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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Elektronenspektrometer mit Energiefilter,
das Elektronen einer bestimmten Energie auswählt und ein Bild erzeugt. Insbesondere
betrifft sie ein Transmissionselektronenmikroskop mit einem solchen
Energiefilter.
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In
den letzten Jahren konnte man auf dem Gebiet der elektrischen, magnetischen
und mechanischen Materialien sowie bei Halbleitervorrichtungen den
elektrischen, magnetischen und mechanischen Materialeigenschaften
feine Materialstrukturen zuordnen. Die Technik des Messens und Auswertens
bei hoher Raumauflösung
ist dabei als grundlegende Technik für die Materialentwicklung von
Bedeutung. Ein Transmissionselektronenmikroskop (TEM) stellt eine
der Meßtechniken
mit hoher räumlicher
Auflösung
dar. Um nicht nur Mikrostrukturen beobachten zu können sondern
auch Kenntnisse durch Elementanalyse, Analyse chemischer Bindungen
usw. erhalten zu können,
wird außerdem
eine Elektronenenergieverlustspektroskopie (electron energy loss
spectroscopy EELS) angewendet, die die Energie der durch die Probe
hindurchtretenden Elektronen analysiert (R. F. Egerton: Electron
Energy-Loss Spectroscopy in the Electron Microscope, Plenum Press, 1986).
Ein Verfahren zur Elektronenenergieverlustspektroskopie, in dem
ein bildgebender Energiefilter vorgesehen ist und die Transmissionselektronen
einer zweidimensionalen Energiedispersion bzw. -streuung unterworfen
werden, wird energiefilternde Transmissionselektronenmikroskopie
(energy filtering transmission electron microscopy EF-TEM) genannt
(L. Reimer Ed.: Energy-Filtering
Transmission Electron Microscopy, Springer, 1995). Dieses Verfahren
ist im Hinblick auf die folgenden Gesichtspunkte ein wirksames Materialbeurteilungsverfahren:
- (1) Durch Abtrennen inelastisch gestreuter
Elektronen, die den Hintergrund darstellten, wird lediglich für die Elektronen
ohne Verlust ein Bild und Beugungsmuster erhalten und eine quantitative
Beurteilung der Stärke ermöglicht (J.
C. H. Spence und J. M. Zuo: Electron Microdeffraction, Plenum Press,
1992).
- (2) Durch Beobachtung der inelastisch gestreuten Elektronen
ist es möglich,
Informationen, beispielsweise zur Elementanalyse und chemischen
Analyse zweidimensional zu erhalten.
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Energiefilternde
Transmissionselektronenmikroskope können einem Typ (säuleninternen
Typ), bei dem ein Energiefilter in die Säule des Elektronenmikroskops
eingebaut ist, oder einem Typ (säulennachgeordneten
Typ), bei dem der Energiefilter dem hinteren Abschnitt der Mikroskopsäule hinzugefügt wird,
zugeordnet werden.
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Ein
Beispiel des säuleninternen
Typs ist in
JP 06042358
B1 offenbart. Ein säulennachgeordnetes
Energiefilter ist beispielsweise aus einem Aufsatz von O. L. Krivanek
et al (O. L. Krivanek, A. J. Gubbens und N. Dellby: Microsc. Microanal.
Microstruct. 2 (1991), 315) bekannt, von dem der Oberbegriff des
Anspruchs 1 ausgeht. Im folgenden werden Merkmale der konventionellen
Technik sowohl unter Beachtung des säuleninternen Typs als auch
unter Beachtung des säulennachgeordneten
Typs beschrieben.
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(a) Konventionelles säuleninternes Energiefilter:
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5 stellt
eine schematische Darstellung eines Elektronenmikroskops mit einem
konventionellen säuleninternen
Energiefilter dar. Das Elektronenmikroskop weist einen Aufbau auf,
bei dem das Energiefilter zwischen einem Zwischenlinsensystem und
einem Projektionslinsensystem angeordnet ist. Ein von einer Elektronenkanone
ausgestrahlter Elektronenstrahl wird zunächst von einer Beschleunigungsspannungsvorrichtung
beschleunigt. Die Elektronen werden von einem Kondensorlinsensystem
gebündelt
und fallen auf eine Probe, die von einem Probenhalter gehalten wird.
Der Elektronenstrahl bewirkt verschiedene Wechselwirkungen mit der
Probe und ein Teil des Elektronenstrahls verliert teilweise seine
Energie. Der Wert des Energieverlusts hängt von der Wechselwirkung
zwischen der Probe und den Elektronen ab. Der durch die Probe hindurchge tretene
Elektronenstrahl wird von einer Objektivlinse und einem Zwischenlinsensystem
vergrößert und erreicht
das Energiefilter des säuleninternen
Typs. In diesem Fall wird ein letzter Brennpunkt bzw. Strahl- oder Bündelknoten
des Zwischenlinsensystems in der Bündelknotenebene des Energiefilters
ausgebildet und ein Bild (beispielsweise ein Elektronenmikroskopbild
oder ein Beugungsmuster) wird von dem zu filternden Elektronenstrahl
auf der Einfallsbildebene gebildet. In dem säuleninternen Energiefilter
werden der Energie entsprechend verschiedene Wege bewirkt. In 5 ist
ein mittlerer Elektronenweg durch eine gekrümmte Linie wiedergegeben. Da
der mittlere Weg den griechischen Buchstaben Ω zeichnet, wird das Energiefilter
auch Ω-Filter
genannt. JP-A-62-66552 betrifft beispielsweise ein säuleninternes
Energiefilter, das einen Ω-artigen Elektronenweg
erzeugt. Der vom Bündelknoten
kommende Elektronenstrahl wird abhängig vom Wert des Energieverlusts
an unterschiedlichen Positionen auf der Energiedispersionsebene
zusammengeführt.
Dementsprechend wird auf der Energiedispersionsebene ein Spektrum
entsprechend der Größe des Elektronenenergieverlusts,
d.h. ein Elektronenenergieverlustspektrum gebildet. Außerdem bildet
der Elektronenstrahl einer Einfallsbildebene wieder ein Bild auf
einer achromatischen Bildebene. Die Bildebene wird achromatische
Bildebene genannt, da ein Elektronenstrahl anderer Energie ein Bild
auch an der gleichen Position erzeugt (es gibt keine Energiedispersion).
