-
Einrichtung zur Auslösung eines Warnsignals bei einer selbsttätigen
Frequenzregelung Es ist bekannt, die von einem Oszillator erzeugte Frequenz dadurch
konstant zu halten, daß sie mit einer stabilisierten Steuerfrequenz verglichen und
auf Grund der Differenzspannung efine, selbsttätige Regelung der Oszillatorfrequenz
vorgenommen wird. Eine solche Frequenzregelung ist z. B. bei einem Einseitenbandempfänger
wichtig, weil bei diesen Empfängern eine extrem scharfe Abstimmung verlangt wird.
In diesem Falle werden die Zwischenfrequenz von z. B. 2-5 kHz und die von einem
Quarz erzeugte Frequenz von 2'5 kHz zunächst durch Frequenzteilung auf den siebenten
Teil herabgesetzt und die so gewonnenen Frequenzen an eine Phasenbrücke gelegt.
Das erhaltene Mischprodukt dient dann als Nachstimmspannung für den Oszillator des
Empfängers. Da eine Phasenbrücke nur auf Phasenabweichungen reagiert und deshalb
ihr Arbeitsbereich beschränkt ist, kann es vorkommen, daß die Regelung außer Tritt
fällt. Auch beim Fehlen der Empfangsfrequenz kann sie nicht mehr arbeiten. Es wird
nun verlangt, daß in einem solchen Falle ein Warnsignal ertönt, um anzuzeigen, daß
die Anlage nicht mehr ordnungsmäßig arbeitet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dali die beiden
erwähnten, miteinander zu vergleichenden Frequenzen nach einer in einem Phasendrehglied
bewirkten Phasendrehung der einen Frequenz um 9o° einander so überlagert werden,
da,ß sie sich auslöschen, wenn die Phasenvergleichsbrücke bei einem Phasenunterschied
der beiden iihr zugeführten Frequenzen von go° keine Regelspannung liefert, und
daß die bei einer Abweichung von diesem Phasenunterschied als Ergebnis
der
Überlagerung auftretende Wechselspannung beim Überschreiten eines vorbestimmtenWertes
ein Warnsignel auslöst.
-
Die P'ha,senvergleiohsibrücke ist nämlich für diesen Zweck nicht brauchbar,
weil sie nicht nur bei go° Phasenverschiebung entsprechend einer tTbereinstimmung
der Frequenzen, sondern auch. beim Fehlen der einen Frequenz keine Spannung liefert.
Deshalb -%N>ürde das Fehlen der einen Frequenz von der Warnv orrichtuug nicht bemerkt,
die für einen solchen Fall das Auftreten. einer Spannung verlangt. Es soll also,
nur bei 9o° Phasenverschiebung keine Spannung erzeugt werden. Die Phasenbrücke,
ist auch deshalb zur Auslösung des Warnsignals unbrauchbar, weil sie selbst beim
Fehlen des Trägers infolge des Rauschens eine Spannung erzeugen kann.
-
Es ist bereits bekannt, bei einer E:in@richtung zur selbsttätigen
Frequenzregelung mittels einer Regelspannung, die durch Vergleich einer Steuerfrequenz
mixt der zu regelnden Frequenz in einer Phasenvergleichsbrücke (Sch-,vebungsdiskri.mina;tor)
gewonnen wird, ein Warnsignal in Form des Aufleuchtens einer Neonlampe bei einer
Abweichung, vom Synchronismus auszulösen. Wenn nämlich. von der Phaisenvergleichsbrücke
keine Regelspannung erzeugt wird, was angeblich nur bei fehlendem Synchronismus
der Fall ist, schwingt die zur Frequenzre@gelung dienende Blindröhre auf einer niedrigen
Frequenz von z. B. fookHz. Diese aneinem Schwingungskreis auftretende Schwingung
bringt die Neonlampe zum Aufleuchten. Eine Rückkopplung, die bei einer bestimmten
Regelspannung zum Schwingungseinsatz führt, ist im allgemeinen unerwünscht.
