DE4118006A1 - Schornsteinelement - Google Patents

Schornsteinelement

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DE4118006A1 DE19914118006 DE4118006A DE4118006A1 DE 4118006 A1 DE4118006 A1 DE 4118006A1 DE 19914118006 DE19914118006 DE 19914118006 DE 4118006 A DE4118006 A DE 4118006A DE 4118006 A1 DE4118006 A1 DE 4118006A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schornsteinelement welches zur Verwendung als Baustein eines Schornsteins oder einer vergleichbaren, zur Führung von Abluft bzw. Abgas ausgelegten Einrichtung bestimmt ist.
Bausteine bzw. Bausätze zur Errichtung von Schornsteinen, Kaminen oder dergleichen sind in mannigfacher Form bekannt. Beispielsweise zeigt das DE-GM 19 85 406 ein derartiges, rohrschußartiges Bauelement, welches aus Polyurethanschaum besteht und endseitig nach Art eines Muffen- bzw. eines Einsteckteils profiliert ist. Dem Polyurethanschaum können Füllkörper aus Blähton, Schaum­ glas, Bims, Holzwolle, Holzspäne und dergleichen zwecks Anpassung der Dichte beigefügt werden und es können die Innen- und/oder Außenmantelflächen dieses Schaumwerk­ stoffs mit einer hülsenartigen Beschichtung, bestehend beispielsweise aus Asbestzement, Leichtmetall, verzinktem Blech oder auch mit einer glasfaserverstärkten Folie aus Polyvenylchlorid überzogen sein. Es ist dieser bekannte Kaminkörper jedoch nur zur Lüftung von Ställen und ähnlichen Räumen bestimmt und läßt aufgrund seiner werkstofflichen Beschaffenheit nur eine sehr geringe ther­ mische Belastung zu. So ist bekanntlich Polyurethan nicht nur durch eine leichte Entflammbarkeit, sondern auch durch eine bereits bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen abnehmende Gestaltfestigkeit gekennzeichnet.
Aus der EP 03 56 719 A1 ist ein Bausatz zur Herstellung eines Rauchgasrohres eines einschaligen oder auch eines mehrschaligen Schornsteins bekannt, bei dem Kernrohre aus keramischem Material oder auf Schamotte, Glas, Leichtbeton oder auch korrosionsfestem Stahl vorgesehen sind. Die zwischen den stirnseitig stumpf endenden Kernrohren verbleibenden Fugen sind mit einem säurefe­ sten Kitt ausgefüllt, wobei jede Stoßstelle zwischen jeweils zwei dieser Schornstein-Bausteine außenseitig durch eine beispielsweise metallische Stützhülse über­ deckt wird, welche beiderseits der Stoßstelle der Führung von elastisch verformbaren Dichtringen dient. Es kann der gesamte, axial durch die Dichtringe begrenzte Ring­ raum in gleicher Weise wie die genannten Fugen durch den säurefesten Kitt ausgefüllt sein. Das, das Kernrohr mit Abstand umgebende Hüllrohr kann grundsätzlich aus einem gleichen Werkstoff wie das Kernrohr ausgebildet sein. An der genannten Stützhülse liegt ein C-förmiges, die Funktion eines Abstandhalters erfüllendes Federelement an, über welches die Position des Kernrohrs innerhalb des Hüllrohrs stabilisiert wird, wobei mehrere derartige Abstandhalter - in Umfangsrichtung der Stützhülse ge­ sehen - vorgesehen sind. Man erkennt, daß diese bekann­ ten Schornsteinelemente insbesondere bei mehrschaligen, jedoch auch bereits bei einschaligen Ausführungsformen stets aus mehreren, bauseitig zusammenzusetzenden Kompo­ nenten bestehen, so den Kernrohrelementen, den Stützhül­ sen, den diesen zugeordneten Dichtringen sowie den Hüllrohrelementen. Es ist dementsprechend die bauseitige Montage mit einer entsprechenden Vielzahl manueller Tätigkeiten verbunden.
