DE917105C

DE917105C - Kaeseformenwender zur Weichkaesebereitung

Info

Publication number: DE917105C
Application number: DESCH8447A
Authority: DE
Inventors: Emil Schaefer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-03
Filing date: 1952-01-03
Publication date: 1954-08-26

Description

AUSGEGEBEN AM 26. AUGUST 1954

Sch 8447III/45 g

Die Erfindung betrifft einen Käseformenwender zur Weichkäsebereitung, insbesondere von Camenbert-Rundkäsen mit Schimmelansatz, der neugestaltet, baulich vereinfacht und verbessert wurde, um das Zurichten des Wenders, Einsetzen, Füllen und Schließen der die Käserohmasse aufnehmenden Formen zu erleichtern und zu beschleunigen. Außerdem bezweckt die Erfindung, das Abrüsten und Reinigen des Käseformenwenders zu erleichtern und die aus den Käseformen austretende Molke restlos zu gewinnen, auch sie sauberer als bisher aus dem Wender herauszuleiten, die Güte des erzeugten Käses zu verbessern und die erzeugten Käsemengen zu vermehren.

Weitere durch die Erfindung angestrebte bauliche, betriebstechnische, wirtschaftliche und andere Vorteile sind für Fachkräfte aus der nachstehenden Beschreibung zu entnehmen und aus der Zeichnung erkennbar, in der Abb. ι eine schaubildliche Draufsicht auf den erfindungsgemäß neugestalteten und in einem Ausführungsbeispiel gezeigten Käseformenwender ist, während Abb. 2 den Käseformenwender im Querschnitt zeigt, senkrecht mitten durchgeschnitten.

Für die Weichkäsebereitung mittels mechanisierter Formenwendegeräte oder -maschinen ist ein Käseformenselbstwender bekanntgeworden, der einen Molkenablauftisch hat mit einem oben darüber um eine waagerechte Achse drehbar gelagerten Wendegestell und Schließfächern darin, die durch parallele Lenkstangen zusammengeschlossen und geöffnet werden, der seitlich ausziehbare, ver-

tiefte Boden- oder Tragplatten für die Käseformen aufweist, aus denen die Molke in der Anfangsoder Grundstellung seitlich heraus und auf den Ablauftisch läuft.

Demgegenüber gehören zu den Hauptteilen des neugestalteten Käseformenwenders in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel erstens ein oben offenes Untergestell 4, 41, zweitens ein auf und im Untergestell drehbares Wendegehäuse S, 51, 52, 53, 54, das auf einer durchgehenden, leicht geneigten Trag- und Drehwelle 6, 6' gelagert und durch sie verstärkt ist, drittens baulich einander gleiche, symmetrisch ausgebildete und zueinander angeordnete Schließkammern oder -fächer I, II, III, IV im Wendegehäuse, die mit gelochten, molkedurchlässigen Tragböden 81, 83 und ebensolchen formgleichen Verschluß deckein 8, 82 für die darin eingestellten Käseformen i ausgestattet sind, viertens Molkenrinnen 9-91, 92-93 unter den Tragböden

ao 81, 83 und über den Verschluß deckein 8, 82 für die daraus ausfließende Molke, fünftens schwenkbar bewegliehe und sich selbst aufrichtende Molkenauffänger und -ableiter 2, 2', die in ihrer Arbeitsstellung in das Innere des Untergestells bis unter die Molkenrinnen 9-91, 92-93 hineinreichen.

Beim Verschwenken, des Wendegehäuses aus der anfänglichen Grundstellung oder Flachlage um i8o° in die umgekehrte oder Kopf stellung werden die z. B. feder- oder bei 2' gewichtsbelasteten Molkenauffänger 2 vorübergehend herab- und beiseitegedrückt; sie richten sich aber gleich wieder von selbst auf und leiten so die ganze Molke aus dem Wendegehäuse in seinen beiden Hauptstellungen, der Grund- und der Kopfstellung der Schließfächer, restlos heraus.

In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die Tragböden 81, 83, die Verschlußdeckel 8, 82 und die Molkenrinnen 9-91, 92-93 axial verschiebbar und herausziehbar im Wendegehäuse eingebaut, und es sind darin im ganzen vier Schließfächer paarweise symmetrisch nebeneinander, I-II, und übereinander, I-II I und II-IV, angeordnet und zu einem Ganzen vereinigt.

Die aufgefangene Molke fließt in das Auffangbecken 3 und aus diesem bei 31 in Sammelgefäße. Zur weiteren Ausrüstung des Käseformenwenders gehören noch ein vom Schutzgehäuse 10 umschlossener Elektromotor nebst Schnecken- und Zahnradgetriebe, die am Vierkant 6" der Trag- und Drehwelle 6,6' angreifen, außerdem ein als Elektrozeitschalter dienendes Uhrwerk (nicht gezeichnet), das nach Wahl auf verschiedene Schaltzeiten für das Wenden des Wendegehäuses eingestellt werden kann; dazu gehören auch bei 11 und 12 angedeutete Schaltnocken, die mit Anschlägen am Untergestell 4 zusammenarbeiten.

In den baulichen Einzelheiten des beschriebenen Käseformenwenders können noch Änderungen und Ergänzungen vorgenommen werden, ohne daß von dem Wesen und den Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird; so z. B. können die Molkenrinnen 9 mit Vorteil, wie bei 29 gezeigt, mit einem vorspringenden Halsansatz als Handhabe versehen sein zum leichteren Hantieren, und sie können zum gleichen Zweck zweiteilig ausgebildet sein, so daß sie sich beim Einschieben dachziegelartig in der Fallrichtung bei g' überlappen.

Ihre seitlichen Ränder sind, wie bei 19 angedeutet, verstärkt. Auch die Tragböden werden mit Vorteil durch Diagonalrippen 88, wie in Abb. 2 unten rechts gestrichelt angedeutet, an ihrer Unterseite versteift, desgleichen die Verschlußdeckel an ihrer Ober- oder Außenseite.

Claims

Patentansprüche:

1. Käseformenwender zur. Weichkäsebereitung mit einem Untergestell, einem Wendegehäuse und Schließfächern für die einzustellenden Käseformen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfächer baulich einander gleich und symmetrisch zueinander ausgebildet sind, nämlich mit gelochten Tragböden (81, 83) und gelochten Verschluß deckein (8, 82) ausgerüstet sind, außerdem mit Molkenrinnen (9-91, 92-93) darunter und darüber, damit die Molke in den beiden Hauptstellungen des Wendegehäuses, der Grund- und der Kopfstellung, restlos abfließen kann.

2. Käseformenwender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wendegehäuse in dem Untergestell auf einer durchgehenden, leicht geneigten Trag- und Drehwelle (6,6') gelagert ist.

3. Käseformenwender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragböden (81), Verschluß deckel (8) und Molkenrinnen (9-91) axial ausziehbar im Wendegehäuse eingebaut xoo sind.

4. Käseformenwender nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch bewegliche, sich selbst aufrichtende Molkenauf fänger und -ableiter (2, 2') am Untergestell (4), die in dieses bis unter die Molkenrinnen (9-91) hineinreichen.

5. Käseformenwender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfächer paarweise und symmetrisch nebeneinander (I-II) und/oder übereinander (I-III, II-IV) im Wendegehäuse (5, 51, 52, 53, 54) vereinigt sind.

Angezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 855477, 692504; französische Patentschrift Nr. 902 753.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen