DE91192C - - Google Patents

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L7/00Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements
    • G01L7/18Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements using liquid as the pressure-sensitive medium, e.g. liquid-column gauges

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
1 KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom zg. November 1895 ab.
Werden zwei verschieden dichte Flüssigkeiten in einem oben geschlossenen und unten offenen Glasrohr untergebracht, welches eine solche Länge besitzt, dafs bei der Ausführung des Torricelli'schen Experiments mit diesen zwei Flüssigkeiten ein leerer Raum von der Höhe c entsteht (s. Fig. 9), während die eine der beiden Flüssigkeiten F2 in die stark schraffirte Lage, die andere Flüssigkeit F1 dagegen in die schwach schraffirte Lage zu liegen kommt.
Der Gleichgewichtszustand sei hergestellt und durch die Fig. 9 dargestellt. Nimmt nun der Luftdruck zu, so wird durch das offene untere Ende des Rohres von dem Gefäfse nach dem Rohrinnern so lange Flüssigkeit strömen, bis die Drucke auf dem Querschnitte χ -y (dessen geometrische Lage als constant angenommen werde) von innen nach aufsen, ebenso wie von aufsen nach innen, einander gleich werden. ,
Bei constanter Temperatur wird die Länge L dieselbe bleiben, die Länge b dagegen um Δ b zunehmen, so dafs der luftleere' Raum kürzer wird (— c Ab).,
Wird die Luftdruckzunahme und die Temperatur als constant angenommen, so wird Ab noch von der Dichte S1 der unteren Flüssigkeit abhängen. Es stellt also Δ b die Empfindlichkeit des. Barometers dar.
Wäre z. B. Ab für Quecksilber = 1 mm,
so wäre es für Alkohol = —'— = 17,15 mm
0,793
sein.
, Würde man einen Versuch wie den oben beschriebenen allgemein ausführen, so würde die Flüssigkeit von der Höhe h immer die leichtere sein. Dadurch würde man aber eine sehr grofse Rohrhöhe bekommen. Will man dagegen eine· geringe Rohrhöhe und eine grofse Empfindlichkeit, so mufs man eine recht schwere Flüssigkeit (Quecksilber) oben - und eine sehr leichte (Alkohol) unten anbringen. Dies ist aber ohne Weiteres nicht möglich, wird aber bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung durch Einschaltung eines Schiebers zwischen beide Flüssigkeiten möglich gemacht.
Vor der näheren Erläuterung der Construction des Instrumentes sei noch Folgendes ausgeführt. Bis jetzt war nur das specifische Gewicht S1 als veränderlich angenommen. Wird nun weiter angenommen, der Luftdruck und die Dichten S1 und s2 seien constant, dagegen die Temperatur veränderlich, so wird bei einer Temperaturänderung das mit einer Theilung versehene Glasrohr seine Länge ändern und die Theilung wird nicht mehr richtig sein. Dies kann aber leicht nach den bekannten Ausdehnungsgesetzen der Physik berücksichtigt werden. Wird die Ablesung an der Trennungsfläche der beiden Flüssigkeiten gemacht (untere Schieberfläche), so wäre das auf dieser Fläche ruhende Gewicht des Quecksilbers bei jeder Temperatur constant, wenn der Querschnitt des Glasrohres bei einer Temperaturänderung sich nicht ändern würde.
Dem ist aber nicht so, sondern da dieser Querschnitt sich ändert, ändert sich die ganze Höhe der Quecksilbersäule. Ist nun der ursprüngliche Querschnitt des Glasrohres = Q0 (in Fig. ίο ausgezogen) und der neue Querschnitt = Qt (punktirt), so bedeutet (QtQo) die Querschnittszunahme des Glasrohres.
