DE912689C - Vorrichtung zum Auswaschen oder Auslaugen des Filterkuchens sowie zum gleichmaessigen Entleeren und Leerfiltern von Filtervorrichtungen - Google Patents

Vorrichtung zum Auswaschen oder Auslaugen des Filterkuchens sowie zum gleichmaessigen Entleeren und Leerfiltern von Filtervorrichtungen

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DE912689C
DE912689C DESCH2397D DESC002397D DE912689C DE 912689 C DE912689 C DE 912689C DE SCH2397 D DESCH2397 D DE SCH2397D DE SC002397 D DESC002397 D DE SC002397D DE 912689 C DE912689 C DE 912689C
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FRITZ SCHEIBLER FA
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    • B01D35/00Filtering devices having features not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00, or for applications not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00; Auxiliary devices for filtration; Filter housing constructions
    • B01D35/16Cleaning-out devices, e.g. for removing the cake from the filter casing or for evacuating the last remnants of liquid
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zum Auswaschen oder Auslaugen des Filterkuchens sowie zum gleichmäßigen Entleeren und Leerfiltern von Filtervorriditungen Auslaugung und Gewinilung des Filterkuchens sowie die Gewinnung des Trübeinhaltes eines Filters als Filtrat (Entlererungsfiltration) bereiten deshalb Schwierigkeiten, weil für die Durchführung dieser Aufgaben die Erhaltung von Lagerung und Struktur des Filterkuchens im Zeitpunkt der Beendigung der eigentlichen Filtration wesentlich ist.
  • Bei Beendigung der eigentlichen Filtration sind sowohl die Filtratkammern wie auch der zur Aufnahme der Trübe bestimmte Raum noch' mit Flüssigkeit gefüllt. Entleerung des Filters von Filtrat und Trübe ist erforderlich, um den Flilte.rkuchen ohne unzulässig starke Verdünnung von Filtrat und Trübe mit Waschflüssigkeit behandeln, und die Entleerung des Filters von Wasthflüssigkeitåst erforderlich, um den Filterkuchen zu seiner Gewinnung trocknen zu können. Vielfach ist es ferner wünschenswert oder gar erforderlich, bei der Entleerung des Filters von Filtrat und Trübe auch die Trübe in bereits filtrierter Form zu erhalten, hierbei aber das Filtermittel (die Filterfläche) des Filters selbst für solche Entleerungsfiltration. zu verwenden und nicht mit zusätzlichen Entleerungsfiltern zu arbeiten, da diese zu groß gehalten werden müßten.
  • Bei der Entleerung des Filters mittels aber, Unter- oder natürlichem a.tmosphärischem Druck entleeren sich die Filtrat enthaltenden und die Trübe enthaltenden Räume des Filters nun ungleickmäß ig schnell, wobei der Gesamtrohrquerschnitt für den Filtratabfluß und für den Trübeabfluß, Durchlässigkeit des Filterkuchens im Ze.itpunkt der Filtrationsbeendigung, die Art des Druckes für die Entleerung und die obere oder untere Lage: der Abflußleitungen ausschlaggebend dafür sind, ob sich die Filtraträume oder die Trüberäume schneller entleeren.
