DE9112630U1 - Zangen-Handgriff - Google Patents
Zangen-HandgriffInfo
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Classifications
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-
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Description
6194/+II/bu
Firma Hans Plier
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handgriff für zangenartige Werkzeuge aller Art, wie Kombizangen, Seitenschneider
und dergleichen, bestehend aus einer länglichen, auf einem Zangen-Griffschenkel anzuordnenden Griffhülle aus
Kunststoff mit einer einer Zangen-Längsmittelachse zugekehrten Innenfläche und einer der Längsmittelachse abgekehrten
äußeren Grifffläche.
Bekannte Zangengriffe der gattungsgemäßen Art bestehen aus Stabilitätsgründen aus relativ hartem Material, was aber insbesondere
in Verbindung mit einem nahezu kreisförmigen, zum Teil auch etwa rechteckigen Querschnitt und/oder einer
oftmals grob strukturierten Grifffläche - zu dem wesentlichen Nachteil führt, daß in den Berührungsbereichen einer
mit der Zange arbeitenden Hand hohe, punktuelle Druckbelastungen auftreten, was schmerzhaft ist und zum Teil sogar
zu Verletzungen führen kann (Quetschungen). Mit in der Praxis sehr oft vorhandenen, z.B. mit Öl oder dergleichen
verschmutzten Händen ergibt sich zudem eine große Verletzungsgefahr durch Abrutschen der Hand von dem Handgriff,
und zwar kann einerseits die ganze Zange nach vorne aus der
Hand herausrutschen, und andererseits können einzelne Finger (insbesondere Zeigefinger und Daumen) nach vorne in den
Wirkbereich der Zange rutschen, was zu Verletzungen z.B. durch Klemmen und/oder - bei Arbeiten an spannungsführenden
Teilen - zu elektrischen Schlägen führen kann. Diese Gefahr läßt sich zwar gegebenenfalls durch einen als Ansatz auf
der Griff-Außenseite gebildeten, sogenannten Abgleitschutz etwas reduzieren, allerdings wird hierdurch zumeist die
nutzbare Länge der Grifffläche eingeschränkt, was insbesondere bei kleineren Zangen mit einer Gesamtlänge von z.B.
130 bis 180 mm äußerst nachteilig ist. Versuche, ergonomisch gestaltete Griffe zu schaffen und hierdurch die Handhabbarkeit
zu verbessern, führten vor allem zu dem Nachteil, daß diese nicht als "VDE-Griffe" einsetzbar waren,
d.h. den Anforderungen hinsichtlich der elektrischen Sicherheit bei Arbeiten an spannungsführenden Teilen und
Geräten nicht genügten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Zangen-Handgriff zu schaffen, der
eine verbesserte sowie sichere Handhabbarkeit bei zumindest ausreichender mechanischer Stabilität gewährleistet, und
der insbesondere auch die VDE-Bestimmungen erfüllen soll.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Griffhülle
zumindest im Bereich der Grifffläche aus einem druckelastisch verformbaren Weichkunststoff besteht. Durch den
weichen, gummiähnlichen bzw. gummielastischen und damit bei Druckausübung nachgiebigen Kunststoff werden vorteilhafterweise
Hautquetschungen und dergleichen Verletzungen in den Krafteinwirkungsbereichen einer Hand vermieden. Die
Kraft wird zudem besser übertragen, da sie sich "automatisch" über eine größere Fläche des Handgriffes verteilt,
was zu vorteilhaft geringen Flächenkräften (Kraft pro Fläche) führt. Somit werden vorteilhafterweise punktuelle
Belastungen der Hand vermieden. Der erfindungsgemäße Weichkunststoff,
der vorzugsweise im Bereich der Grifffläche eine stumpfrauhe Oberfläche bildet, reduziert die Abrutschgefahr
auch bei verschmutzten oder schwitzenden Händen. Dabei ist die Rauhigkeit im wesentlichen materialbedingt,
kann aber auch noch erhöht bzw. gezielt gesteuert werden, indem eine zur Herstellung des Griffes verwendete Spitzform
erodiert wird, z.B. nach AEG-FeId 33. Als Weichkunststoff
eignet sich für den erfindungsgemäßen Handgriff insbesondere Polyvinylchlorid (PVC), und zwar mit Weichmachern versehenes
Weich-PVC, oder Polyethylen (PE), und zwar Weich-PE, d.h. ein PE mit geringer Dichte, ein sogenanntes LDPE
= low density-PE. Diese Materialien gewährleisten vorteilhafterweise auch eine noch hinreichende Stabilität des erfindungsgemäßen
Handgriffs. Der Weichkunststoff soll erfindungsgemäß eine im Bereich von 65 bis 82 Shore-&Agr;, vorzugsweise
66 bis 70 Shore-&Agr;, liegende Härte besitzen. Vorzugsweise enthält der Weichkunststoff sogenannte "kälteflexible"
Weichmacher-Zusätze, die bis - 25° C eine Flexibilität gewährleisten.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Griffhülle aus zumindest zwei Teilen, nämlich
aus einer die Grifffläche aufweisenden Außenschale und einer die Innenfläche aufweisenden Innenschale. Dabei
besteht die Außenschale aus dem genannten Weichkunststoff,
während die Innenschale erfindungsgemäß aus einem formstabilen Hartkunststoff besteht. Durch diese vorteilhafte
Ausgestaltung wird - aufgrund der weichen Außenschale eine optimale Handhabbarkeit gewährleistet, wobei der
Handgriff bzw. die Griffhülle gleichzeitig aber auch - auf-
grund der harten Innenschale - eine sehr hohe mechanische Stabilität besitzt, indem die Innenschale praktisch ein
"Stabilitätsgerüst" bildet, durch welches die weiche Außenschale sicher in ihrer Position gehalten wird. Hierdurch
ist es vorteilhafterweise möglich, einen besonders weichen Weichkunststoff mit einer im unteren Bereich des oben angegebenen
Härtebereichs liegenden Härte (insbesondere 66 bis 70 Shore) zu verwenden, wodurch ein besonders hoher Komfort
und eine hohe Sicherheit erreicht werden. Der Hart-Kunststoff besitzt eine Shore-A-Härte von vorzugsweise 86 bis
90. Erfindungsgemäß sind hierbei die Außen- und die Innenschale stoffschlüssig miteinander verbunden. Dies kann
beispielsweise erreicht werden, indem die beiden Schalen in einem Spritzvorgang oder aber unmittelbar nacheinander in
zwei Spritzvorgängen gespritzt werden und sich hierdurch die Materialien einheitlich miteinander verbinden, wenn
zumindest eines der Materialien (noch) plastifiziert ist. Alternativ ist es jedoch erfindungsgemäß ebenfalls möglich,
die beiden Griffschalen separat herzustellen und dann miteinander zu verschweißen, insbesondere im Ultraschall-Schweißverfahren,
oder zu verkleben. Die gesamte Griffhülle ist zudem mit einem Griffschenkel einer Zange vorzugsweise
ebenfalls stoffschlüssig - gegebenenfalls alternativ oder zusätzlich kraft- und/oder formschlüssig - verbunden.
Besonders vorteilhaft ist es, die Griffhülle unmittelbar auf den Griffschenkein der jeweiligen Zange aufzuspritzen.
Die vorliegende Erfindung führt - insbesondere in Verbindung mit einer speziellen, im folgenden noch näher erläuterten
Raumform - zu einer außerordentlich guten Handhabbarkeit einer mit dem erfindungsgemäßen Handgriff ausgerüsteten
Zange, die vorteilhafterweise zudem auch die VDE-Bestimmungen erfüllt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung
enthalten.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung im folgenden näher
erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer mit zwei erfindungsgemäßen
Handgriffen ausgerüsteten Zange,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Bereichs des erfindungsgemäßen Handgriffs in Pfeilrichtung II gemäß Fig.l,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Handgriff längs der Schnittlinie III-III in Fig.l
und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen
Handgriff längs der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. gleichwirkende Teile und Komponenten stets mit den
gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
In Fig. 1 ist eine beispielhaft als sogenannte "Kombizange" ausgebildete Zange 1 dargestellt, die auf ihren beiden
Griffschenkein 2, 3 (siehe die Querschnitte in Fig. 3 und 4) jeweils einen erfindungsgemäßen Handgriff 4 aufweist.
Jeder Handgriff 4 besteht aus einer länglichen Griffhülle 6 mit einer einer Zangen-Längsmittelachse 8 zugekehrten
Innenfläche 10 und einer der Längsmittelachse 8 abgekehrten, äußeren Grifffläche 12. Jede Griffhülle 6 umschließt
den entsprechenden Griffschenkel 2, 3 bis zu einem Zangen-Vorderteil
14 und ist an ihrem gegenüberliegenden Ende geschlossen ausgebildet.
Erfindungsgemäß besteht nun die Griffhülle 6 zumindest im Bereich der Grifffläche 12 aus einem elastischen, gummiähnlichen
Weichkunststoff. Besonders geeignet ist Polyvinylchlorid (Weich-PVC) oder Polyethylen (LDPE). Der verwendete
Weichkunststoff weist eine Härte im Bereich von 65 bis 82 Shore, insbesondere im Bereich von 66 bis 70 Shore,
auf. Zudem weist zumindest die Grifffläche eine stumpfrauhe
Oberfläche auf, was in Fig. 1 und 2 jeweils durch Punktierungen angedeutet ist.
In der dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Griffhülle 6 hauptsächlich aus zwei
Teilen, nämlich aus einer die Grifffläche 12 aufweisenden Außenschale 16 sowie einer die Innenfläche 10 aufweisenden
Innenschale 18. Hierbei besteht die Außenschale 16 aus dem oben genannten Weichkunststoff. Die Innenschale 18 besteht
demgegenüber erfindungsgemäß aus einem formstabilen Hartkunststoff, insbesondere aus Celluloseacetat (CA) oder aus
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS). Dieser Hartkunststoff der Innenschale 18 soll eine Härte im Bereich
von 85 bis 92 Shore-&Agr; aufweisen, vorzugsweise eine Härte von 86 bis 90 Shore-A.
Bei dieser "zweischaligen" Ausgestaltung der Griffhülle 6
ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Innenschale 18 in ihrem dem Zangen-Vorderteil 14 abgekehrten Bereich einen
länglichen, in Draufsicht gesehen insbesondere etwa ovalen
und in Griff-Längsrichtung ausgerichteten Einsatz 20 aufweist,
der aus einem elastischen, insbesondere dem Material der Außenschale 16 entsprechenden Weichkunststoff besteht.
Dieser Einsatz 20 bildet eine "Fingerauflagezone" und liegt in dem Bereich, in welchem ein Ringfinger und/oder ein
kleiner Finger zum Öffnen der Zange 1 an der Innenfläche 10 anliegt. Beispielsweise beträgt hierbei die Fläche des Einsatzes
20 etwa 1/8 bis 1/4 der Innenfläche 10.
Die Innenschale 18 ist mit der Außenschale 16 und vorzugsweise auch mit dem Einsatz 20 stoffschlüssig verbunden.
Verschiedene Möglichkeiten, diesen Stoffschluß zu erreichen, wurden oben bereits erläutert, so daß an dieser
Stelle darauf verwiesen werden kann.
Wie sich weiterhin insbesondere aus Fig. 1 und 2 ergibt, weist die Griffhülle 6 im dem Zangen-Vorderteil 14 zugekehrten
Bereich ihrer Außenseite einen Abgleitschutz-Ansatz 22 auf. Dieser Abgleitschutz-Ansatz 22 erstreckt
sich erfindungsgemäß schräg nach außen sowie in Richtung des Zangen-Vorderteils 14 nach vorne, wobei die Grifffläche
12 vorteilhafterweise über Abrundungen stetig in den Abgleitschutz-Ansatz 22 übergeht. Aus der Draufsicht in
Fig. 1 wird deutlich, daß es sich bei diesem Übergang in Längsrichtung der Griffhülle 6 um eine konkave Wölbung handelt.
Hinsichtlich der schrägen Ausrichtung des Abgleitschutz-Ansatzes 22 ist es vorteilhaft, wenn eine gedachte
Mittelachse 24 dieses Ansatzes 22 mit der Zangen-Längsmittelachse 8 einen Winkel &agr; von etwa 125° einschließt. Durch
die vorteilhafte Ausgestaltung des Übergangs zu dem Abgleitschutz-Ansatz 22 in Verbindung mit dessen spezieller
Winkelausrichtung wird vorteilhafterweise praktisch eine Vergrößerung der Grifffläche 12 erreicht, d.h. auch ein
Teil des Abgleitschutz-Ansatzes 22 kann als Grifffläche verwendet werden.
Wie sich aus der Seitenansicht in Fig. 2 ergibt, besitzt die Griffhülle 6 ihren schmälsten Bereich 26 am Übergang
zwischen der eigentlichen Grifffläche 12 und dem Abgleitschutz-Ansatz 22. Ausgehend von diesem schmälsten Bereich
26 verbreitert sich einerseits der Abgleitschutz-Ansatz 22 (siehe Fig. 2). Andererseits verbreitert sich die Grifffläche
12 auch ausgehend von dem schmälsten Bereich 26 in Richtung des dem Zangen-Vorderteil 14 abgekehrten Griffendes
stetig und geringfügig keilförmig mit einem sehr geringen Keil-Verbreiterungswinkel zwischen 1° und 5°. Im
schmälsten Bereich 26 der Griffhülle 6 bzw. der Grifffläche
12 ist die Grifffläche 12 leicht nach innen in Richtung der Innenfläche 10 "herumgezogen". Dieser Bereich bildet somit
eine besonders komfortable Grifffläche für den Zeigefinger einer Hand.
Bei der bevorzugten, zweischaligen Ausführung der Griffhülle 3 ist der Abgleitschutz-Ansatz 22 erfindungsgemäß bereichsweise
von einem Teil 28 der Außenschale 16 und bereichsweise von einem Teil 30 der Innenschale 18 gebildet.
Dies bedeutet, daß eine zwischen der Außenschale 16 und der Innenschale 18 gebildete Trennlinie 32 durch den Bereich
des Abgleitschutz-Ansatzes 22 verläuft und diesen somit in die Teile 28 und 30 teilt (siehe Fig. 1). Dabei weist die
Innenschale 18 zweckmäßigerweise einen sich in Richtung des Zangen-Vorderteils 14 über die Außenschale 16 hinaus erstreckenden,
einen umfänglich durchgehenden, d.h. den jeweiligen Griffschenkel 2, 3 der Zange 1 vollständig umschließenden
Hüllenteil bildenden Endabschnitt 34 auf. Dieser Endabschnitt 34 weist den einen Teil 30 des Abgleit-
schutz-Ansatzes 22 auf und geht in diesen stetig über eine
in Längsrichtung (siehe Fig. 1) konkave Wölbung 35 über. Insbesondere aufgrund dieser speziellen Ausgestaltung
genügt der erfindungsgemäße Handgriff 4 auch den geltenden VDE-Bestimmungen.
Wie sich nun des weiteren aus Fig. 3 und 4 ergibt, besitzt die Grifffläche 12 - im Querschnitt gesehen - einen nahezu
ebenen, d.h. nur geringfügig konvex gewölbten Mittelbereich 36, der in seitliche Abrundungen 38 übergeht. Diese Raumform
besitzt die Grifffläche 12 insbesondere in dem Bereich, in dem die Handfläche zur Anlage kommt. Es handelt
sich hierbei sozusagen um eine "flachbreite" Ausformung der Grifffläche 12.
Der erfindungsgemäße Zangen-Handgriff besitzt gegenüber
herkömmlichen Handgriffen insbesondere die folgenden Vorteile:
a) Durch den weichen, nachgiebigen Kunststoff im Bereich der Grifffläche, insbesondere im Krafteinwirkungsbereich,
werden Quetschungen und damit auch Verletzungen der Hand sicher vermieden. Außerdem wird die
Muskelkraft besser auf die Zange übertragen, wodurch eine Überbeanspruchung der Muskulatur vermieden wird.
b) Der auch im der Griff fläche zugekehrten Bereich des
Abgleitschutz-Ansatzes vorhandene, weiche Kunststoff gibt den führenden Fingern, insbesondere dem Zeigefinger,
bei der Handhabung der Zange einen besseren Halt und Abgleitschutz.
c) Durch den verwendeten Weichkunststoff im Bereich der
Grifffläche reduziert sich die Abrutschgefahr auch bei
schwitzenden und/oder verschmutzten Händen.
d) Die durch den Einsatz 20 gebildete "Fingerhaltezone" im Bereich der Innenfläche stellt eine wichtige Hilfe
beim Öffnen und Schließen der jeweiligen Zange dar, da der hier anliegende Ringfinger und/oder der kleine
Finger nicht mehr so leicht wegrutschen kann; die weichen Griffflächen auf der Außenseite geben auch bei
dieser Handhabung zusätzlichen Halt.
