DE8307673U1 - Rauchgas fuehrendes rohr fuer schornsteine - Google Patents
Rauchgas fuehrendes rohr fuer schornsteineInfo
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Description
S 348 M+a
Rauchgas führendes Rohr für Schornsteine
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rauchgas führendes Rohr für Schornsteine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder
Anspruch 5.
Ein solches Rohr ist in einschichtiger Ausbildung für Feuerungen mit begrenzten Auforderungen in Asbestfaserbeton bekannt,
vgl. Prospekt "Abgasschornsteinsystem Eterdur '" der
Firma Eternit Aktiengesellschaft Berlin, 1000 Berlin 11, vom 30.10.1982. Ferner sind derartige Rohre bei dreischaligen
Schornsteinen aus einfachem Faserzement bekannt (DE-GM 8 131 546). Die bekannten Rohre dieser Art sind jedoch nicht
geeignet, die für·, höhere Beanspruchungen insbesondere hinsichtlich
Säurebeständigkeit und Temperatur benutzten Rohre aus zusammengekitteten Schamotterohren oder aus korrosionsfestem
Stahl zu ersetzen. Vielmehr haben sie u.a. eine geringe Dichte, nur eine relativ geringe Temperaturbeständigkeit und
eine hohe Zerbrechlichkeit; so zerspringen derartige Rohre schon bei verhältnismäßig geringen Stoßbeanspruchungen leicht
in Scherben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rauchgas führendes Rohr für Schornsteine zu schaffen, welches auch bei
stärkeren Beanspruchungen eine echte Alternative zu bekannten Schamotte- oder Stahlrohren darstellen kann.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Rohr alternativ
gemäß den Kennzeichen von Anspruch 1 oder Anspruch 5 gelöst, wobei Anspruch 1 den Sonderfall zementgebundener Rohre betrifft
und Anspruch 5 auch solche Rohre mit einschließt,
welche nicht zementgebunden sind oder dabei die Zementbinduna
zurücktritt. Derartige Rohre lassen sich insbesondere nach der Rezeptur des Anspruchs 6 mit den vorteilhaften Besonderheiten
der Ansprüche 7 und 8 gewinnen. Zementgebundene Rohre werden demgegenüber insbesondere nach der Rezeptur von Anspruch
2 vorzugsweise in den Klassifizierungen gemäß Anspruch
3 und 4 hergestellt.
Die angegebenen Rezepturen ermöglichen es sogar, ein nach ihnen hergestelltes Rohr mindestens 60 Minuten, vorzugsweise
90 Minuten, insbesondere sogar mindestens 120 Minuten lang, gegen 10000C temperaturbeständig zu halten. Dies ist nicht
nur von Bedeutung für Rauchgasrohre hoher thermischer Temperaturbeanspruchung, sondern auch zum Bestehen des offiziell
vorgeschriebenen Testes, ob ein geschoßverbindendes Rohr in
einem betreffenden Geschoß beispielsweise 90 Minuten - bis zum Eintreffen der Feuerwehr - einem Zimmerbrand standhalten
kann. In vielen Anwendungsfällen werden die Anforderungen jedoch
kleiner sein. Das gilt nicht nur dann, wenn schon ein äußerer Umbau des erfindungsgemäßen Rohres, beispielsweise
in einem wärmegedämmten mehrschaligen Schornstein, eine unmittelbare Temperatureinwirkung von 10000C in einem Geschoß
auf das Rohr abdämmt, sondern auch dann, wenn die Rauchgasdauerbeanspruchung
bei relativ niederen Temperaturen liegt.
Dies gilt im Extremfall bei Rauchgasrohren von Niedertemperaturfeuerungen.
Wenn hier beispielsweise die unmittelbare Temperaturbeanspruchung durch Rauchgas im Rohr nur 40 oder 600C
ausmacht, braucht die Dauertemperaturbeständigkeit des Rohres nur etwa 20° mehr zu betragen. Ef ist dann aber umso mehr
erforderlich, daß das Rohr feuchtigkeitsbeständig und auch relativ kurzzeitig ausbrennbar ist.
