DE9108240U1 - Schornsteinelement - Google Patents

Schornsteinelement

Info

Publication number
DE9108240U1
DE9108240U1 DE9108240U DE9108240U DE9108240U1 DE 9108240 U1 DE9108240 U1 DE 9108240U1 DE 9108240 U DE9108240 U DE 9108240U DE 9108240 U DE9108240 U DE 9108240U DE 9108240 U1 DE9108240 U1 DE 9108240U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chimney
chimney element
account
pipe
core tube
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE9108240U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE9108240U priority Critical patent/DE9108240U1/de
Priority claimed from DE19914118006 external-priority patent/DE4118006A1/de
Publication of DE9108240U1 publication Critical patent/DE9108240U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F17/00Vertical ducts; Channels, e.g. for drainage
    • E04F17/02Vertical ducts; Channels, e.g. for drainage for carrying away waste gases, e.g. flue gases; Building elements specially designed therefor, e.g. shaped bricks or sets thereof
    • E04F17/023Vertical ducts; Channels, e.g. for drainage for carrying away waste gases, e.g. flue gases; Building elements specially designed therefor, e.g. shaped bricks or sets thereof made of masonry, concrete or other stone-like material; Insulating measures and joints therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Chimneys And Flues (AREA)

Description

DIPPING. HORST ROSE DIPL-ING. PETER KOSEL D(PLvING. PETER SOBISCH
PATENTANWÄLTE
ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Patentanwälte Rose, Kosel & Sobisch
Postfach 129, D-3353 Bad Gandersheim 1
Odastrasse 4a Postfach 129
D-3353 BadGandersheim 1 West Germany
Telefon (05382)4038 Telex957422siedpd Telefax (05382)4030 Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandersheim
Ihr Zeichen/Your ref.
UnserZeichen/Ourref. 2149/407
Datum/Date
°3. Juli 1991
Karl Heinz Vahlbrauk
BESCHREIBUNG
Schornsteinelement
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schornsteinelement, welches zur Verwendung als Baustein eines Schornsteins oder einer vergleichbaren, zur Führung von Abluft bzw. Abgas ausgelegten Einrichtung bestimmt ist.
Bausteine bzw. Bausätze zur Errichtung von Schornsteinen, Kaminen oder dergleichen sind in mannigfacher Form bekannt. Beispielsweise zeigt das DE-GM 1 985 406 ein derartiges, rohrschußartiges Bauelement, welches aus Polyurethanschaum besteht und endseitig nach Art eines Muffen- bzw. eines Einsteckteils profiliert ist. Dem Polyurethanschaum können üllkörper aus Blähton, Schaumglas, Bims, Holzwolle, Holzspäne und dergleichen zwecks Anpassung der Dichte beigefügt werden und es können die Innen- und/oder Außenmantelflächen dieses Schaumwerkstoffs mit einer hülsenartigen Beschichtung, bestehend beispielsweise aus Asbestzement, Leichtmetall, verzinktem
91 OB 240.
-2-PS/B
Bankkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 500 00), Kto.-Nr. 22 118 970 · Postgirokonto: Postgiroamt Hannover (BLZ 250 100 30). Kto.-Nr. 667 15-307
Ol Blech.oder auch mit einer glasfaserverstärkten Folie aus Polyvinylchlorid überzogen sein. Es ist dieser bekannte Kaminkörper jedoch nur zur Lüftung von Ställen und ähnlichen Räumen bestimmt und läßt aufgrund seiner werkstofflichen Beschaffenheit nur eine sehr geringe thermische Belastung zu. So ist bekanntlich Polyurethan nicht nur durch eine leichte Entflammbarkeit sondern auch durch eine bereits bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen abnehmende Gestaltfestigkeit gekennzeichnet.
Aus der EP 0 356 719 Al ist ein Bausatz zur Herstellung eines Rauchgasrohres eines einschaligen oder auch eines mehrschaligen Schornsteins bekannt, bei dem Kernrohre aus keramischem Material oder auf Schamotte, Glas, Leichtbeton oder auch korrosionsfestem Stahl vorgesehen sind. Die zwischen den stirnseitig stumpf endenden Kernrohren verbleibenden Fugen sind mit einem säurefesten Kitt ausgefüllt, wobei jede Stoßstelle zwischen jeweils zwei dieser Schornstein-Bausteine außenseitig durch eine beispielsweise metallische Stützhülse überdeckt wird, welche beiderseits der Stoßstelle der Führung von elastisch verformbaren Oichtringen dient. Es kann der gesamte, axial durch die Dichtringe begrenzte Ringraum in gleicher Weise wie die genannten Fugen durch den säurefesten Kitt ausgefüllt sein. Das, das Kernrohr mit Abstand umgebende Hüllrohr kann grundsätzlich aus einem gleichen Werkstoff wie das Kernrohr ausgebildet sein. An der genannten Stützhülse liegt ein C-förmiges, die Funktion eines Abstandhalters erfüllendes Federelement an, über welches die Position des Kernrohrs innerhalb des Hüllrohrs stabilisiert wird, wobei mehrere derartige Abstandhalter - in Umfangsrichtung der Stützhülse gesehen - vorgesehen sind. Man erkennt, daß diese bekannten Schornsteinelemente insbesondere bei mehrschaligen, jedoch auch bereits bei einschaligen Ausführungsformen
91 OB 240.
Ol stets aus mehreren, bauseitig zusammenzusetzenden Komponenten bestehen, so den Kernrohrelementen, den Stützhulsen, den diesen zugeordneten Dichtringen sowie den Hüllrohrelementen. Es ist dementsprechend die bauseitige . Montage mit einer entsprechenden Vielzahl manueller Tätigkeiten verbunden.
Schließlich ist aus der DE 39 32 570 Al ein weiterer Bausatz, hier für die Ausbildung des Schornsteinkopfes eines mehrschaligen Schornsteins bekannt, dessen Innenrohr aus einzelnen Rohrschüssen aus Keramik besteht, deren Innenflächen mit einer säureunempfindlichen Glasierung überzogen sind. Das Hüllrohr bzw. der Außenmantel besteht aus übereinander gesetzten Mantelsteinen aus Beton. Es ist ein Teil des Ringraumes zwischen Kernrohr und Hüllrohr mit einer Wärmeisolierung aus Mineralwolle umgeben, welche Isolierung rohrschalenartig oder auch als einfache, um das Kernrohr gewickelte Matte ausgebildet sein kann. Die Isolierung ist derart bemessen, daß sich zwischen deren Außenseite und der Innenseite des
Hüllrohrs eine an sich bekannte Hinterlüftung bildet.
Der oberseitig offene Schornstein ist durch ein Abströmrohr gekennzeichnet, welches in eine Abdeckschicht eingebunden ist, die das obere Ende der Hüllrohre im übrigen verschließt und es ist das Abströmrohr fluchtend zu dem Kernrohr angeordnet und querschnittsgleich mit diesem ausgebildet. Das Kernrohr endet mit Abstand unter der Abdeckschicht und endet oberseitig in einem aus Keramik bestehenden Schutzring, der eine glasierte, zum Kernrohr hin geneigte trichterartige Oberfläche aufweist und an das Kernrohr unter Verwendung eines säurefesten Kittes flüssigkeitsdicht angeschlossen ist. Er überdeckt radial im übrigen die Isolierung.
Man erkennt auch hier, daß - bezogen auf die eigent-
BI
&eegr; &igr;
Ol lichen Schornsteinelemente ein mehrschaliger Schornstein stets aus wenigstens drei unterschiedlichen, bauseitig zusammenzufügenden Komponenten besteht, nämlich der Isolierung, des Kernrohrs sowie des Hüllrohrs.
Aus der OE 32 46 619 Al ist ein anorganischer Schaumwerkstoff bekannt, dessen wesentliche Komponenten eine wässrige Lösung von Alkalisilikaten bzw. Wasserglas, ein Oxidgemisch aus amorphem SiO2I Aluminiumoxyd, KpO, NApO, Füllstoffe und vorzugsweise sauerstoffabspaltende Schäummittel sind. Das Oxidgemisch kann ggf. zum Teil durch SiOp aus amorpher pulverförmiger wassserhaltiger Kieselsäure ersetzt werden. Wesentlich für die Verwendbarkeit des Oxidgemisches ist dessen Unlöslichkeit in der genannten Alkalisilikatlösung, jedoch dessen Reaktionsfähigkeit mit dieser Lösung zum steinbildenden Bestandteil nach Aushärtung. Die festen Bestandteile dieser Komponenten bilden mit den Akalien und dem gelösten Silikatanteil in der gehärteten Masse ein steinartiges Alkalipolysilikat, welches praktisch frei von ungebundenem Wasser ist und global die vorteilhaften Eigenschaften keramischer Werkstoffe aufweist, wobei jedoch der den keramischen Massen eigene anlagentechnisch aufwendige Brennprozeß entfällt, so daß die Formgebung unter Verwendung dieser bekannten Massen sich wesentlich einfacher gestaltet. Ein weiterer Vorteil dieser Massen, die unter dem Namen Geopolymere bekannt sind, liegt in deren einfacher Verarbeitbarkeit, beispielsweise durch Sägen, Bohren oder dergleichen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Schornsteinelement der eingangs bezeichneten Art zu entwerfen, welches aufgrund seiner konkreten Beschaffenheit in einfachster Weise bauseitig zur Bildung von Schornsteinen, Abgasleitungen und dergleichen zusammensetzbar ist und als
Ol solches einfach herstellbar ist. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen Schornsteinelement durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Wesentlich ist hiernach, daß das Schornsteinelement,
welches beispielsweise nach Art eines Rohrschusses ausgebildet ist, aus einem anorganischen Schaumwerkstoff, vorzugsweise einem Geopolymer besteht. Aufgrund der keramischen Werkstoffen ähnlichen Eigenschaften des Geopolymerwerkstoffs ist eine sehr hohe thermische Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegeüber Umgebungseinflüssen jeder Art gegeben. Es kann dieser Werkstoff beispielsweise über die Dosierung der Füllstoffe, jedoch auch über das Porenvolumen in seiner Dichte in weiten Grenzen variiert werden und damit baustatischen Anforderungen angepaßt werden. Ein stirnseitiges Verknüpfen der einzelnen Schornsteinelemente kann sehr vorteilhaft unter Verwendung des gleichen Geopolymerwerkstoffs - jedoch in ungeschäumtem Zustand erfolgen, so daß der aus diesen Elementen gebildete Schornstein im Endzustand sich praktisch durch werkstoffliche Homogenität auszeichnet. Es werden somit keinerlei zusätzliche, über das einzelne Schornsteinelement hinausgehende Bauteile benötigt, so daß sich die bauseitige Montage sehr einfach gestaltet. Die Schornsteinelemente sind zweckmäßigerweise hinsichtlich ihrer Dichte derart bemessen, daß eine leichte manuelle Handhabbarkeit bauseitig möglich ist, insbesondere ohne die Notwendigkeit eines schweren Hebezeuges. Die weitere bauseitige Verarbeitung der Rohrschüsse kann grundsätzlich beliebig vorgenommen werden, so kann das einzelne Element außenseitig beispielsweise zu dekorativem bzw. architektonischen Zwecken beschichtet werden.
Die Erfindung ist entsprechend den Merkmalen des An- Ol spruchs 2 insbesondere bei zwei- oder mehrschaligen
Schornsteinelementen anwendbar, wobei nunmehr das einzelne Element im Falle beispielsweise des zweischaligen Schornsteinelements aus einem Kernrohr und einem Hüllrohr besteht, wobei das Kernrohr mit dem Hüllrohr über Stege in fester Verbindung steht, so daß eine sichere Position des Kernrohres innerhalb des Hüllrohres gegeben ist. Es ist der Erfindungsgedanke in gleicher Weise bei mehrzügigen Schornsteinen anwendbar, so daß innerhalb eines Elements mehrere, unmittelbar zur Führung von Abgasen bestehende Kernrohre vorgesehen sein können, die über Stege oder sonstige Verbindungskörper ortsfest innerhalb einer äußeren Hüllstruktur gehalten sind. Durch die zumindest im Kernbereich poröse Ausbildung des Geopolymerwerkstoffs ist ein hohes Maß an Wärmedämmung gewährleistet, so daß über die genannten Stege keine Kältebrücken gebildet werden.
Die Einstellung der Dichte des Geopolymerwerkstoffs mit etwa 0,6 g-cm entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 3 hat sich praktisch als besonders vorteilhaft erwiesen.
Um eine universelle Verwendbarkeit der Schornsteinelemente sicherzustellen, insbesondere um jegliche Schadwirkungen durch aus dem Abgas ausfallendes Kondensat sowie dessen Reaktion mit sauren Bestandteilen der Rauchgase ist die Innenseite des Kernrohres geschlossenporig, d.h. flüssigkeitsdicht eingestellt und kann darüber hinaus noch mit einer säurebeständigen Beschichtung überzogen sein. Es ist der aus diesen Elementen gebildete Schornstein somit zur problemlosen Entsorgung auch saurer
Kondensate geeignet.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 sind auch sonstige Begrenzungsflächen des Schornsteinelements geschlossen-
Ol porig eingestellt und/oder mit einer Schutzbeschichtung überzogen. Die Schutzbeschichtung kann entsprechend den tatsächlichen Umwelteinflüssen ausgelegt sein, und beispielsweise vor einem Säureangriff schützen. Es kommen jedoch auch insbesondere im Außenbereich abrasiv wirkende Einflüsse in Betracht.
Die Schornsteinelemente sind gemäß den Merkmalen des Anspruchs 7 endbereichsseitig besonders vorteilhaft nach Art von Muffen- und Einsteckteilen ausgebildet, insbesondere in Richtung zur Innen- oder zur Außenseite hin zueinander komplementär abgeschrägt. Dies eröffnet besonders einfache Montagemöglichkeiten und sichert einen gewissen Formschluß. Muffen- und Einsteckteile sollten derart ausgestaltet sein, daß sich ein innen- und außenseitig glatter Wandungsverlauf der Schornsteinelemente ergibt.
Durch die Merkmale des Anspruchs 8 ist sichergestellt, daß der aus den erfindungsgemäßen Schornsteinelementen gebildete Schornstein aufgrund seiner unvermeidbaren
Porosität nicht zur unkontrollierten Ausbreitung von
Feuchtigkeit bzw. einer damit verbundenen Durchfeuchtung größerer Gebäudeteile führen kann. So sind die Stirnseiten der Schornsteinelemente nach Art von Wasser- sowie Wasserdampfsperrschichten ausgebildet, so daß einer Feuchtigkeitsausbreitung - über die Länge des Schornsteins gesehen - Grenzen gesetzt sind.
Die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 sind auf unterschiedliche Orientierungen der konischen Ausbildung der Stirnseiten der Schornsteinelemente gerichtet und es hängt dies von der jeweils gewünschten Richtung der Ableitung anfallender Feuchtigkeit ab.
9,1 &Pgr;&Bgr; ?4
Ol Erfindungswesentlich ist jedoch in allen Fällen, daß das entsprechend seiner hauptsächlichen Anwendung mehrschalige Schornsteinelement aus einem Guß hergestellt ist, so daß bauseitig jegliche Tätigkeiten entfallen, die lediglich die Zusammensetzung der unterschiedlichen Schalen eines Schornsteins betreffen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung des Querschnitts eines erfindungsgemäßen Schornsteinelements;
Fig. 2 eine Darstellung des Längsschnitts eines Schornsteinelementes entsprechend einer Schnittebene II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schornsteinelements.
Es wird im folgenden zunächst Bezug genommen auf die zeichnerischen Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2, welche ein zur Bildung eines zweischaligen Schornsteins geeignetes und ausgestaltetes Schornsteinelement 1 zeigen.
Das Schornsteinelement 1 besteht hiernach aus einem im Querschnitt kreisförmigen, zur Rauchgasführung bestimmten Kernrohr 2 und einem, im Querschnitt quadratischen, das Kernrohr mit Abstand umgebenden Hüllrohr 3.
Mit 4 sind Stege bezeichnet, deren eines Ende an der Außenseite des Kernrohrs 2 und deren anderes Ende an der Innenseite des Hüllrohrs 3 angeformt ist, wodurch das Kernrohr 2 eine stabile Halterung innerhalb des Hüllrohrs
Ol 3 erfährt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier, unter Winkeln von 90° entlang des Umfangs des Kernrohres 2 versetzte Stege 4 vorgesehen. Die Stege können sich durchlaufend über die gesamte axiale Länge des Schornsteinelements 1 erstrecken - sie können im Bedarfsfall jedoch auch mit Durchbrüchen versehen sein.
Aufgrund des erwähnten Abstands zwischen den Außenseiten des Kernrohres 2 einerseits und den Innenseiten des Hüllrohres 3 andererseits ergeben sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt vier, querschnittsgleiche, sich achsparallel erstreckende, die Hinterlüftung des zweischaligen Schornsteins bildende Kanäle 5.
Diesen Kanälen 5 kommt bekanntlich eine doppelte Funktion zu. Für den Fall von Undichtigkeiten im stirnseitigen Verbindungsbereich zweier Kernrohre 2 wird durch die Kanäle 5 gewährleistet, daß aufgrund dieser Undichtigkeiten austretende Rauchgase in die Kanäle 5 gelangen, in diesen aufgenommen und über diese in Richtung auf das oberseitige Ende des Schornsteins hin, somit in kontrollierter Weise abgeführt werden. Es können die Kanäle 5 jedoch auch in Verbindung mit raumluftunabhängigen Feuerstätten dazu benutzt werden, um Verbrennungsluft anzusaugen, welche aufgrund der Gegenstromführung zu den über das Kernrohr strömenden Rauchgasen in vorgewärmter
Form für Verbrennungszwecke zur Verfügung steht.
Die Schornsteinelemente 1 gemäß Fig. 1 sind - wie bereits erwähnt - zum stirnseitigen Aneinandersetzen bestimmt und weisen zu diesem Zweck - wie Fig. 2 zeigt - stirnseitig zueinander komplementäre konische Ausgestaltungen auf. Neben einer Zentrierungswirkung wird auf diese Weise auch ein gewisser Formschluß zwischen den einzelnen Schornsteinelementen erzeugt. Die stirnseitige
91 OB 240.
Verknüpfung erfolgt im übrigen unter Zwischenanordnung eines geeigneten, insbesondere säure- und temperaturbeständigen Mörtels, Klebstoff, Kitt oder dergleichen.
Erfindungsgemäß bestehen das Kernrohr 2, die Stege 4 und das Hüllrohr 3 aus einem werkstofflich einheitlichen, einstückigen Bauteil aus einem geeigneten anorganischen Schaumwerkstoff, so daß bauseitig bei der Erstellung eines Schornsteins lediglich die somit weitestgehend vorgefertigten Schornsteinelemente 1 unter Zwischenanordnung eines geeigneten Mörtels, Klebstoffs oder dergleichen aufeinander zu setzen sind.
Es handelt sich bei dem eingesetzten Schaumwerkstoff vorzugsweise um einen an sich bekannten Geopolymer-Schaumwerkstoff, dessen wesentliche Komponenten ein Oxidgemisch aus amorphem SiO2, Aluminiumoxid, KpO und Na^O, eine mit dem Oxidgemisch reaktionsfähige, als Härter wirkende wässrige Lösung aus Alkalisilikaten, Füllstoffen, bestehend beispielsweise aus Filterasche und einem vorzugsweise zur Abspaltung von Sauerstoff geeigneten Schäummittel sind, wobei wenigstens ein Teil des SiOp auch aus amorpher, pulverförmiger wasserhaltiger Kieselsäure stammen kann. Die festen Bestandteile dieser Komponenten bilden mit den Alkalien und dem gelösten Silikatanteil der wässrigen Lösung von Alkalisilikaten im gehärteten Formkörper ein Alkalipolysilikat, wobei der geschäumte Formkörper eine hohe Temperaturbeständigkeit und allgemein eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen aller Art aufweist. Er zeigt im wesentlichen Eigenschaften keramischer Bauteile, zeichnet sich gegenüber diesen jedoch durch das Fehlen eines insbesondere anlagentechnisch aufwendigen Brennprozesses aus. Ein weiterer Vorteil dieses Werkstoffs liegt in dessen einfacher, beispielsweise zerspanender Bearbeit-
9t 08 240.
Ol barkeit, der vergleichsweise geringen, beispielsweise über den Schäumprozeß variierbaren Dichte und - hiermit zusammenhängend - der Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche baustatische Anforderungen sowie einer hohen Schall- und Wärmedämmfähigkeit. Es läßt sich der Werkstoff ferner entsprechend den jeweiligen baulichen, insbesondere raumklimatischen Anforderungen in an sich bekannter Weise anpassen, indem dieser zwischen den Grenzzuständen offen- oder geschlossenporig in beliebiger
Weise eingestellt wird.
Die Innenseite des Kernrohres 2 ist in jedem Fall geschlossenporig und damit gas- und flüssigkeitsdicht eingestellt. Als weitere Schutzmaßnahme ist die Innenseite mit einer säurefesten Auskleidung 6 überzogen, da entsprechend der Art der Feuerungsstätte mit dem Ausfall von Kondensat aus dem Rauchgas gerechnet werden muß, so daß in Verbindung mit sauren Gasbestandteilen die Gefahr von Säurebildung besteht, welche jedoch aufgrund der Auskleidung 6 in sicherer Weise und ohne Schadwirkungen für die Struktur des Schornsteins am unteren Ende desselben abführbar ist. Im Bedarfsfall können auch die Innenseiten der Kanäle 5 mit einer entsprechend widerstandsfähigen Beschichtung überzogen sein. Die Substanz dieser Beschichtung ist in jedem Fall so gewählt, daß eine hinreichende Beständigkeit beispielsweise gegenüber Schwefel- oder auch Salzsäure gegeben ist.