Der Elektronenstrahl wird nach Hindurchtreten durch das säuleninterne
Energiefilter von dem Projektionslinsensystem vergrößert und
auf einen Leuchtschirm, ein Bildaufnahmegerät usw. projiziert, die in einer
Beobachtungskammer vorgesehen sind. Das Projektionslinsensystem
und ein Energieschlitz weisen die folgenden beiden Aufgaben und
Funktionen auf:
Eine der Funktionen besteht darin, durch Auswahl
von Elektronen einer interessierenden Energie und Projizieren der
achromatischen Bildebene auf den Leuchtschirm (oder das Bildaufnahmegerät) ein energiegefiltertes Bild
zu beobachten. Die andere Funktion besteht darin, durch Projizieren
von Elektronen, die auf der Energiedispersionsebene erzeugt worden
sind, auf den Leuchtschirm (oder das Bildaufnahmegerät) ohne
Verwendung des Energieauswahlschlitzes ein Elektronenenergieverlustspektrum
zu messen.
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Der Ω-artige
Weg der Elektronenstrahlen innerhalb des säuleninternen Energiefilters
kann unter Verwendung mehrerer miteinander kombinierter Elektronenspektrometer
erreicht werden. In diesem Stand der Technik werden vier Magnetsektoren
verwendet. Ein Magnetsektor ist ein Gegenstand, um Elektronen unter Verwendung
des Prinzips, daß der
Umlaufradius von Elektronen im Magnetfeld von der Elektronenenergie
abhängt,
zu streuen bzw. zu verteilen.
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Das
Hauptmerkmal des konventionellen säuleninternen Energiefilters
liegt darin, daß die
Wege der Elektronenstrahlen im Energiefilter bezüglich einer Symmetrieebene
symmetrisch sind. Es ist bekannt, daß Bildfehler auf der achromatischen
Bildebene aufgrund der Symmetrie des Elektronenstrahlwegs verringert werden.
Dies stellt einen elektronenoptischen Vorteil des säuleninternen
Typs dar. Ein allgemeines Merkmal des konventionellen säuleninternen
Energiefilters besteht außerdem
darin, daß eine
Senkrechte zur Symmetrieebene und die Richtung der auf das Energiefilter
einfallenden Elektronen zueinander parallel sind. Damit sollen die
Richtung der auf das Energiefilter einfallenden Elektronen und die
Austrittsrichtung der Elektronen gleich sein. Neben den Energiefiltern,
die den in der Figur gezeigten Ω-artigen
Weg erzeugen, gibt es unter den säuleninternen Energiefiltern
einen, in dem ein mittlerer von den Elektronen zurückgelegter
Weg α-artig ist
(JP-A-62-69456, JP-A-7-37536, JP-A-8-3699), einen Castaing-Henry-Energiefilter,
bei dem ein elektrostatischer Spiegel und ein Magnetsektor miteinander
kombiniert sind, und andere. Allen diesen ist jedoch gemeinsam,
daß ein
mittlerer Weg der Elektronenstrahlen bezüglich einer Symmetrieebene
symmetrisch ist und die Senkrechte auf die Symme trieebene parallel
zur Einfallsrichtung der Elektronenstrahlen ist.
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(b) Konventionelle säulennachgeordnete Energiefilter
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6 stellt
eine schematische Darstellung eines Elektronenmikroskops mit einem
konventionellen säulennachgeordneten
Energiefilter dar. Optische Komponenten des Elektronenmikroskops
von einer Elektronenkanone bis zu einer Bildaufnahmeeinrichtung
sind bereits als Transmissionselektronenmikroskop bekannt. Am hinteren
Abschnitt des Elektronenmikroskops ist ein säulennachgeordnetes Energiefilter
angeordnet.
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Durch
Zurückziehen
eines Leuchtschirms und des Bildaufnahmegeräts aus einer optischen Achse
des Elektronenstrahls treten die Elektronenstrahlen in das säulennachgeordnete
Energiefilter ein. In ihm wird die Energiedispersion durch einen
einzelnen Magnetsektor hervorgerufen. In diesem Fall werden Elektronen
von der Bündelknotenebene,
die von einem Projektionslinsensystem gebildet wird, entsprechend
ihrer Energie gestreut bzw. aufgespalten und auf eine Energiedispersionsebene
projiziert. Die von einem Energieschlitz ausgewählten Elektronenstrahlen werden
von Multipol-Linsen vergrößert und
auf einen Bilddetektor projiziert. Die Multipol-Linsen wirken ähnlich wie das Projektionslinsensystem
in dem Elektronenmikroskop mit säuleninternem
Energiefilter, projizieren ein Bild von den vom Energieschlitz ausgewählten Elektronen
auf den Bilddetektor und sie projizieren ein Energieverlustspektrum
auf der Energiedispersionsebene auf den Bilddetektor.
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Das
Hauptmerkmal des konventionellen säulennachgeordneten Elektronenmikroskops
besteht darin, daß lediglich
ein Magnetsektor vorgesehen ist. Von dem einzigen Magnetsektor wird
dementsprechend keine achromatische Bildebene gebildet, wie sie
in dem säuleninternen
Energiefilter vorhanden war. Es ist daher notwendig, ein achromatisches
Bild mit den Multipol-Linsen
usw. zu bilden. Außerdem
sind die Bildfehler durch den einzelnen Magnetsektor bekanntermaßen groß, da ein
Elektronenstrahl keine Symmetrie aufweist (N. Ajika, H. Hashimoto, K.
Yamaguchi und H. Endo: Japanese Journal of Applied Physics, 24 (1985)
L 41). Die Multipol-Linsen müssen
unter Bildung eines achromatischen Bilds und der Korrektur von Bildfehlern
betrieben werden, so daß ihre
Struktur komplizierter wird als die des Projektionslinsensystems
in dem säuleninternen Energiefilter.
In den oben angegebenen Artikeln (O. L. Krivanek et al, 1991) stellen
die Multipol-Linsen zwölfstufige
Linsen mit sechs Quadrupolstufen und sechs Sextupolstufen dar und
sind sehr kompliziert.
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Ein
weiteres Elektronenmikroskop mit säuleninternem Filter ist in
R.F. Egerton: "Modification
of a transmission electron microscope to give energy-filtered images
and diffraction patterns, and electron energy loss spectra", Journal of Physics
E: Scientific Instruments 1975, Bd. 8, Seite 1033 bis 1037 angegeben.
Symmetrische Energiefilter sind noch in
DE 35 32 326 A1 (für ein Rasterelektronenmikroskop)
und in
GB 1 301 493
A (für
einen Teilchenbeschleuniger) offenbart.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Elektronenmikroskop mit
einem Energiefilter zu liefern, das einfach im Aufbau ist und geringe
Bildfehler aufweist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt mit der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung.
Die Unteransprüche
sind auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung gerichtet.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird ein Elektronenmikroskop mit einem
Energiefilter geliefert, das zum säulennachgeordneten Typ gehört, während die
elektrooptischen Vorteile des säuleninternen
Typs beibehalten werden, so daß beinahe
alle Probleme in den säuleninternen
und säulennachgeordneten
Energiefiltern gelöst
werden können.
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Im
folgenden werden von der Erfindung gelöste Probleme unter Bezug auf
die säuleninternen
und säulennachgeordneten
Energiefilter beschrieben.
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(a) Probleme mit Bezug zum säuleninternen
Energiefilter:
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Da
ein Energiefilter in die Säule
eines Elektronenmikroskops integriert ist, besteht das Problem,
daß die
Abmessungen des Instruments groß werden.
In dem in 5 gezeigten Stand der Technik
liegt die Höhe des
Instruments um die dem Energiefilter und einer Linsenstufe entsprechenden
Höhe über der
eines konventionellen Elektronenmikroskops. Dies bedeutet, daß eine Kondensorapertur
und ein Probenhalter, die von einer Person während der Beobachtung häufig bedient
werden, vom Bedienungspult getrennt werden müssen, wodurch die Bedienbarkeit
erheblich leidet.
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Wenn
die Gesamthöhe
des Elektronenmikroskops groß wird,
unterliegt das Instrument den Einflüssen mechanischer Vibrationen
und die Vibrationen der Probe machen es unmöglich, eine Verschlechterung
der räumlichen
Auflösung
zu vermeiden. Außerdem
erhöht
sich der Schwerpunkt des Instruments, was vom Sicherheitgesichtspunkt
aus unerwünscht
ist. Wenn die Instrumentenhöhe
3 m erreicht, kann es in einem normalen Labor kaum noch eingebaut
werden.
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Außerdem erhöht sich
die Energiedispersion, die einen der Leistungsparameter der Energiefilters
darstellt, mit der Größe des Energiefilters,
und sie ist umgekehrt proportional zur Beschleunigungsspannung (nach
relativistischer Korrektur). Um bei hoher Beschleunigungsspannung
eine ausreichende Energiedispersion zu erhalten, ist es daher notwendig,
das Energiefilter groß zu
machen, wodurch die Größe des Instruments
weiter zunimmt. Ein solches säuleninternes
Energiefilter hoher Beschleunigungsspannung und ein Energiefilter
großer
Energiedispersion waren daher schwer zu entwickeln.
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Da
sich das Energiefilter nicht zusätzlich
in ein bereits fertiggestelltes Elektronenmikroskop einbauen läßt, ist
es wenig vielseitig. Insbesondere wurden Elektronenmikroskope in
den letzten Jahren nicht nur zur Beobachtung von Vergrößerungsansichten
sondern auch in Kombination mit verschiedenen Analysatoren (beispielsweise
bei der energiedispersiven Röntgenstrahlspektroskopie
usw.) verwendet. Da das säuleninterne Energiefilter
schwierig mit einem bereits fertiggestellten Instrument zu kombinieren
ist, ist sein Anwendungsbereich demgegenüber sehr beschränkt.
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(b) Probleme mit Bezug zum säulennachgeordneten
Energiefilter:
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Ein
Problem des säulennachgeordneten
Energiefilters liegt darin, daß das
Instrument kompliziert wird, weil komplexe Multipol-Linsen zur Bildung
von achromatischen Bildern und zur Korrektur von Bildfehlern notwendig
sind. Wenn das Instrument kompliziert wird, erhöhen sich Ausrichtungsfaktoren,
was von einer Bedienungsperson viel Übung verlangt. Insbesondere
wirken sich Abweichungen von der Achse direkt auf Bildfehler aus,
da die Multipol-Linse nicht symmetrisch zur Achse ist. Daher fehlt
dem Instrument die Stabilität
in der Leistung und die Achse muß häufig justiert werden.
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Da
lediglich ein Magnetsektor vorgesehen ist, sind außerdem die
Bildfehler stets groß und
die Bilder können
große
Fehler beinhalten.
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Als
Einrichtung zur Lösung
der obigen Probleme ist in der vorliegenden Erfindung ein Energiefilter
vorgesehen, in dem ein mittlerer Elektronenstrahlweg symmetrisch
zu einer Symmetrieebene ist und sich die Senkrechte zur Symmetrieebene
nicht parallel zur Einfallsrichtung des Elektronenstrahls befindet.
Dadurch, daß der
mittlere Weg des Elektronenstrahls symmetrisch gestaltet ist, ist
es möglich,
den elektrooptischen Vorteil eines konventionellen säuleninternen
Energiefilters beizubehalten. Und durch Neigen der Senkrechten auf die
Symmetrieebene gegenüber
der Einfallsrichtung mit einem Winkel von 45° ist es möglich, den sich am Ende ergebenden
Ablenkungswinkel der Elektronenstrahlen auf 90° festzusetzen, wodurch sich
der Vorteil ergibt, daß das
Energiefilter auch an einem bereits hergestellten Elektronenmikroskop,
ohne es zu modifizieren, installiert werden kann, wie dies bei einem
konventionellen säulennachgeordneten
Energiefilter der Fall ist.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
die folgenden Probleme lösen.
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Zunächst können die
folgenden Probleme des konventionellen säuleninternen Energiefilters
gelöst werden:
- (1) Da das Energiefilter in jedes beliebige
Elektronenmikroskop aufgenommen werden kann, sind die Beschränkungen
der Erweiterbarkeit, die ein Problem beim konventionellen säuleninternen
Typ darstellten, aufgehoben.