Sowohl bei niedertemperaturigen Feuerungen als auch bei durch hohe Temperaturen beanspruchten Rohren ist es ferner
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im Sinne der eingangs erörterten Problematik zweckmäßig, das
Rohr säurefest auszurüsten, sei es durch eine entsprechende Beschichtung, sei es durch entsprechende Materialwahl. Insbesondere
die Verwendung keramischer Materalien, und sei es hier als Zuschlagstoffe, begünstigt diesen Zweck. Das gleiche
gilt für andere säureinerte Zuschlagstoffe, beispielsweise
Kohlenstoff. Hierdurch kann man insbesondere Korrosionen durch schweflige oder salpetrige Säure vorbeugen.
Die Dauerstandfestigkeit wird ferner begünstigt, wenn die Glasfasern - und sinngemäß auch Kohlestoffasern oder zu den
Glasfasern mitgerechnete Quarzfasern - alkaliresistent ausgebildet sind.
Normales Glas (sog. Ε-Glas) ist nämlich nicht alkaliresistent.
Bevorzugt verwendet werden dabei mit einer alkaliresistenten Hüllschicht versehene Glasfasern gemäß dem Prospekt Cem-FIL
Product Leaflet vom Oktober 1979 der Firma PILKINGTON Brothers Limited mit der Prospektbezeichnung Cem-FIL 2 Alkali Resistant
Glass Fibre. Die Herausgeberin dieses Prospektes ist auch eine Bezugsquelle.
Die erfindungsgemäßen Rauchgas führenden Rohre für Schornsteine sind den bekannten gattungsgemäßen Rohren aus Asbestbeton
in vielerlei Hinsicht überlegen. Sie lassen sich mit außerordentlich hoher Dichte, großem Ε-Modul, großer Biegesteifigkeit
und großer Zugfestigkeit herstellen. Dabei können sehr geringe Wandstärken von bis zu weniger als 1 cm ausreichen.
Selbst bei diesen geringen Wandstärken ist eine unmittelbare Verschraubbarkeit im Gegensatz zu Asbestbetonrohren
vergleichbarer Rohrdichte möglich. Auch haben die erfindungsgemäßen Rohre einen sehr hohen Grad an Unzerbrechlichkeit,
und Schlagunempfindlichkeit im Vergleich zu den leicht in Scherben zerfallenden Asbestbetonrohren. Nun ist
Glasfaserbeton, sei es als Spritzbeton einschließlich
Schleuderbeton oder als Preß- oder Walzbeton - alles im Rahmen der Erfindung verwendbare Herstellungsarten -, bereits
seit mindestens 1965 der Fachwelt geläufig, ohne aber
trotz der stürmischen Entwicklung von Fertigteilschornsteinelementen der letzten 15 Jahre Eingang in die Konstruktion
von Rauchgas führenden Rohren genommen zu haben. Die Erfindung eröffnet demzufolge einen überraschend vorteilhaften
neuen Weg zur Gewinnung derartiger Rauchgas führender Rohre, die verschiedenartigsten, auch schwersten Anforderungen
anpaßbar sind.
Beispielsweise beim Zusammenkitten von Schamotterohren aus einzelnen Schamotterohrstücken verhältnismäßig kleiner Länge
hat man es bereits gelernt, Rauchgas führende Rohre auch an den Fugen einigermaßen gasdiffusionsdicht unter Verwendung
entsprechender Fugenkitte auszubilden. Wenn ein erfindungsgemäßes Rohr demgegenüber gemäß Anspruch 13 in Schleudermaterial
ausgebildet wird, läßt es sich nicht nur wie Schamotterohre in Umfangsrichtung nahtlos ausbilden, sondern
auch wie Stahlrohre über verhältnismäßig große Längen einstückig ausbilden, wobei die Längen lediglich durch die Herstellungsform
begrenzt sind und dabei nicht nur stockwerkshoch (2,5 bis maximal 3 m), sondern auch wesentlich
höher, z.B. mehrere Stockwerke hoch, ja 15 m oder langer, einstückig ausgebildet werden können. Umgekehrt kann mail
aus entsprechend langen Formstücken auch je nach Bedarf kürzere Längen ablängen. Die Herstellung als Schleudermaterial
ist dabei eine Modifikation der bekannten Herstellung als Spritzformstück, wobei dabei die Form um die meist ortsfest
gehaltene Spritzdüse rotiert wird und das Material unter der Zentrifugalkraft verteilt und verdichtet wird.
