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Handharmonika Die Erfindung betrifft eine Handharmonika, vorzugsweise
mit einer im Profil in gebrochener Linie verlaufenden Füllung.
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Bei den bekannten Handharmonikas, auch bei solchen mit einer im Profil
in gebrochener Linie verlaufenden Füllurig, sind die von der Füllung getragenen,
die Kanzellen einschließenden Stimmstöcke an die Füllung angebaut.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Füllung und die
Kanzellenwände ein aus einem Stück bestehendes räumliches Gitterwerk bilden. Dieses
wird vorzugsweise aus spritzbarem Material, z. B. aus einem Kunststoff, gespritzt
oder gegossen.
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Die Bildung eines solchen räumlichen Gitterwerkes bietet den Vorteil,
daß die Füllung zusammen mit den Stimmstöcken sehr einfach und billig herzustellen
ist und daß die an sich empfindlichen Teile eine stabile Einheit bilden, für die
keine Zusammensetzarbeit aufzuwenden ist. Durch die Stabilität der Einheit werden
außerdem unerwünschte Schwingungen von Einzelteilen ausgeschaltet.
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Zweckmäßig werden die Stimmplatten auswechselbar an diesem räumlichen
Gitterwerk angeordnet.
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Die Ausbildung des Gitterwerkes kann irn übrigen auch so erfolgen,
daß die Gehäusewände der Handharmonika mit ihm zusammen ein Stück bilden. Die äußere
Umkleidung des Gitterwerkes kann auch als besonderer Teil oder besondere Teile mit
dem Gitterwerk verbunden sein. Außerdem kann das räumliche Gitterwerk einen plattenförmigen
Fortsatz zur Lagerung der Tasten aufweisen.
In der Zeichnung ist
der Gegenstand der Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen
Fig. i und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen, bei denen Füllungsteile in einer
Ebene liegen, Fig. 3 eine Ausführungsform, bei der die Füllung im Profil in gebrochener
Linie in der Weise verläuft, daß an konvergierenden Teilen des Profils der Füllung
die Klappen für einander gegenüberstehende Kanzellen angeordnet sind, Fig. q. eine
Ausführungsform mit im Profil zickzackförmig verlaufender Füllung.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. i weist die Füllung i Kanzellenwände
2 und gegebenenfalls senkrecht dazu stehende Kanzellenwände 3 auf, die alle senkrecht
zu den in einer Ebene liegenden Teilen der Füllung i stehen. Außerdem sind an der
Unterseite der Füllung i Führungsleisten .4, die mit der Füllung aus einem Stück
bestehen, oder Nuten vorgesehen, die zur Aufnahme der Stimmplatten 5 bestimmt sind.
Diese können an ihrem anderen Ende an Abschlußstücken 6 anliegen. Bügel 7 können
die Stimmplatten 5 halten und mittels Schrauben 8 od. dgl. lösbar mit dem Gitterwerk
verbunden sein. An den Stimmplatten 5 sind in an sich bekannter Weise die Stimmzungen
5' befestigt.
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Die Kannellen werden also im wesentlichen durch die Kanzellenwände
2 und 3 und die Abschlußstücke 6 sowie durch die Füllung i gebildet. In der Füllung
i sind in an sich bekannter Weise Öffnungen io vorgesehen, die durch Klappen ii
verschlossen werden können.
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Zweckmäßig weist das räumliche Gitterwerk einen plattenförmigen Fortsatz
12, der mit ihm aus einem Stück besteht, zur Lagerung der Tasten 13 auf, mittels
deren in an sich bekannter Weise über Hebel 14 die Klappen i i betätigt werden.
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Außerdem bestehen bei den Ausführungsformen gemäß Fig. i und 2 auch
die Gehäusewände 15 mit dem räumlichen Gitterwerk aus einem Stück. Die Gehäusewände
15 sind in an sich bekannter Weise an dem Balgrahmen 16 befestigt.
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Wenn unterhalb des Fortsatzes 12 noch Mechanismen angeordnet sind,
dann ist er noch mit Durchbrüchen für die Durchführung von Steuerteilen versehen.
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Die Ausführungsform gemäß Fig.2 unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß Fig. i dadurch, daß die Luft zwischen den nebeneinander verlaufenden Kanzellenwänden
2 hindurchstreicht und dementsprechend der Zwischenraum zwischen diesen Iranzellenwänden
durch die entsprechende Klappe i i' abgedeckt ist. In diesem Falle sind die Luftöffnungen
io' für die Kannellen in den Kanzellenwänden 2 angeordnet.
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Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, Registerschieber 17 innerhalb
der Kannellen vor diesen Luftöffnungen io' vorzusehen. ' Bei den Ausführungsformen
gemäß Fig. i und 2 sind um das durch die Füllung i und die Gehäusewände 15 gebildete
Gehäuse herum noch besondere äußere Abdeckungen 18 vorgesehen. Diese fallen bei
den beispielsweise dargestellten Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und q. weg.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 verläuft die Füllung i' in gebrochener
Linie derart, daß, im Profil gesehen, konvergierende Füllungsteile i9 vorgesehen
sind. Nach Fig. 3 sind deren parallel auslaufende Enden durch eine OOuerwatid 20
zusammengeschlossen. Auch in diesem Falle weist die Füllung Nuten 21 auf, in die
die Stimmplatten 5 eingesetzt werden können. An ihren anderen Enden werden die Stimmplatten
5 durch Bügel 22 od. dgl. gehalten, die an der Querwand 2o mittels Schrauben 23
od. dgl. gehalten werden.
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Die konvergierenden Teile i9 der Füllung i' weisen Luftöffnungen 24
auf, die durch Klappen 25 abgedeckt werden, die einzeln oder paarweise zusammen,
gegebenenfalls auch noch zusammen mit einer dritten Klappe 25' einer benachbarten
Kanzelle, durch Hebel iq' betätigt werden können, slie an den zugeordneten Tasten
13' befestigt sind.
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Die Fig. 4. zeigt eine Ausführungsform, bei der die Füllung i"' im
Profil eine Zickzacklinie bildet, an der die Luftöffnungen 2.1# in verschiedener
Weise angeordnet sind. Bei den beiden in der Zeichnung links befindlichen Kannellen
sind die Luftöffnungen 2.4' so angeordnet, daß die zugeordneten Klappen 25' von
oben auf den entsprechenden Teilen der Füllung i"' aufliegen, während bei der dritten
Kannelle von links die Luftöffnung 24" sich in dem gegen den Balgrahmen 16 stark
abfallenden Teil der Füllung i` befindet.
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Diese Ausführungsform ermöglicht es, statt einer Klappe einen Schieber
26 vorzusehen, der von der Stange 1.4" aus betätigt werden kann. Ein solcher Schieber
26 ist keilförmig ausgebildet. Mit der einen Keilfläche schiebt er sich an dem nach
dem Balgrahmen 16 stark abfallenden Füllungsteil entlang und wird beim Schließen
der Luftöffnung 2q." durch den durch einen fest angeordneten Teil 28 auf die andere
Keilfläche ausgeübten Druck auf die Luftöffnung 2q." gedrückt. Der Teil 28 kann
beispielsweise ein Draht sein.
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Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und q. sind die mit der Füllung
i' bzw. i"' aus einem Stück bestehenden Gehäusewände 15 "' so ausgebildet und angeordnet,
daß sie das äußere Gehäuse der Handharmonika bilden, ohne daß es, abgesehen von
der Decke 27, besonderer Außenwände 18 bedürfte.