Bedeutet nun x, Fig. io, die Höhenabnahme der Quecksilbersäule bei einer Temperaturzunahme um t°, und h die ursprüngliche Höhe dieser Säule, so gilt:
I. (Qt-Q0)-(h-x)= Q0-X.
Nun ist aber Qt= Q0 · q>f, wobei cpt eme Function der Temperatur bedeutet · (= ι -f- 2at); diesen Werth von Qt in I. eingesetzt:
Qo ■ (ψι— 'j · (h x) = Q0 ■ x, woraus
χ ■
h-
Φί
x ist aber eine Quecksilberhöhe von t°\ also ist die auf Alkoholhöhe reducirte Höhenabnahme, also die Correction der Ablesung:-
wobei st und crt die specifischen Gewichte von Quecksilber und Alkohol' bei wären. Führt man noch die Werthe von S0 und σ0 der specifischen Gewichte bei ein und setzt für χ seinen Werth von II. in III. ein, so kann man sich für jedes Instrument die Werthe von ξ ausrechnen und entsprechende Tabellen herstellen.
Das Instrument besteht aus Theilen, welche nach der Beschreibung genau auszuführen sind, von welchen also die Möglichkeit, dafs das Barometer mit zwei Flüssigkeiten überhaupt functionire, abhängt, also Hauptbestandtheilen, und aus Theilen, welche verschiedenartig construirt werden können, also Nebentheilen.
i. Die Hauptbestandteile. Ein Glasrohr EQ von 1,6 m. Länge mit möglichst constantem Querschnitte, welches an seinem oberen Ende Q. in eine offene Spitze ausläuft, die nach dem Füllen des Barometers zugeschmolzen werden kann, und an seinem unteren Ende in eine Trompetenform ausläuft, wird zum Theil mit Quecksilber (oben) und zum Theil mit Alkohol (unten) gefüllt. Zwischen beiden Flüssigkeiten aber wird ein auf- und abwärts beweglicher Schieber angebracht, der diese zwei Flüssigkeiten von einander trennt, und der in einer Einschnürung seiner Mantelfläche eine Zwischenflüssigkeit (Goldamalgam) begrenzt. Der Schieber ist in Fig. ι mit S bezeichnet und in Fig. 3 und 4 sowohl als auch in Fig. 12 in gröfserem Mafsstabe dargestellt. Am oberen Quecksilberspiegel wird ein Schwimmer angebracht, der etwa aufsteigende Alkoholbläschen unterhalb der Quecksilberoberfläche zurückhält und sammelt. Dieser Schwimmer P, Fig. i, ist in Fig. 8 besonders dargestellt. Eine nähere Erläuterung des Schiebers sowohl und des Schwimmers folgt weiter unten.
An das Glasrohr wird von einem bestimmten Anfangspunkte an eine Theilung in Millimetern eingeätzt. Das untere Ende des Glasrohres wird mit einem Ansatzrohr F, Fig. i, aus Metall versehen, welches einen Absperrhahn enthält, und dessen untere erweiterte Wandung in eine Schraube ausläuft. Oberhalb des Absperrhahnes ist dieses Ansatzrohr so geformt, dafs es sich an die Trompetenform des Glasrohres anlegen läfst. Die Befestigung an dem Glasrohre wird aber erst vorgenommen, wenn die Füllung des Barometers stattgefunden hat. Dies geschieht aus dem Grunde, weil zwischen unterem Glasrohre und oberem Ansatzrohrende ein in Fig. ii dargestellter Kegelmantel aus Metall angebracht wird, der die Aufgabe hat, etwa aufsteigende Luftblasen zurückzuhalten.
Glasrohr und Ansatzrohr werden mit einander fest verbunden und bilden alsdann ein Ganzes F Q für sich, welches alle Hauptbestandteile des Instumentes enthält.
2. Zu den Nebenbestandtheilen gehört zunächst ein stark gebauter dichter Kasten H1H2H5H4^, der mit Alkohol gefüllt wird und mit einem dichtschliefsenden Deckel H^ Hi versehen ist. In dem Kasten wird ein Metallkörper G befestigt, der das Kasteninnere durch einen wandartigen Vorsprung in zwei^ vollkommen getrennte Theile zerlegt. Dieser Metallkörper ist in seinem oberen Theile mit einem Muttergewinde versehen, in welches die Schraube des vorhin erwähnten Ansatzrohres hineinpafst. Er wird von zwei auf einander senkrechten cylindrischen Ausbohrungen durchzogen, so dafs der Alkohol- vom Kasteninneren nach aufsen nur noch durch diese Bohrungen fliefsen kann.