- (2) Da sich die Gesamthöhe
des Elektronenmikroskops durch Einbau des Energiefilters unter der
Beobachtungskammer nicht erhöht,
werden die mit der Vergrößerung der
Abmessungen verbundenen Probleme mit dem säuleninternen Energiefilter
gelöst.
Ein übliches
Elektronenmikroskop weist unter der Kamerakammer (bzw. der Beobachtungskammer)
einen Raum mit einer Höhe
von typischerweise 60 cm oder mehr auf. Ein solcher Raum erlaubt
ein Energiefilter von ausreichender Leistung (beispielsweise mit
einer Energiedispersion von 1 μm/Elektronenvolt)
bei einem Elektronenmikroskop der 400 kV-Klasse oder einer kleineren Klasse,
wie sie üblicherweise
verwendet werden.
- (3) Bei dem Instrument mit dem säuleninternen Energiefilter
kann eine Bedienungsperson, die das Energiefilter nicht benötigt, die
Funktion des Elektronenmikroskops ohne funktionelle Änderungen,
ohne Bedienung des Energiefilters nutzen. Da außerdem die Kondensorapertur
und die Position des Probenhalters unverändert bleiben, ist das oben
angesprochene Problem der Verschlechterung der Bedienbarkeit gelöst.
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Ferner
werden die folgenden Probleme des konventionellen säulennachgeordneten
Energiefilters gelöst.
- (1) Da die Aberrationskorrektur unter Verwendung
komplizierter Multipol-Linsen nicht benötigt wird, ist eine komplizierte
Achsenjustierung unnötig
und die Bedienbarkeit wird erheblich verbessert. Bei einem konventionellen
Instrument müssen
beispielsweise mindestens sechs Faktoren (ein achromatisches Bild,
ein x-Fokus, ein y-Fokus, ein Spektralfehler in x-Richtung, ein
Spektralfehler in y-Richtung und ein Längen-Breitenverhältnis des Bilds) justiert werden.
Demgegenüber
werden die Faktoren auf etwa 2 verringert (einem achromatischen
Bild, einem x-Fokus).
- (2) Da das Energiefilter selbst eine Funktion zum Auslöschen der
Aberration aufweist, werden Bildfehler prinzipiell klein.
- (3) Der Aufbau des Instruments wird einfach und es kann mit
niedrigen Kosten hergestellt werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein einfallendes Bild
auf dem Leuchtschirm des Elektronenmikroskops verkleinert und auf
die Einfallsebene des Energiefilters projiziert. Dadurch kann die
Differenz zwischen der Vergrößerung auf
dem Leuchtschirm und der endgültigen
Beobachtungsvergrößerung klein
gemacht werden. Verglichen mit einem Instrument, bei dem ein Bild,
das etwa 20 mal so groß wie
der Leuchtschirm ist, auf die Bilddetektoreinrichtung in dem konventionellen
säulennachgeordneten
Energiefilter projiziert wird, bedeutet dies eine Einrichtung, die
die Vergrößerung auf
einen kleineren Wert als diesen verringern kann.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
Darin zeigt
-
1 eine
schematische Darstellung eines Energiefilters nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 einen
Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines Elektronenmikroskops mit einem Energiefilter nach der Erfindung,
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3 eine
schematische Darstellung eines Energiefilters eines anderen Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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4(a) bis (d) jeweils eine schematische Darstellung
eines Elektronenwegs bei der Erfindung,
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5 einen
Querschnitt durch ein Elektronenmikroskop mit einem konventionellen
säuleninternen
Energiefilter,
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6 einen
Querschnitt durch ein Elektronenmikroskop mit einem konventionellen
säulennachgeordneten
Energiefilter,
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7(a) bis (c) jeweils eine Ansicht zur Erläuterung
des Unterschieds in einer Beobachtungsbildebene nach Durchtritt
durch ein konventionelles Energiefilter und ein Energiefilter nach
der Erfindung, wobei 7(a) ein
Gittermu ster einer Einfallsbildebene, 7(b) ein
Beispiel eines Gittermusters, das von einem konventionellen säulennachgeordneten
Typ auf eine achromatische Bildebene projiziert worden ist, und 7(c) ein Beispiel eines nach der Erfindung projizierten
Gittermusters zeigt, und
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8(a) und (b) jeweils eine schematische Darstellung
der Form eines Energiefilters, wobei 8(a) ein
Beispiel der Form eines konventionellen Energiefilters und 8(b) ein Beispiel der Form eines Energiefilters
der Erfindung darstellt.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der 1 ist das Energiefilter aus vier Elektronenspektrometern 18a, 18b, 18c und 18d,
d.h. einem ersten, einem zweiten, einem dritten und einem vierten
Elektronenspektrometer zusammengesetzt, die jeweils im gepunkteten
Bereich der Figur ein homogenes Magnetfeld erzeugen können.
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Der
von einer Brenn- bzw. Bündelknotenebene 10 ausgehende
Elektronenstrahl 11 mit bestimmter Energie läuft über eine
Strecke DL1 und wird von dem ersten Elektronenspektrometer 18a mit
einem Radius R1 und einem Winkel α1
abgelenkt. Der Elektronenstrahl 11 läuft weiterhin über eine
Strecke DL2 und erreicht das zweite Elektronenspektrometer 18b,
das ihn mit einem Radius R2 und einem Winkel α2 ablenkt. Dann durchläuft der
Elektronenstrahl 11 eine Strecke DL3 und wird von einem
dritten und einem vierten Elektronenspektrometer 18c und 18d jeweils
wiederum abgelenkt, woraufhin er aus dem Energiefilter austritt.
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Wenn
ein Elektronenstrahl mit von dem obengenannten Elektronenstrahl
verschiedener Energie von der Bündelknotenebene 10 ausgeht,
unterscheidet sich der Umlaufradius (R1, R2), so daß der Elektronenstrahl
ein von dem obengenannten Weg 11 verschiedenen Elektronenweg
erzeugt und damit an einer anderen Position zusammenläuft. Der
mittlere Weg 11 der von den vier Elektronenspektrometern
abgelenkten Elektronenstrahlen ist zur Symmetrieebene 13 symmetrisch.
