DE914436C - Verfahren zum Abbau von Polymerisationsprodukten aus Tetrahydrofuran - Google Patents
Verfahren zum Abbau von Polymerisationsprodukten aus TetrahydrofuranInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G65/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
- C08G65/02—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
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- C08G65/20—Tetrahydrofuran
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Description
Es ist vorgeschlagen worden, Tetrahydrofuran oder Mischungen 'desselben mit 1, 2-Oxydoverbindungen
unter dem Einfluß verschiedenartigster Katalysatoren in mehr oder minder hochpolymere
Verbindungen überzuführen. Hierbei hat sich ergeben, daß in vielen Fällen meist zu Anfang der
Polymerisation ein Viskositätsmaximum erreicht wird und anschließend wieder Viskositätsabfall eintritt.
Diese Erscheinung beweist, daß sich zwei Reaktionen nebeneinander abspielen. Die Polymerisation,
die eine Bildung hochpolymerer Verbindungen bewirkt, steht in Konkurrenz mit einer
Aufspaltung dieser Gebilde in mehr oder weniger große Spaltstücke. Die Spaltung erfolgt offenbar an
den Sauerstoffbrücken. Sie wird bewirkt durch die bei der Polymerisation angewandten Katalysatoren,
die ja zum großen Teil bereits als Ätherspalter bekannt und beschrieben sind. (Vgl. hierzu auch
Meerwein und Maier-Hüser, Journal für praktische Chemie [2], Bd. 134 [1932], S. 51 ff.)
Die Erfindung betrifft nun die Ausnutzung der beschriebenen Erkenntnis für die Regulierung der
Molekülgröße von fertigen Polymerisaten der genannten Art. Das Verfahren gemäß Erfindung
besteht demgemäß darin, daß fertige Polymerisate der genannten Art in Abwesenheit der monomeren
Verbindungen der Einwirkung ätherspaltender Verbindungen unterworfen werden.
Nach dem Verfahren gemäß Erfindung werden im Prinzip dieselben Produkte erhalten, wie sie auch
nach den eingangs erwähnten Vorschlägen herstellbar sind. Das Verfahren gemäß Erfindung zeigt
lediglich einen Weg auf, wie man aus hochmolekularen Produkten gemäß den erwähnten älteren
Vorschlägen Produkte von niedrigem Molekulargewicht erhalten kann. Die Produkte gemäß Erfindung sind daher auch denselben Anwendungsgebieten
zugänglich, wie die Produkte gemäß den genannten älteren Vorschlägen, soweit diese dasselbe
Molekulargewicht zeigen.
Beispiel ι
627 Gewichtsteile eines hochviskosen, öligen, wasserlöslichen Polymerisationsproduktes ausTetrahydrofuran
und Äthylenoxyd, das aus einem Gemisch von 3600 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran und 1100 Gewichtsteilen Äthylenoxyd unter Verwendung
von 54 Gewichtsteilen der Borfluoridverbindung des Tetrahydrofurans erhalten ist, werden
mit 121,5 Gewichtsteilen Monochlor-dimethyläther und 32,4 Gewichtsteilen Eisenchlorid versetzt.
Die anfangs auftretende Wärmetönung wird durch Eiswasserkühlung fortgekühlt. Man überläßt die
Reaktionsmischung 4 Tage bei gewöhnlicher Temperatur sich selbst, wobei die anfänglich hochviskose Mischung dünnflüssig wird. Dann werden
80 Gewichtsteile wasserfreie Soda zugesetzt. Die Temperatur steigt von selbst auf 5010. Es werden
danach 50 Gewichtsteile Wasser zugetropft und, nachdem das Schäumen (entweichendes CO2) vorüber
ist, noch 200 Gewichtsteile wasserfreie Soda zugegeben. Unter Erwärmen werden Wasser und
flüchtige Bestandteile abdestilliert, zuletzt im Vakuum. Nun wird nitriert, dann mit Toluol gewaschen.
Aus dem Filtrat wird durch Destillation das Toluol entfernt. Der Rückstand, 570 Gewichtsteile, ist ein dünnflüssiges öl.
Viskosität nach Cochius: Ausgangsmaterial = 5400 Sekunden; Reaktionsprodukt = 21 Sekunden.
Verwendet man statt 121,5 Gewichtsteile Monochlor-dimethyläther
179,3 Gewichtsteile Thionylchlorid, so werden bei sonst gleicher Arbeitsweise
629 Gewichtsteile eines dünnflüssigen Produktes erhalten. Viskosität nach Cochius: 16 Sekunden.
Zu 627 Gewichtsteilen des gleichen Mischpolymerisats aus Tetrahydrofuran und Äthylenoxyd
wie bei Beispiel 1 läßt man 175 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure
allmählich unter starker Kühlung mit Kältemischung zutropfen, wobei die Innentemperatur
unter + 250 gehalten wird. Nach dem Zutropfen
wird die Außenkühlung entfernt und der Versuch 4 Tage bei gewöhnlicher Temperatur sich
selbst überlassen. Die anfangs sehr viskose Lösung wird hierbei wesentlich dünnflüssiger. Zur Aufarbeitung
wird die Reaktionslösung in ein vorgelegtes Gemisch von 500 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran
+ 200 Gewichtsteilen Wasser einlaufen gelassen unter gleichzeitigem Zulauf von 150 Gewichtsteilen
Natronlauge (50 %), derart, daß in der Vorlage immer die Reaktion alkalisch bleibt. Man
gibt jetzt 1000 Volumteile gesättigte Kochsalzlösung
zu, rührt gut durch, läßt dann absitzen und hebt die obere Schicht ab. Diese wird mit Pottasche
getrocknet und nach dem Filtrieren durch Destillieren gereinigt. Der Destillationsrückstand beträgt
600 g. Das feste Reaktionsprodukt ist wasserlöslich.
200 Gewichtsteile eines dickflüssigen Polymerisationsproduktes, das aus Tetrahydrofuran unter
Verwendung von Thionylchlorid und Eisenchlorid als Katalysator hergestellt ist, werden mit 40 Gewichtsteilen
Thionylchlorid und 8,1 Gewichtsteilen Eisenchlorid versetzt. Nach 3 Tagen wird wie üblich
aufgearbeitet; man erhält ein dünnflüssiges öl.
Viskosität nach Cochius: Ausgangsmaterial
= 147 Sekunden; Reaktionsprodukt = 12 Sekunden.
Ebenso kann man statt 40 Gewichtsteile Thionylchlorid 26,5 Gewichtsteile Acetylchlorid verwenden;
man erhält dann ein dünnflüssiges Öl. Viskosität nach Cochius: 15 Sekunden.
. Beispiel-4
50 Gewichtsteile eines festen, hochmolekularen Polymerisationsproduktes, das aus Tetrahydrofuran,
Epichlorhydrin und der B F3-Verbindung aus
Tetrahydrofuran hergestellt ist, werden in 150 Gewichtsteilen
Toluol gelöst und mit 42 Gewichtsteilen Thionylchlorid und 2,8 Gewichtsteilen Eisenchlorid
versetzt. Nach 3tägigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur wird wie üblich aufgearbeitet. Das erhaltene
Produkt stellt ein dünnflüssiges öl dar.
Viskosität nach Cochius: Ausgangsmaterial: io°/oige Lösung in Chlorbenzol = 170 Sekunden;
Reaktionsprodukt: ioo°/oig = 21 Sekunden.
100 Gewichtsteile eines festen Polymerisats, das
aus 1440 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran, 14,3 Gewichtsteilen
Essigsäureanhydrid und 5,4 Gewichtsteilen einer 62%igen wäßrigen Üb er chlor säure
unter Zusatz von 380 Gewichtsteilen Phenol und 72 Gewichtsteilen der B F3-Verbindung des Tetrahydrofurans
nach 6tägiger Reaktionszeit bei gewöhnlicher Temperatur erhalten wurde, werden in
55 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid warm gelöst. Die dickflüssige Lösung wird bei 25° mit 1,6 Gewichtsteilen
einer 62%igen wäßrigen Überchlorsäure versetzt. Nach 4tägiger Reaktionszeit bei 20 bis 25'01
werden 20 Volumteile η-Natronlauge zugetropft und unter Erwärmen, zuletzt im Vakuum, Wasser
und Essigsäure abdestilliert. Nach Verdünnen mit Toluol wird filtriert und das Filtrat eingeengt. Es
wird ein halbfestes Reaktionsprodukt erhalten.
Viskosität nach Cochius: Ausgangsmaterial: 50°/oige Lösung in Chlorbenzol = 92 Sekunden;
Reaktionsprodukt: 5o°/oige Lösung in Chlorbenzol = 21 Sekunden.
200 Gewichtsteile eines hochviskosen, öligen Polymerisats aus Tetrahydrofuran und Äthylenoxyd
werden mit 60 Gewichtsteilen Thionylchlorid und 10 Gewichtsteilen Eisenchlorid unter anfänglicher
Kühlung versetzt. Nach 3tägigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur wird die nunmehr dünnflüssige
Reaktionsmischung wie üblich aufgearbeitet. Erhalten werden 225 Gewichtsteile eines dünnflüssigen
Öls.
Viskosität nach Cochius: Ausgangsmaterial
= 1460Sekunden; Reaktionsprodukt= 11 Sekunden.
200 Gewichtsteile eines viskosen, öligen Polymerisationsproduktes aus Tetrahydrofuran werden
mit 48 Gewichtsteilen Monochlor-dimethyläther und 10 Gewichtsteilen Eisenchlorid versetzt. Nach
4tägigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur wird wie üblich aufgearbeitet. Erhalten werden
210 g eines dünnflüssigen Öls.
Viskosität nach Cochius: Ausgangsmaterial = 177 Sekunden; Reaktionsprodukt= 12 Sekunden.
250 Gewichtsteile eines öligen Polymerisats an Tetrahydrofuran und Äthylenoxyd werden mit
40,5 Gewichtsteilen Monochlor-dimethyläther und 8 Gewichtsteilen Eisenchlorid versetzt. Nach ßtägigem
Stehen bei gewöhnlicher Temperatur wird wie üblich aufgearbeitet. Erhalten werden 240 Gewichtsteile
eines dünnflüssigen Öls.
Viskosität nach Cochius: Ausgangsmaterial = 126 Sekunden; Reaktionsprodukt = 20 Sekunden.
100 Gewichtsteile eines dickflüssigen Polymerisats aus Tetrahydrofuran werden mit 20 Gewichtsteilen
Acetylchlorid und 8 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid versetzt und 4 Tage bei gewöhnlicher Temperatur
sich selbst überlassen. Bei der üblichen Aufarbeitung werden 82 Gewichtsteile eines dünnflüssigen
Öls erhalten.
Viskosität nach Cochius: Ausgangsmaterial = 215 Sekunden; Reaktionsprodukt= 11 Sekunden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Abbau der Polymerisationsprodukte, wie sie aus Tetrahydrofuran oder aus Gemischen desselben mit 1, 2-Oxidoverbindungen erhältlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß man auf diese Polymerisationsprodukte in Abwesenheit der monomeren Verbindungen solche Verbindungen einwirken läßt, welche zur Spaltung von Äthergruppen befähigt sind.9524 6.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2735D DE914436C (de) | 1939-08-18 | 1940-12-29 | Verfahren zum Abbau von Polymerisationsprodukten aus Tetrahydrofuran |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE898269X | 1939-08-18 | ||
DEF2735D DE914436C (de) | 1939-08-18 | 1940-12-29 | Verfahren zum Abbau von Polymerisationsprodukten aus Tetrahydrofuran |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE914436C true DE914436C (de) | 1954-07-01 |
Family
ID=25955977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF2735D Expired DE914436C (de) | 1939-08-18 | 1940-12-29 | Verfahren zum Abbau von Polymerisationsprodukten aus Tetrahydrofuran |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE914436C (de) |
-
1940
- 1940-12-29 DE DEF2735D patent/DE914436C/de not_active Expired
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