Schließlich ist aus der DE 39 32 570 A1 ein weiterer Bausatz, hier für die Ausbildung des Schornsteinkopfes eines mehrschaligen Schornsteins bekannt, dessen Innen­ rohr aus einzelnen Rohrschüssen aus Keramik besteht, deren Innenflächen mit einer säureunempfindlichen Gla­ sierung überzogen sind. Das Hüllrohr bzw. der Außenman­ tel besteht aus übereinander gesetzten Mantelsteinen aus Beton. Es ist ein Teil des Ringraumes zwischen Kernrohr und Hüllrohr mit einer Wärmeisolierung aus Mineralwolle umgeben, welche Isolierung rohrschalenartig oder auch als einfache, um das Kernrohr gewickelte Matte ausgebil­ det sein kann. Die Isolierung ist derart bemessen, daß sich zwischen deren Außenseite und der Innenseite des Hüllrohrs eine an sich bekannte Hinterlüftung bildet. Der oberseitig offene Schornstein ist durch ein Abstrom­ rohr gekennzeichnet, welches in eine Abdeckschicht eingebunden ist, die das obere Ende der Hüllrohre im übrigen verschließt und es ist das Abstromrohr fluchtend zu dem Kernrohr angeordnet und querschnittsgleich mit diesem ausgebildet. Das Kernrohr endet mit Abstand unter der Abdeckschicht und endet oberseitig in einem aus Keramik bestehenden Schutzring, der eine glasierte, zum Kernrohr hin geneigte trichterartige Oberfläche aufweist und an das Kernrohr unter Verwendung eines säurefesten Kittes flüssigkeitsdicht angeschlossen ist. Er überdeckt radial im übrigen die Isolierung.
Man erkennt auch hier, daß - bezogen auf die eigent­ lichen Schornsteinelemente ein mehrschaliger Schornstein stets aus wenigstens drei unterschiedlichen, bauseitig zusammenzufügenden Komponenten besteht, nämlich der Isolierung, des Kernrohrs sowie des Hüllrohrs.
Aus der DE 32 46 619 A1 ist ein anorganischer Schaumwerk­ stoff bekannt, dessen wesentliche Komponenten eine wäßrige Lösung von Alkalisilikaten bzw. Wasserglas, ein Oxidgemisch aus amorphem SiO2, Aluminiumoxyid, K2O, Na2O, Füllstoffe und vorzugsweise sauerstoffabspaltende Schäummittel sind. Das Oxidgemisch kann ggf. zum Teil durch SiO2 aus amorpher, pulverförmiger, wasserhaltiger Kieselsäure ersetzt werden. Wesentlich für die Verwend­ barkeit des Oxidgemisches ist dessen Unlöslichkeit in der genannten Alkalisilikatlösung, jedoch dessen Reak­ tionsfähigkeit mit dieser Lösung zum steinbildenden Bestandteil nach Aushärtung. Die festen Bestandteile dieser Komponenten bilden mit den Akalien und dem gelö­ sten Silikatanteil in der gehärteten Masse ein steinar­ tiges Alkalipolysilikat, welches praktisch frei von ungebundenem Wasser ist und global die vorteilhaften Eigenschaften keramischer Werkstoffe aufweist, wobei jedoch der den keramischen Massen eigene anlagentechnisch aufwendige Brennprozeß entfällt, so daß die Formgebung unter Verwendung dieser bekannten Massen sich wesentlich einfacher gestaltet. Ein weiterer Vorteil dieser Massen, die unter dem Namen Geopolymere bekannt sind, liegt in deren einfacher Verarbeitbarkeit, beispielsweise durch Sägen, Bohren oder dergleichen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Schornsteinelement der eingangs bezeichneten Art zu entwerfen, welches aufgrund seiner konkreten Beschaffenheit in einfachster Weise bauseitig zur Bildung von Schornsteinen, Abgaslei­ tungen und dergleichen zusammensetzbar ist und als solches einfach herstellbar ist. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen Schornsteinelement durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Wesentlich ist hiernach, daß das Schornsteinelement, welches beispielsweise nach Art eines Rohrschusses ausgebildet ist, aus einem anorganischen Schaumwerkstoff, vorzugsweise einem Geopolymer besteht. Aufgrund der keramischen Werkstoffen ähnlichen Eigenschaften des Geopolymerwerkstoffs ist eine sehr hohe thermische Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Umge­ bungseinflüssen jeder Art gegeben. Es kann dieser Werk­ stoff beispielsweise über die Dosierung der Füllstoffe, jedoch auch über das Porenvolumen in seiner Dichte in weiten Grenzen variiert werden und damit baustatischen Anforderungen angepaßt werden. Ein stirnseitiges Ver­ knüpfen der einzelnen Schornsteinelemente kann sehr vorteilhaft unter Verwendung des gleichen Geopolymerwerk­ stoffs - jedoch in ungeschäumtem Zustand erfolgen, so daß der aus diesen Elementen gebildete Schornstein im Endzustand sich praktisch durch werkstoffliche Homogeni­ tät auszeichnet. Es werden somit keinerlei zusätzliche, über das einzelne Schornsteinelement hinausgehende Bauteile benötigt, so daß sich die bauseitige Montage sehr einfach gestaltet. Die Schornsteinelemente sind zweckmäßigerweise hinsichtlich ihrer Dichte derart bemessen, daß eine leichte manuelle Handhabbarkeit bauseitig möglich ist, insbesondere ohne die Notwendig­ keit eines schweren Hebezeuges. Die weitere bauseitige Verarbeitung der Rohrschüsse kann grundsätzlich beliebig vorgenommen werden, so kann das einzelne Element außen­ seitig beispielsweise zu dekorativem bzw. architekto­ nischen Zwecken beschichtet werden.
Die Erfindung ist entsprechend den Merkmalen des An­ spruchs 2 insbesondere bei zwei- oder mehrschaligen Schornsteinelementen anwendbar, wobei nunmehr das einzel­ ne Element im Falle beispielsweise des zweischaligen Schornsteinelements aus einem Kernrohr und einem Hüllrohr besteht, wobei das Kernrohr mit dem Hüllrohr über Stege in fester Verbindung steht, so daß eine sichere Position des Kernrohres innerhalb des Hüllrohres gegeben ist. Es ist der Erfindungsgedanke in gleicher Weise bei mehrzü­ gigen Schornsteinen anwendbar, so daß innerhalb eines Elements mehrere, unmittelbar zur Führung von Abgasen bestehende Kernrohre vorgesehen sein können, die über Stege oder sonstige Verbindungskörper ortsfest innerhalb einer äußeren Hüllstruktur gehalten sind. Durch die zumindest im Kernbereich poröse Ausbildung des Geopoly­ merwerkstoffs ist ein hohes Maß an Wärmedämmung gewähr­ leistet, so daß über die genannten Stege keine Kälte­ brücken gebildet werden.
Die Einstellung der Dichte des Geopolymerwerkstoffs mit etwa 0,6 gcm-3 entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 3 hat sich praktisch als besonders vorteilhaft erwiesen.
Um eine universelle Verwendbarkeit der Schornsteinelemen­ te sicherzustellen, insbesondere um jegliche Schadwirkun­ gen durch aus dem Abgas ausfallendes Kondensat sowie dessen Reaktion mit sauren Bestandteilen der Rauchgase ist die Innenseite des Kernrohres geschlossenporig, d. h. flüssigkeitsdicht eingestellt und kann darüber hinaus noch mit einer säurebeständigen Beschichtung überzogen sein. Es ist der aus diesen Elementen gebildete Schorn­ stein somit zur problemlosen Entsorgung auch saurer Kondensate geeignet.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 sind auch sonstige Begrenzungsflächen des Schornsteinelements geschlossen­ porig eingestellt und/oder mit einer Schutzbeschichtung überzogen. Die Schutzbeschichtung kann entsprechend den tatsächlichen Umwelteinflüssen ausgelegt sein, und beispielsweise vor einem Säureangriff schützen. Es kommen jedoch auch insbesondere im Außenbereich abrasiv wirkende Einflüsse in Betracht.