Der hier beschriebene mittlere Elektronenstrahlweg bedeutet einen
mittleren Weg in der Gegend der optischen Achse, der von Elektronen
mit der zu beobachtenden Energie erzeugt wird. Durch Festsetzen
von Formparametern wie den Umlaufradien (R1, R2) und den Ablenkwinkeln
(α1, α2) der Elektronenspektrometer,
der Strecken (DL2, DL3) zwischen den Elektronenspektrometern, den
Winkeln (ε1, ε2, ε3, ε4) zwischen
dem Elektronenstrahlweg und den Enden der Magnetpole auf jeweils
vorbestimmte Werte wird ein Elektronenstrahl, der von der die Strecke
DL1 von dem ersten Elektronenspektrometer entfernt angeordneten
Bündelknotenebene 10 ausgeht,
unter Energiedispersion an einer Energiedispersionsebene 15 zusammengeführt und
Elektronen, die von der einen Abstand L von der Bündelknotenebene 10 aufweisenden
Einfallsbildebene 12 ausgehen, bilden auf einer achromatischen
Bildebene 14 ein Bild ohne Energiedispersion. Zum Betrieb
als gewünschtes
abbildendes Energiefilter können
die genannten Formparameter nicht willkürlich gwählt werden. Die Formparameter
müssen
durch Berechnung optimiert werden, beispielsweise unter Verwendung
eines Rechenprogramms für
Elektronenstrahlwege, das in der Literatur veröffentlicht ist (T. Matsuo et
al: Mass Spectroscopy 24 (1976) 19–62).
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Das
vorliegende Energiefilter ist dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere
Elektronenstrahlweg 11 symmetrisch zur Symmetrieebene 13 ist
und der Winkel Θ zwischen
der Senkrechten 13' auf
die Symmetrieebene 13 und einer Einfallsrichtung 16 des
Elektronenstrahls die Bedingung 0° < Θ < 90° erfüllt. Im
Energiefilter des vorliegenden Ausführungsbeispiels beträgt der Winkel
zwischen der Einfallsrichtung 16 und der Senkrechten 13' auf die Symmetrieebene 13 45° und der
Winkel zwischen der Einfallsrichtung 16 und der Austrittsrichtung 17 des
Elektronenstrahls (der endgültige
Ablenkungswinkel) ist 90° gewählt.
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Demgegenüber beträgt in jedem
konventionellen säuleninternen
Energiefilter nach 5, obwohl eine Symmetrieebene 13 vorhanden
ist, zu der der mittlere Elektronenstrahlweg 11 symmetrisch
ist, der Winkel Θ zwischen
der Einfallsrichtung 16 des Elektronenstrahls und der Senkrechten 13' auf die Symmetrieebene 13 0°.
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Und
in dem konventionellen säulennachgeordneten
Energiefilter von 6 existiert ohne komplizierte Multipol-Linsen
prinzipiell keine achromatische Bildebene 14, wie beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel.
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Bekanntermaßen können viele
Bildfehler auf der achromatischen Bildebene verringert werden, indem der
Elektronenweg symmetrisch gestaltet wird, und Energiefilter mit
unterschiedlichen Elektronenwegen sind vorgeschlagen worden. In
diesem gesamten Stand der Technik war die Senkrechte zur Symmetrieebene
jedoch parallel zur Einfallsrichtung des Elektronenstrahls. Für ein Energiefilter,
wie dem des vorliegenden Ausführungsbeispiels,
bei dem die Senkrechte 13' zur
Symmetriebene gegenüber
der Einfallsrichtung 16 geneigt ist, gibt es jedoch keinen
Bericht über
eine Berechnung, und es wurde bisher nicht untersucht, ob es als
Energiefilter anwendbar ist.
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Damit
ein Energiefilter mit mehreren kombinierten Magnetpolen einen symmetrischen
Elektronenweg aufweist und eine achromatische Bildebene sowie eine
Energiedispersionsebene ausbildet, sind Untersuchungen unter Verwendung
eines Berechnungsprogramms und der Optimierung der Form notwendig.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
gelten die folgenden Werte (Wertesatz (I)) für den Elektronenweg
DL1
= 54 mm
DL2 = 53 mm
DL3 = 40 mm
R1 = 28 mm
R2
= 61 mm
α1
= 79°
α2 = 124°
ε1 = 35°
ε2 = 7°
ε3 = 7°
ε4 = 18°
L =
81 mm
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Innerhalb
der folgendene Bereiche sind auch andere Ablenkungswinkel als die
oben angegebenen numerischen Werte für Energiefilter geeignet:
60° ≤ α1 ≤ 85°
105° ≤ α2 ≤ 130°
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Im
folgenden wird unter Bezug auf 2 ein Ausführungsbeispiel
eines Elektronenmikroskops, das mit einem Energiefilter kombiniert
ist, beschrieben.
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Zunächst wird
der Betrieb des Elektronenmikroskops erläutert. Ein Elektronenstrahl 22,
der von einer Elektronenkanone 21 ausgesandt wird, wird
von einer Beschleunigungsspannungsvorrichtung 23 beschleunigt und
von einem Kondensorlinsensystem 24 zusammengeführt, woraufhin
er dann auf eine an einem Probenhalter befestigte Probe 26 einfällt. Der
durch die Probe hindurchgetretene Elektronenstrahl wird von einer
Objektivlinse 28 sowie einem Zwischen- und Projektionslinsensystem 30 vergrößert und
auf eine Bildbeobachtungseinrichtung, beispielsweise einen in einer
Beobachtungskammer 31 vorgesehenen Leuchtschirm 33 projiziert
und beobachtet. Alternativ wird der Elektronenstrahl 22 auf
ein Bildaufnahmegerät 36 wie
beispielsweise einen photographischen Film für Elektronen oder eine Bildplatte,
die in einer Kamerakammer 32 vorgesehen sind, projiziert
und dort aufgezeichnet. Eine Bedienungsperson beobachtet ein auf
den Leuchtschirm 33 projiziertes Bild über ein Beobachtungsfenster 34 und
bedient ein Bedienungspult.
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Nun
wird ein Energiefilter-Instrument nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
erläutert.
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Im
Energiefilter wird zunächst
ein Elektronenmikroskopbild, das auf dem Leuchtschirm 33 ausgebildet ist,
unter Verwendung eines Vorfilterlinsensystems 41 auf die
Einfallsbildebene 12 des Energiefilters projiziert. Jenes
arbeitet hier so, daß am
Ort der Bündelknotenebene 10 des
Energiefilters ein Strahl- bzw. Bündelknoten gebildet wird. Innerhalb
des Energiefilters folgen Elektronen einem symmetrischen Weg 11, der
bezüglich
der Symmetrieebene 13 wie in 1 gezeigt
symmetrisch ist, und sie bilden die achromatische Bildebene 14 und die
Energiedispersionsebene 15 aus. Auf der Energiedispersionsebene 15 ist
ein Energieschlitz 40 vorgesehen. Der Energieschlitz 40 weist
eine veränderbare
Schlitzbreite auf und es ist möglich,
den Schlitz weit aus dem Elektronenstrahlweg herauszuziehen. Der
durch den Energieschlitz 40 hindurchgetretene Elektronenstrahl
wird von einem Nachfilterlinsensystem 42 vergrößert und
sein Elektronenmikroskopbild 43 wird auf einen Bilddetektor 44 projiziert.
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Das
Nachfilterlinsensystem 42 weist im wesentlichen die folgenden
beiden verschiedenen Funktionen auf, wie dies auch bei dem Projektionslinsensystem 52 des
konventionellen säuleninternen
Energiefilters der Fall ist. Die erste Funktion besteht darin, daß das Nachfilterlinsensystem 42 das
durch den Energiefilter auf der achromatischen Bildebene 14 erzeugte
Bild auf den Bilddetektor 44 projiziert. Dadurch kann ein
Bild, das von Elektronen der von dem Energieschlitz 40 ausgewählten Energie
erzeugt ist, d.h. ein energiegefiltertes Bild von dem Bilddetektor 44 gemessen
werden. Eine weitere Funktion besteht darin, ein Bild, das von Elektronen auf
der Energiedispersionsebene 15 erzeugt wird, auf den Bilddetektor 44 zu
projizieren. Da entsprechend dem Energieunterschied gestreute Elektronen
wie beschrieben auf die Energiedispersionsebene 15 geworfen werden,
wird ein Energieverlustspektrum beobachtet.
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In
dieser Art betrifft das vorliegende Ausführungsbeispiel auch ein Energiefiltersystem,
das später
unter der Säule
des Elektronenmikroskops angebracht werden kann.
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Üblicherweise
wird ein Elektronenmikroskop von einer Bedienungsperson betrieben,
die auf einem Stuhl sitzt, während
sie den Leuchtschirm in der Beobachtungskammer beobachtet. Die Höhe der Beobachtungskammer
ist daher im allgemeinen auf 70 bis 100 cm festgelegt. Außerdem ist
das Bedienungspult für
das Elektronenmikroskop etwa auf der gleichen Höhe (35) angeordnet.
Aus allgemeinen ingenieurstechnischen Gründen ist un ter der Kamerakammer 32 ein
Raum mit einer Höhe
von 60 cm oder mehr vorgesehen. Daher kann das Energiefilterinstrument
in diesem Raum angeordnet werden. Eine Größe des Energiefilters von 30 bis
50 cm genügt,
um auch eine ausreichende Energiedispersion (1 μm/Elektronenvolt) bei beispielsweise
200 bis 400 kV sicherzustellen, so daß das Energiefilterinstrument
mit dem Vorfilterlinsensystem 41 zufriedenstellend unter
der Kamerakammer 32 angebaut werden kann.
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Da
andererseits in einem konventionellen Energiefilter der endgültige Ablenkungswinkel
nicht 90° beträgt, steht
nicht ausreichend Platz zur Verfügung,
um das Projektionslinsensystem und den Bilddetektor am Ende des
Energiefilters anzuordnen und es ist unmöglich, sie wirklich darin einzubauen.
Das Energiefilter mit 90° Ablenkung
nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ermöglicht
es, das Energiefilterinstrument in dem genannten Raum anzuordnen
und die Elektronenstrahlsymmetrie beizubehalten.
-
Außerdem ändert der
Einbau des Energiefilters nicht die Positionen des von einem Benutzer
bedienten Bedienungspults, einer Apertur 29 für eine ausgewählte Fläche, einer
Objektivapertur 27, einer Kondensorapertur 25 und
des Probenhalters 26, so daß sich der Vorteil ergibt,
daß die
Bedienungsfreundlichkeit des konventionellen Instruments nicht verlorengeht.
-
Der
Einbau des Energiefilterinstruments unter der Kamerakammer 32 führt zu keiner
Erhöhung
des Schwerpunkts des gesamten Instruments, so daß dieses kaum durch mechanische
Vibrationen beeinflußt wird,
die einen der großen
Faktoren bei der Verschlechterung der Ortsauflösung bei der Beobachtung mit
einem Elektronenmikroskop darstellt.
-
Da
außerdem
die Höhe
des Instruments nicht zunimmt, wird kein Sicherheitsproblem verursacht.
-
Da
in dem Raum unter der Kamerakammer noch ein Spielraum verbleibt,
kann das Energiefilter noch weiter vergrößert werden. Beim konventionellen
säuleninternen
Typ, der in 5 gezeigt ist, wird die Größe des Energiefilters
von der Vergrößerung 53 der
Höhe des
Instruments bestimmt, so daß die Größe des Energiefilters
auf einen kleinen Wert beschränkt
war. Dies ist einer der Gründe,
warum das säuleninterne
Energiefilter bei Instrumenten mit hoher Beschleunigungsspannung
schwierig zu verwenden ist. Da die Beschleunigungsspannung größer wird,
kann eine ausreichende Energiedispersion (d.h. die Leistungsfähigkeit
bei der Elektronenspektroskopie) auch mit dem gleichen Energiefilter
nicht mehr erreicht werden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
kann jedoch beispielsweise sogar noch ein Energiefilter der gleichen
Größe von fast
50 cm wie es als konventionelles säuleninternes Energiefilter
zu groß für die Anwendung
ist, noch eingebaut werden, so daß ein Energiefilter höherer Leistungsfähigkeit
als das konventionelle Energiefilter oder ein Energiefilter für eine höhere Beschleunigungsspannung
zur Verfügung
gestellt werden kann.
-
Außerdem wird
bei dem Energiefilter des Ausführungsbeispiels
die übliche
Funktion des Elektronenmikroskops vor und nach der Installation
des Energiefilters nicht verändert,
so daß diese
Funktion nicht verlorengeht. Der Benutzer, der ein konventionelles
Betriebsverfahren des Elektronenmikroskops anwendet, wird im Zuge
des Einbaus des Energiefilters nicht zu besonderem Können im
Umgang mit einem neuen Betriebsverfahren gezwungen.
