DE915675C

DE915675C - Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Teerdolomitsteinen und Konverterboeden

Info

Publication number: DE915675C
Application number: DEM4117D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gerhard Naeser
Original assignee: MANNESMANN HUETTENWERKE AG
Current assignee: MANNESMANN HUETTENWERKE AG
Priority date: 1944-07-13
Filing date: 1944-07-13
Publication date: 1954-07-26

Description

Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von Teerdolomitsteinen und Konverterböden Konverterböden und Teerdolomitsteine werden durch Pressen oder Stampfen hergestellt. Die Haltbarkeit dieser Massen im Konverter schwankt sehr stark, ohne daß man bisher eine Ursache dafür finden konnte.
Die Erfindung zeigt einen Weg, diese Festigkeitsschwankungen zu vermeiden und die Festigkeit selbst in beachtenswertem Maße zu steigern. Zu diesem Zwecke werden die aus Teerdolomitmischung hergestellten Böden und Steine vor dem Einsetzen in den Konverter bzw. vor der Weiterbehandlung mehrere Stunden unter Luftabschluß auf Temperaturen zwischen x5o und 35o° gehalten. Ein Überschreiten der Temperatur von 35o° ist zu vermeiden. Die aufgestampften Konverterböden werden beispielsweise unter Luftabschluß für mehrere Stunden auf Zoo bis 300° gehalten, anschließend in üblicher Weise bei 500 bis 7oo° verkokt und in den Konverter eingesetzt. Die Haltbarkeit der so behandelten Böden beträgt mindestens das Doppelte der in üblicher Weise hergestellten Böden.
In gleicher Weise werden die aus Teerdolomitmischung gepreßten Steine unter Luftabschluß bei Zoo bis 300° behandelt und ohne Verkokung in den Konverter eingebaut. Die Festigkeit der so behandelten Steine beträgt etwa das 2,5fache der in üblicher Weise hergestellten Steine. Glüht man gewöhnliche Teerdolomitsteine vor dem Einsetzen in den Konverter bei etwa zooo° unter Luftzutritt, so verbrennt der Teer restlos, und die Festigkeit der Steine sinkt auf einen geringen Wert ab. Werden die Steine vor dem Glühen in der vorgeschriebenen Weise behandelt, so wird die Festigkeit nach dem Glühen um das 3- bis 4fache erhöht.
Die Haltbarkeit bzw. die Festigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten feuerfesten Massen wird noch weiter erhöht, wenn der Ausgangsdolomit bei verhältnismäßig tiefer Temperatur gebrannt wurde, beispielsweise bei looo bis 12oo°, anstatt wie üblich bei 14oo bis 1700°. Es ist weiterhin zweckmäßig, den angelieserten gebrannten Dolomit vor der Verarbeitung bei 8oo bis iooo° kurz zu glühen, ihn bei Zoo bis 300° aus dem Ofen zu nehmen und mit dem Teer zu mischen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE.-1. Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von Konverterböden und Teerdolomitsteinen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Teerdolomitmischung gestampften Böden und Steine vor der Weiterbehandlung bzw. vor dem Einsetzen in den Konverter unter Vermeidung einer Oxydation für mehrere Stunden auf Temperaturen zwischen 150 und 35o°, vorzugsweise zwischen 25o und 31o°, gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen 15o und 35o° behandelten feuerfesten Massen aus Teerdolomit anschließend teerfrei gebrannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB der für die Teerdolomitmischung verwendete Dolomit bei Temperaturen von looo bis 12oo° gebrannt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der angelieferte gebrannte Dolomit vor der Verarbeitung auf 8oo bis looo° kurz geglüht wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 670193; Saarle, Refractory Materials, =924, S. 398; Wernicke, Die Herstellung der feuerfesten Baustoffe, 1921, S. 200, 2o1.