DE914668C - Verfahren zum kontinuierlichen Verspinnen von linearen Superpolymeren, insbesondere Superpolyamiden - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Verspinnen von linearen Superpolymeren, insbesondere SuperpolyamidenInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D1/00—Treatment of filament-forming or like material
- D01D1/06—Feeding liquid to the spinning head
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
(WiGBl. S. 17S)
AUSGEGEBEN AM 8. JULI 1954
P ioop VII12ς>
α
(Ges. v. 15. 7. 51)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Fäden, Filmen oder Folien aus geschmolzenen Superpolymeren, insbesondere
Superpolyamiden. In analoger Weise wie bei Celluloseacetatlösungen könnte man beispielsweise
die Schmelze in der Weise verspinnen, daß man eine Vorrichtung benutzt, die aus mehreren Rührbehältern besteht, in denen die
Kondensation durchgeführt oder bereits fertiges Kondensat aufgesichmolzen wird, und die durch
eine Ringleitung mit den einzelnen Spinnstellen verbunden· sind. Bei den bekannten hohen Schmelzviskositäten
der meisten Superpolymeren, insbesondere der Superpolyamiden, erweisen sich aber
die längeren Wege, die die Spinnmasse bei einer solchen Vorrichtung durch die Leitung nehmen
muß, als ungünstig. Auch bei verhältnismäßig kleinem Querschnitt der Rohre ist die Durchflußgeschwindigkeit
sehr gering. Auch bereitet die Reinigung solcher Apparatur, wie sie notwendigerweise
hin und wieder vorgenommen werden muß, große Schwierigkeiten.
Es wurde nun gefunden, daß man wesentlich günstiger arbeitet, wenn man so verfährt, daß man
das Spinngut nacheinander aus mehreren Kondensationsgefäßen in einen gemeinsamen, vorzugsweise
liegenden Spinnbehälter fließen läßt, an dem direkt die Spinnpuimpen angeschlossen sind.
An Hand der Zeichnung mit einer beispielsweisen Ausführungsform einer Spinnmaschine
kann das Verfahren erläutert werden.
Abb. I zeigt die Spinnmaschine in Vorder-S ansicht,
Abb. II im Querschnitt,
Abb. III gleichfalls im Querschnitt mit eingebautem Filter 4 und
Abb. IV im Querschnitt mit eingebautem Filter 4 und zusätzlicher Förderpumpe 8.
Bei dieser Vorrichtung sind drei Kondensationsoder Aufschmelzbehälter durch kurze Rohre mit
einem Spinnkessel, dier drei Spinnstellen· aufweist,
verbunden. Die Kondensationsbehälter sind mit einer Rührvorrichtung versehen, während der
Spinnkessel; selbst keinen Rührer besitzt. ■
In dem elektrisch beheizten Kondensationsbehälter ι wird- bei der erforderlichen Temperatur
eine viskositätsstabile Schmelze aus spinnfähigen, plastischen Massen, insbesondere Superpolyamiden,
hergestellt und gegebenenfalls einer Vakuumbehandlung unterworfen. Die Schmelze des Behälters
ι wird dann bei einer oberhalb ihres Schmelzpunktes liegenden Temperatur vorteilhaft
durch ein Filter 4 in den gemeinsamen, ebenfalls geheizten Spinnkessel 5 gedruckt. Der Querschnitt
des Verbindungsrohres 6 ist zweckmäßig so weit gehalten, daß der Durchfluß der Schmelze durch
dasselbe so schnell erfolgen kann, daß unterwegs keine nennenswerten Temperaturänderungen erfolgen
können. Aus dem Spinnkessel wird die Masse durch angeschlossene Spinnpumpen unter
Druck durch die Düse 7 in den Spinnschacht gepreßt. Wenn der .Spinnkessel 5 ziemlich leergespönnen
ist, wird der Inhalt des Kondensationsbehälters 2 in den Spinnkessel entleert. Mittels
eines Druckreglers wird der Druck im Spinnkessel so überwacht, daß gleichmäßige Spinnbedingungen
erhalten bleiben. Nachdem der Inhalt des Kondensationsbehälters 2 versponnen ist, wird
der Behälter 3 angeschlossen, nach ihm wieder Behälter 1 usf.
Es ist möglich, zwischen jedem Kondensationsbehälter und dem Spinnkessel eine Zahnradpumpe
8 mit großer Förderung einzuschalten, die von dem im Kondensations- bzw. Aufschmelzbehälter
herrschenden niedrigen Druck von z. B. ο, ι bis 5 atü gegen einen hohen Spinndruck, beispielsweise
von 35 Atm., im Spinnkessel selber fördert. Nach dem erfindungsgemäßen Spinnverfahren
ergeben sich wesentliche Vorteile bei der Verarbeitung schmelzbarer Massen. So ist es z. B. nicht
notwendig, die Kondensation in Behältern vorzunehmen, die gleichzeitig für hohe Spinndrücke
eingerichtet sein müssen. Die Beheizung der Spinnmaschine kann vorteilhaft elektrisch erfolgen, sie
kann aber auch durch Dampf oder Flüssigkeiten vorgenommen werden. Sollten, durch eine eventuell
notwendige Vakuumbehandlung geringe Mengen von Luft eingezogen! werden, die zur Bildung von
Oxydationsverbindiungen führen, so wird die [ Schmelze durch das zwischen dem Kondensationsbehälter
und dem Kessel eingebaute Filter gereinigt. Auch sonst ist die Filtrationseinrichtung,
die zweckmäßig austauschbar angeordnet ist, von großem Vorteil, da dadurch die Düsenfiltration
störungsfreier verläuft. Die Filtration kann in üblicher Weise durch Benutzung von Siebsätzen
aus feinen, nicht angreifbaren und die Schmelze nicht verändernden Metallgeweben, von Quarzsandfiltern,
Glasfritten- oder Spaltfiltern erfolgen. Der Spinnkessel kann in den verschiedensten
Ausführungsformen angefertigt werden, z. B. mit kreis- oder eiförmigem Querschnitt, als Hohlzylinder
in gerader wie in Zickzack- oder Ringform. Einbauten oder Ansätze zur Vermeidung
toter Räume sind zweckmäßig. Das Volumen des Spinnkessels wird zweckmäßig so groß gehalten,
daß derselbe den Inhalt eines Kondensationsbehälters bequem aufnehmen kann.
Die Spinnmasse kann aus Polyamiden, aufgebaut durch Kondensation von Aminocarbonsäuren
bzw. Lactamen oder von Diaminen und Dicarbonsäuren, bestehen. Andere Ausgangsmaterialien zur Herstellung von aus der Schmelze
spinnbarer Kondensate sind beispielsweise Diisocyanate und Glykole oder Aminoalkohole. Ebenso
lassen sich Polyharnstoffe aus Harnstoff und Diaminen herstellen und erfindungsgemäß verspinnen.
Auch Polyester, Polyanhydride, Polyäther und Mischkondensate, wie Polyamidester oder
Polyharnstoffurethane,. können, nach dem vorliegenden
Verfahren kontinuierlich verarbeitet werden. Da die meisten Polymeren in geschmolzenem
Zustand sauerstoffempfindlich sind, arbeitet man vorteilhafterweise in einer Schutzgasatmosphäre,
wie Stickstoff, Wasserstoff oder Kohlendioxyd.
Ohne weiteres können den einzelnen Spinnmassen vor, während oder nach der Kondensation
bzw. dem Aufschmelzen Viskositätsstabilisatoren, Mattierungsmittel, Färb- und Füllstoffe, Weichmacher
oder andere gebräuchliche Zusatzstoffe eingefügt werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: lt>5i. Verfahren zum kontinuierlichen Verspinnen von linearen Superpolymeren, insbesondere Superpolyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnmasse nacheinander aus mehreren Kondensations- oder Aufschmelzbehältern in einen gemeinsamen Spinnkessel gedrückt und mittels an demselben angebrachter Pumpen durch die Spinndüsen gepreßt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnmasse zwischen Aufschmelz- bzw. Kondensationsbehälter und Spinnkessel eine Pumpe durchläuft, die gegen einen höheren Spinndruck fördert.Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 273 188.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 9526 6.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1009D DE914668C (de) | 1943-05-31 | 1943-06-01 | Verfahren zum kontinuierlichen Verspinnen von linearen Superpolymeren, insbesondere Superpolyamiden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE903871X | 1943-05-31 | ||
DEP1009D DE914668C (de) | 1943-05-31 | 1943-06-01 | Verfahren zum kontinuierlichen Verspinnen von linearen Superpolymeren, insbesondere Superpolyamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE914668C true DE914668C (de) | 1954-07-08 |
Family
ID=25957641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1009D Expired DE914668C (de) | 1943-05-31 | 1943-06-01 | Verfahren zum kontinuierlichen Verspinnen von linearen Superpolymeren, insbesondere Superpolyamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE914668C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2273188A (en) * | 1939-04-12 | 1942-02-17 | Du Pont | Method and apparatus for producing artificial structures |
-
1943
- 1943-06-01 DE DEP1009D patent/DE914668C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2273188A (en) * | 1939-04-12 | 1942-02-17 | Du Pont | Method and apparatus for producing artificial structures |
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