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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen magnetischen Energiefilter
mit mehreren Magnetfeldern und ist dazu ausgelegt, die Bahn des
Elektronenstrahls von dem Eingangsfenster zu der Ausgangsblende
abzulenken.
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2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
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4 zeigt
ein Beispiel der Struktur eines Elektronenmikroskops, welches eine
einen OMEGA-Energiefilter enthaltende Elektronenoptik aufweist. 5 stellt
die Struktur des A-Typ-OMEGA-Energiefilters dar. 6 stellt
die Struktur des B-Typ-OMEGA-Energiefilters dar. 7(a) und 7(b) stellen die Grundbahn bei dem A-Typ-OMEGA-Energiefilter
dar. 8(a) und 8(b) stellen
die Grundbahn bei dem B-Typ-OMEGA-Energiefilter dar.
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In-Säule-Energiefilter,
wie beispielsweise OMEGA-Energiefilter und Castain-Henry-Filter, werden
häufig
als Energiefilter in Kombination mit gebräuchlichen Elektronenmikroskopen
verwendet, da die Mikroskop-Säule
unter gerade Halten derselben in das Mikroskop aufgenommen werden
kann. Wie in 4 gezeigt ist, emittiert bei
einem Elektronenmikroskop mit einer den OMEGA-Energiefilter enthaltenden Elektronenoptik
eine Elektronenkanone 11 einen auf eine Probe 14 gerichteten
Elektronenstrahl durch eine Kondensorlinse 12. Ein beobachtbares
Bild der Probe wird auf einen fluoreszierenden Bildschirm 20 mittels
einer Objektivlinse 13, einer Zwischenlinse 15,
einem Eingangsfenster 16, dem OMEGA-Energiefilter 17,
einer Ausgangsblende 18 und einer Projektionslinse 19 projiziert.
Bei diesem Ω-Typ-Energiefilter
sind vier Magnetfelder M1, M2,
M3 und M4, bei denen
der Strahl den Krümmungsradius
R1, R2, R3 bzw. R4 aufweist,
derart angeordnet, dass eine Ω-geformte Bahn
gebildet wird. Der Elektronenstrahl wird wiederum durch diese Magnete
derart geführt,
dass der austretende Strahl mit dem einfallenden Strahl fluchtend
ausgerichtet ist. 5 und 6 zeigen
zwei Beispiele für
eine Geometrie der magnetischen Polstücke sowie der Elektronenbahn.
Eine gerade Linie, auf der der einfallende Strahl und der austretende Strahl
miteinander ausgerichtet sind, oder eine gerade Linie, welche sowohl
durch das Eingangsfenster als auch durch die Ausgangsblende hindurchfährt, wird
hierbei als die "gerade
Achse" bezeichnet.
Die Mittelbahn des Strahls, welcher durch die Magnetfelder des Filters,
wie dies in den 5 und 6 gezeigt
ist, abgelenkt wird, wird hierbei als die "optische Achse, welche die Mittelbahn
des Filters anzeigt" bezeichnet.
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Auf
diese Art und Weise wird ein Instrument mit einem OMEGA-Energiefilter, welcher
in das oder hinter dem Abbildungslinsensystem eines Transmissionselektronenmikroskops
eingesetzt ist, als eine Vorrichtung zum elektronenmikroskopischen
Abbilden (ESI) verwendet. Bei OMEGA-Energiefiltern, ALPHA-Energiefiltern
usw. liegt die optische Achse des einfallenden Strahls auf gleicher
Linie mit der optischen Achse des austretenden Strahls. Mehrere
Magnetfelder werden entwickelt. Demnach wird ein derartiger OMEGA-Energiefilter
in das Abbildungslinsensystem eingesetzt, um die Bahn des Elektronenstrahls
von dem Eingangsfenster zu der Ausgangsblende abzulenken. Dies wird
ein In-Säule-ESI-Instrument
genannt. Andererseits wird dadurch ebenfalls ein Filter bereitgestellt,
bei dem ein Einsektorenmagnet mit einem multipolaren Korrektor kombiniert ist.
Bei diesem Filter weist die optische Achse des austretenden Strahls
einen Winkel von ungefähr
90° relativ
zu dem einfallenden Strahl auf. Folglich wird dieser Filter hinter
der Mikroskopsäule
angeordnet und ist als ein Nach-Säulen-Filter bekannt.
