DE915253C - Anordnung zum Beeinflussen des Charakters von Elektronenstrahlen durch elektrostatisch aufgeladene Doppelblenden - Google Patents

Anordnung zum Beeinflussen des Charakters von Elektronenstrahlen durch elektrostatisch aufgeladene Doppelblenden

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DE915253C
DE915253C DES15281D DES0015281D DE915253C DE 915253 C DE915253 C DE 915253C DE S15281 D DES15281 D DE S15281D DE S0015281 D DES0015281 D DE S0015281D DE 915253 C DE915253 C DE 915253C
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DE
Germany
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dipole
diaphragms
arrangement
influencing
field
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Expired
Application number
DES15281D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Reinhold Ruedenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE915253C publication Critical patent/DE915253C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J37/00Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
    • H01J37/02Details
    • H01J37/04Arrangements of electrodes and associated parts for generating or controlling the discharge, e.g. electron-optical arrangement, ion-optical arrangement

Description

  • Anordnung zum Beeinflussen des Charakters von Elektronenstrahlen durch elektrostatisch aufgeladene Doppelblenden Wenn man elektrisch positive oder negative Strahlen, z. B. Elektronenstrahlen oder Protonenstrahlen, durch elektrostatische Felder im Sinne optischer Linsen so beeinflussen will, daß sich gemäß Fig. i der Zeichnung ein Brennpunkt P ergibt, so muß die auf die Strahlen einwirkende, zur Achse z des Strahlenbündels gerichtete Ablenkkraft proportional dem Abstand r von der Achse des Strahlenbündels sein und das Feld axial.symmetrisch verlaufen. Verwendet man zur Erzeugung eines derartigen Feldes eine axialsym@metrische, elektrostatisch geladene Blende, so wird dieses Ziel nur angenähert erreicht. Das Feld einer derartigen Blende hat etwa den in Fig. 2 angedeuteten Verlauf. Das Feld erstreckt sich ins Unendliche. Die Kraftlinien laufen von der Blende b aus: zuerst zusammen, dann aber entfernen sie sich wieder voneinander. Infolgedessen ist die für die Ablenkung maßgebende Feldstärke (bei einer Konvergenzlinse) im Innern der Blende zur Achse des Strahlenbündels in einiger Entfernung von der Blende, aber von -der Achse weg gerichtet. Für einen Einzelpol kann z. B. die Feldstärke den aus Fig. 3 ersichtlichen Verlauf haben. An der Stelle B der Blende besteht das Maximum der Feldstärke. Seitlich davon treten andere Feldstärken auf, die entgegengesetzt wie das Maximum gerichtet sind.
  • Diese Erstreckung des Blendenfeldes ins Unendliche hat die Wirkung, daß ein exakter Brennpunkt und eine Konvergenz oder Divergenz der Strahlen mit geradlinigem Strahlenverlauf nicht erzielt werden können. Es ergaben sich vielmehr andere, ziemlich verwickelte Strahlengänge. Eine Möglichkeit ist z. B. durch Fig. ,4 wiedergegeben. Zwei gleich weit, aber in entgegengesetzter Richtung von der Achse z entfernte Strahlen werden durch das Feld der Blende zunächst zur Konvergenz gebracht. Es entstehen aber zwei oder mehrereBrennpunkte, und schließlich verlaufen die Strahlen wieder einander parallel. Eine exakte Vergrößerung läßt sich demnach in diesem Fall nicht erzielen.
