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Kombinierte Beleuchtungs- und Mindesttemperaturregelvorrichtung für
Kühlräume Die Erfindung bezieht sich auf Beleuchtungseinrichtungen für Kühlräume,
insbesondere in Kühlschränken, mit einer zusätzlichen Einrichtung zur Aufrechterhaltung
einer Mindesttemperatur.
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In den meisten gewerblichen und Haushaltskühlschränken befindet sich
als Beleuchtungsquelle eine Glühlampe, die von der Schranktür beim Öffnen und Schließen
ein- und ausgeschaltet wird. Es ist auch bekannt, daß Glühbirnen als Heizquelle
dienen können, da sie nach dem gleichen Prinzip arbeiten wie elektrische Widerstandsheizkörper.
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Während es die Hauptaufgabe von Kälteanlagen ist, dafür Sorge zu tragen,
daß eine bestimmte Höchsttemperatur nicht überschritten wird, ist als zweite wichtige
Aufgabe in vielen Fällen anzusehen, dafür zu sorgen, daß die Temperatur in dem Kühlraum
einen bestimmten Mindestwert nicht unterschreitet. Als Beispiel seien nur gewisse
Lebensmittel, wie Milch und Gemüse, genannt, welche keine allzu tiefen Temperaturen
vertragen.
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Normalerweise wird die Temperatur von einem Regler in dem Kühlraum
in bestimmten Grenzen gehalten. Gewöhnlich besitzt aber ein Kühlschrank mehr als
nur einen zu kühlenden Raum, beispielweise ein Tiefkühl- oder Gefrierfach im Innern
des Verdampfers neben den übrigen zu kühlenden Räumen. Man kennt auch zahlreiche
Anordnungen von Kühlanlagen oder Kühlschränken, welche eine
unterschiedliche
Anzahl von auf verschiedenen Temperaturen befindlichen gekühlten Räumen aufweisen.
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In einer Anzahl von Fällen wird die Kühlung von einem oder mehreren
Abteilen von einem einzigen Kühler besorgt. Wenn der Kühler zugleich zur Eisbereitung
oder zum Tiefkühlen Verwendung finden soll, dann hat man das Interesse, daß seine
Temperatur so niedrig wie möglich ist. Andererseits kann es vorkommen, daß der oder
die mitgekühlten Räume eine zu niedrige Temperatur erfahren. In solchen Fällen war
es bisher üblich, durch ein temperaturabhängiges Schaltglied dafür zu sorgen, daß
die Temperatur des Kühlers bzw. Verdampfers so weit ansteigt, daß auch die mitgekühlten
Räume wieder ihre vorgeschriebene Temperatur bekommen. Es war also zu diesem Zweck
erforderlich, auch die Temperatur des Verdampfers an und für sich unerwünscht zu
erhöhen.
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Man hat auch bereits vorgeschlagen, neben dem allgemein üblichen Regler
für die Verdampfertemperatur die von dem Verdampfer mitgekühlten Räume durch eine
als Heizquelle dienende, ohnehin vorhandene Glühbirne vorübergehend zu erwärmen,
wenn ihre Mindesttemperatur unterschritten worden ist. Zu diesem Zweck verwendete
man einen temperaturabhängigen Schalter für die Stromzufuhr. Zusätzlich konnte die
Beleuchtung in der üblichen Weise durch einen weiteren Schalter beim Öffnen der
Tür eingeschaltet werden. Es ergab sich der Nachteil, daß der nur relativ selten
in Funktion tretende vorgenannte temperaturabhängige Schalter unter den im Kühlraum
herrschenden klimatischen Bedingungen infolge Korrosion unzuverlässige Kontaktgabe
aufwies. Ein weiterer Nachteil der erwähnten Vorschläge bestand darin, daß die beiden
getrennten Schaltstellen eine größere Zahl von Drahtverbindungen erforderlich machten.
Zudem wurde dieses Prinzip nur auf die ohnehin vorhandene Glühbirne angewendet.
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Nach der Erfindung wird die Aufheizvorrichtung, die aus der zur Beleuchtung
vorgesehenen Glühlampe, einem anderen elektrischen Widerstand oder einer Kombination
beider bestehen kann, über eine einzige Schaltstelle geschaltet, derart, daß der
Temperaturschalter, mit einem mechanisch zu betätigenden Auslöseglied versehen,
auch durch einen temperaturunabhängigen Vorgang, insbesondere das Öffnen der Kühlschranktür,
ausgelöst wird.
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Es kommen also nicht nur zur Beleuchtung vorhandene Glühbirnen in
Frage, sondern auch andersartige elektrische Widerstandskörper. Dies ist vor allem
bedeutsam auch im Hinblick auf die an sich bekannte Verwendung von Leuchtröhren
in Kühlräumen, die ja vergleichsweise weit weniger Wärme abgeben als Glühbirnen.
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Die Betätigung geschieht nach der Erfindung ferner in der Weise, daß
die Schließung der Kontakte der Schaltstelle wahlweise durch ein temperaturabhängiges
Element, beispielsweise einen Ausdehnungskörper, oder durch einen von der Tür des
Kühlschrankes betätigten Druckknopf übernommen wird. Ob es sich nun um Glühbirnen
oder Heizkörper allein handelt oder um eine Kombination derselben, in jedem Fall
soll also nach der Erfindung der temperaturabhängige Schalter zusätzlich bei jeder
Türöffnung betätigt werden, damit seine Kontaktgabe nicht infolge längerer Schaltpausen
unzuverlässig wird.
