DE9115947U1 - Vorrichtung zur selektiven coulometrischen Bestimmung flüchtiger Verbindungen - Google Patents

Vorrichtung zur selektiven coulometrischen Bestimmung flüchtiger Verbindungen

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MATSCHINER HERMANN PROF DR O-4050 HALLE DE
Ruettinger Hans-Hermann Drhabil
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MATSCHINER HERMANN PROF DR O-4050 HALLE DE
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    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
    • G01N27/42Measuring deposition or liberation of materials from an electrolyte; Coulometry, i.e. measuring coulomb-equivalent of material in an electrolyte
    • G01N27/423Coulometry

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Description

Vorrichtung zur selektiven coulometrischen Bestimmung flüchtiger Verbindungen
Stand der Technik
Aus der Literatur sind zahlreiche Vorrichtungen und Meßzellen zur Bestimmung von flüchtigen Substanzen aus wäßrigen Lösungen bekannt. Coulometrische Meßzellen mit Gasdiffusionstrennmodul sind jedoch für Suspensionen oder Emulsionen, wie z.B. Vielstoffgemische der Abwasser- und Prozeßkontrolle, sowie für die Lebensmittelanalytik ungeeignet, da der effektive Transferkoeffizient durch das Membranporensystem je nach Probenzusammensetzung variiert und in extremen Fällen eine Abtrennung unmöglich ist. Vorgelagerte Mikrofiltrations- oder Dialyseverfahren sind relativ umständlich und können zu Verlusten des zu bestimmenden Analyten führen.
Günstiger ist das Arbeiten mit Gasabsorptionsmeßzellen. Dabei ist in einer Reihe solcher Zellen eine Temperierung des Elektrolyten vorgesehen, um die Beeinflussung der coulometrischen Bestimmung durch Löslichkeits- oder pH-unterschiede zu verhindern. Häufig kommt es jedoch bereits im Zulaufsystem der coulometrischen Meßzelle zur unerwünschten Kondensation von Wasser, das durch das Trägergas aus der Probe mitgenommen wird und teilweise den Analyten absorbiert. Aus diesem Grunde sind die Analysenwerte verfälscht und nicht reproduzierbar. Es ist auch bekannt, insbesondere in Fällen, in denen eine Desorption von flüchtigen Bestandteilen bei höherer Temperatur notwendig ist, dem Absorptionsschritt Trocknungsprozesse vorzuschalten. Diese führen häufig zu Ab- bzw. Adsorptionen am Trocknungsmittel (z.B. Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Molsieb) und aufgrund ihrer schleppenden Desorption zu langen Bestimmungszeiten bzw. fehlerhaften Ergebnissen.
Problem
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, coulometrische Bestimmungen von flüchtigen, ausblasbaren Substanzen bei normaler und höherer Temperatur so durchzuführen, daß in sehr kurzer Zeit quantitative Ab-
trennungen mit nachfolgender selektiver Bestimmung möglich sind.
Erfindung
Dieses Problem wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. In dieser Vorrichtung ist es möglich, die isotherme Destillation der Probe, die Absorption im Elektrolyt und die coulometrische Bestimmung des Analyten bei gleicher Temperatur durchzuführen, wodurch eine simultane Umsetzung des ausgeblasenen Analyten unter Vermeidung von den Analyten absorbierenden Lösungsmittelkondensationen vor der Absorption in der Meßzelle erfolgt. Löslichkeitsunterschiede der flüchtigen Substanz in der Elektrolysezelle werden bei temperaturprogrammierten Untersuchungen durch die katalytische Absorption mittels des im Überschuß generierten Titrationsmittels ausgeglichen, indem das analythaltige Inertgas unmittelbar an der Generatorelektrode vorbeigeführt wird und wodurch auch bei hohen Gasströmungsgeschwindigkeiten eine vollständige Absorption gewährleistet ist. Die der Gasströmung entgegengesetzt gerichtete, konvektive Elektrolytströmung bewirkt eine ständige Reinigung der Generatorelektrode von gebildeten Elektrolyseprodukten und Adsorbaten. In der genannten Vorrichtung wird die bei erhöhten Temperaturen erfolgende Verdampfung des Lösungsmittels aus dem Elektrolyten der Elektrolysezelle durch die Zufuhr des bereits lösungsmittelgesättigten Inertgases ausgeglichen, so daß das Elektrolytvolumen konstant bleibt.
Durch die Reagens- bzw. Probenzuführungen der beiden Kammern ist auch während der Bestimmung ohne Unterbrechung des Gasstromes die Zugabe von Reagenslösungen möglich.
Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß ausblasbare Verbindungen, wie SO2 , NH3, HCN oder H2S insbesondere bei höherer Temperatur in sehr kurzer Zeit aus der Probe ausgetrieben und selektiv bei geringem apparativen Aufwand coulometrisch bestimmt werden können. Insbesondere bei niedrigen Konzentrationen in komplex zusammengesetzten Lösungen ist eine höhere Präzision und Richtig-
keit der Bestimmung möglich als mit konventionellen Destillationsprozessen. Außerdem ist eine unkomplizierte temperaturprogrammierte Untersuchung von Desorptionsprozessen möglich.
Weiterbildungen der Erfindung
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Darstellung der Erfindung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand Fig.l erläutert, die einen Querschnitt der Vorrichtung zeigt.
Die Elektrolysekammer(1) enthält den Magnetrührer(2), die Generator(3)- und Gegenelektrode(4), den seitlichen Umlauf kanal ( 14 ) mit Durchflußdetektor ( 6) und die Reagenszuführung(5). Als Generatorelektrode dient ein Platinnetz mit einem Durchmesser von 12 mm und einer Maschenweite von 0.5 mm. Die Destillationskammer(8) ist über den überführungskanal(7) mit der Elektrolysekammer verbunden. In der Destillationskammer befinden sich der Schaumfänger(13) und die Proben(lO)- bzw. Reagensdosierschleuse(ll) und der Ablaßhahn(15). Die Gaszuführung erfolgt über den Zuleitungskanal(9).
Die Destillationskammer, der Überführungskanal und die Elektrolysekammer sind von einem temperierbaren Mantel(12) umgeben.
Die in der Destillationskammer befindliche Probenlösung wird mit einem Inertgasstrom durchströmt. Der von diesem desorbierte Analyt wird am Schaumfänger vorbei durch den überführungskanal in die Elektrolysekammer transportiert. Das von der Generatorelektrode erzeugte Reagens reagiert mit dem im Elektrolyt absorbierten Analyt. Die durch Rühren erzeugte konvektive Elektrolyseströmung transportiert den Elektrolyt in den seitlichen Umlaufkanal, wo mittels des Durchflußdetektors nicht mehr umgesetztes Reagens angezeigt wird.
Liste der Bezugszeichen
1 - Elektrolysekammerzelle
2 - Magnetrührer
3 - Generatorelektrode
4 - Gegenelektrode
5 - Reagenszuführung
6 - Durchflußdetektor
7 - Überführungskanal
8 - Destillationskammer
9 - Zuleitungskanal
10 - Probendosierschleuse
11 - Reagensdosierschleuse
12 - temperierbarer Mantel
13 - Schaumfänger
14 - Umlaufkanal
15 - Ablaßhahn