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Ein
OMEGA-Energiefilter ist ein typischer In-Säule-Filter. Der Prototyp dieses
Filters wurde dadurch hergestellt, dass ein Magnetfeldprisma, ein elektrostatischer
Spiegel und weitere Magnetfeldprismen derart kombiniert wurden,
dass ein In-Säule-Filter
(ursprünglich
bekannt als Castain-Henry-Filter) gebildet wird und dass der elektrostatische
Spiegel durch ein Magnetfeldprisma ersetzt wird, sodass alle ablenkenden
Elemente aus Magnetfeldern bestehen. Dieser Filter wurde in den
1970er Jahren in Frankreich entwickelt und beinhaltet drei Magnetfelder.
Anschließend
wurden in Deutschland Abberationstheorien von Filtern erforscht.
Es hat sich herausgestellt, dass die Verwendung von vier Magneten
vorteilhafter ist als die Verwendung von drei Magneten. Darauf folgende
Untersuchungen haben zu einem System geführt, bei dem vier Magnete verwendet
werden.
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Bei
einem Sektoren-geformten Magnet mit einem einheitlichen Magnetfeld
wird der Strahl in einer Richtung x fokussiert, welche parallel
zu der Ebene der Magnetpolstücke
ist, bei denen eine Energiedispersion stattfindet. Jedoch findet
keine fokussierende Maßnahme
in Richtung y des Magnetfelds statt. Im Falle eines OMEGA-Energiefilters
sind die Endflächen
der magnetischen Polstücke
entsprechend verkippt, um eine Quadrupol-Linsen-Maßnahme herzustellen,
welche den Strahl in Richtung des Magnetfeldes fokussiert. Die zwei
in den 5 und 6 gezeigten Beispiele wurden
unter unterschiedlichen optischen Voraussetzungen ausgelegt. Die Geometrie
aus 5 wird ein A-Typ genannt, bei dem drei fokussierende
Maßnahmen
in der Richtung x, welche parallel zu der Ebene der magnetischen Polstücke ausgebildet
ist, sowie in der Richtung y des Magnetfeldes stattfinden. Die Geometrie
von 6 wird als ein B-Typ genannt, bei dem drei fokussierende
Maßnahmen
in der Richtung x stattfinden, welche parallel zu der Ebene der
magnetischen Polstücke ausgebildet
ist, und zwei fokussierende Maßnahmen treten
in der Richtung des Magnetfelds y auf. Der Unterschied bezüglich ihrer
wesentlichen optischen Eigenschaften wird beispielsweise anhand
der Bahndiagramme des A-Typs und B-Typs, welche in 7 bzw. 8 gezeigt
sind, ersichtlich, wo die optische Achse, welche die Mittelbahn
des Filters anzeigt, als eine gerade Linie gezeichnet ist.
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Bei
diesen Bahndiagrammen sind die Bahnen xα und
yβ gleich
jenen Bahnen eines Elektronenstrahls, der am Ende ein fokussiertes
Elektronenmikroskopbild auf dem fluoreszierenden Bildschirm bilden
wird. Andererseits sind die Bahnen xγ und
yδ gleich
jenen Bahnen eines Elektronenstrahls, welcher durch die vorhergehende
Linsenstufe auf die Eingangsfensterebene des Filters fokussiert
wird. Nach Passieren durch den Filter werden diese Bahnen xγ und
yδ auf
die Ausgangsblendenebene fokussiert. Bei Erreichen der Ausgangsblendenebene
wird der Elektronenstrahl ausreichend nach Maßgabe seiner Energie dispergiert.
Die Ausgangsblende selektiert nur einen gewünschten Energiebereich des Strahls.
Das Bild des fluoreszierenden Schirms wird gebildet durch einen
Energiebereich des Strahls, welcher die Ausgangsblende hindurch
passiert. Dann, wenn die Dispersion zurückgelassen wird, findet eine
Unschärfe
statt. Somit muss die Dispersion auf der Bildebene verschwinden,
was als die achromatische Bedingung bezeichnet wird. Der OMEGA-Energiefilter weist
eine bedeutende Eigenschaft auf, nämlich dass die Bahn in Bezug
auf die Mittelebene symmetrisch hergestellt wird, was die Aperturaberration
auf der Bildebene und Verzerrungen unterbindet.