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In
den vergangenen Jahren wurden Elektronenmikroskope außerdem oft
mit Zubehör
versehen und das vorliegende Energiefilter kann ebenso mit verschiedenen
Elektronenmikroskopen kombiniert werden.
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Da
das Energiefilter selbst die Fähigkeit
zur Korrektur von Aberrationen aufweist, kann es im Vergleich zu
einem konventionellen säulennachgeordneten
Energiefilter einfach ohne Multipol-Linsen aufgebaut sein. Weil
es keine komplizierten Multipol-Linsen benötigt, kann die Stabilität und Bedienungsfreundlichkeit
des Instruments verbessert werden.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des Energiefilters wird nun unter Bezug auf 3 beschrieben.
Dieses Energiefilter ist aus drei Elektronenspektrometern 19, 19b, 19c zusammenge setzt.
Ein gewünschtes
abbildendes Energiefilter kann erhalten werden, indem den Formparametern
beispielsweise die folgenden Werte gegeben werden:
DL1 = 215
mm
L = 142 mm
DL2 = 63 mm
R1 = 30 mm
R2 = 63
mm
α1
= 76,9°
α2 = 116,2°
ε1 = 29,5°
ε2 = 13,4°
ε3 = 33°
-
Die 4(a) bis (d) zeigen jeweils Ausführungsbeispiele
mit denkbaren Elektronenbahnen. Die 4(a) und
(b) sind schematische Darstellungen der entsprechenderweise in den 1 und 3 gezeigten Energiefilter.
Die 4(c) und (d) zeigen jeweils
andere bevorzugte Elektronenbahnen.
-
Obwohl
in den obigen Ausführungsbeispielen
Magnetsektoren als Elektronenspektrometer verwendet werden, die
jeweils ein gleichförmiges
Magnetfeld erzeugen, sind die Elektronenspektrometer nicht darauf
eingeschränkt.
Denn die gleiche Wirkung kann beispielsweise durch eine Kombination
eines elektrostatischen Spiegels und eines Magnetsektors oder durch
Verwendung von Sektoren, die inhomogene Magnetfelder erzeugen, erzielt
werden. Außerdem
kann die gleiche Funktion durch Kombination von von den Magnetsektoren verschiedenen
Multipol-Linsen erreicht werden.
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Die
Aberration kann außerdem
durch gekrümmte
Flächen
in den Polflächen
erheblich verringert werden.
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Die 7(a) bis (c) stellen die praktische Wirksamkeit
der Erfindung im Vergleich mit einem konventionellen säulennachgeordneten
Energiefilter dar. Die 7(a) zeigt
ein Testmuster (a) für
eine Einfallsbildebene, die 7(b) zeigt
ein Beispiel (b) eines Energiefilterbilds, das mittels eines konventionellen
Nachsäulenenergiefilters
erhalten wurde und die 7(c) zeigt
ein Beispiel (c) eines Energiefilterbilds nach der Erfindung. Im
Beispiel nach der Erfindung von 7(c) wurde
eine Berechnung unter Verwendung des obengenannten Wertesatzes (I)
der Formparameter für
einen Elektronenfilter und unter Festlegung der Vergrößerung des
Nachfilterlinsensystems 42 auf den Faktor 100 berechnet.
Für die
Berechnung wurde das Programm in dem bereits erwähnten Aufsatz T. Matsuo et
al: Mass Spectroscopy 24 (1976) 19–62) verwendet.
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Im
Beobachtungsbeispiel mittels des konventionellen säulennachgeordneten
Energiefilters in 7(b) wurde durch Projektion
ein fehlerbehaftetes Gitterbild erhalten. Als solches wird es natürlich im
Hinblick auf das quadratische Gitterbild, das in der Einfallsbildebene
in 7(a) beobachtet wird, erhalten,
aber seine Form beruht auf der Störung aufgrund der Aberration
des Filters. Im vorliegenden Beispiel ist das Muster so gestört, daß es wie
durch Pfeile angezeigt in Querrichtung gestreckt ist. Die Hauptursache
dafür besteht darin,
daß die
Störung
in einem einzigen Magnetsektor groß ist. Da die Multipol-Linsengruppe
zur Korrektur der Störung
keine axialsymmetrischen Linsen bilden, können solche Fälle, in
denen sich die Vergrößerung in vertikaler
Richtung und in Querrichtung unterscheidet, häufig auftreten. Darüber hinaus
ist der von den Pfeilen angegebene Abschnitt zur linken Seite hin
konkav gestört.
In dieser Art wohnt dem konventionellen säulennachgeordneten Energiefilter
natürlicherweise
ein großer
Bildfehler inne. Es ist schwierig, diesen Fehler durch einfaches
Fokussieren zu korrigieren, so daß es notwendig ist, mehrere
Linsen mit sechs Stufen an Quadrupol-Linsen und sechs Stufen an
Sextupol-Linsen hinzuzunehmen, wodurch jedoch der Betrieb sehr schwierig wird.
-
Bei
dem in 7(c) gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die beim Stand der Technik nach 7(b) beobachtete
Abweichung des Verhältnisses
von Länge
und Breite jedoch nicht sichtbar. Bemerkenswerterweise tritt auch
ein solcher Fehler wie eine konkave Krümmung nicht auf. Der Grund
für dieses
vorteilhafte Verhalten liegt darin, daß das Energiefilter selbst
eine Funktion zur Korrektur der Aberration durch eine symmetrisch
vorgesehene Elektronenbahn aufweist.
-
Die
durch Berechnung der Energiefilter (a) und (b) erhaltene Leistung
ist in Tabelle 1 aufgelistet, wodurch die praktischen Wirkungen
der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit dem bekannten säuleninternen Energiefilter
im einzelnen dargestellt sind. Dabei stellt (a) ein Beispiel einer
Anord nung von Magnetsektoren, die in
8(a) gezeigt
ist, und (b) eine Anordnung von Magnetpolen, die von dem Wertesatz
(I) der Formparameter des obigen Ausführungsbeispiels festgelegt
und in
8(b) gezeigt ist, dar. Tabelle
1
(Bemerkung: L stellt den Abstand (mm) zwischen
dem Bündelknoten
und der Einfallsbildebene dar.)
