DE913045C

DE913045C - Anwendung des Verfahrens zum Ziehen von Rohren ohne Angel auf den Stopfen- oder Hohlzug und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE913045C
Application number: DEP7455D
Authority: DE
Inventors: Paul Vollmer
Original assignee: KAMMERICH WERKE AG
Current assignee: KAMMERICH WERKE AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1954-06-08

Description

Anwendung des Verfahrens zum Ziehen von Rohren ohne Angel auf den Stopfen- oder Hohlzug und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Im Hauptpatent gor 76,1 ist ein Verfahren beschrieben, um Rohre nach dem Stangenziehverfahren zu ziehen, ohne daß es dabei notwendig ist, die Rohre mit einer Ziehangel zu versehen. Dieses Verfahren geht in der Weise vor sich, daß das durch den Ziehring hindurchgesteckte vordere Ende der Ziehstange von der Zange des Ziehwagens gefaßt wird und daß gleichzeitig mit dem Beginn der Bewegung des Ziehwagens und damit der Ziehstange das über der Stange sitzende Rohr durch eine hinter dem Ziehring am Rohr angreifende Kraft in den Ziehspalt hineingeschoben wird. Dabei wird das vordere Rohrende auf die Ziehstange aufgezogen. Die Haftreibung zwischen dem so aufgezogenen Rohr und der Ziehstange ist schon bei einer sehr kurzen Ziehlänge groß genug für die weitere Durchführung des Ziehvorganges in der üblichen Weise, so daß die Schubkraft wieder abgeschaltet werden kann.
Nach der Erfindung ist es möglich, das angellose Ziehverfahren auch beim Stopfen- oder Hohlzug anzuwenden. Erfindungsgemäß wird an Stelle der beim Stangenziehverfahren benutzten ganzen Ziehstange nur ein so kurzes Stück der Stange verwendet, wie es erforderlich ist, um das vordere Ende der Rohrluppe durch Hineinschieben in den Ziehspalt zum Haften zu bringen und das für die Aufnahme der weiteren Zugbeanspruchung ausreicht. Das Ziehstangenstück wird am Ziehwagen derart angebracht, daß es in der Ausgangsstellung des Ziehwagens in den Ziehring hineinragt und durch diesen hindurchtritt. Der Durchmesser dieses Dornstückes ist etwa gleich dem Innendurchmesser des gezogenen Rohres. Sobald der Ziehwagen in die Ziehkette eingeklinkt und damit das Dornstück in Ziehrichtung gezogen wird, wird gleichzeitig das zuvor über das Dornstück gestreifte vordere Rohrende in den durch Ziehring und Dornstück gebildeten Ziehspalt von einer am Rohr angreifenden Druckkraft hineingedrückt. Dadurch wird das Rohrende auf das Dornstück aufgezogen und ist durch Haftreibung mit diesem verbunden. Nach dieser Einleitung des Ziehvorgangs wird der Stopfen- oder Hohlzug in der üblichen Weise durchgeführt.
Das Lösen des gezogenen Rohres vom Dornstück kann in einfacher Weise mittels eines ringförmigen Abstreifers innerhalb der Ziehbank geschehen. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht den Fortfall der bisher üblichen Ziehangel beim Stopfen- oder Hohlzug und damit Einsparung von Material- und Arbeitsaufwand.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anwendung des Verfahrens zum Ziehen von Rohren ohne Angel gemäß Patent 901 764 auf den Stopfen- oder Hohlzug, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einleitung des Ziehvorgangs das Vorderende der Rohrluppe durch Hineinstoßen in den Ziehspalt auf einen Dorn aufgezogen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen am Ziehwagen angeordneten, in seinem Durchmesser dem Innendurchmesser des gezogenen Rohres angepaßten Dorn, der in seiner Längenabmessung nur so klein gehalten ist, daß das in den Ziehspalt hineingestoßene Rohr auf ihm einen für den Ziehvorgang ausreichenden Haftsitz erhalten kann.