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Die Betätigung des Kontaktes zur Ein- und Ausschaltung wird nach der
Erfindung weiterhin speziell in der Weise vorgenommen, daß sich zwei Kontakte an
einem Ausdehnungskörper befinden und durch an einem Druckknopf angebrachte Gegenkontakte
miteinander verbunden werden können. Dies geschieht entweder dadurch, daß sich der
Ausdehnungskörper mit seinen Kontakten gegen die Kontakte des. Druckknopfes bewegt,
oder aber dadurch, daß der Druckknopf mit seinen Gegenkontakten gegen die Kontakte
des Ausdehnungskörpers geschoben wird. Durch diese ',Maßnahme wird erreicht, daß
für beiderlei Betätigungsarten die gleichen Kontaktflächen zur Verfügung stehen,
so daß eine häufige Benutzung der Kontakte gegeben und die Gefahr der Korrosion
vermieden ist.
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Nach der Erfindung kann die Beleuchtung bzw. Temperaturbeeinflussung
in sämtlichen Teilen des gekühlten Raumes, aber auch speziell nur in ganz bestimmten
Abteilen vorgenommen werden. Beispielsweise ist letzteres immer dann der Fall, wenn
der als Tiefkühlraum ausgebildete Verdampfer eines Kühlschrankes für sich mit einer
Tür versehen ist. Die Beleuchtung ist dann nur für den übrigen Teil des Kühlraumes
wirksam, und ebenso ist eine Temperaturregelung mittels der Glühbirne od. dgl. nur
für diesen Teil des Kühlraumes erwünscht.
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Andererseits kann der letztgenannte Fall dann vorliegen, wenn ein
Abteil eines Kühlschrankes durch ein sogenanntes Sekundärsystem gekühlt wird. Sinkt
die Temperatur des primären Kühlaggregates, beispielsweise des Verdampfers, zu sehr,
dann wird auch der sekundär gekühlte Raum auf zu niedrige Temperatur kommen. Um
diesem M ißstand abzuhelfen, hat man schon vorgeschlagen, den Sekundärkreislauf
temperaturabhängig zu drosseln, oder auch die Verdampfertemperatur unter Mitberücksichtigung
der Temperatur des sekundär gekühlten Raumes gesteuert. In beiden Fällen erfolgt
die Regelung entweder mit unzulässiger Trägheit oder sie macht erheblichen apparativen
Aufwand erforderlich. Durch die zeitweilige Wärmezufuhr in diese Räume ist nach
der Erfindung eine äußerst einfache und schnell wirksame Einrichtung geschaffen,
um diese Abteile des Kühlraumes vor einer Unterschreitung einer bestimmten Mindesttemperatur
zu schützen.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung.
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Die Fig. i zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Schaltanordnung
für die Beleuchtungs-oder Heizvorrichtung nach der Erfindung. Das Gehäuse
5 des Schalters i weist einen metallischen
Ausdehnungskörper
2 auf, der mit seinem Ende 3 an der Rückwand des Gehäuses 5 befestigt ist und an
seinem anderen Ende 6 einen Isolierkörper 8 mit zwei gegenüberstehenden Kontakten
9 trägt. Die Kontakte 9 sind mit den Enden io von elektrischen Leitungen verbunden,
die zu dem Stromkreis gehören, welcher in dem gezeigten Beispiel eine Glühbirne
i4 mit Strom versorgt. Ein Druckknopf ii ist durch die vordere Gehäusewand hindurchgeführt
und weist einen Kontaktring 13 auf. Infolge der Wirkung der Druckfeder 12 wird der
Stromkreis normalerweise dadurch geschlossen, daß die Kontakte 9 und 13 sich berühren.
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In der Fig. 2 ist zu erkennen, wie das Schaltergehäuse i in die Wandung
2i eines Kühlschrankes eingebaut ist. Der Druckknopf i i steht gegen die nicht gezeichnete
Tür aus der Vorderseite der Gehäusewand 2i heraus und wird beim Schließender Tür
betätigt. 17 ist der Temperaturfühler. welcher über die Leitung 16 mit dem Ausdehnungskörper
2 in Verbindung steht. Die Glühbirne 14 beleuchtet den gesamten Kühlraum, ausgenommen
den Innenraum des Verdampferkastens 2o.
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Die Wirkungsweise des Schalters ist aus der Fig. i leicht zu erkennen.
Die gezeichnete Stellung gilt für den Fall, daß die Kühlraumtür geschlossen ist.
Die Berührung der Kontakte 9 und 13 bei geschlossener Tür kann erst erfolgen, wenn
der Ausdehnungskörper sich infolge zu niedriger Kühlraumtemperatur weiter zusammenzieht.
Unabhängig von der Stellung des Ausdehnungskörpers mit seinen Kontakten 9 wird der
Stromkreis immer dann geschlossen, wenn die Tür des Kühlraumes aufgeht.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wäre dadurch gegeben,
daß der untere Teil des Raumes zwischen den Wänden 18 und i9 in der Fig. 2 von dem
oberen, u. a. den Verdampfer 20 enthaltenden Teil durch eine Trennwand etwa in Höhe
der Glühbirne 14 abgetrennt ist. Unabhängig davon, ob die Kühlung des unteren Raumteiles
mittels Wärmedurchtritt durch die Trennwand oder mittels eines Sekundärsystems erfolgt,
läßt sich eine Sicherstellung der Mindesttemperatur gemäß der Erfindung bewerkstelligen.
Gegebenenfalls wird man in an sich bekannter Weise durch die Wahl der Form oder
des Werkstoffes der Zwischenwand dafür sorgen, daß auch der obere Teil des Kühlraumes
von der Glühbirne mitbeleuchtet wird, ohne jedoch miterwärmt zu werden. Man kann
dazu die Eigenschaft vieler Werkstoffe, z. B. von Glas, heranziehen, durchsichtig
zu sein, und die Wärmestrahlen am Durchtritt zu hindern.