g. Wenn man keine Spezialtechnik, wie etwa die Herstellung aus
ff Schleudermateriai, verwenden will, sondern konventionelle
Techniken, wie beispielsweise als Preß- oder Walzstück, wie Ί insbesondere für Massenfertigung und ebene Ausbildungen ge-
*' eignet, oder als normales Spritz formstück, wie insbesondere
' für hochdichte Ausführungen und komplizierte Formgebungen
geeignet, gewinnt man eher Formstücke, die sich, in aufgelö-"
ster Bauweise in tknfangsrichtung zu dem Rauchgas führenden
f Rohr zusammensetzen lassen. In solchen Fällen wird man meist eine Ausbildungsform anstreben, bei der nur zwei Formteile
in Umfangsrichtung ergänzt werden müssen. Beispiele hierfür sind die Herstellung entweder aus zwei runden Halbschalen
oder aus zwei komplementären Winkelteilen oder aus einem U-Teil mit flachem Abschlußdeckel. Die bogenförmigen Teile
wird man zweckmäßig in einer entsprechend gebogenen Form spritzen. Auch für ebene Teile bietet sich die Spritzformung
an, bei der man aber oft auch mit der einfacheren Preß- oder Walzherstellung auskommen kann. Derartige Flachteile lassen
sich dann im noch nicht erstarrten plastischen Zustand um eine oder mehrere Linien so - meist, aber nicht zwingend,
um 90° - aufklappen, daß man winkelige Profile gewinnt, wie beispielsweise die erwähnten Winkelteile bei einmaliger Aufklappung
oder U-Formteile bei zweimaliger Aufklappung. Im Grenzfall könnte man durch dreifache Aufklappung sogar ein
geschlossenes Kastenprofil gewinnen, bei dem die an der eigentlichen Fuge zusammentreffenden Enden sogar im noch
plastischen Zustand miteinander vereint werden.
Eine entstandene Fuge wird man im allgemeinen mit wärmefestem oder bei hochtemperaturiger Beanspruchung feuerfestem Kitt
oder Kleber dicht verfugen . Hierfür geben die Ansprüche 27 und 28
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bevorzugte Klebemittel an. Man kann aber auch bewußt die Fuge mehr oder minder gas- und dampfdurchlässig belassen oder gezielt ausbilden
und dabei entweder hindurchtretendes Rauchgas durch entsprechende Ausbildung des Schornsteins gezielt abführen oder gar die betreffende
Fuge mit einem Innenbeluftungskanal des Kamins kommunizieren zu lassen, dessen Belüftungsgas bzw. -luft als
Träger für austretendes Rauchgas dient. Durch hinreichende Fugenbreite und ein hinreichendes Untersetzungsverhältnis
der Dampfdiffusionsdurchlässigkeit zwischen den geschlossenen Mantelflächen des Innenrohres und der Fuge kann man dabei
einen nennenswerten Anteil von austretendem Rauchgas ciuf
diesem Weg leiten. Diese Idee der speziellen Fugengestaltung mit anschließendem Abzugskanal hat auch Bedeutung bei andersartigen
Innenrohrsträngen mehrstrahliger Schornsteine mit Fuge im Innenrohrstrang, sei diese Fuge axial oder in Umfangsrichtung.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Rohre besteht darin, daß sie in beliebigen Längen, ja in Längen von mehreren
Stockwerken und gegebenenfalls in Längen frei stehender Schornsteine, aus einem Stück hergestellt werden können.
Ebenso kann man aus derartig lang hergestellten Rohren kürzer benötigte Stücke durch Ablängen gewinnen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß das Rohr bei kleiner Wandstärke sehr fest ist und nicht nur eine unmittelbare
gegenseitige Verklebung, sondern sogar trotz der kleinen Wandstärke eine unmittelbare gegenseitige Verschraubung
ermöglicht. Oft wird man beide Verbindungsmittel miteinander kombinieren.
Zur axialen Verbindung erfindungsgemäßer Rohre bzw. Formteile dienen, wie an sich schon von Rauchgas führenden Rohren bekannt,
zweckmäßig Falz- oder Muffenverbindungen, die ebenso verklebt und/oder verschraubt werden können wie in Umfangsrichtung
aneinander anschließende Formteile.
Erfindungsgemäße Rohre kann man ferner mit einer besonders dünnen geschlossenen Haut ausbilden, wenn man sie an ihrer
Außenseite durch ein angeformtes Fachwerk o. dgl. Versteifungselemente verstärkt.
Ebenso kann man außen angeformte Fortsatzteile zur Distanzierung einer anschließenden Schicht verwenden. Diese Distanzierung
kann verschiedenen Zwecken dienen, z.B. zu einem leichteren axialen Gleiten bei unterschiedlichen thermischen
Kontraktionen und Expansionen oder auch zur Gewinnung von i
Kanalraum für Belüftungsgas.
Alternativ kann man aber auch die Rohraußenfläche gänzlich
glatt ausbilden und so ohne Nachbehandlung eine gute Gleitfähigkeit gegenüber einer nächstfolgenden Schicht sicherstellen.
Nun zeigt beispielsweise Glasfaserbeton einen verhältnismäßig großen axialen Ausdehnungsfaktor. Sollte dieser als störend
empfunden werden, kann man zwischen axial aufeinanderfolgenden Mantelteilen mindestens eine als Längenänderungskompensator
ausgebildete Zwischenlegscheibe anordnen. Anspruch 36 zeigt eine bevorzugte feuerfeste Materialwahl für eine derartige
Zwischenscheibe.
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Ferner kann man das erfindungsgemäße Rohr auch in radialer Richtung sandwichartig ausbauen und dabei verschiedenen aufeinander
folgenden Schichtungen bedarfsweise unterschiedliche Funktionen zuteilen, wenn man nicht allein die durch den Sandwichaufbau
gewonnene größere Festigkeit wünscht. Je nach den Erfordernissen kann man dabei beispielsweise entweder eine
besonders dampfdiffusionsarme Innenhaut oder eine entsprechende Außenhaut vorsehen und dem übrigen Rohrkörper beispielsweise
mehr statische Funktionen verleihen. Außer einem zweischichtigen Aufbau kann man auch einen vielschichtigen Aufbau mit
drei oder mehr Schichten in Betracht ziehen. Auch kann man gegebenenfalls unterschiedliche Stärken dieser Schichten vorsehen,
wie beispielsweise eine sehr dünne Innen- und/oder Außenhaut und eine stärkere Innenschicht.
Die erfindungsgemäßen Rohre können in jeder gewünschten Konfiguration
hergestellt werden, sei es nun zylinderförmig oder anders gerundet, beispielsweise aus Schleudermaterial oder
aus komplementären Spritzteilen, sei es quadratisch oder
langgestreckt quaderförmig, insbesondere unter Aufbau aus mindestens einem aufgeklappten Flachteil.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische abgebrochene Darstellung eines zylind.erscha.lenförmigen Rohres zur Führung von Rauchgas;
Fig. 2 eine entsprechende Ansicht eines etwas langgestreckt
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rechteckigen solchen Rohres;
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch eine Herstellungsvorrichtung
für ein Formteil eines solchen Rohres;
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Wandabschnitt eines solchen Rohres mit Sandwichaufbau;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Falzverbindung axial aufeinander
folgender Formteile;
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Fuge eines solchen Rohres mit anschließendem Belüftungskanal sowie
Fig. 7 eine teilweise geschnittene abgebrochene perspektivische Ansicht einer Montage- und Aufstellvorrichtung
eines solchen Rohres mit eingelegtem halbzylindrischem Formteil.
Das zum Führen von Rauchgas bestimmte Rohr 2 gemäß Fig, 1 ist zyiinderschalenförmig mit konstanter Wandstärke und nahtlos
sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung. Es kann beispielsweise aus faserverstärktem Schleuderbeton oder
anderem, weniger oder gar nicht zementhaltigem Schleudermaterial bestehen, welches den Anforderungen an ein Rauchgas führendes
Rohr genügt hinsichtlich Dichtigkeit, Temperaturbeständigkeit u. dgl.
Das Rohr 2 gemäß Fig. 2 ist demgegenüber quaderförmig ausgebildet.
Dargestellt ist eine in der Zeichenebene in Querrichtung etwas langgestreckte Rechteckform bei konstanter Wand-
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stärke. Stattdessen kann auch die Rechteckform ausgeprägter sein, oder das Rohr kann rein quadratischen Querschnitt haben.
Dieses Rohr ist in aufgelöster Bauweise aus zwei Formteilen 4a und 4b zusammengesetzt, von denen das Formteil 4a U-förmig mit
zwei rechten Winkeln, also als Rechteckrinne, ausgebildet und das Formteil 4b ein komplementärer Flachdeckel ist, welcher
jeweils in eine innere Stufe 6 an den freien Stegenden des U-Profils des Formteils 4a eingelegt ist. Auch dieses Rohr
hat unbestimmte axiale Länge mit entsprechender Einstückigkeit der beiden Formteile 4a und 4b längs dieser Länge.
Soweit das Rauchgas führende Rohr aus mehreren Stücken in axialer Richtung zusammengesetzt werden soll, die jeweils
gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 ausgebildet sein können, wird zweckmäßig eine Falzverbindung aus entsprechenden axial aufeinander
folgenden vorgefertigten Rohren 2a und 2b gemäß Fia. 4 vorgesehen. Die Rohrwandstärke bleibt dabei zweckmäßig im
Verbindungsbereich gleich, wenn man fluchtende Außenflächen des Rohres wünscht; dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn das Rohr 2 bzw. die Kombination aus Rohrteilen 2a, 2b usw. Innenrohr eines mehrschaligen Kareins ist, wofür die
Sohre insbesondere bestimmt sind. Die Rohre können jedoch auch einzeln errichtet werden. Dann kann man auch Wandstärkenverstärkungen
im Verbindungsbereich vorsehen, z.B. nach außen vorstehende Verbindungsmuffen an einem Stirnende. Im vorliegend3n
Fall ist eine Z-förmige Fuge 8 einerseits mittels eines Klebstoffes ausgefüllt, der abdichtend und hinreichend
temperaturfest ist. Eine zusätzliche Sicherung ist durch Schraubbolzen 10 vorgesehen.
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Auch die sich axial erstreckenden beiden winkelförmigen Fugen an der Stufe 6 werden entsprechend mit Klebstoff erfüllt und
und bedarfsweise zusätzlich verschraubt, wobei hier die Verschraubung längs der Wirkungslinie 12 erfolgen kann.
Alternativ könnte man auch gemäß Fig. 6 daran denken, eine Fuge 8 zwischen aneinander anschließenden Formteilen 4c und 4d
weiter als üblich zu gestalten und mit offenporigem Kitt oder einer entsprechenden dampfdiffusionsdurchlässigen Füllmasse
hinreichender Temperaturbeständigkeit zu erfüllen und den außen anschließenden Bereich in einem mehrschaligen Kanal
an einen angrenzenden Belüftungskanal 16 unmittelbar kommunizierend
anzuschließen, der austretendes Rauchgas zwangsweise in einem Trägergas bzw. in einer Trägerluft durch Konvektion
abführt. Es ist dabei nicht daran gedacht, zusätzlich zur ff
oberen Rauchgasöffnung noch eine wesentliche Schornsteinnebenöffnung
an dieser Fuge vorzusehen. Es ist stattdessen eher daran gedacht, sowieso vorhandene Belüftungskanäle so
zweckmäßig einer Fuge zuzuordnen, daß der jeweilige Belüftungskanal zugleich als Sicherheitsleitung für durch die |
Fuge austretendes Rauchgas dient. Möglichst soll dabei das j Verhältnis des in gas- oder dampfförmiger Phase radial von '»
innen nach außen diffundierenden Rauchgases über den Rohr- | umfang so gewählt sein, daß,je nachdem, ob die betreffende
Fuge sich in Umfangsrichtung oder axial erstreckt, der axial bzw. in Umfangsrichtung gemessene Anteil von durch die geschlossene
Wand diffundierendem Gas bzw. Dampf klein ist im Verhältnis zu dem durch die Fuge austretenden Anteil. Aber
auch wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, kann man durch die entsprechende Zuordnung des Belüftungskanals jedenfalls |
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Undichtigkeiten oder größere Porositäten oder aus anderem Grund größere Durchlässigkeiten im Fugenbereich neutralisieren.