Die Schornsteinelemente sind gemäß den Merkmalen des Anspruchs 7 endbereichsseitig besonders vorteilhaft nach Art von Muffen- und Einsteckteilen ausgebildet, insbeson­ dere in Richtung zur Innen- oder zur Außenseite hin zueinander komplementär abgeschrägt. Dies eröffnet besonders einfache Montagemöglichkeiten und sichert einen gewissen Formschluß. Muffen- und Einsteckteile sollten derart ausgestaltet sein, daß sich ein innen- und außenseitig glatter Wandungsverlauf der Schornstein­ elemente ergibt.
Durch die Merkmale des Anspruchs 8 ist sichergestellt, daß der aus den erfindungsgemäßen Schornsteinelementen gebildete Schornstein aufgrund seiner unvermeidbaren Porosität nicht zur unkontrollierten Ausbreitung von Feuchtigkeit bzw. einer damit verbundenen Durchfeuchtung größerer Gebäudeteile führen kann. So sind die Stirnsei­ ten der Schornsteinelemente nach Art von Wasser- sowie Wasserdampfsperrschichten ausgebildet, so daß einer Feuchtigkeitsausbreitung - über die Länge des Schorn­ steins gesehen - Grenzen gesetzt sind.
Die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 sind auf unterschied­ liche Orientierungen der konischen Ausbildung der Stirn­ seiten der Schornsteinelemente gerichtet und es hängt dies von der jeweils gewünschten Richtung der Ableitung anfallender Feuchtigkeit ab.
Erfindungswesentlich ist jedoch in allen Fällen, daß das entsprechend seiner hauptsächlichen Anwendung mehrscha­ lige Schornsteinelement aus einem Guß hergestellt ist, so daß bauseitig jegliche Tätigkeiten entfallen, die lediglich die Zusammensetzung der unterschiedlichen Schalen eines Schornsteins betreffen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Darstellung des Querschnitts eines erfin­ dungsgemäßen Schornsteinelements;
Fig. 2 eine Darstellung des Längsschnitts eines Schorn­ steinelementes entsprechend einer Schnittebene II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung eines weiteren Ausführungsbei­ spiels eines erfindungsgemäßen Schornsteinelements.
Es wird im folgenden zunächst Bezug genommen auf die zeichnerischen Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2, welche ein zur Bildung eines zweischaligen Schornsteins geeig­ netes und ausgestaltetes Schornsteinelement 1 zeigen.
Das Schornsteinelement 1 besteht hiernach aus einem im Querschnitt kreisförmigen, zur Rauchgasführung bestimm­ ten Kernrohr 2 und einem, im Querschnitt quadratischen, das Kernrohr mit Abstand umgebenden Hüllrohr 3.
Mit 4 sind Stege bezeichnet, deren eines Ende an der Außenseite des Kernrohrs 2 und deren anderes Ende an der Innenseite des Hüllrohrs 3 angeformt ist, wodurch das Kernrohr 2 eine stabile Halterung innerhalb des Hüllrohrs 3 erfährt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier, unter Winkeln von 90° entlang des Umfangs des Kernrohres 2 versetzte Stege 4 vorgesehen. Die Stege können sich durchlaufend über die gesamte axiale Länge des Schornsteinelements 1 erstrecken - sie können im Bedarfsfall jedoch auch mit Durchbrüchen versehen sein.
Aufgrund des erwähnten Abstands zwischen den Außenseiten des Kernrohres 2 einerseits und den Innenseiten des Hüllrohres 3 andererseits ergeben sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt vier, querschnittsgleiche, sich achsparallel erstreckende, die Hinterlüftung des zweischaligen Schornsteins bildende Kanäle 5.
