DE1002435B

DE1002435B - Auf elektrische Anschlussfahnen aufsteckbare Klammer fuer isolierte Leiter

Info

Publication number: DE1002435B
Application number: DES38597A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Sommer; Oskar Bardorf
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-04-07
Filing date: 1954-04-07
Publication date: 1957-02-14

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft auf elektrische Anschlußfahnen aufsteckbare Klammern für isolierte Leiter, wie sie z. B. zur Halterung von Leitern, insbesondere von Kabeladern in Garnituren verwendet werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an Stelle der bisher bekannten Kabelschuhe, die eine direkte elektrische und mechanische Verbindung des Leiters mit Anschlußelementen herbeiführen oder an Stelle von Lötfahnen, an die die Leiter nach Abbindung ihrer Isolierung in bekannter Weise angelötet werden, eine auf elektrische Anschluß fahnen aufsteckbare Klammer für isolierte Leiter zu schaffen, die den Leitern gegenüber den Anschlußfahnen eine genau definierte Lage gibt, zugleich ein Abbinden der Isolation, insbesondere der Papierisolation bei Kabeladern erspart, fernerhin dünne Anschlußfahnen durch die Art des Varbefestigens der Klammer an der Kabelader mechanisch nicht beansprucht und die bei eng zusammenliegenden Anschlußfahnen für die Tätigkeit des Vorbefestigens keinen zusätzlichen Raum benötigt. Der Erfindung liegt fernerhin die allgemeine Aufgabe zugrunde, eine Lötverbindung von mehreren Leitern an einer Anschlußfahne in jeder Lage bei engsten Raumverhältnissen zu ermöglichen, ohne daß ζ. Β. beim Anlöten des zweiten Leiters sich der erste wieder ablötet usf.

Die Erfindung besteht darin, daß die auf elektrische Anschluß fahnen aufsteckbare Klammer für isolierte Leiter so ausgebildet ist, daß sie wenigstens einen, die isolierte Kabelader ganz oder teilweise umfassenden Lappen und auf der der Kabelader abgewandten Seite taschenförmig geformte Laschen zum Überschieben über eine mit Anschlußelementen versehene Anschlußfahne aufweist. Dabei kann die Ausbildung des Anschlußelementes in der verschiedensten Weise, z.B. als Schraubelement, Lötelement od.dgl., erfolgen.

In einer weiteren Ausgestaltung nach der Erfindung kann die Ausbildung der Klammer in der Art vorgenommen werden, daß die die Kabelader ganz oder teilweise umfassenden Lappen und die auf der der Kabelader abgewandten Seite taschenförmig geformten Laschen abwechselnd hintereinanderliegend angeordnet sind. Der Verwendungszweck entscheidet darüber, wie viele Lappen und taschenförmig geformte Laschen an einer Kabelader befestigt werden. Insbesondere kann man vorsehen, an einer Kabelader zwei gegenüberliegende, versetzt angeordnete Streifen aus Lappen und Taschen anzubringen, so daß mehrere Anschluß fahnen mit dem Ende eines Leiters verbunden werden können. Vorzugsweise bei papierisolierten Adern kann man gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorsehen, daß der die Kabelader ganz oder teilweise umfassende Lappen an seiner dem Leiterende zugewandten Seite eine Auf elektrische Ansctilußfahnen
aufsteckbare Klammer für isolierte Leiter

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 4

Friedrich Sommer, München-Solln,

und Oskar Bardorf, München,
sind als Erfinder genannt worden

schneidenförmig ausgebildete äußere Kante aufweist, die ein leichtes Abreißen der vom Leiterende her abgewickelten Isolierung ermöglicht. Bei mit Kunststoff isolierten Adern ist die Klammer erfindungsgemäß so geformt, daß an der dem Leiterende zugewandten Innenseite des die Kabelader ganz oder teilweise umfassenden Lappens eine gratförmige Kante angeordnet ist, derart, daß sie die um den Leiter liegende Isolierhülle beim Andrücken des Lappens an die Kabelader ringförmig einschneidet und damit ein leichtes Abziehen der Isolierung ermöglicht.

Das Verfahren zur Herstellung von auf elektrische Anschluß fahnen aufsteckbaren Klammern gemäß der Erfindung sieht vor, daß zunächst aus einem biegsamen dünnen Material, vorzugsweise aus verzinntem Blech, sprossenartige Streifen mit zur Mittellinie symmetrischen Laschen ausgestanzt und danach die quer zur Längsrichtung des Streifens liegenden Laschen U-förmig abwechselnd zu beiden Seiten abgebogen und dann die auf einer Seite liegenden Taschen gebildet werden. Diese so vorgeformten Streifen können gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens in der für den Verwendungszweck notwendigen Länge vor oder nach ihrer Montage an die Kabelader durch Hin- und Herbiegen abgebrochen werden.

Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung kann man das Verfahren zur Herstellung von auf elektrische Anschlußfahnen aufsteckbaren Klammern so ausbilden, daß die benachbarten sprossenartigen Streifen gegeneinander versetzt aus dem Material herausgestanzt werden, derart, daß in der von zwei Sprossen gebildeten Lücke des einen Streifens eine Sprosse des benachbarten Streifens angeordnet wird, wodurch die Herstellung der Klammern bei kleinstem Stanzabfall möglich ist.

609 770/303

In einer weiteren Ausbildung dieses Verfahrens kann man die von zwei Sprossen gebildete Lücke so breit ausbilden, wie der in diese Lücke eingreifende benachbarte Streifen ist, so daß gar kein Stanzabfall zwischen den benachbarten Streifen entsteht und die Lebensdauer des Schnittwerkzeuges erheblich verlängert wird.

In der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele von auf elektrische Anschluß fahnen aufsteckbaren Klammern nach der Erfindung gegeben.

Die Figuren der Zeichnung haben folgende Bedeutung.

Fig. 1 zeigt eine auf elektrische Anschlußfahnen aufsteckbare Klammer, perspektivisch dargestellt, man z. B. ein Gewindeloch vorsehen und den Leiter zu einer öse biegen und mittels einer Schraube befestigen.

Fig 4a und 4b zeigen die Montage der aufsteckbaren Klammer an der Kabelader mit einer Anschlußfahne, die mit dem Leiterende verlötet ist. Dabei umfassen die Lappen 1 die Kabelader 6 und bewirken, daß sich die Isolation nach der Montage nicht mehr lösen oder aufdrehen kann. Das Abisolieren der ίο Ader 6 kann z. B. bei Papierisolation in der Weise erfolgen, daß man nach dem Befestigen der Klammer 1 an der Kabelader 6 die Isolation vom Leiterende 7 her abwickelt und an der Oberkante der Lappen 1, die mit einer schneidenförmigen äußeren Kante

Fig. 2 eine aufsteckbare Klammer mit abwechselnd 15 versehen sein können, abreißt. Bei Klammern, die für hintereinander angeordneten, taschenförmig geform- Leiter mit Kunststoffmantel verwendet werden, kann

man die Innenseite der Lappen 1 an ihrer oberen Kante mit einem Grat versehen, der beim Andrücken der Lappen 1 an die Kabelader 6 die Isolation einschneidet und ein leichtes Abisolieren ermöglicht. Wie in den Fig. 4a und 4b dargestellt, wird das Leiterende 7 mit der Anschlußfahne 3 an der Stelle 8 verlötet. Die Anschlußfahne 3 ist etwas konisch ausgeführt, so daß die aufgesteckte Klammer mit den

nach dem Auf-

ten Laschen und U-förmig gebildeten Lappen zum Umschließen der Kabelader,

Fig. 3 eine Anschlußfahne mit Anschluß element für aufsteckbare Klammer,

Fig. 4 a, 4 b eine aufsteckbare Klammer, an der Kabelader montiert, mit Anschlußfahne, die mit dem Leiterende verlötet ist,

Fig. S eine Blechtafel, aus der aufsteckbare Klammern unter Vermeidung größerer Stanzabfälle heraus- 25 taschenförmig geformten Laschen 2
gestanzt werden, mit nebeneinanderliegenden sprossen- stecken einen festen Sitz erhält,
artigen Streifen. Fig. 5 zeigt eine Blechtafel 9, aus der aufsteckbare

Wie in Fig. 1 perspektivisch dargestellt, besteht die Klammern unter Vermeidung von größeren Stanzauf elektrische Anschlußfahnen aufsteckbare Klam- abfällen herausgestanzt werden sollen. Die Schnittmer aus den U-förmig gebogenen Lappen 1, die die 30 führung wird dabei vorteilhaft so vorgenommen, daß Kabelader ganz oder teilweise umschließen und den in die von zwei Sprossen des Streifens 10 gebildete taschenförmig geformten Laschen 2, die über die An- Lücke jeweils die Sprosse des benachbarten Streifens schlußfahne geschoben werden und damit die Kabel- H eingreift und so über die gesamte Fläche fort, so ader in ganz bestimmter Lage festlegen. An Stelle der daß die Herstellung der Streifen dank ihrer günstigen dargestellten zwei Lappen 1 kann auch ein einziger, 35 Konstruktion bei geringsten oder für den Fall, daß

die Kabelader ganz oder teilweise umschließender Lappen die Halterung der Isolierung übernehmen.