e) Die oben beschriebene, "flachbreite" Ausformung der
Grifffläche reduziert den Flächendruck auf die aufliegenden Bereiche einer Hand und ermöglicht so eine geringere
Krafteinwirkung z.B. beim Trennen von Drähten mit einer Zange, die eine Schneide aufweist.
f) Der Weichkunststoff "dämpft" impulsartig auftretende
Kräfte (Schläge), wie sie beispielsweise beim Durchknipsen von Drähten mittels eines Seitenschneiders
oder dergleichen auftreten.
g) Die sich zum Griffende verbreiternde Grifffläche gestattet
eine bessere Ausnutzung der ausgeübten Kraft, da die Kraft durch Flächendruck über den Handteller
unter Ausnutzung der Hebelkraft ausgeübt wird. Im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Ausgestaltung geht
bei im Querschnitt kreisförmigen oder ovalen Griffen zuviel von der aufgebrachten Kraft verloren, was automatisch
zu einer erhöhten Kraftanstrengung führt und die Gefahr der Überbeanspruchung der Unterarmmuskulator
in sich birgt.
h) Die spezielle Ausrichtung des Abgleitschutz-Ansatzes führt zu einer vorteilhaften Vergrößerung der nutzbaren
Griff fläche, und zwar um etwa 20%, was besonders bei Griffen für kleinere Zangen bis 180 mm Gesamtlänge
von besonderem Vorteil ist. Der Abgleitschutz ist kein störendes Element mehr, sondern dient zur Verbesserung
der Handhabung, ohne seine Funktion als Abgleitschutz zu verlieren. Der Abgleitschutz-Ansatz stellt eine
ideale Abstütz- und Manipulierzone für die Finger dar. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, daß mit
einer Zange oftmals nicht nur Drähte durchtrennt werden, sondern auch vielfache Manipulierarbeiten, wie
z.B. Biege- und Ausrichtarbeiten, durchgeführt werden müssen.
i) Der erfindungsgemäße Handgriff ist auch zum Einsatz
bei Arbeiten unter Spannungen bis 1000 V Wechselspannung bzw. 1500 V Gleichspannung verwendbar, entsprechend
VDE 0680 Teil 3/78.
k) Die bevorzugte, zweischalige Ausgestaltung des Handgriffs führt zu einer hohen und damit besonders vorteilhaften
mechanischen Stabilität.
1) Bei den als bevorzugt angegebenen Kunststoffen handelt
es sich ausnahmslos um kadmiumfreie Kunststoffe, was zu einer guten Umweltverträglichkeit auch im Falle
einer eventuell erforderlichen Entsorgung führt.
Die Erfindung ist nicht auf das konkrete, beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Insbesondere
ist darauf hinzuweisen, daß die Griffhülle auch einstückig aus dem genannten Weichkunststoff gebildet sein
kann, wobei der Handgriff dann vorzugsweise aber ebenfalls die beschriebene Raumform aufweist, so daß auch dann
wesentliche Vorteile der Erfindung erreicht werden. Bei einer einteiligen (einschaligen) Ausführung ist es jedoch
vorteilhaft, aus Stabilitätsgründen einen "etwas härteren" Weichkunststoff mit einer Shore-A-Härte von insbesondere 78
bis 82 zu verwenden, wobei dieser weich eingestellte Kunststoff aber ebenfalls vorzugsweise kälteflexible Weichmacher-Zusätze
enthält, die eine Flexibilität noch bis - 25° C gewährleisten. Ferner ist die Erfindung auch keineswegs
auf eine Anwendung bei sogenannten "Kombizangen" beschränkt, sondern der Handgriff eignet sich für Zangen
beliebiger Art.
Claims (16)
1. Handgriff für zangenartige Werkzeuge, wie Kombizangen, Seitenschneider und dergleichen, bestehend aus einer
länglichen, auf einem Zangen-Griffschenkel anzuordnenden
Griffhülle aus Kunststoff mit einer einer Zangen-Längsmittelachse zugekehrten Innenfläche und einer der
Längsmittelachse abgekehrten äußeren Grifffläche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülle (6) zumindest im Bereich der Grifffläche (12 ) aus einem druckelastisch verformbaren Weichkunststoff besteht.
dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülle (6) zumindest im Bereich der Grifffläche (12 ) aus einem druckelastisch verformbaren Weichkunststoff besteht.