An dem Kasten wird ein Winkeleisen D D festgeschraubt, welches dazu dient, den an den Theil G angeschraubten Theil FQ besser zu unterstützen; diese Unterstützung findet mittels . Klemmvorrichtungen X statt, welche das Glasrohr gegen dieses Winkeleisen drücken.
Um nun eine feste Einstellungsebene für den Alkohol zu bestimmen, wird der Kastendeckel an einer Stelle durchbohrt und auf einem über dem Bohrloch dicht befestigten Glasrohre mittels eines Dreiarmes eine Elfenbeinspitze J angebracht, neben welche ein abnehmbarer Deckel angeordnet wird. Bei jeder Messung mufs der Deckel abgenommen werden.
Die Einstellung selbst zerfällt in eine ungefähre und eine feine Einstellung.
Die ungefähre Einstellung erfolgt mittels einer dünnen Kautschukwand (in der Form
eines durch eine Diagonalebene halbirten rechtwinkligen Parallelepipeds) ABC, deren Ausläufe durch einen rechtwinkligen Metallrahmen A C an dem Kasten luftdicht befestigt werden. Diese Kautschukwand wird durch eingeprefste Luft angeschwellt (A B1 C) und treibt die Alkoholmasse vor sich hin. Die Luft wird mittels einer kleinen Luftpumpe K L auf der der Alkoholseite entgegengesetzten Seite der Gummiwand eingeprefst. Diese Luftpumpe besteht aus zwei gleichgebauten Bestandteilen (KK und LLJ, welche mit einander durch einen starken Kautschukbalg verbunden sind. Jeder der Bestandtheile besteht aus einem in der Mitte durchbohrten gufseisernen Fufse, aus dessen oberem Theile ein Kautschukventil, wie es Fig. 5 darstellt, angebracht wird. Dies Kautschukventil besteht aus einem hohlen Gummicylinder, dessen Wandung bis auf etwa ι cm vom unteren Auslauf sehr dünn ist und dann, an Dicke sehr schnell zunehmend, oben sich zu einer Platte ausbreitet. Auf diese Platte kommt ein Metallring zu liegen, der die Vernietung oder Verschraubung des Kautschukventils mit dem Gummibalge vermittelt. Der Kautschuk des Ventils mufs sehr weich sein, weil dadurch die Pumpe sehr empfindlich wird. Drückt man auf den Balg, so drückt die eingeschlossene Luft ihrerseits auf beide Ventile, und zwar auf das obere von innen nach aufsen, und sperrt sich selbst den Ausgang, auf das untere von aufsen nach innen,, und öffnet sich den Weg nach einem Rohre ww, welches nach dem unteren Theile des- eisernen Kastens zwischen Kasten- und Gummiwand führt. Beim Loslassen des Balges findet das umgekehrte Spiel statt. Die Oeffnung des Ventils kann cylindrisch oder konisch sein.
Um nun wieder die Luft herauslassen zu können, ist bei O eine mittels einer Kautschukplatte durch eine Schraube verschliefsbare Oeffnung im Kasten angebracht; durch Lüften der Schraube kann die eingeprefste Luft entweichen.
Die, feine Einstellung der Alkoholebene auf die Elfenbeinspitze erfolgt mittels der Vorrichtung R. Dieselbe besteht aus einer starken Kautschukkappe, welche mittels eines Metallringes an der Kastenwand befestigt ist. In die Kappe greift das kugelförmig ausgebildete Ende einer Mikrometerschraube ein. " Durch Anziehen der Schraube dringt die elastische Kappe in den Alkohol hinein und treibt ihn vor sich hin.
Zum Instrument gehört noch eine Dosenlibelle NN zur Horizontirung des Instrumentes. Sie ist mit einem Gehäuse versehen, in dem sie sich um ihre verticale Achse drehen läfst.