In Fig. 2 ist eine aufsteckbare Klammer mit abwechselnd hintereinander angeordneten, U-förmig ausgebildeten Lappen 1 und taschenförmigen Lasehen 2 dargestellt. Dieser Streifen kann je nach Verwendungszweck vor oder nach der Montage an der Kabelader in der gewünschten Länge durch Hin- und Herbiegen abgebrochen werden. Ferner ist, je nach Verwendungszweck, die Anzahl der an der Kabelader zusammenhängend zu montierenden Taschen und Lappen leicht wählbar, man braucht nur den Streifen in gewünschter Länge abzubrechen. Es ist auch möglich, zwei solcher Streifen in der Kabellängsrichtung gegeneinander versetzt und auf verschiedenen Seiten an derselben Kabelader zu befestigen und damit mehrere in ihrer Lage festgelegte Anschluß fahnen mit demselben Leiterende zu verbinden.

Fig. 3 zeigt eine Anschlußfahne mit Anschlußelement für aufsteckbare Klammern. Die Anschlußfahne 3 ist hierbei mit einem Schraubanschlußelement 4 versehen und trägt auf ihrer dem Leiterende zugewandten Seite einen Schlitz 5, der zur Aufnahme des Leiterendes bestimmt ist. Man kann vorsehen, die Schraubanschlußelemente 4 in Klemmleisten anzuordnen, derart, daß nur die Anschlußfahnen 3 durch schmale Schlitze aus diesen Isolierstofftragekörpern herausragen. Ferner ist die Ausbildung des an der Anschlußfahne befestigten Elements in keiner Weise auf den Schraubanschluß beschränkt; man kann auch hier eine Lötfahne vorsehen oder die Anschlußfahne mit einem Loch versehen, das ihre Befestigung ermöglicht. Desgleichen sind an der dem Leiterende zugewandten Seite der Anschlußfahne viele Ausbildungen möglich. So kann die Sprossenbreite gleich der Breite der Lücke ist, unter Vermeidung von jeglichen Stanzabfällen zwischen benachbarten Streifen möglich ist.

Claims

PATENTA N S P R 0 CII Iv

1. Auf elektrische Anschlußfahnen aufsteckbare Klammer für isolierte Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen die isolierte Kabelader ganz oder teilweise umfassenden Lappen und auf der der Kabelader abgewandten Seite taschenförmig geformte Laschen zum Überschieben über eine mit Anschlußelementen versehene Anschlußfahne aufweist.

2. Auf elektrische Anschluß fahnen aufsteckbare Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kabelader ganz oder teilweise umfassenden Lappen und die auf der der Kabelader abgewandten Seite taschenförmig geformten Laschen abwechselnd hintereinanderliegend angeordnet sind.

3. Auf elektrische Anschluß fahnen aufsteckbare Klammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kabelader ganz oder teilweise umfassende Lappen an seiner dem Leiterende zugewandten Seite eine schneidenförmig ausgebildete äußere Kante aufweist.

4. Auf elektrische Anschlußfahnen aufsteckbare Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Leiterende zugewandten Innenseite des die Kabelader ganz oder teilweise umfassenden Lappens eine gratförmige Kante angeordnet ist, derart, daß sie die um den Leiter liegende Isolierhülle beim An-

drücken des Lappens an die Kabelader ringförmig einschneidet.

5. Verfahren zur Herstellung von auf elektrische Anschluß fahnen aufsteckbaren Klammern nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst aus einem biegsamen dünnen Material, vorzugsweise aus verzinntem Blech, sprossenartige Streifen mit zur Mittellinie symmetrischen Laschen ausgestanzt und danach die quer zur Längsrichtung des Streifens liegenden Laschen U-förmig abwechselnd zu beiden Seiten abgebogen und dann die auf einer Seite liegenden Taschen gebildet werden.

6. Verfahren zur Herstellung von auf elektrische Anschlußfahnen aufsteckbaren Klammern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen in der für den Verwendungszweck not-

wendigen Länge vor oder nach ihrer Montage an die Kabelader abgebrochen werden.

7. Verfahren zur Herstellung von auf elektrische Anschluß fahnen aufsteckbaren Klammern nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten sprossenartigen Streifen, gegeneinander versetzt, aus dem Material herausgestanzt werden, derart, daß in der von zwei Sprossen gebildeten Lücke des einen Streifens eine Sprosse des benachbarten Streifens angeordnet wird.

8. Verfahren zur Herstellung von auf elektrische Anschlußfahnen aufsteckbaren Klammern nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von zwei Sprossen gebildete Lücke so breit ausgebildet wird wie eine in diese Lücke eingreifende Sprosse des benachbarten Streifens.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen