DE914579C - Aus biegsamen Schienen bestehende Fahrbahn fuer Kinoaufnahmegeraete und Fahrgestell fuer eine solche Fahrbahn - Google Patents

Description

• Aus biegsamen Schienen bestehende Fahrbahn für Kinoaufnahmegeräte und Fahrgestell für eine solche Fahrbahn Bei Filmaufnahmen ist es oft erforderlich, die Kamera entlang einer vorherbestimmten Bahn zu bewegen, die sowohl aus geraden wie auch aus verschieden gekrümmten Stücken besteht. Es ist bekannt, sich hierzu gekrümmter aus hochkant gestelltem Federbandstahl bestehender Schienen zu bedienen, auf denen die Aufnahmekamera bzw. das Fahrgestell mittels genuteter Räder läuft.
• Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche es ermöglicht, in besonders einfacher Weise und unter Benutzung genormter Einzelteile der Schienenbahn jede beliebige Krümmung zu geben. Gemäß der Erfindung dient zum Tragen der Schienen ein aus gegeneinander einstellbaren und feststellbaren Teilen bestehendes Gerippe, auf dem im Schienenabstand geschlitzte Querschwellen zum Aufnehmen der bandförmigen Schienen befestigt sind. Da die Winkel zwischen den einzelnen Teilen des Gerippes innerhalb weiter Grenzen veränderlich sind, ist es möglich, den Laufschienen eine praktisch unbegrenzte Anzahl von verschiedenen Krümmungen unter Verwendung genormter Einzelteile zu geben.
• Bei Schienenfahrzeugen mit wie üblich gegebenem festem Radabstand muß an den Kurven eine Spurerweiterung vorgesehen sein, d. h. es muß der Schienenabstand in der Kurve größer sein als auf den geraden Streckenteilen, damit ein Klemmen der Räder vermieden wird. Bei einer Einrichtung gemäß der Erfindung mit genormten Abstandstücken ist aber eine Spurerweiterung nicht möglich. Es muß deshalb an Stelle der Spurerweiterung der Radabstand in der Weise veränderlich sein, daß er gegenüber dem für die geraden Fahrbahnteile erforderlichen Radabstand um das für den kürzest zulässigen Krümmungshalbmesser der Fahrbahn erforderliche Maß sich selbsttätig verkleinern kann. Beispielsweise sei ein mit drei Rädern versehenes Fahrgestell vorausgesetzt, dessen drei Räder den Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks entsprechen mögen. Es sollen die Achsen der an der Basis liegenden und auf der einen Schiene laufenden Räder am Wagen drehbar aber ortsfest gelagert sein, während das Lager des dritten auf- der anderen Schiene laufenden Rades in Richtung auf die Basis zu im nötigen Ausmaß frei verschiebbar ist. Entsprechend müssen bei einem vierrädrigen Fahrgestell die Achslager der auf der anderen Schiene laufenden Räder verschiebbar sein. Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Achslager beider Seiten gegenüber dem Körper des Fahrgestelles verschiebbar angeordnet sind.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Abb. i a und i b zeigen im Querschnitt bzw. Aufsicht eine Fahrbahn gemäß der Erfindung, die aus drei Teilen besteht, die gegeneinander gewinkelt werden können, bei denen aber auf jedem einzelnen Teil die Schienen geradlinig verlaufen; Abb.2 zeigt, wie an eines der geradlinigen Stücke ein Stück angeschlossen werden kann, auf dem die Fahrbahn S-förmig verläuft; Abb. 3 a, 3 b und 4 zeigen Einzelheiten.
• In Abb. i a und i b besteht das Gerippe aus geraden Teilen i, 2, 3, die an ihren Enden mit bogenförmigen Stücken 4, 5, 6, 7 versehen sind. Das Gerippe trägt die Querschwellen 8 bis 14, die im Schienenabstand mit Schlitzen versehen sind, in welche die Schienen 15, 16 eingesetzt werden. Die einzelnen Teile des Gerippes werden durch nicht gezeichnete Zwingen zusammengehalten, nachdem man ihnen die gewünschte Winkelstellung gegeben hat. Um den Halt zwischen den einzelnen Bogenstücken zu erhöhen, werden die in Abb. 4 dargestellten Paßstücke eingefügt; sie bestehen aus einem etwa 2 mm starken Blechstreifen 24, der beiderseits Wülste 25 trägt. Soll die Fahrbahn nicht nur gewinkelt werden, sondern längs einer Kurve verlaufen, so bedient man sich als Träger für die Querschwellen einzelner Ringe, die aneinandergefügt und wiederum durch Schraubzwingen u. dgl., gegebenenfalls unter Zwischenlage von Paßstücken nach Abb. 4 zusammengehalten werden. Die Ringe können vollständige Kreise sein oder auch aus zwei Kreisbogenstücken zusammengesetzt sein, wie in Abb. 3 a und 3 b dargestellt ist. Die Ringteile sind mit 17 bezeichnet, während 8 die geschlitzten Querschwellen zur Aufnahme der Schienen sind. An den Ringen angebrachte Teilungen 26 erleichtern das Auffinden bestimmter Krümmungen der Fahrbahn.
• Eine in dieser Weise zusammengestellte kurvenförmige Fahrbahn zeigt Abb. 2; es sind hier zum Teil volle Kreise 17, 18, 19, 20 und zum Teil ellipsenförmige Gebilde 21, 22, 23 als Unterlage für die Schwellen benutzt. Die einzelnen Stücke sind durch Zwischenlagen 24, 25 (nach Abb. 4) sowie durch nicht gezeichnete Schraubzwingen fest verbunden. Es ist ersichtlich, daß durch entsprechendes Zusammenfügen der kurvenförmigen Unterlagstücke jede beliebige Kurvenform mittels genormter Einzelteile mit geringstem Arbeitsaufwand und in kürzester Zeit hergestellt werden kann.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit biegsamen Schienen ausgerüstete Fahrbahn für Kinoaufnahmegeräte, gekennzeichnet durch ein Gerippe, dessen einzelne Teile im Winkel zueinander einstellbar sind und im Schienenabstand geschlitzte Ouerschwellen tragen.
2. 2. Fahrbahn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Gerippes an den einander zugekehrten Stellen kreisbogenförmig ausgebildet sind.
3. 3. Fahrbahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerippeteile als Ringe ausgebildet sind.
4. 4. Fahrgestell für Fahrbahnen nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder für eine Schiene am Fahrgestell ortsfest, aber drehbar, die für die andere Schiene gegen die ortsfesten verschiebbar sind.