Dies gilt insbesondere auch für konventionelle Fugengestaltung und Fugenausfüllung mittels eines geeigneten feuerfesten
Kitts oder Klebers.
Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung zeigt eine Möglichkeit, ein rechteckig abgewinkeltes Winkelformstück 4e konstanter
Wandstärke aus einem zunächst als Flachstück 4f gewonnenen Formstück durch Aufklappen im noch nicht verfestigten rohen
Zustand zu gewinnen. Hierzu wird das Flachstück 4f zunächst durch Rollen, Walzen oder insbesondere Spritzen in ebener
Konfiguration (mit oder ohne Fortsätze an der formgebenden Seite) auf einer Palette 18 hergestellt, deren beiden Flügel
20 um eine quer zum Formstück 4f verlaufende Scharnierlinie in die auch gezeichnete rechteckförmige Winkelstellung aufklappbar
sind. Die Scharnierlinie ist dabei in dem dem Formteil nahen Bereich der Palette 18 angeordnet. Wenn das Aufklappen
der Palette um die Scharnierlinie noch in einem hinreichend verformbaren plastischen Zustand des Formstücks 4f
erfolgt, kann man eine streng rechtwinklige scharfe Ecke an der Außenkante des winkelförmigen Formstücks 4e und, durch
Materialstauchung, einen gerundeten übergang in Gestalt einer Kohlkehle 24 im inneren Eckbereich erreichen. Analog geht man
vor, wenn statt der gezeigten konstanten Wandstärke der Formstücke noch Anformungen vorgesehen sind.
Mittels dieser Vorrichtung kann man Winkelstücke 4e herstellen, von denen zwei gleichartige Winkelstücke komplementär
ausgebildet sind und die gemeinsam zu einem kastenförmigen Profil mit zwei axialen Fugen ergänzt werden können. Analog
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f kann man auch das U-förmige Formteil 4a durch zweimaliges
Aufklappen mit einer dreiflügligen Palette erreichen oder gar
mittels einer vierflügligen Palette unter dreifachem Umklappen
um drei Scharnierlinien ein in sich geschlossenes Kastenprofil.
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Statt aus zwei (oder mehr) gegebenenfalls aufgeklappten Flachfr
teilen kann man auch ein in Umfangsrichtung zusammengefügtes
Rohr aus zwei (oder mehr) komplementären Zylinderschalenelementen oder anders gebogenen gekrümmten Elementen zusammen-
£ setzen. Dies wird in Fig. 7 anhand der Zusammenfügung aus
t; zwei zylindrischen Halbschalen veranschaulicht.
Hierzu ist ein Montagebock 26 zunächst horizontal angeordnet ■? und an mindestens einem Ende mit Lauf rädern 28 versehen. Der
Montagebock ist in seiner Montagestellung horizontal angeordnet und läßt sich lafettenartig insbesondere nach Vornahme
der Montage unter Zuhilfenahme der Laufräder 28 zum Aufstellungsort versetzen. Dort kann er mittels Autokran auch zum
Aufrichten des Rohres dienen, falls dieses freistehend und <j nicht als Teil einer mehrschaligen Schornsteinkonstruktion
errichtet werden soll.
In dem Montagebock ist das halbzylindrische Formteil 4g aufgelagert.
