der Emulsion verbessert werden, indem man den pH-Wert der wässrigen Phase etwas erhöht, z. B. auf etwa 9, oder durch Zusetzen geeigneter oberflächen aktiver Mittel. Die mit Wasser nicht mischbare orga nische Flüssigkeit, welche bei dem Verfahren gemäss der Erfindung verwendet wird, ist vorzugsweise ein Kohlenwasserstoff, obwohl halogensubstituierte Koh- lenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloro form, Dichloräthylen und Trichloräthylen ebenfalls verwendet werden können. Die Kohlenwasserstoffe, die gemäss der Erfin dung verwendet werden können, sind z. B. Pentan, Hexan, Heptan, Benzol, Toluol oder dergleichen. Es können auch Gemische von Kohlenwasserstoffen, wie Kohlenwasserstofföldestillate oder -Rückstände, wie Benzin, Leuchtöl, Gasöl und Rückstandsheizöle, ver wendet werden. Spaltprodukte, wie durch Spalten erhaltenes schweres Gasöl, sind ebenfalls geeignet. Die Menge der in Form einer Emulsion verwen deten organischen Flüssigkeit beträgt vorzugsweise etwa 0,8 bis 10 g Flüssigkeit pro g des in der wäss- rigen Suspension enthaltenen Russes. Bei Anwendung einer Emulsion niedrigviskoser organischer Flüssigkeiten, wie Benzol, wird der Russ rasch aus der wässrigen Suspension, z. B. in einigen wenigen Sekunden, abgetrennt. Bei Anwendung schwerer Kohlenwasserstofföle, wie Gasöl, ist eine etwas längere Berührungszeit erforderlich. Wenn leichte Kohlenwasserstoffe, z. B. in einer Menge von 3 g pro g Russ, verwendet werden, wird ein dem äusseren Aussehen nach pulverförmiges Produkt ge bildet. Wenn Gasöl benützt wird, werden dagegen Kügelchen gebildet. Diese Kügelchen aus Russ und Gasöl können z. B. mit Heizöl vermischt werden. <I>Beispiel</I> Ausgangsmaterial war eine Suspension von Russ, erhalten durch Abschrecken eines heissen Gas gemisches, das aus der unvollständigen Verbrennung einer leichten Benzinfraktion mit Sauerstoff in An wesenheit von Dampf gewonnen worden war, mit kaltem Wasser. Diese wässrige Suspension enthielt 12 g feinverteilten Russ pro Liter (spezifische Ober fläche 300 m2/g). 300 g dieser Suspension wurden mit 3,6g Benzol in einem Propellermischer gerührt, dessen Propeller welle mit 800 Umdrehungen pro Minute rotierte. Nach Rühren während 25 Sekunden begannen sich sichtbare Agglomerate aus Russ und Benzol zu bil den. Nach Beendigung des Rührens wurde eine klare Wasserschicht gebildet, auf welcher ein Pulver schwamm, das dem äusseren Aussehen nach trocken war und durch Filtration abgetrennt wurde. Wenn die 3,6 g Benzol in 5,4g Wasser, welche aus vorher gehenden Russabscheidungen erhalten worden waren, durch Verrühren beider Phasen in einem Ultra- Turrax-Mischer voremulgiert wurden, dessen Welle mit einer Geschwindigkeit von 10000 Umdrehungen pro Minute rotierte, und die gebildete Emulsion dann mit der wässrigen Russsuspension in der oben beschrie benen Weise verrührt wurde, bildeten sich bereits innerhalb von 2 Sekunden Agglomerate aus Russ und Benzol. Nach Bendigung des Rührens wurde eine klare Wasserschicht gebildet, auf der diese Teilchen schwammen. Bei Anwendung von Gasöl anstelle von Benzol, wobei der Versuch sonst in gleicher Weise durch geführt wurde, erhielt man unter den in der nach stehenden Tabelle angegebenen Bedingungen Kügel chen, die Russ und Gasöl enthielten. Diese Kügel- chen wiesen noch etwa 5 Gew % Wasser auf. EMI0002.0022 <I>Tabelle</I> <tb> Gasöl <SEP> in <SEP> Emulsion <SEP> Berührungszeit <tb> Suspension <SEP> Russ <SEP> Gasöl <SEP> (40 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Öl, <SEP> (Sekunden) <tb> 60 <SEP> Gew: <SEP> Teile <SEP> Wasser) <tb> 300 <SEP> g <SEP> 3,6 <SEP> g <SEP> 4,5 <SEP> g <SEP> - <SEP> 300 <tb> 300 <SEP> g <SEP> 3,6 <SEP> g <SEP> - <SEP> 4,8 <SEP> g <SEP> 10 <tb> 300g <SEP> 3,6 <SEP> g <SEP> 6,0 <SEP> g <SEP> - <SEP> 60 <tb> 300 <SEP> g <SEP> <B>3,6-</B> <SEP> - <SEP> 6,2 <SEP> g <SEP> 3 <tb> <B>300-</B> <SEP> 3,6 <SEP> g <SEP> 7,5 <SEP> g <SEP> - <SEP> 30 <tb> 300 <SEP> g <SEP> 3,6 <SEP> g <SEP> - <SEP> 7,5 <SEP> g <SEP> 2 Diese Versuchsergebnisse zeigen deutlich die be trächtliche Verkürzung der Berührungszeit durch die Anwendung von Emulsionen organischer Flüssig- Z, in Wasser anstelle der mit Wasser nicht misch baren organischen Flüssigkeiten als solche.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zum Entfernen von Russ aus Suspen sionen desselben in Wasser, bei dem diese Suspen sionen mit einer mit Wasser nicht mischbaren orga nischen Flüssigkeit in Berührung gebracht werden, die eine grössere Adhäsion zu Russ hat als Wasser, und die gebildeten Agglomerate aus Russ und orga nischer Flüssigkeit von der wässrigen Phase abge trennt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die orga nische Flüssigkeit der wässrigen Russsuspension in Form einer wässrigen Emulsion zugesetzt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die mit Wasser nicht mischbare organische Flüssigkeit ein Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis zwischen der organischen Flüssigkeit und dem Wasser in der Emulsion zwischen 1 : 10(? und 100: 100 liegt. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge wichtsverhältnis zwischen 20: 100 und 60: 100 liegt. 4.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Menge der in Form einer Emulsion verwendeten organischen Flüssigkeit 1 bis 10 g pro g des in der wässrigen Suspension vorliegen den Russes beträgt.
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