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Um
Aberrationen zweiter Ordnung auf null zu bringen und verbleibende
Aberrationen zu reduzieren, wird bei dem OMEGA-Energiefilter die
Ebene zwischen dem zweiten Magneten M2 und
dem dritten Magneten M3 als eine Symmetrieebene
verwendet (Mittelebene). Auf diese Art und Weise werden die Strahlbahnen
vor und nach der Symmetrieebene symmetrisch wiedergegeben. Insbesondere
lässt man
LL den Abstand von der Bildebene (Pupillenebene) zu der Ausgangsblendenebene
sein. Die Bildebene (die Pupillenebene) des einfallenden Strahls wird
in einem Abstand LL von der Eingangsfensterebene eingestellt. Unter
diesen Bedingungen unterscheiden sich A-Typen und B-Typen bei der Bahn
in der y-Richtung (in der Richtung des Magnetfelds) wie folgt: Bei
dem A-Typ gelten die Gleichungen yβ =
0 und γδ' = 0 an der Symmetrieebene,
wie dies in den 7(a) und 7(b) gezeigt ist. Bei dem B-Typ gelten die
Gleichungen yβ' = 0 und yδ =
0 an der Symmetrieebene, wie dies in den 8(a) und 8(b) gezeigt ist. Es ist zu beachten, dass "'" in
Bezug auf z eine Differenzierung kennzeichnet, d.h. den Gradienten
der Bahn kennzeichnet. Bei beiden Typen ergeben die x-Bahnen xα =
0 und xγ' = 0 auf der Symmetrieebene für die gleichen
Bedingungen für
beide Strahlen.
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Wenn
die Anfangsbedingungen auf diese Art und Weise für den A-Typ ausgewählt werden,
wird die Bahn xγ dreimal
fokussiert und die Bahn yδ wird dreimal fokussiert,
wie dies in den 7(a) und 7(b) gezeigt ist. Die fokussierten Punkte
werden jeweils durch Pfeile in der Figur angezeigt. Für den B-Typ wird
die Bahn xγ dreimal
fokussiert, die Bahn yδ wird jedoch nur zweimal
fokussiert, wie dies in den 8(a) und 8(b) gezeigt ist. Das heißt, dass
das Bild umgedreht ist. Das Bestehen dieser zwei Typen von OMEGA-Energiefiltern
ist seit vielen Jahren bekannt.
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Im
Falle eines Elektronenmikroskops wird ein Energiefilter als ein
(1) Monochrometer zum Begrenzen der Energie einer Elektronenquelle
verwendet, um einen hochmonochromatischen Strahl zu erzeugen, wird
der Energiefilter (2) als ein Elektronenenergieverlustspektroskop
(EELS) zum Messen des Energieverlusts, welcher durch eine Probe
herbeigeführt
wird, verwendet und der Energiefilter wird (3) als ein energiefilterndes
Transmissionsmikroskop (EFTEM) zum Erzeugen eines Bildes aus Null-Verlust-Elektronen,
welches Energie-Verlust-Elektronen ausschließt, oder nur aus Verlust-Elektronen.
Die Eigenschaften, die gegenwärtig
in diesen Anmeldungen nachgesucht werden, sollen eine große Dispersion
aufweisen.
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Das
am meisten bekannte Verfahren zum Erzeugen einer großen Dispersion
ist es, eine Verzögerung
bereitzustellen. Für
gewöhnlich
weist ein Energiefilter eine Dispersion von ungefähr 1/1000
bis 1/10000 der Energien der einfallenden Elektronen auf. Demnach
wird dann, wenn die Energien der einfallenden Elektronen herabgesetzt
werden, die Auflösung
der beobachtbaren Energie größer. Zu
diesem Zweck ist es jedoch erforderlich, dass der Energiefilter
in einem Feld angeordnet ist, über
das eine Hochspannung angelegt ist. Folglich verkompliziert dies die
Geräteausstattung
oder macht sie sperrig.
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Lanio
et al., "Test und
verbesserter Aufbau eines korrigierten bildgebenden magnetischen
Energiefilters",
Optik, Band 78, Nr. 2, 1986, Seiten 56–68, beziehen sich auf einen
magnetischen Omega-Energiefilter, wie dieser beispielsweise vorstehend
beschrieben wurde.