Erfindungsgemäß können die einzelnen Schornsteinelemente 1 im Bereich ihrer Stoßstellen, hier der abgeschrägten Stirnseiten 7 zumindest geschlossenzellig ausgebildet sein, vorzugsweise jedoch mit einer zusätzlichen, eine völlige Abdichtung gegenüber Wasser oder auch Wasserdampf
&Pgr;8 240.
Ol bewirkenden Sperrschicht versehen sein. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß insbesondere bei im übrigen wenigstens teilweise offenporig eingestellter Substanz der Schornsteinelemente 1 ober den auf diese Weise gebildeten Schornstein keine unkontrollierte Feuchtigkeitsbewegung stattfinden kann, so daß in Verbindung mit der Orientierung der konischen Ausbildung der Stirnseiten 7 die hier anfallende Feuchtigkeit in Richtung auf das Kernrohr 2 oder die Außenseite des Hüllrohrs 3 hin abgeleitet wird. Hinsichtlich der Richtung der Ableitung bestehen zahlreiche Modifikationen, insbesondere bei zweischaligen Schornsteinen, so kann die Konizität der Stirnseiten 7 auch dahingehend ausgelegt sein, daß anfallende Feuchtigkeit in Richtung beispielsweise der Kanäle 5 hin abgelenkt wird. Es ist auf diese Weise auch ein Beitrag zur Verhinderung einer unkontrollierten Ourchfeuchtung eines Bauwerks geleistet.
Der Erfindungsgegenstand wurde unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 anhand eines zweischaligen Schornsteinelements erläutert. Das erfindungsgemäße Prinzip ist jedoch auch bei mehrschaligen Schornsteinelementen analog anwendbar. Wesentlich ist insoweit lediglich, daß das komplette zwei- oder mehrschalige Schornsteinelement als einstückiges, aus Geopolymerschaum bestehendes Bauteil bauseitig zur Verfügung steht, wodurch eine wesentliche Vereinfachung bei der bauseitigen Montage eines Schornsteins gegeben ist.
Das erfindungsgemäße Prinzip ist naturgemäß auch bei mehrzügigen Schornsteinen entsprechend anwendbar.
Die Dichte des für die Schornsteinelemente eingesetzten
_3 Geopolymerschaums ist vorzugsweise mit etwa 0,6 gern eingestellt, wobei die absoluten Abmessungen des einzel-
Ol nen Schornsteinelements dahingehend ausgelegt sind, daß ein Höchstgewicht von beispielsweise 25 kg pro Schornsteinelement nicht überschritten wird. Es ist somit bauseitig eine manuelle Handhabbarkeit ohne die Notwendigkeit des Einsatzes eines schweren Hebezeugs sichergestellt.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines einschaligen Schornsteinelements 8, welches wiederum aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff hergestellt ist und stirnseitig mit konisch verlaufenden Abschrägungen ausgerüstet ist, welche - wie die unterschiedlichen rechts- und linksseitigen Darstellungen zeigen - in Richtung zur Innenseite des Schornsteinelements oder in Richtung auf dessen Außenseite hin geneigt verlaufen können. Die Stirnseiten sind wiederum wie bei dem Ausführungsbeispiel entsprechend den Fig. 1 und 2 geschlossenporig bzw. kompaktiert ausgebildet und können im Bedarfsfall zusätzlich mit einer flüssigkeitsdichten Beschichtung versehen sein, so daß in analoger Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 zwischen den Schornsteinelementen 8 stirnseitige Sperrschichten gebildet werden, welche unkontrollierte Feuchtigkeitsbewegungen entlang des Schornsteins unterbinden und die anfallende Feuchtigkeit entsprechend der Orientierung der stirnseitigen Konizitäten in Richtung auf die Außenseite oder die Innenseite des Schornsteinelements 8 hin ableiten. Es ist das Schornsteinelement 8 ferner in zeichnerisch nicht dargestellter Weise mit einer innenseitigen säurefesten Beschichtung überzogen und kann somit unmittelbar, d.h. ohne die Notwendigkeit der Verwendung eines eigentlichen abgasführenden Rohres als Baustein von Schornsteinen Verwendung finden.
Außer zur Führung von Rauchgasen können die Schorn-
Ol Steinelemente auch in Verbindung mit sonstigen Abgasen, Abluft und dergleichen benutzt werden, wobei aufgrund der mit den Abgasen in Berührung gelangenden Teile derselben eine kontrollierte Kondensatableitung möglich ist, und zwar ohne daß Beschädigungen der Schornsteinelemente zu befürchten sind.
08 240.

Claims (15)

ANSPRÜCHE
1. Schornsteinelement (1,8), gekennzeichnet durch eine
einstOckige Ausgestaltung aus einem anorganischen
Schaumwerkstoff, vorzugsweise einem Geopolymer.
2. Schornsteinelement (1,8) nach Anspruch 1, gekennzeich· net durch eine zwei- oder mehrschalige Ausgestaltung, wobei wenigstens ein zentrales, zur Führung von
Abgasen bestimmtes Kernrohr (2) und wenigstens ein,
dieses mit Abstand umgebendes Hüllrohr (3) vorgesehen sind und wobei das Kernrohr (2) mittels Stegen (4) in dem Hüllrohr (3) gehalten ist.
3. Schornsteinelement (1,8) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Schaumwerk·
_3
Stoffs vorzugsweise bei etwa 0,6 g-cm eingestellt
15 ist.
4. Schornsteinelement (1,8) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
-2-PS/B
Bankkonto: NORD/LB. NL Bad Gandersheim (BLZ 250 500 00), Kto.-Nr. 22 118 970 ■ Postgirokonto: Postgiroamt Hannover (BLZ 250 100 30), Kto.-Nr. 667 15-307
-2-
Ol die Innenseite des Kernrohrs (2) geschlossenporig
eingestellt und/oder mit einer säurebeständigen
Beschichtung (6) überzogen ist.
5. Schornsteinelement (1,8) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Außenseiten des Kernrohrs (2) und den
Innenseiten des Hüllrohrs (3) Kanäle (5) gebildet
sind, deren Begrenzungsflächen geschlossenporig
eingestellt und/oder mit einer Schutzbeschichtung
überzogen sind.
6. Schornsteinelement (1,8) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch stirnseitig stumpfe Ausgestaltungen.
7. Schornsteinelement (1,8) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch endseitig zueinander komplementäre Ausgestaltungen nach Art
eines Muffen- und eines Einsteckteils, insbesondere
durch dementsprechend konische Ausbildung der Endbereiche .
8. Schornsteinelement (1,8) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnseiten (7) durch geschlossen_£orige Einstellung und/oder eine entsprechende Beschichtung wasser- und wasserdampfundurchlassig ausgebildet sind.
9. Schornsteinelement (1,8) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß - in Strömungsrichtung
der Abgase gesehen - die Stirnflächen (7) in Richtung auf das Kernrohr (2) und/oder die Kanäle (5) hin
geneigt verlaufen.
— 3-
Ol 10.
Schornsteinelement (1,8) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß - in Strömungsrichtung der Abgase gesehen - die Stirnflächen in Richtung auf die Außenseite des Hüllrohrs (3) hin geneigt verlaufen
9&iacgr; 08 240.
DE9108240U 1991-06-01 1991-06-01 Schornsteinelement Expired - Lifetime DE9108240U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE9108240U DE9108240U1 (de) 1991-06-01 1991-06-01 Schornsteinelement

