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Sackversdiluß Zusatz zum Patent 882953
Die Erfindung betrifft einen
luftdichten Verschluß von Säcken.
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Das Patent 882 953 schützt eine Verschlußeinrichtung an Säcken, die
aus einem geknickten, nach außen gelegten Teil eines Einschlages einer Sackecke
mit einem Klebstoffstreifen am Innenrand des Schlauchstückes und einem abdeckenden
Schutzband mit Griffstück zum Abziehen besteht.
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Die Herstellung dieser Verschließeinrichtung geschieht nach dem Hauptpatent
derart, daß die Eckteile eines Sackes nach innen gelegt, die Eckteilstücke geknickt
und nach außen geschlagen und die Sackoberkanten mit den Sackeckenstücken und diese
mit den die Knickung bildenden Randteilen des Einschlages verbunden, insbesondere
vernäht werden, und zwar vorzugsweise vor Anbringen der durch das Schutzband mit
Griffstück abzudeckenden Klebstoffstreifen, die bei dem auf diese Weise gebildeten
Ventilschlauchstück bei kaschierten Jutesäcken auf das Kaschierungsmaterial aufgebracht
sind.
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Diese Einrichtung dient zum Füllen das Sackes, wobei die Luft durch
den Zwischenraum zwischen dem in das Ventil eingeführten Füllstutzen und den Innenwandungen
des Ventils entweicht. Nach dem Füllen wird bei der Verschließeinrichtung gemäß
dem Hauptpatent das Schutzband von den Klebstreifen abgezogen, und es werden die
Ventilwandungen mit den Klebstreifen aneinandergedrückt und verklebt, so daß auf
diese Weise der Sack luftdicht verschlossen werden kann.
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Es wurde nun gefunden, daß eine Sackverschließeinrichtung noch einfacher
gestaltet bzw. noch einfaches hergestellt werden kann, und zwar bei Säcken
aller
Art, insbesondere auch bei unkaschierten und kaschierten Jutesäcken.
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Nach der Erfindung ist der Klebstreifen bzw. sind die Klebstreifen
auf den an einer Sackecke obenliegenden Saumteilen der Seitenkantenteile bei sonst
geschlossenem Sack auf dem Sackaußenmaterial, z. B. auf der Juteschicht eines kaschierten
Jutesackes, oder auf einem dieser Saumteile vorgesehen und zweckmäßig mit einem
Schutzband oder mehreren Schutzbändern bedeckt. In Verschließstellung des Sackes
sind die Saumteile gegeneinander nach innen geklappt, so daß nach Abziehen des Schutzstreifens
oder der Schutzstreifen die Saumteile aneinandergedrückt werden und sodab Verschließen
über die oberen Saumteile einer Sackkante, und zwar direkt durch das Sackmaterial
bzw. bei mehrschichtigen Säcken durch das äußere Sackmaterial, z. B. also das Jutegewebe,
erfolgt.
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Diese Art der Herstellung eines Sackverschlusses ist sehr viel einfacher
als die in dem Hauptpatent dargelegte Form der Bildung des Saokverschlusses aus
dem Sackmaterial selbst.
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Im folgenden sei die Erfindung an Hand der Zeichnung verdeutlicht.
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In der Zeichnung wird in schematischer Darstellung eine obere Sackecke
in den verschiedenen Sackbildungszuständen dargestellt, und zwar zeigt Fig. I die
Sackecke mit offener Oberkante und vernähter Seitetilaante unter Offenlassen - -der
oberen Saumstücke; Fig. 2 zeigt die Sackecke bei vernähter Oberkante und offenem,
nach innen geklapptem oberem Saurnstück, d. h. die Ecke des bis auf das Ventil verschlossenen
Sackes, während Fig. 3 in perspektivischer Ansicht die Sackecke bei geöffnetem Ventilstück,
d. h. in der Füllstellung, darstellt.
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Die Erfindung ist veranschaulicht an einem mit einer Verschließeinrichtung
gemäß der Erfindung versehenen kaschierten Jutesack.
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Derartige kaschierte Jutesäcke werden meist ebenso wie einfache Säcke
durch Vernähen des Bodens und der einen Seite zu einem Sack mit offener Oberkante,
die als Füllöffnung dient, vernäht.
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Die Vernähung kann durch eine einfache flache, sogenannte Norgenaht
oder in der Regel durch Umlegen der Kantenstücke (Saumstücke) gemeinsam nach einer
Seite und Vernähen dieser Saumstücke mittels einer Steppstich oder Kettennaht erfolgen.
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Nach der Erfindung wird nun zunächst ebenso wie bisher vorgegangen,
und es wird ein Sack durch Vereinigen, insbesondere Vernähen des Bodens und der
einen Seite, die freilich nach der Erfindung nicht bis zum oberen Rand verschlossen,
insbesondere vernäht wird, hergestellt.