2. Handgriff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Weichkunststoff Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylen
(PE) ist.
3. Handgriff nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Weichkunststoff eine Härte im Bereich von 65 bis 82
Shore-&Agr;, insbesondere 66 bis 70 Shore-&Agr;, aufweist.
4. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Grifffläche (12) eine stumpfrauhe Oberfläche
aufweist.
5. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülle (6) zumindest zweiteilig aus einer die
Grifffläche (12) aufweisenden Außenschale (16) und einer die Innenfläche (10) aufweisenden Innenschale
(18) gebildet ist, wobei die Außenschale (16) aus dem Weichkunststoff besteht und die Innenschale (18) aus
einem formstabilen Hartkunststoff, insbesondere aus Celluloseacetat (CA) oder aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere
(ABS).
6. Handgriff nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hartkunststoff der Innenschale (18) eine Härte im Bereich
von 85 bis 92 Shore-&Agr;, insbesondere 86 bis 90 Shore-&Agr; aufweist.
7. Handgriff nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale (18) im einem Zangen-Vorderteil (14) abgekehrten
Bereich der Innenfläche (10) der Griffhülle (6) einen länglichen, in der Draufsicht vorzugsweise
etwa ovalen Einsatz (20) aus einem elastischen, insbesondere dem Material der Außenschale (16) entsprechenden
Weichkunststoff aufweist.
8. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale (18) mit der Außenschale (16) sowie vorzugsweise
dem Einsatz (20) stoffschlüssig verbunden ist.
9. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülle (6) im einem Zangen-Vorderteil (14) zugekehrten
Bereich ihrer Außenseite einen Abgleitschut&zgr;-Ansatz
(22) aufweist.
10. Handgriff nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleitschutz-Ansatz (22) bereichsweise von einem Teil
(28) der Außenschale (16) und bereichsweise von einem Teil (30) der Innenschale (18) gebildet ist.
11. Handgriff nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale (18) einen sich in Richtung des Zangen-Vorderteils (14) über die Außenschale (16) hinaus erstreckenden, einen umfänglich durchgehenden Hüllenteil bildenden Endabschnitt (34) aufweist, wobei dieser Endabschnitt (34) den einen Teil (30) des Abgleitschutz-Ansatzes (22) aufweist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale (18) einen sich in Richtung des Zangen-Vorderteils (14) über die Außenschale (16) hinaus erstreckenden, einen umfänglich durchgehenden Hüllenteil bildenden Endabschnitt (34) aufweist, wobei dieser Endabschnitt (34) den einen Teil (30) des Abgleitschutz-Ansatzes (22) aufweist.
12. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis
11,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abgleitschutz-Ansatz (22) schräg nach außen und in
Richtung des Zangen-Vorderteils (14) nach vorne erstreckt,
wobei die Grifffläche (12) über Abrundungen stetig in den Abgleitschutz-Ansatz (22) übergeht.
13. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleitschutz-Ansatz (22) ausgehend von der Grifffläche
(12) verbreitert ausgebildet ist.
14. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Grifffläche (12) in Richtung des dem Zangen-Vorderteil
(14) abgekehrten Griffendes stetig verbreitert, wobei ein schmälster Bereich (26) am Übergang zu
dem Abgleitschutz-Ansatz (22) gebildet ist.
15. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grifffläche (12) - im Querschnitt gesehen - einen
nahezu ebenen Mittelbereich (36) mit seitlichen Abrundungen (38) aufweist.
16. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülle (6) auf einem Griffschenkel (2, 3) einer
Zange (1) angeordnet und insbesondere stoffschlüssig und/oder kraft- und/oder formschlüssig mit diesem
verbunden ist.
Priority Applications (2)
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DE9112630U DE9112630U1 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Zangen-Handgriff |
EP92116224A EP0538632A1 (de) | 1991-10-10 | 1992-09-23 | Zangen-Handgriff |
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DE9112630U DE9112630U1 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Zangen-Handgriff |
Publications (1)
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