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE9108240U DE9108240U1 (de) 1991-06-01 1991-06-01 Schornsteinelement
DE19914118006 DE4118006A1 (de) 1991-06-01 1991-06-01 Schornsteinelement

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE9108240U1 true DE9108240U1 (de) 1991-09-19

Family

ID=25904159

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE9108240U Expired - Lifetime DE9108240U1 (de) 1991-06-01 1991-06-01 Schornsteinelement

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE9108240U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4410437A1 (de) * 1993-09-10 1995-03-16 Karl Heinz Vahlbrauk Fertigschornstein

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4410437A1 (de) * 1993-09-10 1995-03-16 Karl Heinz Vahlbrauk Fertigschornstein

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4107430C2 (de) Bauelement
DE102006019796A1 (de) Mauerwerksandwichelement und Verfahren zu seiner Herstellung
DE9108240U1 (de) Schornsteinelement
EP2103578B1 (de) Kaminbaueinheit hergestellt aus einem reaktionsgehärteten faserverbundstoff
DE4118006A1 (de) Schornsteinelement
DE3040116A1 (de) Rohrfoermiger leitungskanal fuer installationszwecke
DE102007021894B4 (de) Mantelstein für Schornsteinsysteme
DE4106835C2 (de) Fertigschornstein
DE3409386A1 (de) Rauchgas fuehrendes rohr fuer schornsteine
DE8614864U1 (de) Kamin mit geringem Wärmespeichervermögen
DE4241260A1 (de) Dachkonstruktion
DE19538536B4 (de) Fertig-Kondensationskamin insbesondere für Heizanlagen mit niedriger Abgastemperatur
DE8520590U1 (de) Mantelstein für mehrschalige Schornsteine
DE10010692C1 (de) Schornstein
DE3317266A1 (de) Fang, insbesondere rauchfang, sowie formstein zur herstellung desselben
DE19741901A1 (de) Schacht für Abgasanlagen in Gebäuden und Bauelement zu dessen Herstellung
DE202006019975U1 (de) Mauerwerksandwichelement
DE3317308C2 (de) Schornsteinstück mit Anschlußmöglichkeit an mindestens eine Einzelfeuerung
DE2831252A1 (de) Mauerstein
DE3402612A1 (de) Mehrschaliger kamin aus fertigteilen
EP0353658B1 (de) Fugenverbindung eines Rauchgasrohres eines mehrschaligen Schornsteins und Anwendungen
DE4332529C2 (de) Rohrleitung
EP1065430A1 (de) Schachtsystem
AT369477B (de) Fertigteil fuer kamine
DE8307673U1 (de) Rauchgas fuehrendes rohr fuer schornsteine