DE910469C - Chirurgischer Faden und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Chirurgischer Faden und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE910469C
DE910469C DEW6103A DEW0006103A DE910469C DE 910469 C DE910469 C DE 910469C DE W6103 A DEW6103 A DE W6103A DE W0006103 A DEW0006103 A DE W0006103A DE 910469 C DE910469 C DE 910469C
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DE
Germany
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thread
thin
spun
ribbon
alginate solution
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Expired
Application number
DEW6103A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Arthur Weingand
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Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
Original Assignee
Wolff and Co AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/44Yarns or threads characterised by the purpose for which they are designed
    • D02G3/448Yarns or threads for use in medical applications
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L17/00Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
    • A61L17/06At least partially resorbable materials
    • A61L17/10At least partially resorbable materials containing macromolecular materials

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Surgery (AREA)
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Description

  • Chirurgischer Faden und Verfahren zu seiner Herstellung Als Ausgangsmaterial für Fäden, welche zum Vernähen von Wunden und zu ähnlichen Zwecken benutzt werden, dienen heute noch vorwiegend Katzen-oder Schafdärme. Die Herstellung derartiger Fäden aus diesen Därmen ist bekanntlich sehr umständlich und kostspielig, weil eine sorgfältige und vollkommene Reinigung des Ausgangsmaterials erforderlich ist, um unbedingt sterile Fäden zu erhalten.
  • Man hat deshalb schon versucht, andere Rohstoffe zur Herstellung chirurgisch verwendbarer Fäden zu benutzen, doch ist die Auswahl sehr begrenzt, da nur solche Materialien verwendet werden können, welche schnell und vollständig vom menschlichen Organismus resorbiert werden und auf diesen keine nachteiligen Wirkungen ausüben. Insbesondere hat man bereits Fäden aus alginsauren Salzen in Vorschlag gebracht, da diese eine gute Resorbierbarkeit besitzen. Jedoch haben Fäden aus alginsauren Salzen den Nachteil, daß sie keine genügende mechanische Festigkeit .aufweisen.
  • Dieser Übelstand der bisherigen Art der Verwendung eines alginsauren Salzes zur Herstellung von chirurgischen Fäden wird nun nach der Erfindung unter gleichzeitiger Wahrung der Vorteile dieses Ausgangsstoffes durch einen chirurgischen Faden vermieden, bei dem ein aus einer Alginatlösung gesponnener dünner nahtloser Schlauch oder ein entsprechendes dünnes Bändchen zu einem Faden verdrillt ist. Dieser Faden weist, wie sich gezeigt hat, nicht nur eine günstige Resorbierbarkeit für den menschlichen Organismus, sondern auch eine hohe Festigkeit und eine leichte Verarbeitbarkeit auf und wahrt dabei auch dauernd seine verdrillte einheitliche Fadenform ohne jedes Rückdrehungsbestreben.
  • Die hohe mechanische Festigkeit dieses chirurgischen Fadens kann erfindungsgemäß durch entsprechende Streckung und damit verbundene Ausrichtung der Mizellen des noch unverdrillten Schlauches oder Bandes während oder nach dessen Herstellung weitgehend gesteigert werden. Man verfährt zu diesem Zweck vorzugsweise so, daß man den Schlauch oder das Band kurz nach der Fällung einer starken Längsstreckung unterwirft und den Streckvorgang nach der endgültigen Fällung und Auswaschung des Schlauches oder Bandes wiederholt. Nötigenfalls kann mit der Längsstreckung auch eine Querstreckung verbunden werden.
  • Ein wertvoller Vorteil der erfindungsgemäß, erzeugten Fäden besteht .auch darin, daß sie eine sehr hohe Aufnahmefähigkeit für die verschiedensten Chemikalien besitzen, so daß sie ohne weiteres mit den gewünschten Desinfektionsmitteln oder therapeutischen Stoffen imprägniert werden können. Dort, wo es sich um die Einverleibung wasserunlöslicher Stoffe handelt, können diese der Ausgangsalginatlösung in entsprechender Menge zugesetzt werden.
  • Die Überführung des fertigen Schlauches oder Bandes in die Fadenform kann mit den üblichen mechanischen Verdrillungsmittelnerfolgen und der durch starke Verdrillung gewonnene chirurgische Faden in gleicher Weise wie ein Katgutfaden verpackt und versandt sowie verwendet werden. Beispiel Eine Lösung von Natriumalginat in Wasser mit einem Gehalt von 5 % Alginat wird durch eine Ringdüse von 6 mm Durchmesser und o,5 mm Schlitzweite zu einem nahtlosen Schlauch versponnen. Als Fällbad dient eine z 5 %ige Calciumchloridlösung, welche mit Salzsäure auf einen PH-Wert von q. eingestellt ist. Nachdem der Schlauch koaguliert ist, wird er um etwa 5oo;'o in der Längsrichtung, z. B. mit Hilfe von Rollen, gestreckt, dann mit Calciumchloridlösung weiterbehandelt und schließlich mit Wasser gewaschen. Nach der Waschung wird er einer nochmaligen Streckung von 20 bis 30% unterworfen. Dien Schlauch besitzt dann in trockenem Zustand eine Wandstärke vohn etwa. 5,u.
  • Mit der Längsstreckung des koagulierten Schlauches kann zusätzlich noch eine Streckung in der Querrichtung, z. B. durch Aufblähen, erfolgen. Ferner hat :es sich als zweckmäßig erwiesen, den fertigen Schlauch noch mit einem Geschmeidigkeitsmittel, wie Glyzerin oder einem sonstigen Weichmacher, zu imprägnieren. Der Glyzerinlösung können dabei desinfizierend oder therapeutisch wirksame Stoffe zugesetzt werden. Zuletzt wird der Alginatschlauch durch starkes Drillen in. die gewünschte Fadenform gebracht und dann, wie bei chirurgischen Fäden üblich, sterilisiert.
  • Zur Herstellung von künstlichem Stroh, inshesondereaus Cellulose, ist es aus der Patentschrift 502 074 bereits bekannt, bändchenartige und Hohlräume enthaltende Gebilde aus einer cellulosehaltigen oder anderen Ausgangslösung zu spinnen; und dann .einzeln oder zu mehreren zu verdrillen, um zu verhindern, daß sich die verdrillten Bändchen, wie dies bei ihrer Ausführung mit vollem Querschnitt der Fall ist, leicht wieder aufdrehen lassen oder sich selbst entdrillen. Demgegenüber liegt der Erfindung die darüber hinausgehende Erkenntnis zugrunde, daß man bei Verwendung einer Alginatlösung als Ausgangsstoff für die Formung und Koagulierung von dünnen nahtlosen Schläuchen oder entsprechenden Bändchen und durch Verdrillung dieser Alginatgebilde einen chirurgischen Faden erhält, der den besonderen Erfordernissen gerade dieser Fadenart hinsichtlich großer mechanischer Festigkeit und leichter operativer Verarbeitbarkeit sowie praktisch vollständiger Resorbierbarkeit und hoher Aufnahmefähigkeit für desinfizierende und therapeutische Stoffe :einwandfrei genügt und damit einen vollwertigen Ersatz der üblichen Katgutfäden darstellt.
  • Zur Verwirklichung dieses Zieles der Schaffung eines in der Chirurgie zu benutzenden Fadens mit für diesen Zweck ,günstigsten Eigenschaften aus einem Alginat trägt auch die erfindungsgemäß vorzugsweise erfolgende und die Lösung der gestellten Aufgabe erleichternde Anwendung der aus der Kunstfadenherstellung :an sich bekannten Maßnahmen der festigkeitserhöhenden Streckung und der geschmeidigmachenden Avivierung des koagulierten Gebildes bei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Chirurgischer Faden, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einer Alginatlösung gesponnener dünner nahtloser Schlauch oder ein entsprechendes dünnes Bändchen zu einem Faden verdrillt ist. z. Verfahren zur Herstellung des chirurgischen Fadens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Alginatlösung zu einem dünnen, nahtlosen Schlauch oder einem entsprechenden dünnen Bändchen verspinnt, den Schlauch oder das Bändchen während oder nach seiner Herstellung einer starken Streckung in der Längs- und gegebenenfalls auch in der Querrichtung unterwirft und zu einem Faden verdrillt. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den aus Alginatlösung gesponnenen dünnen Schlauch oder das entsprechende dünne Bändchen mit einem Weichmacher, insbesondere Glyzerin, imprägniert. q.. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der zum Schlauch oder Bändchen zu verspinnenden Alginatlösung desinfizierend oder therapeutisch wirksame Stoffe zusetzt.
DEW6103A 1951-06-24 1951-06-24 Chirurgischer Faden und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE910469C (de)

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