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Die
DE-A1-198,38,600 bezieht
sich auf einen magnetischen Energiefilter, bei dem eine Elektronenstrahlbahn
in Bezug auf eine Symmetrieebene symmetrisch ist. Eine Normale der
Symmetrieebene ist gegenüber
einer Einfallsrichtung des Elektronenstrahls geneigt.
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Die
JP-A-51,151,179 bezieht
sich auf einen magnetischen Energiefilter, welcher die Merkmale des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist.
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ÜBERSICHT DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist dazu vorgesehen, die vorstehenden Probleme
zu behandeln. Es wäre
wünschenswert,
einen magnetischen Energiefilter bereitzustellen, welcher einen
verlängerten Strahlpfad
aufweist, eine erhöhte
Summe der Absolutwerte der Strahlablenkungswinkel aufweist sowie kompakt
ist.
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Folglich
stellt die Erfindung einen magnetischen Energiefilter bereit, wie
dieser in Anspruch 1 definiert ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erklärt
werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm eines magnetischen Energiefilters in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung;
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2(a)–2(f) sind Diagramme, die Grundbahnen vergleichen
basierend auf den Ergebnissen einer Simulation des in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung stehenden magnetischen Energiefilters;
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3 ist
ein Diagramm eines magnetischen Energiefilters in Übereinstimmung
mit einem Beispiel, welches nicht Teil der Erfindung ist;
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4 ist
ein Diagramm eines Elektronenmikroskops, welches einen OMEGA-Energiefilter enthaltende
Elektronenoptiken aufweist;
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5 ist
ein Diagramm, welches einen A-Typ-OMEGA-Energiefilter darstellt;
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6 ist
ein Diagramm, welches einen B-Typ-OMEGA-Energiefilter darstellt;
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7(a) und 7(b) sind
Diagramme, die die Grundbahn bei dem A-Typ-OMEGA-Energiefilter darstellen; und
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8(a) und 8(b) sind
Diagramme, welche die Grundbahn bei dem B-Typ-OMEGA-Energiefilter darstellen.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. 1 zeigt die Struktur eines magnetischen
Energiefilters in Übereinstimmung
mit der Erfindung. Die 2(a) bis 2(f) stellen Diagramme dar, welche die
Grundbahnen zeigen, welche basieren auf den Ergebnissen einer Simulation des
in Übereinstimmung
mit der Erfindung stehenden magnetischen Energiefilters.
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Die 2(a) stellt die Bahn eines Elektronenstrahls
dar, welcher ein Elektronenmikroskopbild bildet, welches auf die
Eingangsfensterebene projiziert wird. Der ein fokussiertes Elektronenmikroskopbild
auf der Eingangsfensterebene bildende Elektronenstrahl formt insgesamt
vier Kreuzungspunkte und bildet anschließend wieder ein fokussiertes
Elektronenmikroskopbild auf der Ausgangsblendenebene. Die 2(b) stellt die Bahn des Elektronenstrahls dar,
welcher (zwei) bestimmte Energien von Elektronenstrahlen aufweist,
welche durch das Eingangsfenster passieren. Die Elektronenstrahlen,
welche durch das Eingangsfenster passieren, werden dreifach fokussiert
und unterlaufen eine vierte fokussierende Maßnahme an der Ausgangsblendenebene. Dann,
wenn Elektronenstrahlen unterschiedliche Energien aufweisen, beschreiben
sie unterschiedliche Bahnen und werden an verschiedenen Stellen
an der Ausgangsblendenebene fokussiert. Demnach kann nur ein Elektronenstrahl,
welcher eine gewünschte Energie
aufweist, mit einer Ausgangsblende ausgewählt werden. Die 2(c) stellt die Bahn xα (x
alpha) des Elektronenstrahls dar, welcher ein Mikroskopbild formt,
wobei die Bahn parallel zu der magnetischen Polstückebene
ausgebildet ist. Die 2(d) stellt die Bahn
yβ (y
beta) des Elektronenstrahls dar, welcher ein Mikroskopbild formt,
wobei die Bahn die gleiche Richtung wie die Richtung des magnetischen
Feldes aufweist. Die 2(e) zeigt die
Bahn xγ (x
gamma) eines Elektronenstrahls mit einer gewünschten Energie an, welcher
parallel zu der magnetischen Polstückebene verläuft, und
zeigt den Wert der Dispersion xχ (x
chi) entlang der optischen Achse an. Die 2(f) zeigt
an die Bahn yδ (y
delta) eines Elektronenstrahls mit einer gewünschten Energie in Richtung
des magnetischen Feldes.