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Zum Unterschied von dem bekannten Vorgehen werden an dieser Sackkante
der oberen Ecke die benachbarten Saumteile in einer solchen Entfernung von dieser
Ecke eingeschnitten, daß der Füllstutzen bequem in den frei gelassenen Teil eingeführt
werden kann. Dlie Vereinigung, insbesondere Vernähung, wird lediglich bis zu diesen
Einschnitten oder nur wenig höher durchgeführt, und die obere Sackkante wird z.
B. durch Umlegen der Saumteile nach einer Seite und Vernähen geschlossen. Der Sack
ist dann bis auf einen an einer oberen Ecke liegenden Teil einer Seitenkante verschlossen.
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In diesen offenen Teil des Sackes kann der Füllen stutzen eingeführt
werden zur Füllung des Sackes.
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Nach der Erfindung sind nun auf den nicht vernähten Saumteilen, im
Falle der kaschierten Jutesäcke auf dem Jutegewebe, Klebstoffstreifen angebracht,
die durch Schutzstreifen abgedeckt sind.
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Werden nun nach der Füllung des Sackes die Schutzstreifen der nach
innen geklappten, im Innern des Sackes einander gegenüberliegenden Klebmittelstreifen
auf den Saumteilen entfernt, insbesondere abgezogen, so kann das Verschließen durch
Aneinanderdrücken dieser nach innen geklappten Saumteile erfolgen, wobei sich gezeigt
hat, daß ein luftdichter Verschluß auf diese einfache Art, d. h. bei Vorsehung der
Klebstreifen auf der Jutegewebe. fläche, ohne weiteres und auf sehr einfache Weise
möglich ist.
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Das Aufbringen der Klebmittelstreifen kann vor dem Einklappen der
Saumteile nach innen und gegebenenfalls nach dem Füllen und Entfernen des Füllstutzens
geschehen, wobei ohne Schutzband gearbeitet werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform geschieht das Einklappen der
oberen mit einem Klebmittelstreifen und Schutzband versehenen eingeschnittenen Saumteile
der oberen zu vernähenden Sackkante vor dem Füllen des Sackes und zweckmäßig vor
dem Vernähen der oberen Sackkante, gegebenenfalls auch vor dem Vernähen der seitlichen
Sackkante. Dabei kann die Klebmittelschicht sich bis in die vernähten Endteile erstrecken,
wobei bei Verwendung von abzuziehenden Schutzbändern oder z. B. eines abzuziehenden
Schutzbandringes darauf zu achten ist, daß das Schutzband nicht von der Naht erfaßt
wird.
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Nach der Erfindung kann auch so vorgegangen werden, daß zunächst
das Vernähen des Sackes, d. h. der oberen und der Seitenkante, insbesondere nach
Einschlagen der eingeschnittenen oberen Saumteile geschieht und daß dann auf die
nach innen gelegten oberen Saumteile die Klebmittelschichten aufgebracht und durch
Üb erlegen eines Schutzbandes am Zusammenkleben verhindert werden.
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Es ist angebracht, an den beiden sich gegenüberliegenden Saumteilen
Klebmittelstreifen anzubringen, da dann ein völlig luftdichter Verschluß gesichert
ist. Mitunter kann es genügen, nun auf einen Saumteil einen Klebimittelstreif anzubringen,
der dann z. B. nach Ablösen des Schutzbandes und Zusammendrücken die Verklebung
mit dem anderen, nicht mit Klebmittel bedeckten Saumteil bewirkt.
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In der Zeichnung ist mit I die obere Sackkante bezeichnet und mit
2 die Knicklinie für die nach innen zu klappenden, durch Einschneiden von den unteren
Saumteilen getrennten Saumteile 3, während mit 4 die Naht, die die nach einer Seite
umgelegten unteren Saumteile 5 zur Herstellung des seitlichen Sackverschlusses vernäht,
bezeichnet ist.
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Mit 6 ist die Kopfnaht bezeichnet, die nach Einschlagen der Saumteile
3 nach innen durch Umschlagen der oberen Kantenteile nach einer Seite und Vernähen
hergestellt wird.
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Mit 7 sind die Klebmittelstreifen an den nach innen geschlagenen
Saumteilen 3 bezeichnet.
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In die durch Offenlassen der oberen Seitenkante gebildete Öffnung
8 wird der Füllstutzen eingeführt.
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Nach Füllen des Sackes werden die Schutzstreifen (nicht gezeichnet)
von den Klebstreifen 7 entfernt, und es werden die nach innen geklappten Saumteile
3 mit den Klebmittelstreifen 7 zum luftdichten Verschließen der Öffnung 8 aneinandergedrückt.