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Aus zieh- oder walzbarem Metall bestehende prismamantelförmige Körper,
die einen zieh- oder walzbaren Kern einschließen, insbesondere elektrischer Leiter
Die Erfindung betrifft aus zieh- oder walzbarem Metall bestehende prismamant:elförmige
Körper, die einen zieh- oder walzbaren Kern einschließen, insbesondere elektrische
Leiter. Zur Herstellung derartiger prismamantelförmiger Körper ist bereits vorgeschlagen
worden, zunächst ein oder mehrere um den Kern gelegte Metallbänder in Aussparungen
des Kernes einzudrücken und hierauf das Ganze durch mechanische Verformung (Ziehen,
Walzen, Schmieden usw.) einer Querschnittsverminderung zu unterwerfen. Vorteilhaft
werden dabei die Aussparungen des Kernes in Form einer oder mehrerer in Längsrichtung
verlaufender, gegebenenfalls nach innen erweiterter Rillen oder Nuten ausgebildet,
in die die Seitenränder der ebenfalls in Längsrichtung verlaufenden Bänder eingedrückt
werden. Auf diese Weise lassen sich Drähte, Stangen od. dgl. beliebigen Querschnitts
herstellen.
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Gemäß der Erfindung bestehen aus zieh- oder walzbaren Metallen bestehende
prismamantelförmige Körper, die einen zieh- oder walzbaren Kern einschließen, insbesondere
elektrische Leiter, aus einem in mehrere Teilkerne aufgeteilten Kern und einem oder
mehreren um den Kern gebogene Metallbändern, deren Seitenränder in eine oder mehrere
Längsrillen des Kernes eingelegt bzw. eingedrückt sind. Auf diese Weise wird einerseits
die Biesamkeit des prismamantelförmigen Körpers erz#
höht, andererseits
kommt man, zu neuartigen vorteilhaften Herstellungsverfahren und Ausführungsformen.
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Zweckmäßig werden die Teilkerne einschließlich des oder der um die
Teilkerne gelegten Metallbänder .einem gemeinsamen mechanischen Verformungsprozeß
(Ziehen, Walzen, Schmieden usw.) unterworfen. Die um die Teilkerne gelegten Bänder
können über die äußeren Trennlinien der Teilkerne hinweggreifen und somit die Teilkerne
mechanisch zusammenhalten. Man kann aber auch jeden einzelnen Teilkern oder .alle
Teilkerne mit einem oder mehreren Metallbändern derart umgeben, daß die Seitenränder
des Bandes bzw. der Bänder zwischen den Teilkernen liegen und im mechanischen Verformungsprozeß
festgelegt werden. Die Teilkerne können zur Erhöhung der- Biegsamkeit miteinander
verdrillt sein. Bei Verwendung geeigneter Metalle für die Teilkerne können diese
auch fortlaufend oder in Abständen miteinander verbunden, insbesondere miteinander
verschweißt oder verlötet werden.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Alle Ausführungsheis:piele beziehen sich auf
elektrische Leiter, da die Erfindung mit besonderem Vorteil fürelektrische Leiter
anwendbar ist.
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Die Fig. 1, a und 3 erläutern zunächst die Herstellung :eines Leiters,
bei dem der Kern aus zwei Teilkernen mit im wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt
besteht. Zur Herstellung des Leiters geht man vom: dem in der Fig. i dargestellten
Kern aus, der saus den beiden Teilkernen io und i i aus einem ziehbaren Material,
z. B. Eisen, Aluminium od. dgl., besteht. Der Teilkern io ist mit der Längsrille
i a versehen. Um diesen Kern wird, wie es aus der Fig. z hervorgeht, das Metallband
13 herumgebogen, wobei die Seitenränder des Metallbandes in die Längsnut 12 eingedrückt
werden. Das Metallband 13 besteht vorteilhaft aus einem lötbaren und gegebenenfalls
gutleitenden Metall, z. B. aus Kupfer, Zink od. dgl. Dias in der Fig. 2 dargestellte
Gebilde wird einer solchen mechanischen Verformung, z. B. seinem Ziehprozeß, unterworfen,
daß ein Leiter mit glatter Oberfläche gemäß der Fig. 3 entsteht.
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Die Fig. 4 zeigt abweichend von der Fig. 3 einen Leiter, bei dein
der Kern aus den vier sektorförmigen Teilkernen 14, 15, 16 und 17 besteht, die mit
dem gemeinsamen Metallband 18 umgeben sind. Die Herstellung erfolgt in der gleichen
Weise; wie an Hand der Fig. i bis 3 beschrieben.
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Die Fig. 5 -und 6 erläutern beispielsweise den; Fall der Herstellung
eines sektorförmigen Leiters, der mehrere Teilkerne verschiedener Stärke enthält.
Hiernach werden die Teilkerne i9, 2o, 21 und z2, wie in, der Fig. 5 dargestellt,
zusammengefaßt und mit dem Metallband 23 umgeben, dessen. Seitenränder in die Längsnut
2 4 des Teilkernes 19 eingedrückt werden. Dias Ganze wird einem mechanischen Verformungsprozeß,
z. B. einem Ziehprozeß, unterworfen, so daß man einen sektorförmigen Leiter entsprechend
der Fig.6 erhält. Zur Herstellung derartiger sektorförmiger Leiter kann man statt
von runden Teilkernen auch von entsprechend profilierten Teilkernen ausgehen.
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In der Fig.7 enthält ein Flachleiter die beiden Teilkerne 2
5 und 26, die mit den Metallbändern 27
und 28 umgeben sind.
Die Seitenränder der Metallbänder 27 und 28 sind in der erfindungsgemäß vorgesehenen
Weisse in Längsnuten eingedrückt. Die Herstellung erfolgt im übrigen in der gleichen
Weise wie ;an Hand der Fig. i bis 3 erläutert.
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Bei dem in den Fig. 8 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
jeder Teilkern des Leiters mit einem Metallband umgeben. Zu .diesem Zweck ist sowohl
der Teilkern 29 ,als auch der Teilkern 3o je mit zwei Längsrillen versehen, in die
die Seitenränder der Bänder 3i und 32 eingedrückt werden. Der so zusammengesetzte
Leiter wird beispielsweise einem Ziehprozeß unterworfen, so daß sich ein Leiter
gemäß der Fig.9 vergibt.
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Nach der Fig. i o wird abweichend von dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 8 und 9 lediglich der eine Teilkern bzw. Teilleiter 33 mit einem Metallband
34 umgeben. Der andere Teilkern bzw. Teilleiter ist mit 3 5 bezeichnet. Auf diese
Weise erhält man :einen Leiter, der nur zur Hälfte mit einem ,anderen Metall bedeckt
ist.
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Dias Ausführungsbeispiel nach den Fig. i i und 12 unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 im wesentlichen nur dadurch, daß die
Seitenränder der Bänder zwischen. den beiden Teilkernen festgelegt werden. Die Teilkerne
sind mit 36 und 37, die außenliegenden Metallbänder mit 3 8 und 3 9 bezeichnet.
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Dü,e Fig. 13 und 14 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Kern
aus fünf Teilkernen; besteht, und zwar aus dem zentralliegenden Teilkern 4o und
den vier Teilkernen 41. Jeder Teilkern 41 ist mit einem Metallband 42 umgeben. Nach
dem mechanischen.Verformungsprozeß, z. B. Ziehprozeß, ergibt sich ein Leiter gemäß
der Fig. 14.
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Nach dein Ausführuingsbeispiel der Fig. 15 und 16 werden die beiden
Teilkerne 43 und 44 mit dem gemeinsamen Metallband 45 umgeben, dessen Seitenränder,
wie dargestellt, zwischen den Teilkernen 43 und 44 festgelegt werden. Die Fig.16
zeigt den fertigen Leiter.
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Bei dem in den Fig. 8 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispielen,
bei denen die Teilkerne nicht durch die außenliegenden Metallbänder zusammengehalten
werden, kann es vorteilhaft sein, die Teilkerne bzw. -leiter miteinander zu verdrillen.
Hierdurch wird gleichzeitig die Biegsamkeit des Leiters erhöht. Ferner kann es zweckmäßig
sei,.., die Teilkerne bzw. -leiter miteinander zu verbinden, z. B. miteinander zu
verschweißen, vorzugsweise durch Anwendung hoher Temperaturen im Ziehprozeß.
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Die Wahl der für di;e Teilkerne und für die außenliegenden Metallbänder
zu verwendenden Metalle hängt von den jeweils vorliegenden Verhältnissen, ab. Bei
elektrischen Leitern wird vorteilhaft der Kern aus wohlfeilen ziehbaren Metallen,
z. B. ,aus Eisen, Aluminium usw., hergestellt,
während für die außenliegenden
Metallbänder lötbare Metalle, z. B. Kupfer, Zink,od. dgl., verwendet werden. Zwecks
Herstellung gleichförmig belasteter Leiter können für die äußeren Metallbänder auch
magnetisierbare Metalle, wie Eisen. oder ferromagnetische Legierungen, verwendet
werden. Die erfindungsgemäß hergestellten Leiter sind in beliebigen Abmessungen
herstellbar und können in beliebiger bekannter Weise isoliert werden. Mit Vorteil
sind die unterteilten Leiter für Seekabel verwendbar, bei denen die Leiter im allgemeinen
verhältnismäßig ,dick sind und die Unterteilung des Leiters zur Erhöhung der Biegsamkeit
und Verminderung der Bruchgefahr notwendig ist.
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Dpe erfindungsgemäß vorgenommene Aufteilung des Kernes in Teilkerne
ist sinngemäß auch anwendbar für solche Bimetalleiter, bei denen der äußere Mantel
als nahtlos geschlossener Mantel ausgebildet ist.