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In
Bezug auf 1 sind Magneten M1–M4, ein Eingangsfenster I und eine Ausgangsblende
S dargestellt. Die Bahn eines Elektronenstrahls in der Geometrie
von 1 wird nachstehend beschrieben. Der Elektronenstrahl
trifft in Richtung der optischen Achse auf, welche durch den Pfeil
angezeigt ist. Der Strahl bildet einen Kreuzungspunkt (fokussierten Punkt)
auf der Ebene des Eingangsfensters I und trifft dann auf einen Filter.
Der Elektronenstrahl, welcher durch das Eingangsfenster passiert
ist, tritt ein in das magnetische Feld M, mit einem Ablenkunsgwinkel von Φ1. Der Strahl wird um Φ1 abgelenkt.
Der Strahl wird, wie in der Figur gezeigt ist, im Uhrzeigersinn
abgelenkt. Der Strahl tritt dann aus dem Feld aus und unterläuft einer
ersten fokussierenden Maßnahme des
Filters.
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Anschließend tritt
der Strahl in den Magneten M2 ein, welcher
einen Ablenkunsgwinkel von Φ2 aufweist, und wird um Φ2 in
der entgegengesetzten Richtung abgelenkt. Der Strahl wird, wie in
der Figur gezeigt ist, in einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten
Richtung abgelenkt. Der Strahl verlässt dann den Magneten M2 und passiert über einen Punkt O, bei dem
eine gerade Achse die Bahn des Elektronenstrahls schneidet. Der
Strahl wird einer zweiten fokussierenden Maßnahme nahe an diesem Punkt
O unterzogen. Nachdem er über
den Punkt O passiert ist, tritt der Strahl in den Magneten M3 ein, welcher auf der entgegengesetzten
Seite der geraden Achse angeordnet ist und welcher einen Ablenkungswinkel Φ3 aufweist. Bei diesem Magneten wird der
Strahl um Φ3 in einer Richtung im Uhrzeigersinn abgelenkt
und der Strahl verlässt
den Magneten da, wo Φ3 = –Φ2 ist. Anschließend wird der Strahl einer
dritten fokussierenden Maßnahme
unterzogen.
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Ein
Strahl, welcher aus dem Magneten M3 austritt,
passiert in den Magneten M4 mit einem Ablenkungswinkel
von Φ4, wobei Φ4 = –Φ2 ist. Bei diesem Magneten wird der Strahl
um Φ4 in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn
abgelenkt und verlässt
den Magneten.
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Der
den Magneten M4 verlassende Elektronenstrahl
erreicht die Ausgangsblende und wird einer vierten fokussierenden
Maßnahme
an der Ausgangsblendenebene unterzogen. Der Elektronenstrahl wird unter
dieser Bedingung ausreichend aufgrund einer Energievariation dispergiert.
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Demgemäß passiert
nur der Elektronenstrahl die Ausgangsblende hindurch und verlässt den Filter,
welcher die gewünschte
Energie aufweist.
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Der
Punkt O, welcher auf der Hälfte
des Weges zwischen den Magneten M2 und M3 angeordnet ist, wird als der Mittelpunkt
bezeichnet. Eine Achse, die durch diesen Punkt verläuft und
die vertikal auf der Papierebene steht, stellt eine zweifache Rotationssymmetrieachse
oder eine zweifache Rotationsachse für den ausgewählten Elektronenstrahlpfad durch
den Filter dar. Das heißt,
dass sich für
die physikalische Struktur des Filters eine zweifache Rotationssymmetrie
um die Achse ergibt, welche durch den Punkt O verläuft (mit
Ausnahme der Polaritäten
der Magneten, wie dies nachstehend erklärt wird).
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung sind bei dem magnetischen Energiefilter die Magneten auf
entgegengesetzten Seiten der Achse angeordnet, wie dies vorstehend
beschrieben wurde. Überdies
sind sie in einer zweifachen Rotationssymmetrie angeordnet. Im Unterschied
zu herkömmlichen
Filtern, wie beispielsweise einem OMEGA-Filter und einem ALPHA-Filter,
bei denen Magnete nur an einer Seite einer geraden Achse angeordnet
sind, kann der Strahlungspfad verlängert werden und die Summe der
Absolutbeträge
der Strahlablenkungswinkel können
erhöht
werden, ohne dass der Abstand zwischen dem Eingang und dem Ausgang
des Filters, d.h. der Abstand D zwischen dem Eingangsfenster I und
der Ausgangsblende S, vergrößert wird.