Diesen Kanälen 5 kommt bekanntlich eine doppelte Funktion zu. Für den Fall von Undichtigkeiten im stirnseitigen Verbindungsbereich zweier Kernrohre 2 wird durch die Kanäle 5 gewährleistet, daß aufgrund dieser Undichtig­ keiten austretende Rauchgase in die Kanäle 5 gelangen, in diesen aufgenommen und über diese in Richtung auf das oberseitige Ende des Schornsteins hin, somit in kontrol­ lierter Weise abgeführt werden. Es können die Kanäle 5 jedoch auch in Verbindung mit raumluftunabhängigen Feuerstätten dazu benutzt werden, um Verbrennungsluft anzusaugen, welche aufgrund der Gegenstromführung zu den über das Kernrohr strömenden Rauchgasen in vorgewärmter Form für Verbrennungszwecke zur Verfügung steht.
Die Schornsteinelemente 1 gemäß Fig. 1 sind - wie bereits erwähnt - zum stirnseitigen Aneinandersetzen bestimmt und weisen zu diesem Zweck - wie Fig. 2 zeigt - stirn­ seitig zueinander komplementäre konische Ausgestaltungen auf. Neben einer Zentrierungswirkung wird auf diese Weise auch ein gewisser Formschluß zwischen den einzel­ nen Schornsteinelementen erzeugt. Die stirnseitige Verknüpfung erfolgt im übrigen unter Zwischenanordnung eines geeigneten, insbesondere säure- und temperaturbe­ ständigen Mörtels, Klebstoff, Kitt oder dergleichen.
Erfindungsgemäß bestehen das Kernrohr 2, die Stege 4 und das Hüllrohr 3 aus einem werkstofflich einheitlichen, einstückigen Bauteil aus einem geeigneten anorganischen Schaumwerkstoff, so daß bauseitig bei der Erstellung eines Schornsteins lediglich die somit weitestgehend vorgefertigten Schornsteinelemente 1 unter Zwischenanord­ nung eines geeigneten Mörtels, Klebstoffs oder dergleichen aufeinander zu setzen sind.
Es handelt sich bei dem eingesetzten Schaumwerkstoff vorzugsweise um einen an sich bekannten Geopolymer- Schaumwerkstoff, dessen wesentliche Komponenten ein Oxidgemisch aus amorphem SiO2, Aluminiumoxid, K2O und Na2O, eine mit dem Oxidgemisch reaktionsfähige, als Härter wirkende wäßrige Lösung aus Alkalisilikaten, Füllstoffen, bestehend beispielsweise aus Filterasche und einem vorzugsweise zur Abspaltung von Sauerstoff geeigneten Schäummittel sind, wobei wenigstens ein Teil des SiO2 auch aus amorpher, pulverförmiger, wasserhaltiger Kieselsäure stammen kann. Die festen Bestandteile dieser Komponenten bilden mit den Alkalien und dem gelösten Silikatanteil der wäßrigen Lösung von Alkalisilikaten im gehärteten Formkörper ein Alkalipolysilikat, wobei der geschäumte Formkörper eine hohe Temperaturbeständig­ keit und allgemein eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen­ über Umwelteinflüssen aller Art aufweist. Er zeigt im wesentlichen Eigenschaften keramischer Bauteile, zeichnet sich gegenüber diesen jedoch durch das Fehlen eines insbesondere anlagentechnisch aufwendigen Brennprozesses aus. Ein weiterer Vorteil dieses Werkstoffs liegt in dessen einfacher, beispielsweise zerspanender Bearbeit­ barkeit, der vergleichsweise geringen, beispielsweise über den Schäumprozeß variierbaren Dichte und - hiermit zusammenhängend - der Anpassungsfähigkeit an unterschied­ liche baustatische Anforderungen sowie einer hohen Schall- und Wärmedämmfähigkeit. Es läßt sich der Werk­ stoff ferner entsprechend den jeweiligen baulichen, insbesondere raumklimatischen Anforderungen in an sich bekannter Weise anpassen, indem dieser zwischen den Grenzzuständen offen- oder geschlossenporig in beliebiger Weise eingestellt wird.
Die Innenseite des Kernrohres 2 ist in jedem Fall ge­ schlossenporig und damit gas- und flüssigkeitsdicht eingestellt. Als weitere Schutzmaßnahme ist die Innen­ seite mit einer säurefesten Auskleidung 6 überzogen, da entsprechend der Art der Feuerungsstätte mit dem Ausfall von Kondensat aus dem Rauchgas gerechnet werden muß, so daß in Verbindung mit sauren Gasbestandteilen die Gefahr von Säurebildung besteht, welche jedoch aufgrund der Auskleidung 6 in sicherer Weise und ohne Schadwirkungen für die Struktur des Schornsteins am unteren Ende dessel­ ben abführbar ist. Im Bedarfsfall können auch die Innen­ seiten der Kanäle 5 mit einer entsprechend widerstands­ fähigen Beschichtung überzogen sein. Die Substanz dieser Beschichtung ist in jedem Fall so gewählt, daß eine hinreichende Beständigkeit beispielsweise gegenüber Schwefel- oder auch Salzsäure gegeben ist.
Erfindungsgemäß können die einzelnen Schornsteinelemente 1 im Bereich ihrer Stoßstellen, hier der abgeschrägten Stirnseiten 7 zumindest geschlossenzellig ausgebildet sein, vorzugsweise jedoch mit einer zusätzlichen, eine völlige Abdichtung gegenüber Wasser oder auch Wasserdampf bewirkenden Sperrschicht versehen sein. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß insbesondere bei im übrigen wenigstens teilweise offenporig eingestellter Substanz der Schornsteinelemente 1 über den auf diese Weise gebildeten Schornstein keine unkontrollierte Feuchtig­ keitsbewegung stattfinden kann, so daß in Verbindung mit der Orientierung der konischen Ausbildung der Stirnsei­ ten 7 die hier anfallende Feuchtigkeit in Richtung auf das Kernrohr 2 oder die Außenseite des Hüllrohrs 3 hin abgeleitet wird. Hinsichtlich der Richtung der Ableitung bestehen zahlreiche Modifikationen, insbesondere bei zweischaligen Schornsteinen, so kann die Konizität der Stirnseiten auch dahingehend ausgelegt sein, daß anfallende Feuchtigkeit in Richtung beispielsweise der Kanäle 5 hin abgelenkt wird. Es ist auf diese Weise auch ein Beitrag zur Verhinderung einer unkontrollierten Durchfeuchtung eines Bauwerks geleistet.
Der Erfindungsgegenstand wurde unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 anhand eines zweischaligen Schornsteinele­ ments erläutert. Das erfindungsgemäße Prinzip ist jedoch auch bei mehrschaligen Schornsteinelementen analog anwendbar. Wesentlich ist insoweit lediglich, daß das komplette zwei- oder mehrschalige Schornsteinelement als einstückiges, aus Geopolymerschaum bestehendes Bauteil bauseitig zur Verfügung steht, wodurch eine wesentliche Vereinfachung bei der bauseitigen Montage eines Schorn­ steins gegeben ist.
Das erfindungsgemäße Prinzip ist naturgemäß auch bei mehrzügigen Schornsteinen entsprechend anwendbar.