Claims (5)

Schutzansprüche
1. Vorrichtung zur selektiven coulometrischen Bestimmung von flüchtigen Verbindungen mittels isothermer Destillation und Absorption bei gleicher Temperatur, gekennzeichnet durch eine Elektrolysekammer (1) mit Rührer(2), Generatorelektrode ( 3 ), Gegenelektrode(4), Reagenszuführung( 5) sowie Durchfluß-detektor (6) , und eine durch einen Überführungskanal (7) mit ihr verbundene Destillationskammer(8) mit Gas-(9) und Proben-(IO) bzw. Reagenszuführung(11), wobei beide Kammern von einem temperierbaren Mantel(12) umgeben sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatorelektrode großflächig ist und vorzugsweise aus einer netz- oder rohrförmigen Edelmetallelektrode besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überführungskanal unterhalb der Generatorelektrode in die Elektrolysekammer einmündet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußdetektor in einem seitlichen Umlaufkanal(14) angeordnet ist und vorzugsweise aus zwei Edelmetallelektroden, z.B. aus Platin, Gold bzw. Silber oder aus Kohlenstoff besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil der Destillationskammer ein Schaumfänger(13) angeordnet ist.
DE9115947U 1991-12-21 1991-12-21 Vorrichtung zur selektiven coulometrischen Bestimmung flüchtiger Verbindungen Expired - Lifetime DE9115947U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007035362A1 (de) 2007-03-06 2008-09-25 GMBU Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V. Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Gehaltes an Wasser und anderen flüchtigen Stoffen in thermisch fragilen Materialien
DE102021134602A1 (de) 2021-12-23 2023-06-29 Analytik Jena Gmbh Messsystem

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3605762A1 (de) * 1985-05-10 1986-11-13 Veb Kombinat Medizin- Und Labortechnik Leipzig, Ddr 7033 Leipzig Messzelle zur coulometrischen titration

Patent Citations (1)

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DE102007035362A1 (de) 2007-03-06 2008-09-25 GMBU Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V. Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Gehaltes an Wasser und anderen flüchtigen Stoffen in thermisch fragilen Materialien
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