-
Ferner ist es bekannt, in einer Schaltung zur Synchronisierung eines
Quarzoszillators mittels einer Steuerfrequenz durch Mitnahme, also nicht durch eine
Regelspannung, eine Einrichtung zur Auslösung eines Warnsignals bei einer bestimmten
Phasenabweichung vorzusehen. Zu diesem Zweck werden die Steuerfrequenz nach Durchlaufen
eines Phasenschiebers und die mitgenommene Frequenz einer Phasenverglei-chisbrücke
(Ringmodula.to@r) zugeführt, «-elche eine Gleichspannung liefert, die beim Überschreiten
eines vorbestimmten Wertes ein Warnsignal auslöst. Hierbei wird jedoch im Gegensatz
zu der erfindungsgemäßen Schaltung kein Warnsignal ausgelöst, wenn. die Steuerfrequenz
ausfällt.
-
Es ist auch bekannt, beim Einseitenbandempfang dass selbsttätige Überschreiten
des Nachsti,mmbereiches der selbsttätigen Frequenzregielung akustisch anzuzeigen.
Eine Schaltung ist hierbei nicht angegeben.
-
Die Erfindung wird an Hand der als Beispiel dienenden Zeichnung (Abb.
i und 2) näher erklärt. In Abb. i gelangen .die von der Antenne A empfangenen Schwingung-en
in die Mischstufe M, wo sie in eine Zwischenfrequenz umgewandelt werden, die dem
Zwischeufrequenzverstärker ZF zugeführt wird. Es,ist hier angenommen, daß diese
Zwischenfrequenz bereits die zweite Zwischenfrequenz ist, da sie die sehr niedrige
Frequenz von25 kHz besitzt. Die Zwischenfrequenz wird dann, was nicht dargestellt
ist, demoduliert und. die erhaltene Niederfrequenz über de Niederfrequenz,verstärker
NF
z. B. dem Lautsprecher L zugeführt. Die Zwischen-,. frequenz wird an einer
Stelle des Übertragungsweges abgezweigt und mittels des Trägerfreq@uenzfiltern TF
gesiebt und dann in einem Frequenzteler FT I (Multiviibrator) z. B. auf den
siebenten Teil geteilt und dann einer Phasenvergleichsbrücke PhBr zugeführt. Diieser
Phasenvergleichsbrückewird auch die von einem. Quarz Qu gelieferte und in. einem,
Frequenzvertei,ler FT 1I auf den siebenten Teil herabgesetzte Frequenz zugeführt.
Die Phasenvergleichs:brücke besteht in bekannter Weise aus z. B. zwei Gleichrichtern,
denen die eine Frequenz im Gleichtakt und die andere Frequenz im Gegentakt zugeführt
werden. Die gewonnene Gleichspannung, deren Höhe von@ dem Phasenunterschied abhängt,
wird über die Regelleitung RL zur Blindröhre BR geführt, die die Frequenz des zur
Mischstufe 1V1 gehörigen Oszillato@rs O regelt. Damit während eines Schwundes die
Regelspannung erhalten bleibt, wind in bekannter Weise ein. Speicher Sp (Kondensator)
vorgesehen, dessen Eingang heim Auftreten eines Schwundes von der Phasen vergleichsbrücke
abgeschaltet wird.