Die Dichte des für die Schornsteinelemente eingesetzten Geopolymerschaums ist vorzugsweise mit etwa 0,6 gcm-3 eingestellt, wobei die absoluten Abmessungen des einzel­ nen Schornsteinelements dahingehend ausgelegt sind, daß ein Höchstgewicht von beispielsweise 25 kg pro Schorn­ steinelement nicht überschritten wird. Es ist somit bauseitig eine manuelle Handhabbarkeit ohne die Notwen­ digkeit des Einsatzes eines schweren Hebezeugs sicherge­ stellt.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines einschaligen Schornsteinelements 8, welches wiederum aus einem Geopo­ lymer-Schaumwerkstoff hergestellt ist und stirnseitig mit konisch verlaufenden Abschrägungen ausgerüstet ist, welche - wie die unterschiedlichen rechts- und linkssei­ tigen Darstellungen zeigen - in Richtung zur Innenseite des Schornsteinelements oder in Richtung auf dessen Außenseite hin geneigt verlaufen können. Die Stirnseiten sind wiederum wie bei dem Ausführungsbeispiel ent­ sprechend den Fig. 1 und 2 geschlossenporig bzw. kompak­ tiert ausgebildet und können im Bedarfsfall zusätzlich mit einer flüssigkeitsdichten Beschichtung versehen sein, so daß in analoger Weise wie bei dem Ausführungs­ beispiel gemäß den Fig. 1 und 2 zwischen den Schornstein­ elementen 8 stirnseitige Sperrschichten gebildet werden, welche unkontrollierte Feuchtigkeitsbewegungen entlang des Schornsteins unterbinden und die anfallende Feuchtig­ keit entsprechend der Orientierung der stirnseitigen Konizitäten in Richtung auf die Außenseite oder die Innenseite des Schornsteinelements 8 hin ableiten. Es ist das Schornsteinelement 8 ferner in zeichnerisch nicht dargestellter Weise mit einer innenseitigen säure­ festen Beschichtung überzogen und kann somit unmittelbar, d. h. ohne die Notwendigkeit der Verwendung eines eigent­ lichen abgasführenden Rohres als Baustein von Schorn­ steinen Verwendung finden.
Außer zur Führung von Rauchgasen können die Schorn­ steinelemente auch in Verbindung mit sonstigen Abgasen, Abluft und dergleichen benutzt werden, wobei aufgrund der mit den Abgasen in Berührung gelangenden Teile derselben eine kontrollierte Kondensatableitung möglich ist, und zwar ohne daß Beschädigungen der Schornstein­ elemente zu befürchten sind.

Claims (10)

1. Schornsteinelement (1, 8), gekennzeichnet durch eine einstückige Ausgestaltung aus einem anorganischen Schaumwerkstoff, vorzugsweise einem Geopolymer.
2. Schornsteinelement (1, 8) nach Anspruch 1, gekennzeich­ net durch eine zwei- oder mehrschalige Ausgestaltung, wobei wenigstens ein zentrales, zur Führung von Abgasen bestimmtes Kernrohr (2) und wenigstens ein, dieses mit Abstand umgebendes Hüllrohr (3) vorgesehen sind und wobei das Kernrohr (2) mittels Stegen (4) in dem Hüllrohr (3) gehalten ist.
3. Schornsteinelement (1, 8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Schaumwerk­ stoffs vorzugsweise bei etwa 0,6 gcm-3 eingestellt ist.
4. Schornsteinelement (1, 8) nach einem der vorangegange­ nen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des Kernrohrs (2) geschlossenporig eingestellt und/oder mit einer säurebeständigen Beschichtung (6) überzogen ist.
5. Schornsteinelement (1, 8) nach einem der vorangegange­ nen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Außenseiten des Kernrohrs (2) und den Innenseiten des Hüllrohrs (3) Kanäle (5) gebildet sind, deren Begrenzungsflächen geschlossenporig eingestellt und/oder mit einer Schutzbeschichtung überzogen sind.
6. Schornsteinelement (1, 8) nach einem der vorangegange­ nen Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch stirnsei­ tig stumpfe Ausgestaltungen.
7. Schornsteinelement (1, 8) nach einem der vorangegange­ nen Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch endseitig zueinander komplementäre Ausgestaltungen nach Art eines Muffen- und eines Einsteckteils, insbesondere durch dementsprechend konische Ausbildung der Endbe­ reiche.
8. Schornsteinelement (1, 8) nach einem der vorangegange­ nen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten (7) durch geschlossenporige Einstel­ lung und/oder eine entsprechende Beschichtung wasser- und wasserdampfundurchlässig ausgebildet sind.
9. Schornsteinelement (1, 8) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß - in Strömungsrichtung der Abgase gesehen - die Stirnflächen (7) in Richtung auf das Kernrohr (2) und/oder die Kanäle (5) hin geneigt verlaufen.
10. Schornsteinelement (1, 8) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß - in Strömungsrichtung der Abgase gesehen - die Stirnflächen in Richtung auf die Außenseite des Hüllrohrs (3) hin geneigt verlaufen.
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