DE912218C - Verfahren zur Herstellung neuer Nitrochinoline - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Nitrochinoline

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DE912218C
DE912218C DEC4613A DEC0004613A DE912218C DE 912218 C DE912218 C DE 912218C DE C4613 A DEC4613 A DE C4613A DE C0004613 A DEC0004613 A DE C0004613A DE 912218 C DE912218 C DE 912218C
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DE
Germany
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nitro
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quinoline
halogen
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Expired
Application number
DEC4613A
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English (en)
Inventor
Dr Jean Druey
Dr Paul Schmidt
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D215/00Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems
    • C07D215/02Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D215/16Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D215/20Oxygen atoms
    • C07D215/24Oxygen atoms attached in position 8

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Quinoline Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellunct neuer Nitrochinoline Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 6-Nitro-8-oxy-chinolinen der Formel ihrer Ester sowie ihrer Metallkomplexsalze. Darin bedeuten R und R' Wasserstoffatome oder Methylgruppen, R1 und R2 Wasserstoff- oder Halogenatome. Diese neuen Verbindungen, insbesondere das 6-Nitro-8-oxy-chinolin, sind hervorragend wirksam gegen Mikroorganismen, wie Bakterien oder Protozoen, wobei die amöbiciden Eigenschaften besonders hervorzuheben sind. Sie hemmen auch das Wachstum von Pilzen, besonders solcher pathogener Art, so daß sie z. B. gegen durch Pilze verursachte Hautkrankheiten Verwendung finden können.
  • Die neuen Nitrochinoline werden erhalten, wenn man in an sich bekannter Weise Nitroaniline der Formel worin R1 und R2 Wasserstoff- oder Halogenatome bedeuten und R$ die Hydroxylgruppe oder einen darin überführbaren Substituenten darstellt, mit Verbindungen kondensiert, die mit Anilinen solche Chinoline zu bilden vermögen, welche im Heteroring nicht substituiert sind oder in 2- und bzw. oder in 4-Stellung Methylgruppen enthalten, in der 8-Stellung der erhaltenen Chinolinverbindungen vorhandene in die Oxygruppe überführbare Substituenten in die freie Oxygruppe überführt, gegebenenfalls die gebildeten Oxychinoline, sofern nicht bereits halogenhaltige Nitroaniline angewandt worden sind oder nicht bereits bei der Kondensation eine Substitution durch Halogen erfolgt ist, nachträglich halogeniert und bzw. oder, wenn erwünscht, in ihre Ester oder Metallkomplexsalze umwandelt.
  • Verfahrensgemäß werden demnach die genannten Nitroaniline z. B. mit Glycerin oder aus diesem sich bildendem Acrolein oder ferner mit Crotonaldehyd, Formylaceton oder Acetylaceton oder deren funktionellen Derivaten umgesetzt. Diese Reaktion wird in Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie z. B. Schwefelsäure, und gegebenenfalls Oxydationsmitteln, wie Arsensäure, durchgeführt.
  • Enthalten die gewonnenen Chinoline in 8-Stellung in die Oxygruppe überführbare Substituenten, wie z. B. eine Sulfonsäure oder eine verätherte Oxygruppe, werden diese in üblicher Weise in die Oxygruppe übergeführt. So läßt sich eine verätherte Oxygruppe durch Behandlung mit Halogenwasserstoff, insbesondere Bromwasserstoff, spalten. Die Sulfonsäuregruppe kann beispielsweise mit Alkalien in die Oxygruppe umgewandelt werden.
  • Zur Halogenierung der gebildeten Oxychinoline werden diese mit Halogenen behandelt. Die Substitution durch Halogen kann auch im Laufe der Bildung des Chinolinringes erfolgen. Bei entsprechenden Reaktionsbedingungen bildet sich das dazu notwendige Halogen aus vorhandener Halogenivasserstoffsäure.
  • Die Ester der neuen Nitrooxychinoline lassen sich nach üblicher Methode herstellen. So kann man die 8-Oxychinoline oder ihre Phenolate mit Säuren oder deren reaktionsfähigen Derivaten, wie Halogeniden oder Anhydriden, umsetzen. Auch die Bildung der Komplexsalze erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Vorzugsweise läßt man auf die 6-hTitro-8-oxy-chinoline Metallsalze einwirken. Es ist jedoch auch möglich, die Metallkomplexsalze durch doppelte Umsetzung der Phenolate mit Metallsalzen zu gewinnen.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert, wobei zwischen Gewichtsteil und Volumteil die gleiche Beziehung besteht wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
  • Beispiel i ioo Gewichtsteile Arsensäure, i8o Volumteile Wasser, 3oo Volumteile konzentrierte Schwefelsäure, 15o Gewichtsteile Glycerin und ioo _ Gewichtsteile 4-Nitro-2-oxy-anilin werden während 2 Stunden auf i4o° erhitzt, bis die Reaktion unter Blasenbildung beginnt. Man enfernt dann die Heizung und läßt ohne Wärmezufuhr weiter reagieren. Nach x Stunde wird zur Vervollständigung der Reaktion noch während 2 Stunden auf 13o° erhitzt. Man läßt erkalten, gießt auf zooo Gewichtsteile Eiswasser und putscht vorhandene Verunreinigungen ab. Das Filtrat wird unter Eiskühlung mit io n-Natronlauge auf pg = 7 gestellt, wodurch ein gelber Niederschlag ausfällt. Es wird abgenutscht und aus viel siedendem Äthylalkohol unter Zusatz von aktiver Kohle umkristallisiert. Man erhält so das 6-Nitro-8-oxy-chinolin der Formel in hellgelben filzigen Nadeln vom F. = igo bis igi°. Beispiel 2 2o Gewichtsteile 6-Nitro-8-methoxy-chinolin werden mit 6oo Volumteilen 48"/"iger wäßriger Bromwasserstofflösung während 24 Stunden auf i2o° erhitzt. Man stellt mit io n-Natronlauge auf p$ 6 bis 7 und putscht den ausgefallenen Niederschlag ab. Es wird dann aus viel Äthylalkohol umkristallisiert und das 6-Nitro-8-oxy-chinolin in gelben, filzigen Nädelchen vom F. = igo bis igi° erhalten.
  • Beispiel 3 io Gewichtsteile 6-Nitro-8-oxy-chinolin werden mit ioo Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid und io Gewichtsteilen wasserfreiem N atriumacetat während q. Stunden auf iio° erhitzt. Man läßt erkalten, bringt die Reaktionslösung in iooo Volumteile Wasser und putscht den grauen ausgefallenen Niederschlag ab. Durch Umkristallisation aus siedendem Äthylalkohol wird das 6-Nitro-8-acetoxy-chinolin der Formel in weißen Nädelchen vom F. = i8o° erhalten. Beispiel q.
  • io Gewichtsteile 6-Nitro-8-oxy-chinolin werden mit 500 Volumteilen Eisessig versetzt. Man leitet dann während i Stunde bei Zimmertemperatur Chlor ein und putscht den ausgefallenen gelben Niederschlag ab. Durch Einengen des Filtrats werden weitere Mengen des gelben Produktes erhalten. Man kristallisiert die gelben Kristalle aus wenig siedendem Methylalkohol und erhält so das 6-Nitro-5 (7) -chlor-8-oxy-chinolin vom F. = 26g° der Formel Beispiel 5 52 Gewichtsteile 4-Nitro-2-oxy-anilin, 6o Volumteile konzentrierte Salzsäure und 45 Volumteile Paraldenyd werden unter Umschütteln zusammengegeben. Man läßt die Mischung bei Zimmertemperatur stehen, wobei die Kondensation nach und nach stattfindet, durch gelinde Selbsterwärmung sich äußernd. Zur Vervollständigung der Reaktion erhitzt man noch 3 Stunden auf 12o°, versetzt dann mit 500 Volumteilen Wasser und stellt mit io n-Natronlauge auf p$ = 6 bis 7. Der ausgefallene Niederschlag wird abgenutscht und aus viel siedendem Äthylalkohol unter Zusatz von aktiver Kohle umkristallisiert. Man erhält so das 6-Nitro-5(7)-chlor-8-oxy-2-methyl-chinolin der Formel in gelben Kristallen vom F. = 25q.° unter Zersetzung. Beispiel 6 1,9 Gewichtsteile 6-Nitro-8-oxy-chinolin werden in Zoo Volumteilen siedendem Methylalkohol gelöst und mit einer Lösung von o,8 Gewichtsteilen wasserfreiem Kupfersulfat in 20 Volumteilen Wasser versetzt. Es fällt sofort ein gelber Niederschlag aus, der abgenutscht und mit Wasser und Methylalkohol ausgewaschen wird. Das erhaltene Kupferkomplexsalz des 6-Nitro-8-oxy-chinolins ist bei 28o° noch nicht geschmolzen. Beispiel 7 2o Gewichtsteile 6-Nitro-8-oxy-chinolin, heiß gelöst in ioo Volumteilen Pyridin, werden mit einer Lösung von 21,5 Gewichtsteilen Undecylensäurechlorid in ioo Volumteilen Äther versetzt; das Reaktionsgemisch wird während i Stunde am Rückfluß auf dem Wasserbade gekocht. Man fügt dann 3oo Volumteile Äther dazu und wäscht die Ätherlösung mit Wasser und 2 n-Natronlauge aus. Nach Abdampfen des Äthers bleibt das 6-Nitro-8-undecylenoyloxychinolin der Formel als Kristallbrei zurück und wird aus absolutem Alkohol in weißen Kristallen vom F. = 77 bis 78° erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung neuer Nitrochinoline, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Nitroaniline der Formel worin R, und R2 Wasserstoff- oder Halogenatome bedeuten und R3 die Hydroxylgruppe oder einen darin überführbaren Substituenten darstellt, mit Verbindungen, die mit Anilinen solche Chinoline zu bilden vermögen, welche im Heteroring nicht substituiert sind oder in 2- und bzw. oder in 4-Stellung Methylgruppen enthalten, besonders mit Glycerin, Acrolein, Crotonaldehyd, Formyl-oder Acetylaceton, kondensiert, in der 8-Stellung der erhaltenen Chinolinverbindungen vorhandene in die Oxygruppe überführbare Substituenten in die freie Oxygruppe überführt, gegebenenfalls die gebildeten Oxychinoline, sofern nicht bereits halogenhaltige Nitroaniline angewandt worden sind oder nicht bereits bei der Kondensation eine Substitution durch Halogen erfolgt ist, nachträglich halogeniert und bzw. oder in ihre Ester oder Metallkomplexsalze umwandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene 6-Nitro-8-oxychinolin in an sich bekannter Weise in das 6-Nitro-8-acetoxy-chinolin überführt.
DEC4613A 1950-08-22 1951-08-19 Verfahren zur Herstellung neuer Nitrochinoline Expired DE912218C (de)

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