DE803530C - Vorrichtung zum Anzeigen des Schlammniveaus im Schlammraum der Trommel eines Zentrifugalseparators - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Anzeigen des Schlammniveaus im Schlammraum der Trommel eines Zentrifugalseparators Bei der Separierting \-()n sclilaniinlialtigen 1# lüssigkeiten in 7entriftigalseparatoren ist es von Bedeutung. (las _lusinaß der ein Schlammraum befindlichen Schlanini-Menge zu kennen. Wenn sich nämlich das Sclilamniniveati zu weit nach innen gegen die Trommelmitte zu verschiebt, besteht die Gefahr, daß der Schlamm in den Tellersatz eindringen und ihn verstopfen könnte, was eine starke Verschlechterung des Separierungsergebnisses und ebenfalls eine erhebliche Herabsetzung der Leistung zur Folge haben würde. Bei sog. selbstöffnenden Separatoren ist es von Wichtigkeit, daß das Öffnen der Scblaininablä ufe nicht zu oft erfolgt, weil sonst ein Teil der Separierflüssigkeit durch die Schlammabläufe hinaustreten könnte. Der richtige Zeitpunkt für das Auseinandernehmen oder Öffnen der Separatortrommel kann an lland der Qualität `der separierten Flüssigkeit entschieden werden; es ist aber oft schwer, die Qualität so schnell zu bestimmen, wie es notwendig ist, insbesondere bei selbstöffnenden Separatoren.
• Die vorliegende Erfindung betrifft eine das Sclilammnix,eau im Schlammrauen der Trommel eines Zentrifugalseparators anzeigende Vorrichtung, die aus einem oder mehreren vom Schlammrauin ausgehenden Kanälen besteht, in denen Strömungs- oder Druckänderungen entstehen, wenn sich die Schlamm-Menge ändert oller einen gewissen Wert überschreitet. Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß die Kanäle nach innen hin bi's in die Nähe der Trommelmitte laufen.
• Die Arbeitsweise der Vorrichtung beruht auf dem Umstande, daß nach Ansammlung einer .derart großen Schlamm-Menge im Schlammraum, daß sie die Kanalöffnungen zu überdecken beginnt, der Flüssigkeitsstrom in den Kanälen abnimmt oder ganz aufhört, was leicht indiziert werden kann. Da die meisten Schlammsorten in flüssigem Zustand im Schlammraum enthalten sind, kann ein Durchbrechen des Schlammes schon bei niedrigem Flüssigkeitsdruck eintreten. Dadurch, daß die Kanäle erfindungsgemäß gegen .die Trommelmitte hin geführt sind und das Ausströmen aus den Kanälen an praktisch demselben Niveau geschieht, an dem die separierte Flüssigkeit auf beiden Seiten der Kanalmündung im Schlammraum gering wird, vermindert sich die Gefahr einer Durchbrechung des Schlammpfropfens. Schließlich bringt die Anordnung nach der Erfindung infolge der Richtung der Kanäle die weiteren Vorteile mit sich, daß der Schlamm bei einem etwaigen Durchbrechen des Schlammpfropfens nicht abtransportiert wird, sondern verbleibt und zum Wiederaufbauen des Schlammpfropfens beiträgt, und daß die Kanäle sich selbst reirnigen, was vor allem dann von Bedeutung ist, wenn man die neue Anordnung verwendet, um die bei selbstöffnenden Separatoren erforderLichen Impulsorgane zu beeinflussen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, die den oberen Teil der einen Hälfte einer selbstöffnenden Separatortrommel im mittleren senkrechten Längsschnitt zeigt.
• Vom Schlammraum i der Separatortrommel geht ein Kanal 2 aus, der sich in Richtung auf die Trommelmitte an der Innenseite der oberen Hälfte 3 der Trommel erstreckt und im Oberteil der Trommel in eine Kammer 4 mündet, die mit einem durch ein Gewinde radial verstellbaren Mundstück 5 versehen ist, das zum Ableiten der durch den Kanal :2 ausströmenden Flüssigkeit dient. An ihrem inneren Ende ist die Kammer 4 mit einer Entlüftungsöffnung 6 versehen.
• Der Separator kann mit einem oder mehreren Kanälen :2 versehen sein. Wenn mehrere Kanäle vorgesehen sind, kann man sie sämtlich in eine gemeinsame Kammer 4 oder jeden Kanal in seine eigene Kammer münden lassen. Die Anzahl der Mundstücke 5 kann ebenfalls je nach den Umständen schwänken. Im übrigen ist .die Anordnung nach der Erfindung bei Separatoren sowohl der Klarifikator- wie auch der Purifikatortype anwendbar.
• Die Separierflüssigkeit wird dem Separator auf an sich bekannte Weise zugeleitet, und die separierte Flüssigkeit bzw. ihre Komponenten werden ebenfalls auf an sich bekannte Weise abgeleitet. Beim Verstopfen der Kanäle 2 .infolge der wachsenden Schlamm-Menge im Schlammraum i nimmt die durch .die Mundstücke 5 abgeleitete Flüssigkeitsmenge ab oder hört die Ausströmung ganz auf. Die in dieser Weise eintretende Änderung der durch die Mundstücke 5 abgeleiteten Flüssigkeitsmenge kann zur Beeinflussung eines Impulsorgans ausgenutzt werden, daß das Austragen des Schlammes aus der Trommel durch eine Servoeinrichtung steuert, beispielsweise durch Offnen oder Freilegen des auf der Zeichnung angedeuteten ringförmigen Schlitzes Für das Impulsorgan und die Servoeinrichtung kann man verschiedene Ausführungen wählen. Das Impulsorgan kann z. B. aus einem an einem Waagebalken aufgehängtem Behälter o. dgl. bestehen, der mit einem mehr oder weniger gedrosselten Ablauf versehen ist und die durch das Mundstück oder die Mundstücke 5 ausströmende Flüssigkeit empfängt und dabei den Waagebalken in einer gewissen Grenzlage hält, solange Flüssigkeit in den Behälter strömt. Bei aufhörender oder abnehmender Flüssigkeitszufuhr schlägt der Waagebalken in seine andere Grenzlage um und schließt dabei zweckm4flig, z. B. durch einen Quecksilberschalter, die Stromzuführung eines Elektromotors, der wiederum auf hydraulischem Wege @in an sich bekannter Weise ein Offnen des Schlitzes 7 bewirkt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Anzeigen des Schlammniveaus im Schlammraum der Trommel eines Zentrifugalseparators mit einem oder mehreren vom Schlammraum ausgehenden Kanälen, in denen bei Änderung des Schlammniveaus oder nach Überschreitung eines bestimmten Wertes Strömungs- oder Druckänderungen entstehen, dadurch gAennzeichn et, daß sich die Kanäle (2) nach innen gegen und bis in die Nähe der Trommelmitte erstrecken.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal oder die Kanäle,(2) in je eine oder in eine gemeinsame, in der Nähe der Trommelmitte gelegene Kammer (4) münden.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (4) verstellbare Mundstücke (5) zur Regelung der Ausströmung aus der Kammer angeordnet sind.
4. 4. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der aus den 'Mundstücken (5) ausströmenden Flüssigkeit ein Impulsorgan derart beeinflußt wird, daß es beim Abnehmen oder Aufhören des Flüssigkeitsstromes die Austragung des Schlammes aus der Trommel iin an sich bekannter Weise durch eine Servoeinrichtung bewirkt, beispielsweise durch Freilegen von am Trommelumfang angeordneten Schlammauslaßöffnungen.