Der Schieber besteht aus einem Umdrehungskörper von festem Gefüge (Stahl, Glas), wie ihn Fig. 12 veranschaulicht, und der in das Glasrohr so hineinpafst, dafs zwischen ihm und der Glaswand ,ein freier Raum von 0,3 bis 0,4 mm übrig bleibt.
Der Raum zwischen der äufseren Schieberwand und der inneren Glaswand (Z in Fig. 12) wird vorher mit Quecksilber ausgefüllt, in dem aber etwas Gold aufgelöst ist. Dieses Amalgam ist sehr dickflüssig und besitzt eine grofse Cohäsion, so dafs, wenn der Schieber sich auf- und abbewegt, kein Reifsen von kleinen Amalgamtheilchen zu befürchten ist. Die Wellenbildung wird dagegen vollständig verhindert, ebenso das Bestreben des Schiebers, nach der Quecksilberoberfläche hin zu entwischen.
Der Boden des Schiebers besitzt eine Klammer-' form, wie man in Fig. 12 ersieht; in diese Klammer wird eine dünne, poröse, runde Platte eingeschaltet, Tuch, feines Stahlsieb oder am besten geschliffene poröse Erde (Thongestein). Diese poröse Bodenfläche des Schiebers verrichtet einen grofsen Dienst aus folgendem Grunde: Es kann vorkommen, dafs eine ganz dünne Alkoholschicht, besonders bei schnell fallendem Barometerstande, womöglich noch an der Glaswand haftet, statt vom Amalgam heruntergedrückt zu werden, so dafs der Schieber mitsammt seiner Amalgamumhüllung neben dieser Schicht hinweggleitet. Ist nun der Barometerstand so tief gesunken, dafs diese anhaftende Flüssigkeit ganz frei im Quecksilber sich befindet, so wird sie durch Erschütterungen, Anklopfen oder dergl. ein Bläschen bilden, welches aufwärts steigen wird, sobald es die nöthige Gröfse erlangt hat. Etwas unterhalb des Quecksilberspiegels angelangt, wird es gegen die untere Fläche des Schwimmers stofsen, unterhalb dessen es auch bleiben wird. Es wird sich also mit der Zeit eine Alkoholmasse an der unteren Schwimmerfläche sammeln, welche herausgeschafft werden mufs. Dies geschieht durch Umkippen des ganzen Instrumentes, also so, dafs der Kasten oben zu liegen kommt, während die umgekehrte Glasröhre unten liegt. Nun steigt die Alkoholmasse in das Schieberinnere und geht durch die poröse Wand wieder heraus.
Der Schwimmer besteht aus einer Ebenholztrommel t, welche an ihrer Mantelfläche eine Millimetertheilung von einem beliebigen Anfangspunkte an besitzt; an der unteren Begrenzungsebene dieser Trommel ist ein Blechreifen r angebracht und mittels einer durch die Trommel hindurchgehenden Schraube an dem oberhalb der Trommel angebrachten Stahlklotz k befestigt. Der Blechreifen r soll eine Höhe von 3 mm haben, der Stahlklotz eine Höhe von 25 mm und die Holztrommel eine Höhe von 5 mm. Der Stahlklotz soll an' seiner oberen Begrenzungsfläche konisch zugespitzt sein. Fig. 13 und 14 veranschaulichen
die Art und Weise, wie der Schwimmer functionirt. Steigt nämlich eine Alkoholblase an der Glaswand entlang, Fig. 14, so stöfst sie bald gegen die Kante des Reifens, Fig. 13. und tritt in den durch den Reifen begrenzten Raum ein, an dessen oberster Grenzfläche (des Schwimmers unterste Fläche) sie sich ausbreitet. Dadurch hebt sich der ganze Schwimmer und aus der Gröfse dieser Hebung kann man auf die Höhe der durch den Schieber hindurchgegangenen Alkoholschicht schliefsen.
Bedeutet nämlich s.2 das specifische Gewicht einer Flüssigkeit, Fig. 15, S1 dasjenige eines eintauchenden Körpers, / seine Länge, h seine totale Höhe, seine Breite = 1 und c die, Höhe, um welche er in die Flüssigkeit eintaucht, so gilt (Archimedisches Princip):
/ · h ■ S1 = I ■ c ■ (s.2
oder
s, s.
h ■ S1
ferner ist: S2 · / · c = / · h ■ S1 + I · c ■ S1 oder
h
also von / unabhängig.
Denken wir uns nun einen Körper von der Länge /, der Höhe x, Breite = 1 und vom specifischen Gewicht = ss , Fig. 16, unterhalb des schwimmenden Körpers angebracht, so gilt für den Gleichgewichtszustand:
III. / · h ■ S1 + / ■ χ · S3
= I-c'■ (S2-S1)+'I-x-(S2-S3).
Setzen wir noch:
= k,
wobei k im vorliegenden Falle < 1 wird, so können wir durch Einsetzung der Werthe der Gleichungen I, II und IV in Gleichung III dieselbe so umformen, dafs wir als Endresultat bekommen:
V. c' =
ι+-
2 k — ι
h
X] = X.
Mit Rücksicht von I. und II. wird III.:
h ■ S1 + χ ■ s&
und durch S1 dividirt, und mit Rücksicht von IV.: h + K■ χ = c' - - + χ ■ [- + ι — k
und durch Multiplication mit c und Zusammenziehung aller Glieder, die c enthalten:
c (h + 2 kx x) = c' h + hx,
woraus dann c' =
c (h + 1 kx x) hx
x I — x wird.
Durch geeignete Wahl von h, xmax, k kann man es fertig bringen, dafs der Ausdruck:
2k — ι
h
Xn.
nicht berücksichtigt zu werden braucht, dafs also:
' c' = c — χ
c c' = χ wird.
Dann ist die Höhe, um welche der Schwimmer sich hebt, gleich der Höhe der an der unteren Schwimmerfläche ausgebreiteten Alkoholschicht, bis auf eine zu vernachlässigende Gröfse.
Rechnet man mit den in Fig. 8 angegebenen Schwimmerdimensionen und reducirt den Stahlklotz auf Holzhöhe, so findet man (für xmclx = 2,5 oder 3 mm) den Unterschied der Differenzen (c c'J unter Berücksichtigung der Formel VI kleiner als 1^0 mm.
Man braucht sich deshalb nur die Ablesung an der Holztrommel zu merken, welche auf einen beliebig eingetragenen Nullpunkt der Trommeltheilung sich bezieht, bei frisch zurückgekipptem Barometer. Angenommen, dieselbe sei — 1,7 mm; das ist dann die Nullablesung; liest man nach einiger Zeit nicht mehr 1,7 mm, sondern z. B. 2,1 mm ab, so ist zu der Ablesung an der untersten Fläche des Schiebers noch die Differenz 2,1 mm — 1,7 mm = 0,4 mm Alkoholhöhe von zu addiren.
Hierher gehört, zwar nicht als Theil des Instrumentes selbst, wohl aber als nothwendiger Apparat in der Werkstatt, ein Apparat zur Gewichtsbestimmung des Schiebers bezw. zur Ausgleichung des Gewichtsunterschiedes des Rohrstückes, das den Schieber enthält, und einer gleichen Rohrlänge mit Quecksilber allein gefüllt. In der Zeichnung ist der Apparat in Fig. 6 dargestellt. Er besteht aus einem 1 5 mm bis 20 mm langen Stück des Glasrohres E Q, dessen oberes Ende in eine Holztafel T-T eingekittet wird; das untere Ende des Rohrstückes wird fein geschliffen. Diese Holztafel T- T ist in der Mitte durchbohrt, und am oberen Ende des Bohrloches wird ein Glasröhrchen eingekittet, welches einen Durchmesser von ι mm besitzt und auf einer gewissen Höhe einen Strich hat als Nullpunkt (Einstellungsstrich).