Dieses weist an seinen beiden Stirnseiten je einen über den ' Umfang umlaufenden Stirnflansch 28, der bei 30 geschnitten dargestellt
ist, sowie längs seiner beiden Anschlußfugen jeweils einen auskragenden Längsflansch 32 auf. Die beiden Flansche
und 32 sind mit gleichmäßig verteilten Befestigungslöchern 34 versehen. Zweckmäßig wird das dargestellte Formteil 4g mit einem
komplementären gleichen Formteil an den Flanschen sowohl verklebt als auch durch die Befestigungslöcher mittels Verbindungsbolzen
verschraubt. Die Flansche wirken gleichzeitig
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als versteifende äußere Fortsätze und können durch über den Umfang verteilte weitere nicht dargestellte Fortsätze ergänzt
sein.
Auch dieses Formteil 4g läßt sich wie alle Formteile 4 in unbestimmter und gegebenenfalls sehr großer Länge herstellen,
gegebenenfalls über mehrere Stockwerke. Wenn auf die stirnseitigen Verbindungsflansche 28 und gegebenenfalls auch auf
die Längsflansche 32 verzichtet wird, kann man auch aus entsprechenden zylinderschalenförmigen Formteilen durch Ablängen
beliebig kurze Formteile 4 gewinnen.
Bsi allen dargestellten Rohren 2 bestehen die Formteile 4 bzw. das ganze Rohr 2 aus einer gegebenenfalls betonartigen Matrix,
in der eine Armierung aus Glasfasern und/oder Kohlefasern eingelagert ist.
Mindestens gilt diese Bedingung für eine Schale des sandwichartigen
Aufbaus gemäß Fig. 4, während die andere Schale des sandwichartigen Aufbaus gegebenenfalls auch andersartig aufgebaut
sein kann. Fig. 4 zeigt hier ohne Beschränkung der Allgemeinheit einen zweischaligen Aufbau aus einer dampfdiffusionsdichten
äußeren Hüllschicht 36 verhältnismäßig geringer Stärke und einer poröseren statisch tragenden Schicht
38, wobei hier beide Schichten aus dem gleichartigen Grundmaterial
bestehen, sich jedoch im Grad der Verdichtung und der Zuschlagstoffe unterscheiden können. Die Faserarmierung
ist bei der Darstellung der Ausführungsbeispiele der Übersichtlichkeit halber nicht mit eingezeichnet worden.
Claims (39)
1. Rauchgas führendes Rohr, bei dem mindestens eine Schicht, insbesondere jede oder die einzige Schicht, aus
Faserbeton besteht, für Schornstexne,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Fasern vornehmlich Glasfasern oder Kohlefasern sind.
2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe des Betons granulierte Hochofenschmelze
in Verbindung mit Sinterflugasche und Bindemittel Tonerdeschmelzzement
vorgesehen sind.
3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus schwerem Glasfaserbeton besteht.
POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN Sp» 7J - 805.· jBAfäKKdNTbVDEUfSCHE" BANK A.G. MÖNCHEN. LEOPOLDSTR. 7t, KONTO-NR. 60/35 794
4. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Glasfaserbeton der Klasse BN 60 angehört.
5. Rauchgas führendes Rohr, bei dem mindestens eine
Schicht, insbesondere jede oder die einzige Schicht, aus in einer Matrix gebundenem Fasermaterial besteht, für
Schornsteine,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern vornehmlich Glasfasern oder Kohlefasern sind.
6. Rohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix aus nach der Formgebung ungebranntem keramischem Material
oder Ruß bzw. Graphit sowie Bindemittel besteht.
7. Rohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Material Vermiculit oder Schamottepulver ist.
8. Rohr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Silikat, vorzugsweise Wasserglas,
ist.
9. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glasfasern alkaliresistent ausgerüstet sind*
10. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß es säurefest ausgerüstet ist.
11. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es feuchtigkeitsbeständig und ausbrennbar ist.
12. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es mindestens 60 Minuten, vorzugsweise 90 Minuten, inbesondere mindestens 120 Minuten, gegen 10000C
temperaturbeständig ist.
13. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es in Umfangsrichtung nahtlos, vorzugsweise aus Schleudermaterial, ausgebildet ist (Fig. 1).
14. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß es längs seines Umfangs aus mehreren Fonnteilen (4) zusammengesetzt ist.
15. Rohr nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
es aus nur zwei Formteilen (4a,b; 4e; 4g) zusammengesetzt ist.
16. Rohr nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fuge (8) gas^ und dampfdurchlässig ausgebildet ist
(Fig. 6).
17. Rohr nach einem der Ansprüche 14 bis 16 als Innenrohr
in einem Kamin, dadurch gekennzeichnet, daß die Fuge (8) mit einem Inrienbelüftungskanal (16) des Kamins kommuniziert.
18. Rohr nach einem der Anspruchs 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet/
daß es stockwerkshoch oder langer ausgebildet ist.
19. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus mindestens einem Spritzformstück ausgebildet ist.
20. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus mindestens einem Preßformstück ausgebildet ist.
21. Rohr nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formteile zwei Winkelteile (4e) sind.
22. Rohr nach einem der Ansprüche 15 bis 2O7 dadurch gekennzeichnet,
daß die Formteile ein U-Stück (4a) und ein Flachteil (4b) sind.
23. Rohr nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelteile (4e) bzw. das U-Stück (4a) aufgeklappte
Flachteile (4f) sind.
24. Rohr nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formteile Bogenstücke (4g) sind.
25. Rohr nach den Ansprüchen 14 oder 15 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß·· die Formteile Schleuderteile sind (Fig. 1).
26. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß in Längsrichtung und/oder in Umfangsrichtung anschließende Formteile (4) verklebt und/oder verschraubt sind.
27. Rohr nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß ■als Klebemittel feuerfeste Asbestspachtelmasse vorgesehen ist.
28. Rohr nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebemittel ein Silikat, insbesondere Wasserglas, gebunden
an ein Stützmaterial, wie z.B. Vermiculit, Kohlenstoff bzw. Graphit oder Schamottepulver, vorgesehen ist.
29. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 28, gekennzeichnet durch Falz- .{Fig. 5) oder Muffenverbindungen von axial
^aneinander anschließenden Formteilen (2a, 2b).
30. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 29, gekennnzeichnet durch außen angeformte Fortsatzteile (28, 32) .
31. Rohr nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsatzteile Distanzstücke sind.
32. Rohr nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke ümfangsreihen von gegeneinander versetzten
DistanzstummeIn Oder -rippen bilden.
33. Rohr nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsatzstücke ein Fachwerk bilden.
34. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohraußenfläche glatt ausgebildet ist.
35. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 34, gekennzeichnet durch mindestens eine als Langenanderungskompensator ausgebildete
Zwischenlegscheibe zwischen axial aufeinanderfolgenden Mantelteilen.
36. Rohr nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlegscheibe aufgebaut ist auf der Basis von Fasern
aus Calciumsilikat in Kombination mit Kunststoffasern, gebunden durch ein anorganisches Bindemittel, wie Zement.
37. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 36, gekennzeichnet durch sandwichartigen Aufbau aus mehreren in Richtung
von außen nach innen aufeinanderfolgenden Schichten-(36, 38).
38. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 37, gekennzeichnet
durch gerundete Ausbildung (Fig. 1; Fig. 7).
39. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 37, gekennzeichnet
durch quaderförmige Ausbildung (Fig. 2, Fig. 3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838307673 DE8307673U1 (de) | 1983-03-16 | 1983-03-16 | Rauchgas fuehrendes rohr fuer schornsteine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838307673 DE8307673U1 (de) | 1983-03-16 | 1983-03-16 | Rauchgas fuehrendes rohr fuer schornsteine |
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---|---|
DE8307673U1 true DE8307673U1 (de) | 1985-01-03 |
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ID=6751171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838307673 Expired DE8307673U1 (de) | 1983-03-16 | 1983-03-16 | Rauchgas fuehrendes rohr fuer schornsteine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8307673U1 (de) |
-
1983
- 1983-03-16 DE DE19838307673 patent/DE8307673U1/de not_active Expired
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