  • Sind die Filtraträume z. B. schneller entleert als die Trüberäume, so hat die Trübe das Bestreben, unter der Einwirkung des d.ie Entleerung bewirkenden Druckes teilweise durch den Filterkuchen hindurch in die bereits flüssigkeitsleeren, Filtraträume nachzufließen. Sind umgekehrt die Trüberäume schneller entleert als die Filtraträume, so hat auch umgekehrt das Filtrat das Bestreben, im Rückstrom in die bereits flüssigkeitsleeren Trüberäume zurückzufließen. In beiden Fällen ist dann der Filterkuchen mit dem Filtermittel, z. B. Filtertuch, aber nicht mehr mit beiden Seiten in Flüssigkeit (Trübe auf der Trübe-, Filtrat auf der Filtratseite) eingetaucht, sondern je nachdem nur noch einseitig in die weniger rasch entleerten Trübe oder 4n das weniger rasch entleerte Filtrat. Es wird der Filterkuchen nunmehr also unter anderen Bedingungen in der einen oder anderen Richtung durchströmt als während des eigentlichen Filtrationsvorganges. Erfahrungsge,mäß bewirkt solche Änderung der Durchströmungsbedingungen aber auch sofort schon eine Veränderung der spezifischen Struktur des Filterkuchens, wie sie bei Beendigung der eigentlichen Filtration gegeben war. Die im Anschluß an die Entleerung durch den Filterkuchen zu leitende NVaschflüssigkeit würde also einen in seiner Struktur veränderten Filterkuchen unter anderen Bedingungen durchströmen und somit schlechter oder gar gänzlich unvollkommen auslaugen, wen die Entleerung von Trübe und Filtrat nicht gleichmäßig erfolgt.
  • Im Fall der rascheren Entleerung der Trüberäume fließt das Filtrat unter Veränderung der Filterkuchenstruktur nicht nur in die Trübeqräume zurück, sondern es wäscht unter Umständen sogar den Filterkuchen im Rückstrom ganz oder teilweise ab., wodurch eine wirksame Auswaschung des Filterkuchens bis zur Unmöglichkeit weiterhin erschwert u-ürde.
  • Es treffen diese Vorgänge zu bei allen Filtervorrichtungen, bei denen die Filterflächen während der Entleerung oder Leerfiltration nicht bis zum Schluß in die Flüssigkeit eingetaucht Neiben.' Dieselben Erscheinungen treten aus grundsätzlich den gleichen Gründen auf, wenn Filtrat- und Trübeinhalt des Filters nicht einfach aus dem Filter abfließen, sondern wenn d.ie Trübe noch durch das Filtermittel des Filters selbst hindurchgedrückt und nicht als Trübe. sondern ebenfalls als Filtrat abfließen soll. Eine Veränderung in der Lagerung und Struktur des Filterkuchens hat alsdann um so nachteiligere Folgen, als es bei sogenannter Blank-und Feinfiltration in den seltensten Fällen das Filtermittel ist, welches eigentlich erst blankfiltriert, sondern der Filterkuchen selbst. Eine Störung von Lagerung und Struktur des Filterkuchens bewirkt aber alsdann erneuten Trüblauf des Filters, so daß die Trübe dann eben nicht als Fiiltrat gewonnen werden kann.
  • Bei Beendigung der eigentlichen Hauptfiltration bietet der Filterkuchen nun in der Regel bereits einen so hohen Filfrationswiderstand, daß die Entleerungsfiltration der im Filter noch vorhandenen Trübe durch diesen Filterkuchen. nur mittels zusätzlichem Über- oder Unterdruck möglich ist, so z. B. mittels Preßluft. Die Trübe wird aber in diesem Fall nur so lange durch den Filterkuchen und das Filtermittel hindurcigedrüclçt und kann infolgedessen nur so lange als Filtrat abfließen, wie die ganze Filterfläche noch in der Trübel eingetaucht bzw. wie der Flüssigkeitsspiegel der Trübe noch nicht unter den höchsten Punkt des Filtermittels abgesunken ist. Sobald dies aber der Fall ist, drückt sich die Preßluft als gasförmiges SIedium schneller durch den Filterkuchen hindurch, als die flüssige Trübe durch ihn hindurchgedrückt werden kann, mit dem Ergebnis, daß bei oberer Lage des Filtratabfiusses aus dem Filterkörper diie Preßluft hier sofort das Filter wieder verläßt und bei unterer Lage des Filtratabflusses das Filtrat zwar zunächst aus dem Filtratraum verdrängt, dann aber ebenfalls im direkten Durchtritt durch den Filterkuchen ebenfalls durch das Filter hindurchbeläst. In beiden Fällen ergibt sich neben einer nur teilweisen Trocknung des Filterkuchens eine starke Rüttelwirkung auf den Filterkuchen, wodurch dessen Lagerung und Struktur vollkommen zerstört werden. Dieselben Erscheinungen treten auf, wenn statt mit Überdruck mit Unterdruck gearbeitet wird.
  • Es ist versucht worden, ins Innere der Filtraträume ein Rohr zu legen, welches bis in die tiefste Stelle des Filtratraumes hineinreicht und dessen Abfluß sich an oder über der obersten Stelle des Filterkörpers befindet. Hier soll die Druck- oder Saugwirkung für die Entleerungsfiltration durch den Flüssigkeitsinhalt solcher Steigrohsre reguliert werden.
  • Dies ist aber nur dann der Fall, wenn die Höhe der Druck oder Saugwirkung, die Durchlässigkeit des Filterkuchens und der Inhalt und Querschnitt des Steigrohrs sowie die Dichte der Flüssigkeit und andere Bedingungen so übereinstimmen, daß ein vorzeitiges Durchblasen de!r Luft bei Arbeit mit Über- oder Unterdruck nicht eintritt. Die Übereinstimmung dieser Vorbedingungen ist aber rein zufällig und nicht vorher zu bestimmen.
  • Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus. daß sowohl bei dem einfachen Entleeren des Filters von Filtrat und Trübe, wie auch beim Leerfiltrieren des Trübeinhaltes durch die Filtermittel des Filters selbst die Abflußmöglichkeiten für Filtrat und Trübe absolut gleichmäßig zu gestalten sind und bei der Entleelrungsfiltration der Durchtritt des noch zu flltrierenden Trübeinhaltes durch die Filtermittel und die Abflußmöglichkeit des sich durch die nachtretende Trübe ständig erneuernden Filtrats unter den. gle.icl.ell Druck- und Gegendruckbedingungen erfolgen müssen.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum gleichmäßigen Entleeren und zum Auswaschen oder Auslaugen des Filterkuchens sowie zum Leerfiltern von Filtervorrichtungen, deren Filterflächen während der Entleerung oder Leerfiltration nicht bis zum Schluß mit ihrer Gesamtheit in die Flüssigkeit eingetaucht bleiben., ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sowohl bei der Entleerung wie auch bei der Leerfiltration die Strömung der Abläufe durch ein in die bei der Entleerung für Trübe und Filtrat gemeinsame Sammelablaufleitung und bei der Leerfiltration durch ein in die allein für das Filtrat bestimmte Ablaufleitung eingeschalteltes geeignetes Organ, z. B. durch einen Druckregler, durch. eine Verengung des Rohrquerschmittes, durch ein auf einen bestimmten Filtrationslwiderstand eingestelltes Hilfsfilter od. dgl. beeinflußt wird, wobei die Entleerungsableitung für die Trübe von der tiefsten Stelle der Rohrflüssigkeitskammer un.d die Entleerungsableitung für das Filtrat von der tiefsten Stelle der Filtratkammer abführt und die Trübe und Filtratableitung vor ihrer Vereinigung z. B. durch einen Dreiwegehahn. miteinande!r verhunden oder gegeneinander abgesperrt werden können.
  • Münden. bei der einfachen Entleerung Filtrat und Trübeabfluß in eine gemeinsame Leitung, deren Rohrquerschnitt nicht größer ist als der kleinere der Rohrquerschnitte der Filtrat- und Trübeabflußleitungen, so wird durch eine solche Vereinigung ein schnellerer Abfluß des Filtrats oder der Trübe, wie er bei getrennter Ableitung möglich ist, verhindert. Statt einer Beschränkung dels Rohrquerschnitts kann in diese gemeinsame Leitung auch ein Druckminderer eingebaut werden. Infolge des nunmehr gleichmäßigen Absinkens dels Flüssigkeitsspiegels von Filtrat- und Trübeinhalt des Filters werden die ungünstigen Auswirkungen eines ungleichmäßigen Abfließens auf Lagerung und Struktur des Filterkuchens verhindert. Die ausgleichende Wirkung der gemeinsamen Abfluß -leitung kann dadurch verstärkt werden, daß die zunächst noch getrennten Filtrat- und Trübeahflußleitungen steigrohrförmig hochgeführt und erst in der Höhe der oberen Filterkörpeerbegronzung oder etwas darüber zur gemeinsamen Abflußleitung vereinigt werden. Diese Hochführung ist erforderlich in den Fällen, in denen der normale Filtratabfluß aus dem Filterkörper sich an dessen oberen Stelle befindet.