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt ist, kann bei der Erfindung dann, wenn der
Hauptaberrationskoeffizient AA für die
Ener giedispersionsebene klein gehalten wird, der Aberrationskoeffizient
XX, der den Fehler in der achromatischen Bildebene ausdrückt, kleiner
als bisher gemacht werden und die Energiedispersion D ist groß. Wenn
der Abstand zwischen dem Bündelknoten
und der Einfallsbildebene auf L festgesetzt ist, wird ein Parameter
M, der die Leistung des Energiefilters wiedergibt und sich aus M
= D X L2/|AA| ergibt, im Vergleich zum konventionellen
Energiefilter erheblich verbessert.
-
Der
Grund dafür,
daß das
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einem so ausgezeichneten Energiefilter versehen
sein kann, liegt darin, daß es
sich bei dem Filter um einen säulennachgeordneten
Typ handelt, der Filterentwurf von großen Beschränkungen freigehalten werden
kann und die Filterform optimiert werden kann, wobei die Symmetrie
der Elektronenbahn beibehalten wird.
-
Wie
erläutert,
lösen die
Ausführungsbeispiele
der Erfindung viele Probleme des konventionellen Energiefilters
für ein
Elektronenmikroskop und erreichen die folgenden neuen Wirkungen.
Diese Wirkungen werden im folgenden im Vergleich zu einem konventionellen
Energiefilter beschrieben.
- (1) Ein Energiefilter
mit einfacherem Aufbau als ein konventionelles Energiefilter kann
zur Verfügung
gestellt werden.
- (2) Die Bedienbarkeit wird verbessert, da der Aufbau einfacher
als beim konventionellen säulennachgeordneten
Energiefilter ist.
- (3) Ein Bild mit geringeren Fehlern kann mittels weniger struktureller
Komponenten als beim konventionellen säulennachgeordneten Energiefilter
erhalten werden.
-
Im
Vergleich zu einem anderen Energiefiltertyp, d.h. einem säuleninternen
Energiefilter, können
die folgenden neuen Wirkungen erzielt werden.
- (1)
Einer Verschlechterung der Bedienungsfreundlichkeit, die von einer
Vergrößerung der
Höhe verursacht wurde,
sowie eine Verschlechterung der Sicherheit aufgrund einer Verlänge rung
des Instruments, die beim säuleninternen
Energiefilter ein Problem darstellten, kann begegnet werden.
- (2) Da bei einem säuleninternen
Energiefilter die Position der Probe nach oben verlegt wird, war
dieses anfällig
für mechanische
Schwingungen. Die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind jedoch kaum solchen Schwingungen
unterworfen.
- (3) Da nahezu alle die Größe betreffenden
Probleme gelöst
sind, kann die Leistungsfähigkeit
des Elektronenspektrometers mit einem groß ausgelegten Energiefilter
verbessert werden.
-
Bei
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist es nicht nötig, ein Elektronenmikroskop selbst
zu verändern,
so daß die
Erfindung auf verschiedene Verfahren unter Verwendung eines Elektronenmikroskops
ohne verändert
werden zu müssen,
angewendet werden kann. So kann beispielsweise eine neue Elektronendetektoreinrichtung
für verschiedene
Verfahren, einschließlich
der Elektronenholographie mit einem Elektronenstrahl-Biprisma, einem
Elektronenmikroskopierverfahren bei ultraniedriger Temperatur zur
Verhinderung von Strahlenschäden
an der Probe und einem abtastenden Transmissionselektronenmikroskopieverfahren
zur Beobachtung eines Bilds durch Betrieb mit einem zusammengeführten Elektronenstrahl
verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, Elektronen unterschiedlicher
Energie auf der Energiedispersionsebene zu streuen bzw. aufzuspalten
und auszuwählen
sowie in der achromatischen Bildebene ein energiegefiltertes Bild
zu beobachten.
-
Für das Energiefilter
ist es also notwendig, die Energiedispersionsebene und die achromatische
Bildebene gleichzeitig an verschiedenen Orten auszubilden.
-
Die
Bezugszeichen in den Figuren bedeuten das folgende:
-
- 10
- Brennpunkt-
bzw. Strahl- oder Bündelknotenebene,
- 11
- mittlerer
Weg eines Elektronenstrahls,
- 12
- Eingangsbildebene,
- 13
- Symmetrieebene,
- 13'
- Senkrechte
auf die Symmetrieebene,
- 14
- achromatische
Bildebene,
- 15
- Energiedispersionsebene,
- 16
- Einfallsrichtung
eines Elektronenstrahls,
- 17
- Austrittsrichtung
eines Elektronenstrahls,
- 18a,
18b, 18c, 18d
- erstes,
zweites, drittes, viertes Spektrometer,
- 19a,
19b, 19c
- erstes,
zweites, drittes Spektrometer,
- 21
- Elektronenkanone,
- 22
- Elektronenstrahl,
- 23
- Beschleunigungsspannungsvorrichtung,
- 23'
- Beschleunigungselektrode,
- 24
- Kondensorlinsensystem,
- 25
- Kondensorapertur,
- 26
- Probe
und Probenhalter,
- 27
- Objektivapertur,
- 28
- Objektivlinse,
- 29
- Auswahlflächenapertur,
- 30
- Zwischen-
und Projektionslinsensystem,
- 31
- Beobachtungskammer,
- 32
- Kamerakammer,
- 33
- Leuchtschirm,
- 34
- Beobachtungsfenster,
- 35
- Bedienungspulthöhe,
- 36
- Bildaufnahmegerät,
- 40
- Enegieschlitz,
- 41
- Vorfilterlinsensystem,
- 42
- Nachfilterlinsensystem,
- 43
- Elektronenmikroskopbild,
- 44
- Bilddetektor,
- 50
- säuleninternes
Energiefilter,
- 51
- Zwischenlinsensystem,
- 52
- Projektionslinsensystem,
- 53
- Abschnitt,
um den sich die Höhe
gegenüber
dem konventionellen Elektronenmikroskop erhöht,
- 60
- Bündelknotenebene
des Projektionslinsensystems,
- 61
- Magnetsektor,
- 62a,
61b
- Multipol-Linsen.