-
Es folgen nun, die Teile, die erfindungsgemäß zusätzlich angeordnet
werden. Die Relaiskontakte befinden sich in der bei genauer Abstimmung eingenommenen
Lage: Die erwähnte, auf den siebenten Teül herabgesetzte Zwischenfrequenz wird über
die Röhre Rö I der Primärwicklung eines Übertragers ÜU zugeführt. Andererseits
wird die auf den siebenten Teil herabgesetzte Quarzfrequenz über einen Phasenschieber
PhSch, der die Phase um go° dreht, und über die Röhre Rö II derselben Primärwicklung
zugeführt. Die Phasendrehung erfolgt in dem Phasenschieber PhSch in, der Richtung,
daß bei Amplitudengleichhent und genau go° Phasenverschiebung der beiden der Phasenvergleiehsbrücke
zugeführten Frequenzen eine Auslöschung stattfindet, so daß das Relais A keine Spannung
erhält. Nimmt die Amplitude der Zwischenfrequenz infolge Empfangsschwundes oder
Verlassens des Durchlaßbereiches des Trägerfrequenzfilters TF jedoch stark ab, so
tritt am Gleichrichter Gl eine Wechselspannung auf; so daß das Relais A eine Gleichspannung
UA erhält. Der Verlauf dieser Gleichspannung UA ist in Ab b. 2 in Abhängigkeit von
der Phasenabweichung Ph.A von
dem Phasenunterschied go° dargestellt. Die dem
Relais A zugeführte Spannung ist .in bezug auf die Reizschwelle des Relais A so
bemessen, daß das Relaiis beim Außertrittfaillen der Regeleinrichtung oder kurz
vorher anspricht. Dadurch, wird der Relaiskoutaikt a (rechts Mitte) umgelegt und
damit die von der Spannungsquelle Q gelieferte negative Sperrspannung für die Röhre
Rö IV fortgenommen.. Damit wird diese Rühre für den: Signalton durchlässig, der
nun zum Lautsprecher L gelangt: Als Signalton wird der Einfachheit halber die auf
den süebenten Teil herabgesetzte Quarzfrequenz verwendet.
Das erwähnte
Relais A kann zweckmäßig gleich,-zeitig dazu verwendet werden, den; Eingang des
erwähnten Speichers Sp von der Phasenbrücke abzuschalten. Wenn nämlich beim Anziehen.
des Relais A der Kontakt a nach unten umgelegt wird, so- wird die Röhre Rö III gesperrt,
so daß dass Relais B abfällt und damit der neben dem Speicher Sp dargestellte Kontakt
b geöffnet wird. Legt sich der Kontakt a beim Abfallen des Relais
A wieder in die dargestellte Lage- zurück, so wird der Speicher Sp erst nach
etwa 2 Sekunden nach dem Ansprechen des. Relais A wieder angeschaltet, weil durch
das Zeibkonstantenglied T eine Verzögerung auftritt. Hiermit wird bezweckt, daß
keine Beeinflussung durch Störungen auftritt.
-
Man kann an der Art des Signals erkennen, welcher der folgenden Fälle
vorliegt I. Ist die Längsleitung des Trägerfilters TF spannungslos, dann schwingt
der Frequenzteiler FT I (Multi@vibra,tor) mit seiner Eigenfrequenz. Dadurch wird
der Signalton periodisch getastet, weil das Relais A im Takt der Differenzfrequenz
zwischen der geteilten Frequenz des Multi,-vi:brators und der geteiltenQuarz.frequenz
anspricht und abfällt; während jeder Periode der Schwebung tritt nämlich eine Ausläschung
auf. Es tritt ein Dauerton: auf, wenn die Differenzfrequenz so hoch ist, daß das
Relais wegen der Zeitkonstante des Rela,is.kreiises nicht mehr zwischen den Amplituden
abfällt.
-
2. Wenn ein Rauschen. auf d@em;Zwischenfr,equenzkanal liegt, wird
der Frequenzteiler FT I von dem über das Trägerfrequenzfilter TF kommenden
Rauschen synchronisiert und deshailb der Signalton unregelmäßsig getastet.
-
Besonders im praktischen Betrieb zeigt sich: der große Wert der akus,tilisah.en
Kontrolle, denn, man kann den Ab- und Nachstimmvorgsang, Außertri'ttfallen, kurze
Einbrüche, die auf langsames Unbrauchbarwerden der verwendeten Wellenlänge hindeuten,
usw. erkennen.