Zwei oder drei Schrauben greifen in diese Holztafel ein und halten eine zweite abnehmbare Holztafel U-U gegen das fein geschliffene Ende des Glasrohres. Diese zweite Holztafel
mufs an ihrer oberen Fläche fein geschliffen sein und beim Festschrauben gegen das Glasrohr dasselbe quecksilberdicht schliefsen. Die Ausgleichung der Gewichte wird nun folgendermafsen vorgenommen:
Das ganze Rohrstück wird mit Quecksilber bis zum Nullstrich des kleinen Rohres gefüllt und der ganze Apparat gewogen. Man schraubt nun die zweite Holztafel UU los, nachdem man den Apparat umgekippt hat, und schiebt den Schieber bis auf etwa 3/4 seiner Länge in das Glasrohr hinein; gleichzeitig läfst man das Quecksilber vom unteren kleinen Rohre abfliefsen. Alsdann wird der Raum zwischen äufserer Schieberwand und innerer Glaswand mit Quecksilber gefüllt und der Schieber immer tiefer in das Rohrstück hineingeschoben; in diesem Zwischenräume wird dann noch etwas Gold in dünnen Plättchen hineingeschoben, die Holztafel wieder festgeschraubt und das Ganze abermals gewogen; das fehlende Gewicht wird durch Goldplättchen ersetzt werden.
Der Versuch mufs möglichst genau auszuführen sein, daher darf der ganze gefüllte Apparat nicht über 50 g wiegen, wenn man bis auf einige Milligramm genau die Differenz der zwei Füllungen ausgleichen will.
Die Füllung des Barometers geschieht in folgender Weise. Zuerst wird das Glasrohr E Q vertical gestellt, aber mit der Spitze (bei Q.) nach unten. Nun wird der an einem Faden hängende Schwimmer in das noch leere Glasrohr hineingeschoben, so dafs der Faden durch die untere Spitze herauskommt (s. Fig. 17). Alsdann wird der Finger gegen diese Spitze gehalten, wodurch auch der Faden gegen diese Spitze gedrückt wird und die Spitze selbst zugeschlossen ist.
Dann füllt man das ganze Rohr mit Quecksilber, wobei der Faden verhindert, dafs der Schwimmer nach der Quecksilberoberfläche entweicht. Nun wird der Schieber vom Wägungsapparate direct in das Glasrohr langsam hinübergeschoben durch genaues Uebereinanderpassen der zwei Rohre (Glasrohr und Wägungsrohr); gleic-hzeitig mufs man den Finger von der Rohrspitze bei Q entfernen, den Faden aber immer noch halten.
Man schiebt nun den Schieber weiter in das Rohr hinein, bis er etwa 710 mm über dem Ausflufspunkte des Quecksilbers angelangt ist. Dann wird das untere Ende, also der Auslauf des Glasrohres (bei Q), zugestopft und die Glasspitze selbst zugeschmolzen; dabei wird der Schwimmer frei, da der Faden mitverbrennt (verkohlt). Nunmehr wird der Metallansatz F mit der Vorrichtung zum Aufhalten der Luftblasen an das Glasrohr festgeschraubt und, was vom Glasrohr nicht mit Quecksilber gefüllt ist, mit Alkohol gefüllt bis über den Absperrhahn, welcher dann zugeschlossen wird; man giefst aber weiter Alkohol, bis derselbe das Metallrohr F bis zum Rande füllt; und nun wird ein weicher Kautschukverschlufs am Rande des Metallansatzes angesetzt (der Verschlufs mufs leicht gegen die Ansatzrohrwand drücken), Glasrohr und Metallansatz schnell umgekippt (wobei das Quecksilber über den Alkohol zu stehen kommt), und das Ganze an den Theil G festgeschraubt.
Nunmehr wird mittels eines Stahlstiftes der Absperrhahn ein wenig geöffnet; durch den Ueberdruck von innen nach aufsen fällt der Kautschukverschlufs in die unterhalb liegende Rinne und läfst die Verbindung des Rohrinneren mit dem Kasteninneren frei. Die Säule der zwei Flüssigkeiten im Glasrohr fällt allmälig ab bis zu einer gewissen Höhe, in der sie stehen bleibt, und das Barometer ist fertig für den Gebrauch.
Der Mittelstand des Barometers wird so bestimmt, dafs man das Barometer an einen Ort bringt, dessen absolute Meereshöhe bekannt ist, somit auch die barometrische Höhe. Das Instrument wird nun einige Zeit lang beobachtet und aus dem Mittel seiner reducirten Stände der normale Barometerstand am Instrument . ermittelt. Das braucht aber nur für ein Instrument gemacht zu werden; die anderen Instrumente werden dann durch Vergleichung mit diesem ersten Barometer bestimmt. Dazu ist aber nöthig, die Stelle zu markiren, wo die Theilung des Glasrohres anfangen mufs. Zu dem Zwecke wird noch vor der Füllung des Instrumentes mit Quecksilber der Kasten mit dem darüber befestigten offenen Glasrohre mit Alkohol gefüllt werden, derselbe auf die Elfenbeinspitze eingestellt und der Stand . des Alkohols am Glasrohre bezeichnet. Dieser Stand ist der Anfangsstrich der Theilung.
Erwähnt sei noch, dafs das Princip, durch Aufschichtung von Quecksilber neben Glycerin, Kreosot oder Wasser mi'ttels eines Schiebers ein empfindliches Barometer zu erhalten, bereits von J. JoIy benutzt worden ist (s. Wiedemann's Annalen der Physik und Chemie 1895, Bd. ig, Seite 128, Nr. 37).
Allein beim JoIy'sehen Barometer begrenzt der Schieber keine Zwischenflüssigkeit (Goldamalgam), und daher ist die Abdichtung zu gering. Die Folge davon ist, dafs man kein unabhängiges Barometer .bekommt, sondern nur ein Vergleichungsbarometer, indem die Dampfspannung noch berücksichtigt werden mufs, welche im luftleeren Raum infolge aufsteigender Glycerinblasen entsteht; und dann ist auch die Temperaturänderung schwer zu berücksichtigen, indem der Schieberauftrieb mit der Temperatur sich ändert (infolge der verschiedenen Ausdehnungscoefficienten von Schieberstoff und Glycerin sowohl wie Quecksilber). Bei einer Schieberconstruction hin-
gegen, wie sie im Vorliegenden auseinandergesetzt wurde, wird die Dichtigkeit durch Einschaltung einer Zwischenflüssigkeit eine sehr grofse, und durch Anwendung des Schwimmers ist jede Dampfbildung im luftleeren Raum ausgeschlossen. Die Auftriebänderung des Schiebers infolge einer Temperaturänderung wird zu einer zu vernachlässigenden Gröfse dadurch, dafs die Ausdehnungscoefficienten von Stahl und Goldamalgam sowohl wie Quecksilber einander nahe liegen und der Schieber eine geringe Stahlmasse besitzt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Barometer mit zwei Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Trennung des Quecksilbers von der unter demselben im Barometerrohr enthaltenen leichteren Flüssigkeit herbeiführende KoI-ben (S) mit einer Einschnürung versehen ist, welche zwecks Erzielung einer guten Dichtung zwischen Kolben und Rohrwandung mit Goldamalgam oder dergl. ausgefüllt ist.
  2. 2. Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Barometers, bei welcher ein Schwimmer (P) so durch einen Metallcylinder belastet wird, dafs er sich von der Flüssigkeit,' in der er schwimmt, gerade um so viel hebt, als die Höhe.der leichteren Flüssigkeit beträgt, welche sich an seiner durch einen Metallreifen zum Sammeln jener Flüssigkeit eingerichteten unteren Fläche angehäuft hat.
  3. 3. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Barometers, bei welcher zwei in hohlen Metallfüfsen angebrachte Gummiklappen, jede in der Form eines hohlen Gummicylinders, dessen Wandung an einem Ende sehr dünn ist und, von dort an Dicke sehr schnell zunehmend, bei seinem anderen Ende sich zu einer Platte ausbreitet, so mit einem Gebläse in Verbindung gebracht werden, dafs sie eine Luftpumpe (KL) dadurch bilden, dafs sie offen oder geschlossen sind, je nachdem das Gebläse Luft einsaugt oder herausprefst.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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