  • Das Patent 889 66o betrifft eine Anordnung zur Beeinflussung des Verlaufs von Elektronenstrahlen durch elektrisch geladene Feldblenden, die den freien Strahl symmetrisch umgeben und die zum Zweck einer elektronenoptischen Linsenwirkung ein radiales elektrisches Feld erzeugen, dessen Stärke proportional zum Achsenabstand ist. Dabei ist die eine Elektronenlinse darstellende Feldblendenanordnung aus mehreren auf verschiedene Potentiale aufgeladenen Teilblenden zusammengesetzt, die auf eine gemeinsame, vom Strahlenbündel durchsetzte Zone einwirken, mit ihren Öffnungen jedoch in auf der Strahlachse nebeneinander angeordneten Strahlquerschnittsebenen liegen. Durch. diese Anordnung lassen sich die obenerwähnten Schwierigkeiten verringern. Insbesondere läßt sich dadurch auch erreichen, daß das Feld des Dipols im wesentlichen nur in der Nähe der Doppelblende wirksam ist, sich aber nicht mehr ins Unendliche erstreckt. Nach dem vorliegenden Vorschlag ist dabei die Ladung beider Teilblenden einander entgegengesetzt gleich. Die in Fig. 5 mit + bezeichnete Außenblende hat also dasselbe, aber entgegengesetzt gerichtete Potential wie die mit - bezeichnete Innenblende. -jede Teilblende erzeugt ein Feld, das durch die in Fig. 6 angegebenen Kurven gekennzeichnet ist. Diese Figur zeigt die von jedem Einzelpol erzeugte Feldstärke in einem bestimmten Abstand r von der Blendenachse. Der Verlauf der Feldstärke ist für beide Einzelpole ähnlich, jedoch ist im Blendeninnern die Feldstärke der innenliegenden negativen Blende wegen des kleineren Abstandes der Blende größer als die von der positiven Außenblende erzeugte Feldstärke. Je weiter man sich längs der Achse n von der Doppelblende entfernt, um so geringer wird der Unterschied der von den beiden Einzelpolen erzeugten Feldstärken. In einiger Entfernung von der Doppelblende lieben sich die Feldstärken beider Teilblenden vollständig auf. Der Dipol ergibt also lediglich in seiner Nähe ein Divergenzfeld, das durch den in Fig. 7 angegebenen Verlauf der Feldstärke charakterisiert ist. Diese Feldstärke ist im -wesentlichen proportional dem Abstand von der Blenden- oder Bündelachse. Sie erstreckt sich nicht ins Unendliche. Auf diese Weise läßt sich also der ideale Strahlengang nach Fig. i mit ausreichender Genauigkeit verwirklichen. Die Begrenzung des Feldes auf die unmittelbare Nachbarschaft des Dipols hat ferner eine verhältnismäßig große Unempfindlichkeit gegen äußere Störungen zur Folge.
  • In Fg. 8 sind verschiedene Ausführungsformen von Dipolblenden nach der Erfindung dargestellt. Mit r, ist eine Blendenanordnung bezeichnet, die aus einer mittleren und zwei entgegengesetzt geladenen außenliegenden Teilblenden besteht.
  • Durch b und c sind Blenden wiedergegeben, bei denen sich eine Teilblende axial über die entgegengesetzt geladene Teilblende hinaus erstreckt. Dadurch wird eine Abschirmung der schmäleren Blende erzielt. Eine noch vollkommenere Abschirmung erhält man durch eine Anordnung nach Art der durch d und e wiedergegebenen. Für die Erzeugung einer Konvergenz muß der innere Ring des Dipols gleichsinnig mit dem Vorzeichen der Strahlung sein. Bei Divergenzlinsen muß der innere Ring dem Vorzeichen der Strahlung entgegengesetzt geladen sein, Um Verzerrungen des axialsymmetrischen Feldes zu vermeiden, empfiehlt es sich, auch die Zuleitungen zu den Teilblenden abzuschirmen, gegebenenfalls durch genullte Mäntel. Die Brennweite einer Anordnung nach der Erfindung ist lediglich durch die Dimensionen des Dipolringes und durch den Potentialunterschied seiner Teilblenden bestimmt. Durch Ändern des Potentialunterschiedes kann die Brennweite beliebig geregelt werden. Ferner kann man den Teilblenden eine gemeinsame zusätzliche Ladung geben, um dadurch ein in axialer Richtung wirkendes Beschleunigungs- oder Verzögerungsfeld zu erzeugen. Die Blenden können naturgemäß auch gleichzeitig als Anode oder Kathode verwendet werden. Ein zusätzliches Beschleunigungs- oder Verzögerungsfeld ergibt sich auch durch ein axiales Gegeneinanderversetzen-von Teilblenden mit unterschiedlichem Durchmesser.
