DE911151C

DE911151C - Kohlekommutator

Info

Publication number: DE911151C
Application number: DES13825D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eugen Niederheiser; Hans Fr Schmidt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-02-02
Filing date: 1943-02-02
Publication date: 1954-05-10

Description

Bei Kohlekommutatoren ist die Befestigung der Wicklungsdrähte an den Kohlelamellen meist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Es sind Verbindungen vorgeschlagen worden, bei denen die Wicklungsenden an Litzen befestigt werden, die in die Kohlesegmente eingestampft sind. Das Anlöten der einzelnen Drähte ist hierbei sehr umständlich: jeder Draht muß einzeln gelötet werden, was verhältnismäßig viel Zeit und Arbeitskosten erfordert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Kohlekommutatoren mit Metallbeilagen dadurch wesentlich verbessert; und vereinfacht, daß man den den Segmenten anliegenden Metallbeilageblechen Anschlußfahnen für die Wicklungsenden gibt, die so lang und so geformt sind, daß die Wicklungsenden durch Tauchlöten an ihnen befestigt werden können. Es empfiehlt sich, die Anschlußfahnen für die Wicklungsenden zu falten und die Wicklungsenden in der Falte unterzubringen. Für jedes Segment werden vorteilhaft zwei Beilagebleche vorgesehen, deren Anschlußfahnen zusammengedrückt sind und zwischen sich die Wicklungsenden aufnehmen. Hierbei können die Anschlußfahnen nebeneinanderliegender, nur durch Isolation voneinander getrennter Beilagebleche als Führungsvorrichtung beim Auskratzen der Isolation dienen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt. Fig. i zeigt einen Kommutator, bei welchem jedem Segment nur ein Metallblech beigelegt ist, während Fig. 2 einen Kommutator darstellt, bei dem jedes Segment von zwei Metallstreifen umschlossen ist. Wie aus Fig. i ersichtlich, befindet sich auf der einen Seite jedes Kohlesegmentes i eine Isolationsscheibe 2, während auf der anderen Seite ein Metallstreifen 3 angebracht ist. Der Metallstreifen hat eine verhältnismäßig lange Fahne, die, wie bei 4 angedeutet, offen, bei 5 in Richtung auf die Kommutatorachse zurückgezogen und bei 6 mit einer Ansatztasche versehen ist. An dieser Fahne werden die Wicklungsanschlüsse 7 entweder unmittelbar angebracht oder, wie bei 8 und g angedeutet, in die an den Fahnen vorgesehenen Taschen eingelegt.
Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist jedes der Kohlesegmente i mit je zwei Metallstreifen 3 und 4 versehen. Diese Metallstreifen sind mit ihren Enden, also bei i i, zusammengedrückt und nehmen in der so gebildeten Tasche 12 die Wicklungsenden 13 auf. Die Anschlußfahnen der Metallstreifen 3 und 4 können als Führungsvorrichtung beim Auskratzen der Isolation 14 dienen und schützen so die Kohlelameilen vor Beschädigung oder Zerstörung beim Auskratzen. Bei Verwendung je eines Bleches zu beiden Seiten der Kohlelamellen ist es möglich, die Anschlußfahne durch eine Biegevorrichtung so herzustellen, daß die Anschlußdrähte in die Fahne eingelegt werden können und die Lötung der Anschlußdrähte durch Tauchlöten erfolgen kann. Das Einlegen der Bleche neben die Kohlelamellen bietet außerdem den Vorteil, daß die Bleche bei zusammengepreßtem Kommutator die Kohle unter seitlichen Druck nehmen und hierdurch der Kommutator für eine besonders hohe Drehzahl brauchbar wird. Durch die seitliche Pressung werden die Zugkräfte in den Kohlelamellen kompensiert, so daß die Kohle praktisch nur noch auf Druck beansprucht wird. Die zwischengelegten Bleche können aus Eisen, Kupfer, Zink, Aluminium od. dgl. bestehen, je nachdem, welche Anschlüßdrähte in der Läuferwicklung verwendet werden. Auf diese Weise ist es möglich, Drähte beliebiger Art, beispielsweise Aluminiumdrähte, Zinkdrähte USW., anzuschließen. Die Befestigung dieser Drähte mit den entsprechenden Materialien erfordert jeweils eine sinngemäße Bearbeitung: Die Metallzwischenlagen müssen mindestens die gleiche Größe haben wie die Kohlelamellen, damit die Kohlelamellen genügenden Schutz haben. Die Erfindung kann sinngemäß auch bei anderen Kontaktgebern angewendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kohlekommutator mit Metallbeilageblechen, dadurch gekennzeichnet, daß die den Segmenten anliegenden Metallbeilagebleche Anschlußfahnen für dieWicklungsenden aufweisen, die so lang und so geformt sind, daß die Wicklungsenden durch Tauchlöten an ihnen befestigt werden können.
2. Kommutator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahnen gefaltet sind und in der Falte die Wicklungsenden aufnehmen.
3. Kommutator nach Anspruch i mit zwei Metällbeilageblechen für jedes Kohlesegment, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahnen der beiden Beilageblecbe eines jeden Kohlesegmentes zusammengedrückt sind und zwischen sich die Wicklungsenden aufnehmen.
4. Kommutator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahnen der nebeneinanderliegenden und in bekannter Weise durch Isolation voneinander getrennten Beilagebleche als Führungsvorrichtung beim Auskratzen der Isolation dienen.