  • Wenn die Filterkörper nicht bis in die tiefste Stelle des Filtertroges hineinreichen, sich also unterhalb der Filterkörper noch Trübe befindet, wird natürlich eine Entleerung der Filtraträume schon beendet sein, bevor auch die. Trübe restlos entleert sein kann. Hier wird bei Entleerung mittels Vakuum oder bei atmosphärischem Druck nach Entleerung der Filterkörper von Filtrat durch den zunächst noch weiter strömenden Trübeabfluß Luft durch Filterkuchen, Filterkörper und Filtra.tabflußleitung hindurchgesaugt und bei Entleerung mittels Druckluft Luft hindurchgepreßt. Beides ist auch bei vollkommen geschlossenen und undurchsichtigen Leitungen hörbar. An der Verarbeitung der Filtrat-und Trübeabflußleitungen zur gemeinsamen Abr fluß leitung ist deshalb ein Mehrwegehshn vorgesehen, durch den bei früherer Entleerung z. B. der Filterkörper deren Abflußleitung geschlossen wird, sobald hier Luft durchtritt. Nach restloser Entleerung des Filters auch von Trübe kann durch weiteres Einblasen von Druckluft oder Durchsaugen von Luft bei gleichzeitigem Schließen der Trübeleitung und Wiederöffnen der Eiltrafleitungen eine sofortige Trocknung des Filterkuchens vorgenommen werden, falls er nicht vorher noch ausgewaschen werden soll.
  • Im Fall der Leerfiltration der Trübe fällt die Benutzung besonderer Ableitungen für die Trübe fort. Der Abfluß des Filtrats aus den Filterkörpern muß auch hier in jedem Fall von der tiefsten Stelle der Filterkörper aus erfolgen, so daß bei Filtern mit normalerweise obenliegendem Filtratabflusses vielfach ebenfalls ein. sbeigrohrformliges Hochführen von der tiefsten Stelle des Filterkörpers her erforderlich ist. In die Vereinigung dieser aus dem untersten Teil der Eilterkörper abführenden Filtratableitungen wird nun ein verstellbarer Druckregler oder aber ein Hilfsfilter eingebaut. Bei der Wahl eines Druckreglers wird dieser z. B. auf einen Widerstand von I atü eingestellt, wenn der Filtrationswiders.tand des Filterkuchens bei Beendigung der Hauptfiltration ebenfalls z. B. I atü betragen hat. Dies ist durch Ablesen des Manometerstandes am Filter selbst und des Manometerstandes an der normalen Filtratabflußleitung bzw. durch den Anze.igeunterschied beider jederzeit feststellbar. Wird nun z. B. Druckluft von It/2 atü auf da.s Filter gegeben, so treibt dieser zusätzliche Luftdruck von It/e atü den Trübeinhalt des Filters gegen und durch den I atü Widerstand bietenden Filterkuchen hindurch und den Filtratinhalt der Filterkörper gegen und durch den ebenfalls I atü Widerstand bietende Druckregler der Entleerungsfiltratabflußleitung mit dem Erfolg, daß ein direktes Durchtreten der bei Arbeit mit Überdruck eingedrückten und bei Arbeit mit Unterdruck eingesaugten Luft durch Filterkuchen und Filterkörper hindurch so lange n.icht möglich ist, wie sich noch Trübe oberhalb der unteren Filtratabflußleitung aus den Filterkörpern befindet. Bei Filtern,, in denen sich unterhalb der Filterkörper noch größere Mengen Trübe befinden, die also durch die Entleerungsfiltration nicht mehr erfaßt werden können, sobald dae Trübe unter dem untersten. Teil der Filterkörper abgesunken ist, können die Filterkörper durch einen geeigneten Ansatz, bis in dessen unterste Stelle alsdann die Entlee.rungsfiltrata.bflußleitung reichen muß, bis auf den Boden des Filtertroges verlängert werden.