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Demnach
ist der magnetische Energiefilter, welcher wie vorstehend in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ausgelegt ist, kompakter als der
OMEGA-Filter des Standes der Technik. Bei der Geometrie in 1 werden
für die
Ablenkungswinkel angenommen, dass diese die Werte 110°, –250°, 250° und –110° in dieser
Reihenfolge ausgehend von der Eingangsseite aufweisen. Die Summe
der Absolutbeträge
der Ablenkungswinkel beträgt
720°, welche
doppelt so groß ist
wie jene der Ablenkungswinkel des ALPHA-Filters. Im Falle des OMEGA-Filters des
Standes der Technik wird für
die Grenzwerte der tatsächlichen
Ablenkungswinkel der vier Magnete angenommen, dass diese die Werte
125°, –125°, –125° und 125° in dieser
Reihenfolge aufweisen. Die Summe der Absolutbeträge der Ablenkungswinkel beträgt 500°, welche
1.4 Mal größer ist
als der herkömmliche
Wert.
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Da,
wo der vorstehend vorgeschlagene Energiefilter aus vier magnetischen
Feldern M1, M2,
M3 und M4 aufgebaut
ist, sind die Magnetfelder M2 und M3 auf gegenüberliegenden Seiten der Symmetrieebene
angeordnet und weisen eine identische Polarität auf. Bei einem magnetischen
Energiefilter (nachstehend als der S-Filter bezeichnet) sind in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung die Magnetfelder M2 und
M3 auf den sich gegenüberliegenden Seiten der Rotationssymmetrieachse
angeordnet und weisen entgegengesetzte Polaritäten auf.
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Bei
dem Beispiel aus den 1 und 2 beträgt die Summe
der Absolutbeträge
der Ablenkungswinkel 720°.
Bei dem S-Filter, bei dem die Magnetfelder 1 und 2 in ihrer Polarität entgegengesetzt sind,
kann der Strahlpfad dann, wenn die Summe der Absolutbeträge der Ablenkungswinkel
größer als 540° eingestellt
ist, verlängert
werden und die Summe der Absolutbeträge der Strahlablenkungswinkel kann
erhöht
werden, ohne dass der Abstand zwischen dem Eingang und dem Ausgang
des Filters, d.h. der Abstand D zwischen dem Eingangsfenster I und
der Ausgangsblende S, vergrößert wird.
Auf diese Art und Weise wird der Zweck der vorliegenden Erfindung
erreicht.
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Eine
weitere wichtige Eigenschaft ist die Anzahl, wie viele Male die
Bahn xγ die
optische Achse überquert.
Im Allgemeinen kann daran gedacht werden, dass eine größere Dispersion
stattfindet, da die Zahl des Überquerens
der Bahn xγ über die
optische Achse, welche die Mittelbahn in dem Filter angibt, erhöht wird.
Die Zahl des Überquerens
der Bahn xγ bei dem
OMEGA-Filter des Standes der Technik über die optische Achse, welche
die Mittelbahn in dem Filter angibt, beträgt drei, wie dies durch die
Pfeile in den 7(b) und 8(b) für beide
Typen A und B aus den 5 bzw. 6 angezeigt
ist. Andererseits beträgt bei
dem Filter, welcher mit der vorliegenden Erfindung übereinstimmt,
diese Zahl vier, wie dies in 2(e) durch
Pfeile angezeigt ist.
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Die 3 ist
ein Diagramm, welches einen magnetischen Energiefilter in Übereinstimmung
mit einem Beispiel, welches nicht Teil der vorliegenden Erfindung
ist, darstellt. Dieser Filter weist Magnete M5 bis
M8, ein Eingangsfenster I und eine Ausgangsblende
S auf. Die Magnete M5 und M6 sind
in 3 beide an der Eingangsseite, d.h. an der Seite
des Eingangsfensters, ausgebildet. Die Magnetfelder, welche durch
diese Magnete M5 und M6 erzeugt
werden, erzeugen die gleiche Strahlablenkungsrichtung. Die Strahlablenkungsrichtung,
welche durch die Magnete M7 und M8 an der Ausgangsseite, d.h. an der Seite des
Ausgangsschlitzes, bewirkt wird, ist entgegengesetzt zu der Strahlablenkungsrichtung,
welche durch die Magnete M5 und M6 an der Einfallsseite bewirkt wird, wo sich
das Eingangsfenster befindet. Das heißt, dass diese Magnete in einer
zweifachen Rotationssymmetrie angeordnet sind. Insbesondere weisen
die Magnete M5 und M6 Ablenkungswinkel Φ5 bzw. Φ6 auf, während
die Magnete M7 und M8 Ablenkungswinkel Φ7 (S = –Φ6) bzw. Φ8 (= –Φ5) aufweisen. Dieser Filter wird als der
Filter mit einer 8-Form bezeichnet. Bei diesem Filter mit 8-Form
beträgt
die Summe der Absolutbeträge
der Strahlablenkungswinkel näherungsweise
720°. Ergänzend kann
festgehalten werden, dass der magnetische Energiefilter, wie er
in 1 gezeigt ist und in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist, eine modifizierte Form eines OMEGA-Filters
darstellt, und dass der magnetische Energiefilter, welcher in 3 gezeigt
ist, eine modifizierte Form eines ALPHA-Filters darstellt.
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Es
ist dies zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
ist.
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Bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen
und Beispielen sind die OMEGA- und ALPHA-Filter modifiziert und
die Magnete sind auf den gegenüberliegenden
Seiten einer geraden Achse mit einer zweifachen Rotationssymmetrie
angeordnet. Unterschiedliche Typen von Magneten können an den
sich gegenüberliegenden
Seiten einer geraden Achse angeordnet sein. Beispielsweise kann
eine Modifizierung eines OMEGA-Filters, wie beispielsweise ein S-Filter,
und eine Modifikation eines ALPHA-Filters an den sich gegenüberliegenden
Seiten einer geraden Achse angeordnet sein.
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Überdies
ist bei den oben beschriebenen Ausführungsformen der Filter aus
vier Magneten, wie beispielsweise M1–M4, aufgebaut. Insgesamt besteht der magnetische
Energiefilter aus vier Magnetfeldern. Beispielsweise können einige
der Magneten M2 und M3 oder
alle, wie diese in 1 gezeigt sind, in zwei aufgeteilt
sein. Beispielsweise kann der Magnet M2 in
zwei Teile M2-1 und M2-2
aufgeteilt sein. Das heißt,
dass dann, wenn ein Magnet in Zwei aufgeteilt ist und zwischen ihnen
ein Driftraum eingesetzt ist, die Struktur im Wesentlichen unverändert bleibt.
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Wie
dies von der bislang angegebenen Beschreibung verstanden werden
kann, stellt die vorliegende Erfindung einen magnetischen Energiefilter bereit,
welcher vier Magnetfelder aufweist, um die Bahn eines Elektronenstrahls
ausgehend von der Eingangsfensterebene zu der Ausgangsblendenebene
abzulenken, wobei der Energiefilter die Merkmale, wie sie in dem
unabhängigen
Anspruch 1 definiert sind, aufweist. Die Zahl der Magnetfelder beträgt wenigstens
vier. Die Magnetfelder, welche sich an den sich gegenüberliegenden
Seiten einer Rotationssymmetrieachse befinden, weisen eine entgegengesetzte
Polarität
auf, wobei die Rotationssymmetrieachse sich in der Mitte des Wegs
zwischen den zweiten und dritten Magnetfeldern befindet. Ablenkungsmagente werden
an sich gegenüberliegenden
Seiten einer geraden Achse angebracht. Die Summe der Absolutbeträge der Strahlablenkungswinkel
der Magnetfelder ist größer als
540° oder
beträgt
ungefähr
720°. Demzufolge
kann im Vergleich zu dem OMEGA-Filter und dem ALPHA-Filter des Standes
der Technik die Strahlpfadlänge
und die Summe der Absolutbeträge der
Ablenkungswinkel erhöht
werden. Zusätzlich
wird der Abstand zwischen dem Eingangsfenster und der Ausgangsblende
verkürzt,
was auf diese Art und Weise den Energiefilter kompakter macht.