DE1025776B

DE1025776B - Verfahren zur Erhoehung der Lagerbestaendigkeit von aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellten feuerfesten Steinen

Info

Publication number: DE1025776B
Application number: DED20404A
Authority: DE
Inventors: Hans Krautwurst
Original assignee: Dolomitwerke GmbH
Current assignee: Dolomitwerke GmbH
Priority date: 1955-05-07
Filing date: 1955-05-07
Publication date: 1958-03-06

Description

Verfahren zur Erhöhung der Lagerbeständigkeit von aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellten feuerfesten Steinen Es ist bekannt, d:aß gebrannter Dolomit und daraus hergestellte feuerfeste Steine Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und daß dadurch die Lagerbeständigkeit dieser Produkte beschränkt ist. Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, durch geeignete Verfahren eine Stabilisierung dieser feuerfesten Produkte zu erzielen.
Bei aus Sintermagnesia hergestellten feuerfesten Steinen ist die Rekarbon.isation der Magnesia mit Hilfe von Kohlensäure in Gegenwart von Wasser zur Vermeidung der Hydratation bekannt. Für aus gebranntem Dalomit oder Kalk hergestellte feuerfeste Steine ist dieses für Magnesia mögliche Verfahren jedoch nicht anwendbar, da die gleichzeitige Verwendung von Wasser wegen der Gefahr einer Reaktion mit Ca0 bz;w. der CaO-Komponente des gebrannten Dolomits und eines damit verbundenen Zerfalls der feuerfesten Steine ausgeschlossen ist.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, aus ungebranntem oder aus Abgasen in Staubform anfallendem Dolomit Formkörper durch Zusatz von aktivem Mg 0 herzustellen und diese durch Hydration und Karbonisation in ungebranntem Zustande zu härten. Darauf sollen diese Formkörper totgebrannt werden. Infolge der Verwendung von Wasser bei der Zubereitung der Masse läßt sich dieses Verfahren nicht für die Herstellung von Steinen aus gebranntem Dolomit oder Kalk anwenden. Nach einem anderen bekannten Verfahren soll durch Erhitzen von Teerdolomitsteinen bei Temperaturen zwischen 200 und 300° C unter Vermeidung einer Oxydation eine Erhöhung ihrer Haltbarkeit im Ofenbetrieb erzielt werden. Die gepreßten Steine werden ohne Verkokung des Teeres in den Konverter eingesetzt. Eine Erhöhung der Lagerbeständigkeit ist hiermit nicht verbunden.
Bei aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellten feuerfesten Steinen läßt sich erfindungsgemäß eine Stabilisierung durch eine Karbonisierung des CaO bzw. der CaO-Komponente des Dolomits erzielen, und es wurde gefunden, daß eine ausreichende Rekarbonisation der Oberfläche des gebrannten Dolom;its erreicht wird, wenn sie bei Temperaturen von etwa. 500 bis 800° C in Gegenwart von Kohlensäure vorgenommen wird. Dabei genügen für die Erzielung des Erfolges, die Geschwindigkeit der Wasseraufnahme herabzusetzen, bereits geringe Mengen C 02, um eine ausreichende Schicht von CaCo. auf dem gebrannten Stein zu erzeugen.
Versuche ergaben, daß bei einer Lagerung unter gleichen Bedingungen und bei gleicher Lagerungszeit die -mach der Erfindung behandelten Dolomitsteine nur etwa den dritten Teil an Wasser aufnahmen wie die unbehandelten Steine.
Die Rekarbonisierung kann beispielsweise vermittels gasförmiger Kohlensäure vorgenommen werden, wobei es dann allerdings schwierig ist, diese annähernd gleichmäßig auch in das Innere der feuerfesten Steine einzuführen. Es wurde nun weiterhin; gefunden, daß sich eine sehr gleichmäßige Rekarbonisation dadurch erzielen läßt, daß der gebrannte Dodomit zur Steinherstellung mit organischen Substanzen, als welche vorwiegend Teer oder ähnliche geeignete Kohlenstoffträger Verwendung finden, gemischt, geformt und dann unter Luftzutritt auf Temperaturen von etwa 500 bis, 800° C erhitzt wird, wobei die organische Substanz zu CO, verbrennt. Hierdurch wird erreicht, daß einerseits auch im Innern der feuerfesten Steine die für die Rekarbonisation erforderliche CO.-Menge zur Verfügung steht und daß andererseits diese CO.-Menge genau dosiert werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erhöhung der Lagerbeständigkeit von aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellten feuerfesten Steinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des gebrannten Dolomits oder Kalkes bei Temperaturen von etwa 500 bis 800° C in Gegenwart von Kohlensäure rekarbonisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung und Dosierung der Kohlensäure durch Verbrennen. eines dem gebrannten Dolomit oder Kalk zugesetzten und mit diesem zu feuerfesten Steinen verpreßten Koblenstoffträgers bei Temperaturen von etwa 500 bis $00° C bewirkt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 915 675; USA.-Patentschrift Nr. 2 616 150; »Berichte der Deutschen, Keramischen Gesellschaft«, 1930, Bd. 11, Heft 2, S. 54.