  • Zur Erläuterung einer praktischen Anwendung der Erfindung ist in Fig. 9 ein Elektronenmikroskop mit optischer Kaskade dargestellt. Die Erzeugung und Beeinflussung des Elektronenstrahls erfolgt in einem dreiteiligen Gehäuse. Der Teil i erhält Hochvakuum und die Mittel zur Erzeugung eines gerichteten Elektronenstrahles. Der Gehäuseteil :2 nimm das zu untersuchende Objekt auf. In ihm kann sich ein niedriges Vakuum befinden. Im Gehäuseteil 3 erfolgt die Beeinflussung des Elektronenstrahles in der Weise, daß ein vergrößertes Abbild des zu untersuchenden Objektes erzielt wird. Im Gehäuse 3 herrscht Hochvakuum.
  • Mit d. ist eine Glühkathode bezeichnet. 5, 6 und 7 sind die Mittel zur Erzeugung elektrostatischer Felder. Die Anordnung 7 besteht aus einem Dipol gemäß der Erfindung. Der Raum i ist zurr Objekt 8 hin durch ein Lenard-Fenster 9 abgeschlossen. Der Hochvakuumraum 3 ist ebenfalls durch ein Fenster io verschlossen, durch das die das Objekt durchdringenden Elektronenstrahlen in den Bereich der die Vergrößerung bewirkenden Felder gelangen. Mit Hilfe einer Magnetspule 11 wird bei 12 ein reelles vergrößertes Bild des Objektes 8 erzeugt. Bei 13 befindet sich ein Dipol, der etwa Fig. 8e entspricht und bei 1q. auf einem Leuchtschirm ein vergrößertes Abbild des reellen Bildes 12 erzeugt. Das auf dem Leuchtschirm, z. B. einem Leuchtkristall, erscheinende reelle Bild 1q. wird durch ein optisches Mikroskop 15 weiter vergrößert.
  • Das durch Fig. 9 wiedergegebene Anwendungsbeispiel läßt erkennen, daß sich Dipolblenden nach der Erfindung sowohl als Kondensator zur Beleuchtung des Objektes als auch zur Vergrößerungslinse verwenden lassen, ferner daß die Dipole ohne weiteres in Kombination mit anders beschaffenen elektrostatischen Dipolen e auch in Kombination mit elektromagnetischen Feldern benutzt werden können.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung zum Beeinflussen des Charakters von Elektronenstrahlen durch elektrostatisch aufgeladene Doppelblenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Dipol gehörenden axialsymmetrischen Einzelblenden entgegengesetzt gleiche Ladung haben.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen oder Halter der Blenden des Dipols durch genullte Mäntel abgeschirmt sind.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Dipol gehörenden Blenden axial gegeneinander versetzt sind, derart, daß sie ein Beschleunigungs- oder Verzögerungsfeld ergeben. q..
  4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Dipol gehörenden Blenden eine gemeinsame zusätzliche Ladung aufweisen, so daß sie als Anode oder Kathode wirken.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsdifferenz zwischen den einen Dipol bildenden Einzelelendem einstellbar und dadurch die Brennweite der elektrostatischen Linse veränderbar ist.
DES15281D 1932-08-13 1932-08-13 Anordnung zum Beeinflussen des Charakters von Elektronenstrahlen durch elektrostatisch aufgeladene Doppelblenden Expired DE915253C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3150255A (en) * 1962-07-05 1964-09-22 Philips Electronic Pharma Viewing window for electronoptical devices

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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