  • Statt eines Druckreglers kann ein Hilfsfilter in die Entleerungsfiltratabflußleitung eingebaut werden. Dieses Filter arbeitet während der ganzen Hauptfilfration unter den gleichen Bedingungen, wie das leerzufiltrierende Hauptfilter, und hat somit bei Beendigung der Hauptflltration den gleichen Filtrationswiderstand wie das Hauptfilter. Da es bei der Entleerungsfiltration nicht mehr als eigentlicher Filter, sondern nur noch als Widerstandsmittel dient, um die bereits im Hauptfilter filtrierte Trübe an einem allzu freien Abfluß zu hindern, kann solches Hilfsfilter erheblich. kleiner gewählt werden als z. B. ein zusätzliches eigentliches Entleerungsfilter. Die Wahl eines solchen Hilfsfilte!rs an Stelle eines Druckreglers ist zweckmäßig da, wo der Filftationswiderstand im Hauptfllter nach Beendigung der Hauptflltration nur so gering ist, das er durch einen Druckregler nicht genügend genau wiedergegeben werden kann.
  • Bei Filtern mit in die Trübe eingetauchten Filterkörpern und mit oben erfolgendem Filtratabfluß, so z. B. bei Taschen- oder Blattfiltern, kann die steigròhrförmige Filtratableitung sowohl für die einfache Entleerung wie auch für die Entleerungsfiltration durch einen bis in die unterste Stelle des Filterkörpers reichenden biegsamen Schlauch aus Gummi, Kunststoff oder Metall bewirkt werden. und die Ableitung dieses Schlauches aus dem Innern des Filterkörpers durch Mitbenutzung der schon vorhandenen normalen oberen Filtratabflußleitung, in dem diese als Mantelrohr mit doppelter Bohrung ausgeführt wird. Die Abdichtung des Filtermittels, z. B. der Filtertasche, kann alsdann gegen ein solches Mantelrohr gen.au so erfolgen, wie sonst bei nur einfacher oberer Filtratabflußleitung. Außerhalb der Abdichtung zwischen Filtermittel und Mantelrohr können bei mehreren. Filterkörpern die Entleerungsfiltratableitungen wieder für sich in ein gemeinsames, im Innern des Filtertroges angebrachten Sammelrohr münden, für welches dann nur eine zusätzliche Bohrung durch die Wandung des Filtertroges nach außen hin erforderlich ist.
  • An Taschenfiltern, die mit allseitig geschlossenen Filtertaschen arbeiten, an denen nur ein oder mehrere Hals ansätze zur Einführung des Filterkörpers, zur Ableitung des Filtrats oder zu anderen Zwecken angebracht sind, kann statt des Mantelrohrs ein solcher Halsansatz direkt mit zur Ableitung der Fliltratentleerung verwendet werden.
  • Hierzu wird der betreffende Halsansatz so abe genäht, daß zwei zwar eng zusammenhängende, aber doch selbständige Halskanäle entstehen, der eine für den bisherigen. Verwendungsznvech-, der zweite zur Aufnahme der Filtratentleerungsableitung. Diese Ableitung wird gegen diesen zweiten Halskanal, z. B. durch Abbinden mittels Schnur, durch Abklemmen mittels Klemmring (Schelle) oder auf ähnliche Weise abgedichtet. Die Trennnaht, welche die beiden Halskanäle bildet, wird an einer Stelle mit einer z. B. knopflochähnlichen durchgehenden Öffnung versehen, so daß durch diese Öffnung d.ie Abbindeschnur oder das sonstige Abdichtungsmittel sowohl für den einen wie auch für den anderen Halskanal durchgeführt werden ka.nn. Bei Verwendung von Schnur als Abbindemittel kann die Abdichtung beider Halskanäle selbständig auch dadurch bewirkt werden, daß unter Weglassung der knopflochartigen Öffnung die Abbindeschnüre auf beiden Seiten des Halsansatzes an der Trennaht angenäht werden.
  • In der Zeichnung ist eine heispielsweise Ausführungsform für die zahlreichen Filterkonstruktionen, auf welche die Vorrichtungen nach der Erfindung anwendbar sind, als Taschenfilter mit normalem oberem Filterabfluß dargestellt.
  • Abb. I zeigt das ganze Filter, Abb. 2 und 3 den Teil des Filters, an dem die normale Filtratabflußleitung und die Filtratentleerungsabflußleitung aus dem Filterkörper heraus und weiter aus dem Filtertrog abgeführt werden.
  • Im Filtertrog a sind ein oder mehrere Filterkörper b mit dem Filtermittel (hier Filterta,sche) c angeordnet. Aus den Filterkörpern b führt die normale obere Filtratabflußleitung d nach außen.
  • Der Filterdeckel f ist mit der Öffnung g versehen, durch welche die Entlüftung des Filtertroges a bei Beginn der eigentlichen Filtration erfolgt und durch welche bei der Entleerung oder Entleerungsflltration Luft eingesaugt bzw. eingedrückt wird. Vom Schlammablaß lt für den Trüberaum i des Filtertroges führt die Trübe entleerungsableitung k in diesem Fall steigrohrförmig hoch und vereinigt sich im Mehrwegehahn I mit der Ableitung des im Innern des Filtertroges angeb,rachten Sammelrohres ni für die F iltratentleerungsleitungen, welche als biegsame Schläuche 0 aus der tiefsten Stelle des Innern des Filterkörpers hochführen. Die Filtertasche c ist durch den Ansatz p in die tiefste Stelle des Trüberaumes i hinein verlängert.
  • In der Abb. 2 ist d wiederum die normale obere Filtratabflußleitung aus dem mit der Filtertasche c bezogenen Filterkörper. Dieser ist nu.r tuilwelse mit dem oberen Filtratabfiußrohr d und einem seitlichen Begrenzungsstab q abgebildet. Mit r bezeichnet ist die mantelförmige Ausbildung der gemeinsamen Ableitung von normalem oberem Filtratabfluß d und der Filtratentleerungsleitung o.
  • Auf diesem Mantelrohr r erfolgt die Abdichtung des Ftiltermittels c durch Abbinden mittels Schnur s. Die Filtratentleerung o mündet in das Sammelrohr nt, dessen Ableitung nach außen behelfsmäßig mit t dargestellt ist. Ebenfalls behelfsmäßig mit u ist dargestellt der für die Filtratentleerungsleitung bzw. für die gemeinsame Weiterleitung von Trübe und Filtrat vorgesehene Druckregler, Hilfsfllter oder Mel1rwegehahn.
  • In Abb. 3 ist wiederum nur ein Teil der Filtertasche c mit Halsan.satz vl und v2 dargestellt.
  • Durch den oberen Halsansatz z,i führt die normale obere Filtratabflußleitung d ab, durch den unteren Halsansatz v2 die Filtratentleerungsleitung o. Halsansatz vl und v2 sind gebildet durch Abnähen von ursprünglich nur einem Halsansatz mittels Trennnaht w. Diese weist ungefähr in der Mitte die knopflochförmige durchgehende Öffnung r auf, durch welche die Abbiindeschnur sl zur Abbindung des oberen Halsansatzes v1 un.d die Ablbinde, schnur s2 zur Abbindung des unteren Hals- ansatzes V2 durchgezogen sind oder an welcher Stellex beide Abbindeschnuren angenäht sind.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Auswaschen oder Auslaugen des Filterkuchens, sowie zum gleichmäßigen Entleeren und Leerfiltern von Filtervorrichtungen, deren Filterflächen während der Entleerung oder Leerfiltration nicht bis zum Schluß mit ihrer Gesamtheit in die Flüssigkeit eingetaucht bleiben, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl bei der Entleerung wie auch bei der Leerfiltration die Strömung der Abläufe durch ein. in die bei der Entleerung für Trübe und Filtrat gemeinsame Sammelablauflelitung (y) und bei der Leerflltration durch ein in die allein für das Filtrat bestimmte Ablaufleitung (o-y) eingeschaltetes geeignetes Organ, z. B. durch einen Druckreglelr (u), durch eine Verengung des Rohrquerschnittes (y) oder durch ein auf einen bestimmten Filtrat'ionswiderstand eingestelltes Hilfsfilter (u) beeinflußt wird, wobei die Entleerungsableitung für die Trübe (k) von der tiefsten Stelle der Rohflüssigkeitskammer und die Entleerungsableitung für das Filtrat (o) von der tiefsten Stelle der Filtratkammer abführt und. die Trübe- und Filtratableitung vor ihrer Vereinigung z. B. durch einen Dreiwegehahn (1) miteinander verbunden oder gegeneinander abgesperrt werden können.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Filterkörpern mit oberer Filtratabflußleitung (d) eine besondere Filtratabfluß leitung (o) für die Filtratentleerung oder die Entleerungsflltration von der untersten Stelle (p) des Filterkörpers (b) abführend angebracht wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trübe und Filtratabflußleitungen (k, o) steigrohrförmig bochgeführt und erst in Höhe der oberen Grenzlinie der Flilterkorper (b) oder darüber zur gemeinsamen Ableitung (y) vereinigt werden bzw. die Entleerungsfiltratabflußleitung (o) erst in dieser Höhe aus dem Filter (c) abführt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gckennzeichnet, daß die steigrohrförmige Hochführung der Filtratabflußleitung (o) z. B. mittels biegsamen Schlauchs aus Gummi, Kunststoff oder Metall und. die Abführung dieser Abflußleitung (o) aus dem Innern des Filterkörpers (b) zusammen mit der normalen oberen Filtratabflußleitung (d) durch ein als Mantelrohr (r) ausgebildetes Doppel rohr erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, d.adurch gekennzeichnet, daß bei Taschenfiltern mit allseitig geschlossenen Filtertaschen mit einem oder mehreren Halsansätzen einer dieser Halsansätze (r) durch Abnähen in zwei sel ständige Ansätze (vj, v2) unterteilt und einer dieser beiden zur Abführung der Filtratentleerungsleitung (o) sowie zur Abdichtung zwischen Entleerungsleitung (o) und Filtermittel (c) benutzt wird, wobei zur Anbringung der Abdichtungsvorricbtung (s), z.B. Ab,b;indeschnur, dieTrennaht (ze) zwischen. beiden Halsansätzen an einer Stelle eine knopflochförmige Offnung (x) erhält oder aber die Abbqndeschnur (s) an dieser Stelle von beiden Seiten des Halsansatzes an diesen angenäht wird.
  6. 6. Vorrichtung n.ach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung der Filtratentleerungsleitungen aus den Filterkörpern. im Innern des Filtertroges mittels eines dort angeordneten Sairnmellrohres (ion) erfolgt, welches durch nur eine Bohrung des Filtertroges nach außen führt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkörper oder Filtermittel an ihrer unteren Seite einen an seiner Breite und Form beliebigen Ansatz (p) erhalten, der bis in die tiefste Stelle des Trüberaumes (i) hineinreicht.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 289 8I7, 328 878; USA.-Patentschrift Nr. 887 285.
DESCH2397D 1938-09-01 1938-09-01 Vorrichtung zum Auswaschen oder Auslaugen des Filterkuchens sowie zum gleichmaessigen Entleeren und Leerfiltern von Filtervorrichtungen Expired DE912689C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE289817C (de) *
US887285A (en) * 1908-05-12 Ernest J Sweetland Filter.
DE328878C (de) * 1919-08-23 1920-11-08 Heinrich Frings Einrichtung zur Verbesserung der Restfiltration bei Anschwemmfiltern

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